Ab welcher SSW ASS zur Vorbeugung einer Plazentainsuffizienz?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Ab welcher SSW ASS zur Vorbeugung einer Plazentainsuffizienz?

Während meiner letzten Schwangerschaft hatte ich eine chronische Plazentainsuffizienz. Elektive Sectio erfolgte in der 32. Woche, Gewicht lag bei 1150 Gramm. FÄ rät bei erneuter SS ASS 100 zur Prävention. Doch ab welcher SSW, hierzu habe ich unterschiedliche Empfehlungen zweier FÄ. Vielen Dank!

von Isabel1709 am 25.04.2017, 20:00



Antwort auf: Ab welcher SSW ASS zur Vorbeugung einer Plazentainsuffizienz?

Hallo, es ist richtig, dass in der genannten Situation diese Maßnahme sinnvoll sein kann und die Wirksamkeit umso größer ist, je früher diese Therapie begonnen wird. Wegen der fehlenden Nachweise zur Unbedenklichkeit, wird die Gabe von ASS erst etwa ab der zwölften Woche empfohlen. Die genannte Therapie sollte wegen des Risikos des vorzeitigen Verschlusses der Verbindung zwischen dem kindlichen Herzen und der Lunge im letzten Drittel der Schwangerschaft zurückhaltend durchgeführt werden und sollte am besten mit Abschluss der 37. Woche beendet werden, um mögliche Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden. Des Weiteren werden wir bei der Vorgeschichte sicherlich auch dazu raten, dass Sie in Abstimmung mit der Frauenärztin/Frauenarzt im weiteren Verlauf der Schwangerschaft zumindest ein bis zweimal in einem ausgewiesenen Zentrum nach der Versorgungslage des Kindes schauen lassen. VB Quellen Askie LM, Duley L, Henderson-Smart DJ, Stewart LA: PARIS Collaborative Group: Antiplatelet agents for prevention of preeclampsia. A meta-analysis of individual patient data. Lancet 2007; 369: 1791–98. Duley L, Henderson-Smart DJ, Meher S, King JF: Antiplatelet agents for preventing pre-eclampsia and its complications (review). Cochrane Database Syst Rev 2007; 2 CD 004659. Scharf, R.E. und Beck, L., Anwendungsbeschränkung von Aspirin während der Schwangerschaft - Blutungsgefahr bei medikamentöser Thrombozytenfunktionshemmung, Gynäkologe: 2009, 42:219

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.04.2017



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