Frage: Antiphospholipid-Syndrom Nachweis

Guten Tag, bei meiner ersten Schwangerschaft wurde festgestellt, dass ich an dem Antiphospholipid-Syndrom leide. Nun bin ich wieder schwanger (im ersten Drittel) und die Vertretung meiner neuen FA überraschte mich mit der Aussage, ich könne mir eine erneute Diagnose ersparen, da in der Schwangerschaft auch manchmal Antikörper positiv getestet würden, ohne dass ein APS vorliegt. Wie kann man sich dann überhaupt sicher sein, dass man APS hat? Bei mir wurde APS ja erstmalig im Rahmen der 1. Schwangerschaft festgestellt. Ich mache mir schon so meine Gedanken, denn 9 Monate lang Heparin spritzen ist nun wirklich nicht angenehm. Dazu noch das Osteoporose- Risiko! Können sie mir bitte Ihre Meinung dazu sagen. Danke.

von B.Happy am 16.09.2014, 23:55



Antwort auf: Antiphospholipid-Syndrom Nachweis

Hallo, 1. die Diagnose einer solchen Gerinnungsstörung ist in einem entsprechend qualifizierten Labor auch in der Schwangerschaft sicherlich mit hoher Sicherheit möglich. 2. wenn die wird Diagnose nun einmal gestellt wird, wird sich daran in der Zukunft nicht mehr ändern. 3. entsprechende Empfehlungen der Fachgesellschaften hinsichtlich angeborener Gerinnungsstörungen und Schwangerschaft werden wir aber unter normalen Umständen (angeborene Gerinnungsstörung ohne Vorgeschichte mit einer Thrombose oder sonstigen Risiken) die Schwangerschaft eigentlich nur engmaschige inklusive Doppler Kontrollen überwachen und auf entsprechende Hinweiszeichen achten, da eine solche Gerinnungsstörung das Risiko für Thrombosen und im Embolien, aber auch für schwangerschaftsspezifische Begleiterkrankungen erhöhen kann. 3. erst bei vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren wird die Blutverdünnung mit einem Heparin-Präparat bis zum Ende des Wochenbettes empfohlen. 4. für die persönliche Situation wenden Sie sich dazu am besten auch an eine entsprechende Gerinnungsambulanz. Herzliche Grüße VB Quellen: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001_S3_AWMF-Leitlinie_Prophylaxe_der_venoesen_Thromboembolie__VTE__Kurz_04-2009_12-2013.pdf (AWMF-S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“, Stand:Juni 2010, letzter Abruf:12.04.2014) Geisen U, Abou-Mandour N, Schambeck Ch, Zilly M, Keller F. Pilotstudie und EthiG-Studie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft. Vascular care 2001; 1: 12–9. Hirsh, Jack, Bates, Shannon M., Greer, Ian A., Pabinger, Ingrid, Sofaer, Shoshanna, Venous Thromboembolism, Thrombophilia, Antithrombotic Therapy, and Pregnancy, American College of Chest Physicians, Evidence-Based Clinical Practice Guidelines, (8th Edition), Chest 2008;133;844S-886S Frauenarzt, 51 (2010) Nr 6, „Thromboembolieprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett“, A.G. Puhl, K. Heidner, C. Skala, H. Schinzel, S. 570-583

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.09.2014



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