Frage: 3-tes KS

Hallo Hr.Dr.Bluni ich habe 2 KS, 1 war 2005, der 2 war 2011. Da wir noch ein 3-tes Kind plannen, imformiere ich mich natürlich wie hoch das Risiko eine Gebärmutterruptur nach 2 KS ist. :-( Ich habe gelesen, dass ziemlich viele Frauen sich vorher Untersuchen lassen und zwar auf "Gewebedichte in der Gebärmutter in dem Narbenbereich" Können Sie bitte mir etwas genauer erklären was für eine Untersuchung es ist? Wie wird die gemacht? Muss es nach zwei KS gemacht werden? MfG

von alisa05 am 23.06.2012, 20:37



Antwort auf: 3-tes KS

Hallo Alisa, 1. aus der Literatur wird kein höheres Rupturrisko beschrieben, wenn es zwei Kaiserschnitte waren und der Abstand zur letzten Schwangerschaft nicht geringer ist, als 18 Monate. Nach Informationen der WHO liegt dieses Risiko bei etwa 0,32%. 2. es gibt keine Voruntersuchungen, die dieses Risiko eingrenzen können und auch das sonographische Ausmessen der Naht ist erstens kein etablierter Standard und zweitens liegen dazu keine wissenschaftlich validierten Grenzwerte vor. 3. etwas anderes ist es, wenn der Operateur vom letzten Kaiserschnitt eine sehr dünne Vorderwand beschrieben hat. Wichtig ist, dass nach dem letzten Kaiserschnitt bis zum Eintritt einer neuen Schwangerschaft nicht weniger als 18 Monate vergehen sollten. Liebe Grüße VB Quellen Bujold, Emmanuel MD, MSc; Gauthier, Robert J. MD, “Risk of Uterine Rupture Associated With an Interdelivery Interval Between 18 and 24 Months”, Obstetrics & Gynecology, May 2010 - Volume 115 - Issue 5 - pp 1003-100 Cisse, CT, Faye EO, de Baernis L (2002):Uterine rupture in Senegal. Med Trop 62, 619-622. Pan, HS, Huang LW,(2002) Uterine rupture in an unscarred uterus after application of fundal pressure.J Reprod Med 47, 1044-106). Royal College of Obstetricians and Gynaecologists, 2007. Birth after previous cesarian birth. Greentop Guideline No.45. Spong CY et al. Risk of uterine rupture and adverse perinatal outcome at term after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007;110: 801-7 http://www.who.int/reproductivehealth/topics/maternal_perinatal/bjog_112_pp1221-1228.pdf (Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation zur Häufigkeit der Uterusruptur, Stand: September 2005, letzter Aufruf:24.6.2012)

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.06.2012