Mai 2010 Mamis

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Geschrieben von sunnybaby09 am 26.11.2010, 4:26 Uhr

Heute vor einem Jahr...

..waren mein Mann und ich beim FA und wir hatten so Angst und doch war da noch der letzte kleine Funke Hoffnung an ein gutes Ende. Wir zitterten beide vor Angst und als wir endlich aufgerufen wurden, da war bei mir der Gedanke: Es ist alles gut! Sogar der Arzt machte noch einen Scherz und sagte: „Sie werden sehen, es ist alles gut. Gleich werden Sie freudestrahlend die Praxis verlassen“. Er machte uns Hoffnung und doch musste er kurz danach eine schwere Nachricht uns übermitteln. Der Arzt schallte lange und dann wurde er plötzlich ganz still und starrte auf das Bild. Mein Mann fragte noch „Was ist?“ und der Arzt sagte mit Tränen in den Augen „Es tut mir leid, aber ich muss den Verdacht bestätigen.“ Es war ein Schock. Mein Mann und ich konnten gar nichts mehr sagen. Die ersten Tränen ließen dann nicht lange auf sich warten.
Unser Kind behindert? Warum? Warum wir? Das waren die ersten Gedanken. Und doch war die Entscheidung schnell für unser Kind gefallen.
Wir saßen lange beim Arzt. Er erklärte uns viel und gab uns viele Adressen mit. Er war so lieb zu uns! Er war derjenige, der uns unterstützte...Der Arzt, der mit uns diesen schweren Weg gegangen ist, der uns so gut es ging darauf vorbereitete was passieren könnte und doch nicht mit dem Tod unserer kleinen Philina rechnete...
Irgendwann sind wir dann nach Hause. Meine Schwiegereltern hatten auf die Großen aufgepasst. Meine Schwiegereltern waren ebenfalls geschockt. Konnten es nicht glauben. Den Kindern haben wir es nicht erzählt. Vor ihnen haben wir getan als sei alles in Ordnung. Das war schwierig, aber wir wollten und konnten es ihnen zu dem Zeitpunkt noch nicht erzählen. Zu tief der Schock. Zu ungewiss was kommen wird...
Nachmittags kam meine Freundin vorbei. Sie wollte eigentlich mit uns „feiern“, dass alles in Ordnung ist. Das hatten wir vorher vereinbart. Sie war diejenige, die uns erstmal aufgefangen hat. Die die gesagt hat: Ihr schafft das! Ihr werdet ein besonderes Kind bekommen, weil ihr eben ganz besondere Eltern seid! Ich bin für euch da, egal was ist. Ja, sie ist für uns da. Wir wissen sie wäre eine gute Patentante für Philina gewesen.
Abends habe ich euch dann die Nachricht geschrieben. Ich wollte es nicht, aber doch wusste ich, dass ihr alle mitgefiebert habt und wartet. Eure lieben Worte habe ich am nächsten Tag gelesen und dafür nochmal Danke! Sie haben mir gezeigt, dass ihr an uns denkt.
Den ganzen Tag haben wir gehofft es sei ein schrecklicher Alptraum, aber es ist bittere Realität. Der Alptraum ist noch schlimmer geworden. Die Diagnose war nur der Anfang vom Ende unseren glücklichen Lebens. Jetzt leben wir ein anderes Leben. Ein Leben ohne unser geliebtes Kind. Wir leben in der Hölle auf Erden, während unser Kind im Himmel ist. Es ist schrecklich! Noch immer unfassbar...Es kommt mir vor, als wäre alles erst gestern passiert.
Es bleiben uns nur die Erinnerungen an ein viel zu kurzes Leben. Aber wir durften unser Kind kennenlernen und zu den Engeln begleiten. Es war nicht alleine als es seinen letzten Atemzug tat.
Philina hat uns viel gezeigt! Und ich bin dankbar für die kurze Zeit mit ihr.
Heute ein Jahr später habe ich wieder um 10°°Uhr einen FA-Termin. Ganz bewusst am 26.11. um 10°°Uhr. Der Tag, der vor einem Jahr unser Leben verändert, kann dieses Jahr wieder etwas Glück in unser Leben bringen. Oder aber es endet wieder in einer Katastrophe.
Macht euch bitte keine Sorgen wenn ich euch erst heute Abend berichten kann, aber ich bin den ganzen Tag unterwegs.
Grüße Jeannette

 
2 Antworten:

Re: Heute vor einem Jahr...

Antwort von steffi_83 am 26.11.2010, 7:32 Uhr

ich werde in gedanken bei dir sein!

ich schicke dir ganz viel positive energie für diesen schweren tag, der heute-da bin ich mir sicher-einen positiven ausgang nehmen wird!

liebe grüße, steffi

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Re: Heute vor einem Jahr...

Antwort von Mandy4 am 26.11.2010, 9:46 Uhr

Lass dich mal drücken! Ich bin sicher das aus dem traurigen Tag ein ganz toller wird! Lg

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