Mai 2011 Mamis

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Geschrieben von MamaIndi am 17.07.2011, 16:31 Uhr

Schreibaby

Dies ist ein Ermunterungsbeitrag für alle Mamas, deren Süßen viel weinen. Mein kleiner Noah ist jetzt acht Wochen alt. Acht tränenreiche Wochen. Zuerst hieß es er hat Koliken, dann Überreizung, meine Mama zeterte in einer Tour er kriege nicht genug zu essen und ich (ich stille) solle zufüttern. Wir hatten viel (zuviel) Besuch, da allen den Kleinen mal sehen wollten, bevor wir wieder ins Ausland gehen und jeder hatte irgendeinen anderen Kommentar und "Tipp" abzugeben. Da Noah mein erstes Kind ist, bin ich immer wieder sehr verunsichert und verzweifelt. Mittlerweile glaube ich aber, dass diese vielen "Supertipps" alles nur noch schlimmer gemacht haben. Eine verunsicherte Mama kann einem Baby keine Sicherheit geben. Ich glaube, bei Schreibabies muss man sich besonders auch um die Mütter kümmern. Ihnen gut zureden, auch einfach zuhören und ihr Selbstvertrauen stärken, damit sie wieder auf ihre Intuition hören, anstatt sie mit Tipps vollzudröhnen. Viele der Ratschläge aus meiner Verwandtschaft kamen bei mir eher als Vorwürfe an. "Der kriegt nicht genug!", also leg ich öfter an, "Du verwöhnst das Kind!". Noah hat Bauchweh "Du musst ihn rumtragen", ich trage ihn "Du kannst ihn doch nicht die ganze Zeit bei dir haben, du verwöhnst ihn!". Am Ende haben Noah und ich beide oft lauthals geweint.
Ich denke doch, dass jede Mama ein Gespür dafür hat, was ihr Kind gerade braucht. Ich habe Halt gefunden in einer guten Freundin, die einfach zuhört, einem liebevollen Partner, der mich in meiner Intuition stärkt, und Atem- und Meditationsübungen. Und seither merke ich: Wenns mir gut geht, ist Noah auch viel besser drauf. Und seit ich wieder mehr innere Ruhe habe kann ich auch spüren, warum Noah weint. Mal ist es Hunger, mal Bauchweh, mal Müdigkeit, mal einfach der Wunsch nach Nähe und manchmal muss er auch einfach die ganzen Eindrücke, die er gesammelt hat, rausschreien.
Liebe Mamas: Lasst es EUCH gut gehen. Kapselt euch ab von Mitmenschen, die es gut meinen, aber euch nicht gut tun und vertraut auf euch selbst!
Ich wünsche euch allen viel Ruhe, Geduld und Selbstvertrauen!

 
4 Antworten:

Re: Schreibaby

Antwort von mummy2011 am 17.07.2011, 17:55 Uhr


dass du zu dieser Erkenntnis gekommen bist und zu dir selbst gefunden hast!!!
Ich kann das total nach vollziehen...meine kleine ist zwar kein Schreibaby, aber gute Tipps und tolle Ratschläge bekommt man doch immer und überall geschenkt. Was mich in den letzten Wochen am meisten genervt hat und wo ich mittlerweile gelernt hab, drüber zu stehen, ist, dass alle meinen, wenn das Baby mal weint, läuft irgendwas schief und es sei nicht normal, dass ein Baby weint. "Hast du genug Milch?!", "Bestimmt ist ihr zu warm", "Sie muss schlafen" usw. hab ich mir auch immer anhören müssen.
Natürlich beklagen die Kleinen sich mit Geschrei, wenn sie was zwickt. Das ist ja auch ganz normal. Und alle Welt wird nervös, wenn sich das Kind nicht sofort beruhigt. Anfangs hat mich das auch verunsichert...(sie ist auch mein erstes Kind) aber mittlerweile sag ich mir: ich bin die Mami und weiß doch am besten, was der Kleinen fehlt. und wenn sie schlechte laune hat, darf sie auch mal weinen. Seitdem bin ich viiel entspannter und das überträgt sich auf das gesamte Umfeld. Und ich kann die Zeit mit meinem Töchterchen ganz anders wahrnehmen und genießen.

Wünsch euch noch alles gute...und ne schöne entspannte Zeit.

