Frage: Fetale Retadierung

Guten Morgen Dr. Bluni, seid ca. 5 Tagen drehen sich meine Gedanken nur noch um die Aussage des Arztes vom "speziellen" Organscreening. Ich bin in der 24.SSW und mein FA hat mich zum Organscreening geschickt, weil mein Baby wohl in der Entwicklung zurück liegt. Es sei zu klein und entspreche höchstens der 20.SSW. Nun war ich beim Speziallisten und der stellte als Diagnose frühe Retadierung. Die geschallten Organe seien unauffällig, ich habe nur keine Lunge aufgelistet gesehen... Nabelschnur auch ok. Folgende Werte hat er zum Wachstum ermittelt: BPD 55,7 29.Perz FOD 69,7 18.Perz. KU 197,6 23.Perz. TCD 24,2 47.Perz ATD 49,5 AU 157,9 < 5.Perz FL 39,4 54.Perz KU/AU 1,251 95.Perz BPD/FL 1,414 34.Perz. BPD/FOD 0,799 65.Perz Gewicht 451g 4.Perz Auf Grund dieser Werte meinte er stünde ein genetischer Fehler im Raum. Bedeutet für mich Triesomien oder andere Gendefekte durch Infektionen. Und er meinte die gilt aus zu schließen. Habe Leider noch keine Laborwerte bekommen und am Freitag muss ich wieder hin. Er will die Entwicklung beurteilen. Meine Sorge ist , dass mein Kind schwer Behindert zur Welt kommt. Ich würde mir daher gerne ihre Meinung einholen. Muss ich wirklich solche angst haben? Ich war auch ein kleines Baby, 2800g 49cm und KU von 37cm. Würde mich sehr über ein antwort freuen und bin schon im Vorraus für ihre Beurteilung Dankbar. LG

von Belly85 am 18.11.2013, 11:39



Antwort auf: Fetale Retadierung

Hallo Belly, wenn hier der Umfang des Kopfes auf der 23. Perzentile (das bedeutet, 77 % der Kinder haben einen größeren Umfang) und der Umfang des Brustkorbes auf der etwa fünften Perzentile (95 % aller Kinder haben einen größeren Umfang) liegt, dann ist diese Differenz sicherlich schon sehr erheblich und klinisch bedeutsam. Selbst verständlich kommt es hier immer auch darauf an, wie die vorherigen Ultraschall Ergebnisse ausgesehen haben und wie der Gesamteindruck des Ultraschallspezialisten vor Ort ist. Jedoch ist es absolut richtig, hier mit der Patientin dann auch über die Möglichkeit einer genetischen Ursache zu sprechen und ihr die entsprechende Abklärung anzubieten, da wir eine solche per Ultraschall nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen können. Auch ist es richtig, dass es Infektionen sein können die hier ursächlich sind. Dieses lässt sich jedoch relativ schnell per Labor untersuchen. Nehmen Sie also auf jeden Fall die Gelegenheit wahr, hier noch einmal und gegebenenfalls auch zusammen mit dem Partner das Gespräch mit den Spezialisten vor Ort zu suchen, um dann zu einer Entscheidung zu kommen, wie sie weiter verfahren werden. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.11.2013