zurück| Geschrieben von spunk82 am 18.09.2010, 12:28 Uhr |
das leidige zähneputzen...
.... ist bei uns eine einzige katastrophe....
hannes hasst es. er beisst ein bisschen allein auf der zahnbürste rum. dann möchte ich noch den "feinschliff" geben, und ab da presst er die lippen zusammen, haut, weint, hält auch gern beide hände vor den mund.. ich will ihn nicht zwingen, einmal habe ich es versucht, danach hat es tage gedauert, bis er die zahnbürste überhaupt wieder in die hand genommen hat.
ja, er bekommt grad zähne! aber erstens bekommt er immer irgendwo nen zahn, zweitens, wenn grad mal nicht, sieht das ganze procedere nicht anders aus.. ich sehen schon seine schönen milchzähne vergammeln, obwohl mindesten 2xtäglich ne zahnbürste im mund zu finden ist, nur eben nicht so, wie es sollte...
was kann ich tun? wie macht ihr das? ich weiss langsam nicht mehr weiter... zumal auch das süssigkeiten-essen zunimmt, hier mal nen keks, da mal ein marmeladenbrot... alles mit dick zucker...
ich lasse ihn öfter mal ordentlich in nen apfel beissen oder auf rohen möhren kauen, ich hoffe dann immer, dass der gröbste zahnbelag dann abgeht...
habt ihr tipps? sehe ich es zu streng? wenn er nur gemüse und gräser essen würde wärs wohl nicht so schlimm, aber die kohlenhydrate am tage, die er verputzt, machen mir etwas sorge....
Beitrag beantwortenRe: das leidige zähneputzen...
Antwort von Chloe am 18.09.2010, 13:02 Uhr
Ich kenne das nur zu gut.
Beim ersten Kind empfand ich das auch als sehr stressig. Man macht sich da doch mehr Gedanken und fragt sich was man falsch macht oder besser machen könnte. Beim zweiten Kind weiß man, das ist halt so. Und da werden die Zähne einfach geputzt, ob er will oder nicht. Meiner Meinung nach ist das sehr wichtig (haben da auch grad einen krassen Fall in der Bekanntschaft, wo unter Vollnarkose die Zähne jetzt gemacht werden müssen, weil so viele Löcher da sind).
Ich setze mich mit ihm hin, so dass er halb liegt in meinem Arm. Sein rechter Arm ist dann hinter meinem Rücken, seinen linken Arm halte ich mit meiner linken Hand fest - verständlich? Und dann wird geputzt. Oft muss ich dann kurz nochmal mit dem Finger seinen Mund aufmachen, weil er draufbeißt und nicht mehr aufmachen will. Dann mache ich meinen Finger in den Mundwinkel von ihm und putze weiter. Natürlich weint er oft, und beim ersten Kind hab ich auch versucht das zu umgehen, aber beim zweiten jetzt weiß ich einfach dass es Zeiten gibt in denen Zähne putzen sehr schwierig ist. Aber dennoch muss es ja gemacht werden. Das Leid kaputter Zähne wäre ja noch größer.
Mittlerweile hat er sich auch dran gewöhnt und weint nur noch wenn ich oben vorne putze. Er weiß halt dass er nicht drum rum kommt. Beim Großen war ich da auch nachgiebiger, hab versucht ihn nicht zu zwingen usw. Dadurch war das ganze viel stressiger für beide und wahrscheinlich die Phase auch länger. Beim Kleinen hab ich es dann von Anfang an durchgezogen.
Bei uns erleichtert die Sache natürlich, dass wir immer gleichzeitig mit dem Großen Bruder die Zähne putzen und dass wir einen festen Ablauf haben.
LG
Chloe
Nach Rücksprache mit dem Zahnarzt...
Antwort von asujakin am 18.09.2010, 14:56 Uhr
...haben wir für Noah eine elektrische Kinderzahnbürste geholt. Und zwar die vom DM, da kann man immerhin noch auf "sensitiv" umstellen.
Und was soll ich sagen?! KEIN Kampf mehr um's Zähne putzen - GARNIX! Er LIEBT es! Er putzt allein und wir putzen nach. Deal mit dem Zahnarzt war, dass wir insg. aber kürzer putzen wg. dem Zahnbelag. Trotz allem ist die Reinigung deutlich gründlicher und einfacher als mit dem "Zahnputzkampf".