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Re: Schreibaby - Ergänzung

Antwort von KleinesWesen am 17.07.2011, 18:09 Uhr

Liebe MamaIndi,

wie du mir aus der Seele sprichst... Meine Große (jetzt 2 Jahre) war auch ein Schreibaby. Wir haben die ganze Odysee genauso durch wie du - meine Milch würde nicht reichen, das Kind würde sie nicht vertragen, das Kind muss doch auch mal schreien... Ich konnte echt nicht mehr. Nun haben wir unser zweites Kind. Eigentlich ein total Pflegeleichter, allerdings hatte er massiv Verstopfung. Ca. 1-1,5 Std. nach dem Stillen ging's los. Er drückte und drückte, weinte und weinte und heraus kam nur heiße Luft. Das hat mich natürlich irrsinnig gestresst; dazu kam ein heftiger Neurodermitis-Schub meinerseits, der meinen Stresspegel nur noch weiter nach oben trieb. Stillen war für mich nur noch Belastung - und ich bin eigentlich eine überzeugte Stillmami! Bis meine Hebamme das Wort "Abstillen" in den Mund genommen hatte. Für mich eigentlich undenkbar, doch schon am nächsten Tag war ich soweit und habe rigoros abgestillt. Das nahm die Anspannung erstmal raus. Und was ganz erstaunlich war - seit dem Tag hatte unser Kleiner keine Verstopfung mehr und war ruhiger! Man weiß ja, dass in der Muttermilch allerlei Hormone drin sind - logischerweise auch Stresshormone. Und das hat meinem Kleinen wahrscheinlich zu schaffen gemacht!

Es ist zwar müßig, aber ich überlege jetzt schon, ob genau das auch bei meiner Großen das Problem war und ob vieles anders gelaufen wäre, wenn ich genauso früh abgestillt hätte? Heute ist sie übrigens ein total fröhliches und lebhaftes Mädchen!

Nicht falsch verstehen: Ich will ganz bestimmt niemanden zum Abstillen animieren! Es ist eine wunderschöne Sache - wenn es für beide (Mama und Baby) passt!

LG, KleinesWesen

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Re: Schreibaby

Antwort von schnecke1981 am 22.07.2011, 22:18 Uhr

Toll, wie Ihr das macht.
Ich bin jetzt das erste mal Schwanger und ich hasse die Komentare, wie das sollen Schwangere nicht, das mußt Du so machen und und und
Ihr kennt das ja auch.Natürlich ist man gerade beim ersten schnell zu verunsichern, aber ich denke wir haben einen von Natur gegebenen Mutterinstinkt. Meine Schwiegermutter will jetzt schon mit mir diskutieren, wie ich mit dem Kleinen um zu gehen habe. Ich sag immer, das ist ja nett gemeint, aber ich will da jetzt nichts von höhren, sie soll mich meine eingenen Erfahrungen und Fehler machen lassen und wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich. So ist es wohl für alle das Beste.
Lasst Euch nicht verunsichern und höhrt auf Euer Gefühl

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Re: Schreibaby

Antwort von MamaIndi am 23.07.2011, 8:53 Uhr

Was ist das eigentlich für eine Welt, in der man als Kriegsverbrecherin behandelt wird, nur weil sein Kind mal schreit? Das ist eben seine Art sich zu verständigen und kann vieles bedeuten und gerade am Anfang weiß man halt nicht immer sofort, was jetzt gebraucht wird. Ich finde es schon schlimm genug, dass man als Erwachsener seine Gefühle unterdrücken muss, auch wenn einem selber manchmal nach lautem Weinen zumute ist. Das würde uns bestimmt auch mal ganz gut tun, zum Stressabbau. Aber sogar die Kleinsten, die sich ja gar nicht anders äußern können, dürfen nichts sagen und kriegen schnell nen Stöpsel in den Mund gesteckt. Versteht mich nicht falsch, ich will mein Kind nicht schreien lassen. Aber ich finde er hat ein Recht darauf, was zu sagen und ich sollte, anstatt ihn abzulenken, lieber rausfinden, was er mir wirklich sagen will. Wenn Noah schreit denke ich mir jetzt: Ich habe eben ein sensibles und kommunikatives Kind und versuche genau hinzuhören. Das klappt nicht immer, aber immer öfter :)
Ich kann nur wiederholen, dass Kinder keine Maschinen sind, bei denen man nur die richtige Betriebsanleitung braucht, sondern jedes für sich individuell, einmalig und ganz besonders. Und daher kann man nichts pauschalisieren, sondern jede Mama und jedes Kind müssen für sich ihre eigene Wahrheit finden. Das Ratschläge-Meer, das sich Dank Internet ins Unendliche vergrößert zu haben scheint, kann dabei helfen, sollte aber nicht zur Verwirrung veranlassen. Das ist doch gerade das schöne am Leben: Das wir alle und alles einzigartig sind. Sonst wäre es doch furchtbar langweilig.

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