Atlasblockierung und Einrenken in der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Atlasblockierung und Einrenken in der Schwangerschaft

Sehr geehrter Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 22. SSW. Seit Beginn der Schwangerschaft hatte ich mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Ich bin dann auf Empfehlung meines Hausarztes zu einem Chiropraktiker, der eine Atlasblockierung li. feststellte. Er ist ein sehr erfahrener Arzt und war der Einzige hier im Umkreis, der aufgrund seiner Erfahrung eine Diagnose auch ohne Rö. stellen konnte. Nach dem Einrenken ging es mir deutlich besser, der erste Tag danach war schlimm, aber seitdem sind die Schmerzen weg. Leider musste ich eine Woche später erneut hin, wieder Atlasblockierung, wieder Einrenken. Das war im November. Jetzt ist es über Nacht wieder passiert und ich werde Montag wohl wieder hin müssen und er wird mich wieder einrenken müssen. :( Er meinte auch es käme daher, dass in der Schwangerschaft durch die Hormone die Bänder gelockert sind und dann schnell der Atlas mal "rausrutschen" kann. Ich mache auch Physiotherapie. Meine Frage: Kommt so etwas häufiger in Schwangerschaften vor und wie oft darf ich eingerenkt werden? Ich will meinen Sohn nicht gefährden, kann aber so nur mit Schmerzmitteln über den Tag kommen. Vielen Dank!

von Fischstäbchen am 11.01.2014, 16:00



Antwort auf: Atlasblockierung und Einrenken in der Schwangerschaft

Hallo, in dieser Ausprägung kommt das sicherlich wohl nur sehr selten vor. Darüber hinaus stimmen Sie die Indikation einer solchen Maßnahme bitte mit einem erfahrenen Facharzt in der Praxis oder gegebenenfalls auch in einer größeren Klinik ab. Selbst verständlich werden wir gegenüber solchen Einrenkungen der Halswirbelsäule extrem zurückhaltend sein bzw. werden hier eine extrem strenge Indikationsstellung fordern. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.01.2014