Sehr geehrte Dr. Bluni, nach der starken Blutung am Sonntag und Aufnahme in der Klinik mit der Diagnose, imminenter Abort durch retroplazentares Hämatom wurde ich gestern mit dem Befund einer intakten Schwangerschaft und deutlich rückläufiges Hämatom entlassen.
Der Oberarzt, meinte ich solle mich schonen, viel liegen und in keinem Fall meine Tochter (fast 3Jahre ~ 15kg) heben. Die Chance einer Fehlgeburt wäre in der Frühschwangerschaft sowieso erhöht, bei mir aber noch viel höher.
Aber das Alltägliche, wie meine Tochter auf die Toilette heben, ins Auto setzten, anziehen...lässt sich doch nicht vermeiden. Bin verzweifelt und meine Tochter auch, weil sie merkt das Mama nicht so kann, wie sie es gern hätte. Immer wieder muss ich ja aufstehen, sie ins Bett bringen, kuscheln- sie hat durch meinen Krankenhausaufenthalt sehr doll Verlustängste momentan- Papa hat leider gar keine Chance....
Wie ist ihr Meinung nach meiner Diagnose? Kann ich nicht ein wenige mehr Normalität zulassen?
Zusätzlich nehme ich noch Utrogest und ich habe auch keine Schmerzen!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und einen erfolgreichen, gesunden Start in das Jahr 2012
Lg Leene
von
leene84
am 23.12.2011, 10:11
Antwort auf:
Abortus imminens - Entlassen aus der Klinik
Hallo Leene,
1. bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir via Internet für Ihre persönliche Situation keine Diagnosen stellen können und auch keine Prognose abgeben können.
Das kann und sollte immer nur der erfahrene Facharzt vor Ort.
2. wenn eine Frau in der Frühschwangerschaft (bis etwa zur 13.SSW) Blutungen hat und nun von der Klinik entlassen wird, dann wird ihr meist empfohlen, sich körperlich zu schonen. Das bedeutet in aller Regel keine schweren körperlichen Tätigkeiten, keinen Verkehr und kein Sport. Zusätzlich kann eine Magnesiumsubstitution die Situation verbessern.
3. Bettruhe und ähnliches wird zwar immer noch gerne empfohlen, ist aber erwiesenermaßen nicht in der Lage, eine eventuelle Fehlgeburt aufzuhalten.
4. und so ist zumindest anzunehmen, dass solch lebensferne Empfehlungen, wie das kurzzeitige auf den Arm nehmen eines Kleinkindes kaum das Risiko weiter erhöhen werden.
Dennoch kann dieses immer nur ein Arzt vor Ort entscheiden und in jedem Fall wird Ihnen niemand vorhersagen können, wie der Verlauf sein wird.
Bitte sprechen Sie sich deshalb am sinnvollsten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt zum weiteren Vorgehen ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.12.2011
Antwort auf:
Abortus imminens - Entlassen aus der Klinik
Ein retroplazentares Hämatom, bedeutet das, dass sich die Plazenta gelöst hat? Besteht die Möglichkeit der Unterversorgung des Embryos? Können da bleibende Schäden am Kind zurückbleiben? Danke für Ihre Antworten, Leene
von
leene84
am 23.12.2011, 10:37
Antwort auf:
Abortus imminens - Entlassen aus der Klinik
Hallo,
dazu hatte ich Ihnen ja bereits mehrfach geantwortet.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.12.2011