Frage: Beschäftigungsverbot

Sehr geehrter Dr. Bluni. Ich habe eine Frage bzgl. Beschäftigungsverbot und hoffe sie können mir weiterhelfen. Kurz zu meiner Situation: ich hatte letztes Jahr bei chronischer Plszentainsuffizienz eine stille Geburt in der 38+5. Sowohl Kind als auch Plazenta waren unterhalb der 3. Perzentile. Eine Infektion oder Thrombophilie konnten ausgeschlossen werden. Ich bin schlank, habe noch nie geraucht, Hypertonie oder Schwangerschaftsdiabetes habe/hatte ich auch nicht. Ich hatte allerdings sehr viel Stress in der gesamten Schwangerschaft (bin A-Ärztin in einem großen Klinikum und arbeite ohne wirkliche Pause ca 10 Stunden pro Tag) Nun bin ich wieder schwanger. Ich nehme seit der 8. Ssw ASS 100 ein. Meine Gyn wollte mich nun ins BV schicken um Stress zu vermeiden. Ich habe sie gebeten mich wenigstens 50% weiter arbeiten zu lassen, was sie auf meinen ausdrücklichen Wunsch ermöglicht hat. Ich habe jetzt ein Teil-BV und fühle mich jetzt durch die Arbeit weniger gestresst, mache mir aber wahnsinnige Vorwürfe, die von Tag zu Tag schlimmer werden und mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Meine Hebamme ist auch völlig verständnislos. Sie möchte lieber, dass ich gar nicht mehr arbeite. Ganz ehrlich, was meinen sie dazu? Gefährde ich mein Kind durch die Arbeit, war vielleicht der Stress in der letzten Schwangerschaft sogar Schuld an dem tragischen Ausgang? Ich hätte schon damals ins BV sollen (wegen Infektionsgefahr), habe es aber nur drei Tage ausgehalten und bin dann zurückgekommen (habe dann nur Sonos bei nicht-infektiösen gemacht und war in der Studienzentrale). Nur daheim sitzen ist zwar schlimm für mich, aber dieses Kind auch zu verlieren ist natürlich die schlimmste Vorstellung für mich! Vielen Dank und Entschuldigung für den langen Text.

von Babyboom86 am 14.08.2017, 12:29



Antwort auf: Beschäftigungsverbot

Hallo, 1. ich denke nicht, dass dieses durch Stress bedingt wird. Umso besser ist es, wenn sie nun mit dem Teil-Beschäftigungsverbot eine annähernd normale Arbeitszeit haben und so auch weniger Beeinträchtigungen. 2. ich denke wir können aus gutem Grund auch nach einer solchen Vorgeschichte dazu raten, der regulären Arbeit nachzugehen, wenn dieses gewünscht ist und nicht zu einer größeren Beeinträchtigung führt. 3. im Vordergrund steht aber meines Erachtens bei einer solchen Vorgeschichte die sehr engmaschige parallele Betreuung durch ein Zentrum für pränatale Diagnostik/Perinatalzentrum und zwar schon relativ früh, zumal die klinische Expertise in diesen Zentren unzweifelhaft die viel größere ist. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.08.2017



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