Oktober 2012 Mamis

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Geschrieben von Sole1984 am 14.08.2014, 7:01 Uhr

Familienprobleme oder der ganz normale Wahnsinn?

Hallo ihr Lieben!

Vielleicht hat jemand von euch einen guten Rat für mich, auch wenns jetzt weniger um meinen geliebten kleinen Schatz geht als mehr um die Umgebung.

Ich wohne ja mit meinem Kind und Lebensgefährten in dessen Haus, was ein Zubau seiner Eltern ist. Bis zur Geburt unseres Kindes habe ich mich mit meinen Schwiegereltern sehr gut verstanden, leider gibt es mittlerweile immer mehr Reibereien und Streitpunkte. Meine SM schaut vormittags auf unseren Sohn (2 Jahre), da ich wieder arbeiten gehe. Sie schaut echt super drauf, er liebt seine Omi sehr, kennt sie ja natürlich auch von klein auf. Leider hat sie aber die Angewohnheit, dass sie die perfekte Paradeoma sein muss, da geht nichts drüber – es gibt keinen, der so perfekt auf das Kind schaut und ihn umsorgt wie sie, das lässt sie einen auch spüren. Mit ihr hatte ich schon so oft Krach, teilweise richtig schlimm. Doch wir haben uns dann immer wieder zusammengerauft, nehmen uns beide am Riemen – sie wird sich nicht mehr ändern, sieht auch nicht, dass sie mit ihrem Verhalten mich manchmal vor den Kopf stößt und mich wirklich zeitweise in Rage bringt. Durch diese Probleme war ich bereits bei meiner Hausärztin und nahm bis vor Kurzem leichte Antidepressiva, die ich aber jetzt langsam wieder abgesetzt habe. Man kann sagen, mein Verhältnis zur SM hat sich leider schlechter entwickelt, was wahrscheinlich aber auch daran liegt, dass wir vor der Geburt des Babys nicht so viel Zeit miteinander verbrachten wie jetzt – was wiederrum natürlich auch zu Reibungspunkten führt, was auch verständlich ist.

Bis jetzt war das eigentlich das einzige „Problem“ in der Familie. Leider ist das nicht so geblieben. Mein LG ist selbständig, deswegen ist seine Zeit für uns etwas begrenzt, er hat einen stressigen Job und steht eigentlich 24 Stunden und 7 Tage die Woche unter Strom. Wenn er daheim ist, braucht und will er seine Ruhe um sich am Wochenende auszuruhen und sich für die kommende Arbeitswoche vorzubereiten. Ich versuch eh ihm die Zeit zu geben, trotzdem wünsche ich mir einfach, dass er mehr mit mir und unserem Kind unternimmt. Schwimmen, Spazieren, Wandern, Spielen, etc. das alles mache ich größtenteils alleine mit unserem Sohn oder mit meiner Mama (Oma) oder meiner Schwester (Godi). Wenn ich dann was zu ihm sage, ist er beleidigt weil ich ihn angreife, aber er ist doch auch Vater, oder nicht? Auch ich arbeite jeden Tag 6 Stunden (von 06:30 bis 12:30) komme heim, habe dann am Nachmittag meinen Sohn, der grad um 12:30 vom Mittagsschlaf aufsteht bis um 20:00 abends wenn er schlafen geht. Daneben ist noch der Haushalt zu führen, Wäsche zu waschen, zu kochen, zu putzen, etc. Ich kann mich zB täglich am Abend nach 20:00 Uhr auf die Couch legen und abschalten, meistens schlaf ich dann weg. Aber ich habs mir so ausgesucht und für mich passts auch – manchmal stoßt es mir halt sauer auf, weil ich eigentlich auch einen stressigen Alltag habe – den ich mir allerdings eh selbst so gemacht habe. Auf alle Fälle hatte ich jetzt am WE eine Diskussion mit meinen Schwiegereltern nach einer Familienfeier, wo ich eben gesagt habe, dass ich mir oftmals wünsch, dass mein LG mehr mit mir und meinen Sohn unternimmt. Daraufhin hat mich sein Vater gleich angegriffen, denn ich wäre schuld wenn ich meinem LG, welcher schon genug Stress im Büro und Arbeit hat, daheim auch noch Druck machen würde, seine Frau, also meine Schwiegermutter, hätte drei Kinder mehr oder weniger alleine auferzogen, da er selbst auch immer im Job eingespannt war. Und jedenfalls bin ich eben schuld wenn mein LG gestresst ist, weil ich nicht alles ganz alleine schaffe wie meine SM lt. meinem SV, obwohl ich sehr wohl von meiner SM weiß, dass auch sie sich oft gewünscht hätte, dass er mehr Zeit für die Familie gehabt hätte.

Auf alle Fälle gibt es momentan nur noch „Problemchen“ und ich weiß echt nicht mehr weiter. Auf der einen Seite möchte ich meinen LG nicht weiter damit belasten, wie sehr mich die Familiensituation momentan belastet, weil er das auch überhaupt nicht versteht und so schlimm sieht, auf der anderen Seite ist es momentan so schlimm für mich dort zu wohnen und zu leben, dass ich meine Wut oftmals an meinem LG auslasse, der eigentlich nicht wirklich viel dafür kann, dass ich mit seinen Eltern momentan solche Probleme habe.

Gebt mir einen Rat, wie ich es schaffe lockerer zu sein und zumindest versuchen kann nach außen nicht unbedingt so fertig zu sein, auch wenn mich die Probleme mit SM und SV schaffen, weil ich mich einfach unwohl fühle.

Vielen Dank fürs Lesen!

Lg Sole

 
5 Antworten:

Re: Familienprobleme oder der ganz normale Wahnsinn?

Antwort von elfchen am 15.08.2014, 0:52 Uhr

Puh - da kommt was zusammen.

Ich kenne es von meiner Schwiegeroma auch so - 3 Kinder + Haushalt + Halbtagsjob - dafür war sie allein zuständig. Ihr Mann war beruflich auch oft eingespannt bzw ist seinen Hobbys (= Auszeit) einfach weiter nachgegangen und sah sich nicht in der Pflicht.
Im Nachhinein ist sie stolz auf ihre Leistung, ABER GLÜCKLICH war sie nicht.
Das gibt sie auch offen und ehrlich zu.

Ich glaube das können die wenigsten - und deine Schwiegermuttet mit DER Denkweise ihres Mannes im Rücken auch nicht.

Ich habe nicht den Anspruch alles perfekt zu machen - ich möchte für mich und meine Tochter ein glückliches Leben. Dazu gehört, dass ich auch mal 2 Wochen den Staubsauger nicht anwerfe, sondern Zeit auf dem Spielplatz verbringe oder einfach mal bücherlesend im Bett oder meine Tochter alleine spielen lasse und ich mich mit ner Tasse Kaffee an den Laptop setze.

Was die Mithilfe meines Mannes angeht - ja, da ist auch noch viel möglich.
Er hat von zu Hause auch nur mitbekommen, dass Frau zuständig ist - sein Vater war als Berufssoldat nur zum Wochenende da.

Ich finde, dass Auszeit nun Freizeit bei und mit der Familie bedeutet.
Aber wie schon gesagt, das kommt bei meinem Mann nun auch erst jetzt so langsam an.
Wichtig ist bei ihm, dass ich meine Wünsche klar äußere und nicht warte, dass er von selbst drauf kommt (z.B. wenn er sich Sonntags die Kleine schnappen soll zum Brötchenholen und ich noch ein paar Minuten liegen bleiben kann).

Ich wünsche euch, dass ihr euren Weg findet - ohne die Meinung der Schwiegereltern.

LG elfchen

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Re: Familienprobleme oder der ganz normale Wahnsinn?

Antwort von NAG-Hasi am 18.08.2014, 12:43 Uhr

Der Schlüssel zur Lösung der Probleme ist deine Partner: Möchte er denn genauso leben, wie seine Eltern es ihm gezeigt haben? Die meisten Männer heutzutage möchten ja gar nicht mehr nur Geldranschaffer sein, sondern wollen genug Freizeit und diese mit den Kindern verbringen.

Zum Thema SE finde ich die Situation echt schwierig. Ich würde nie bei meinen SE wohnen wollen, andererseits ist deine SM ja auch ein wichtiger Teil deines Betreuungskonzepts, viele Omas würden sich gar nicht so einspannen lassen. Wenn es dich allerdings gesundheitlich so stark belastet, wäre ein Ortswechsel vielleicht doch die bessere Lösung - wenn dein Partner hinter dir steht.

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Re: Familienprobleme oder der ganz normale Wahnsinn?

Antwort von JessyR88 am 19.08.2014, 14:50 Uhr

Huhu Sole
Erstmal Respekt, dass du so nah bei den se wohnst. Ich könnte das echt nicht. Aber meine Sm ist auch so darin und in manchen Dingen noch extremer, so das ich sie lieber von hinten als von vorne sehe
Erstmal solltest du wirklich ein wenig abstand zu deine se bekommen und lass dich nicht zu verrückt machen.
Dann zu deinem LG, rede mit ihm, erklär ihm deine Gefühle, dass hat nichts damit zu tun, dass du das nicht schaffst (doch irgendwann könnte es dir wirklich zu viel werden)
Wir hatten vor kurzen hier auch so eine diskussion, mein Mann ist befordert worden, wir sind umgezogen usw und er war auch nur müde und genervt. Kinder waren ihm zu viel usw, während unsere kleine (6 Monate) am wenigsten von Papa hatte. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt, ich bin zwar daheim (Elternzeit noch bis Februar) und meine Mutter wohnt neben uns (was wirklich eine große Hilfe ist) aber auch ich bin nicht nur noch Mama und ich brauche auch mal etwas Luft nur für mich, dass tut mir und meiner Familie gut, wenn ich wieder voll Power bin und diese Zeit nehme ich mir auch, da bin ich dann auch egostisch und in dieser Zeit (meist ein freies We von meinem Mann) muss Papa sich mit den Kindern beschäftigen und ich bestehe auch darauf, dass wir mindestens einemal im Monat einen Familienausflug machen und wenn mein Schatz sich dann mal aufrabbelt, hat auch er sehr viel Spaß daran.
Wir haben halt viel darüber geredet, immerhin wollte erdie 2 Kinder genauso wie ich. Und seitdem klappt es auch wieder gut, klar hat er auch mal durchhänger, dass ist aber auch in Ordnung und er darf sich auch mal zurückziehen, aber nicht nur.
Und klar ist er müde, da er auch manche nächte mit den Kindern durchmacht, damit ich mal schlafen kann (er lässt mich dann liegen und steht freiwillig auf).
Versucht irgendwie einen Kompromiss zu finden
Und versuche etwas abstand zu deiner sm aufzubauen, dass kann einen echt fertig machen. Erlebe das hier ständig und ich seh meine zum Glück nur alle 3 Wochen ein we (was mir persönlich schon zu viel ist). Aber Gut ist, dass mein Mann mich in allem unterstützt und immer hinter mir steht und seiner Mutter auch gut die Meinung sagen kann.

Lg
Jessy

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@elfchen

Antwort von JessyR88 am 19.08.2014, 14:55 Uhr

genauso sehe ich das auch :-)

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Re: Familienprobleme oder der ganz normale Wahnsinn?

Antwort von Sole1984 am 27.08.2014, 10:46 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten und Zusprüche!

Leider ist das mit dem Ortswechsel nicht möglich - wenn ich ausziehen würde, wäre meine Beziehung beendet.

Ich versuche momentan auf Abstand zu meinem SE zu gehen, mehr zu meinem SV, denn mit ihm kann ich eigentlich nicht mehr so richtig seit dieser Diskussion, außerdem gäbs da noch viel mehr zu erzählen.

Was meine SM angeht: ich weiß, dass sie oft vieles nicht so meint wie sie es sagt, sie weiß einfach nicht, wann es wohl klüger ist still zu sein bzw. wann sie jemand auf die Füße tritt mit ihren Aussagen und ihren Taten - aber im Endeffekt weiß ich doch, dass sie es für Bubi nur gut meint - das ich das Wichtigste. Und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie auf ihn schaut am Vormittag.

Generell werde ich woh noch ein gutes Jahr so leben "müssen", dann kann mein Sohn in den KIGA wechseln - dann habe auch ich wieder mehr Abstand zu meinen SE.

Meinen Mann lass ich mal außen vor, da habe ich schon gemerkt, dass ich kaum Unterstützung erwarten kann.

Wer weiß allerdings was in Zukunft noch so passieren wird - ich werde nicht mehr viel zu den Themen sagen, sondern, wenn wieder etwas passiert, einfach meine Konsequenzen daraus ziehen!

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