Und ja, ich seh' das eng, weil mein Patenkind vergammelte Zähne hat und ich aus der Zeit, in der ich im Kindergarten gearbeitet habe auch 3 (!) Kleinkinder mit Zahnproblemen kenne...
Der Zahnarzt meinte "lieber kurz und gründlich als langer Kampf und im Endeffekt kaum was geputzt - auf Dauer schädigt das die Zähne wesentlich mehr!"
So fühlen wir uns beruhigter, das Zähneputzen wird zum Spaß und seine Zähne sind sauber. Und ausserdem muss ich mein Kind zu nichts "zwingen" (und das gar mit Körpereinsatz...grenzt ja schon an Gewalt, aber heiligt der Zweck die Mittel?) und das ist nunmal etwas, was wir in der Erziehung eigentlich vermeiden wollen, sofern es geht. Wir haben einen Weg gefunden für uns und das ist ok. Bei anderen Familien reichen schon Putzreime (kann ich dir einige geben wenn du magst), Singspiele oder dass die Kids gleichzeitig bei Mama putzen dürfen oder oder oder.
Gruß
asu
edit: Zahnschmelz, nicht Zahnbelag
Antwort von asujakin am 18.09.2010, 14:57 Uhr
Gruß
asu
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von mamajuli am 18.09.2010, 15:39 Uhr
Hallo,
bei uns werden die Zähne morgens und abends geputzt, anfangs mit Gebrüll und allem was Du auch beschreibst. Es muss aber nunmal gemacht werden, also haben wir es durchgezogen und nun steht die Maus auf dem Hocker neben ihrer Schwester und lässt sich die Zähne ganze 1,5 Minuten gründlich putzen und damit bin ich sehr zufrieden. Es hat eine Woche gedauert bis sie es akzeptiert hat.
Für mich gibt es da kein aber oder ich will nicht, schon bei der Großen haben wir es so durchgezogen und es hat innerhalb kurzer Zeit bis heute super geklappt. Ich muss sie NIE ermahnen die Zähne zu putzen, sie fängt alleine an und wir putzen nach, mittlerweile seit ein paar Wochen elektrisch. Sie ist fast 4 Jahre.
Bei einer Impfung halte ich mein Kind auch fest und lasse das nicht, weil es das nicht will. Ist für mich genauso eine Präventionsmaßnahme wie das tägliche Zähne putzen.
LG mamajuli
Re: Nach Rücksprache mit dem Zahnarzt...
Antwort von Chloe am 18.09.2010, 15:54 Uhr
Mit Körpereinsatz heißt ja nur, dass ich weiß wie ich mein Kind festhalten kann, damit ich richtig putzen kann. Bei so etwas gleich das Wort "Gewalt" fallen zu lassen, finde ich doch ein wenig übertrieben. Von Gewalt hält hier sicher keiner was. Und ich schätze nicht, dass unsere Kinder nach dem Zähne putzen Blaue Flecken haben.
Sorry, ist nicht bös gemeint und du weißt, dass ich bei sehr vielem genauso denke wie du, aber das fand ich dann doch etwas übertrieben.
LG
Chloe
Gewalt
Antwort von asujakin am 18.09.2010, 16:54 Uhr
Mit Gewalt meine ich nicht körperliche Mishandlung sondern:
(Auszug Wikipedia)
Unter den Begriff Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen) fallen Handlungen, Vorgänge und Szenarien, in denen bzw. durch die auf Menschen bzw. Gegenstände beeinflussend, verändernd und/oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren bzw. wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.
Und ja - festhalten wenn ein Kind sich massiv wehrt ist in meinen Augen ausübung von Macht und Gewalt. Manchmal muss das sein, keine Frage. Unser Beispiel hier: Inhalieren mit Adrenalin in der Notaufnahme wg. akuter Atemnot und blau angelaufenem Kind.
Aber 2x am Tag? Nein... ich persönlich finde das kein schönes Miteinander und möchte das nicht als tägliches Erlebnis für uns haben. Wir haben einen Weg gefunden, wie es für uns anders geht - also wieso nicht?
Wirklichen "Zwang/Gewalt" gibt's hier nur, wenn Gefahr im Verzug ist (festhalten an der Straße zb). Ansonsten möchte ich eigentlich keine Macht auf meinen Sohn ausüben, wenn es noch eine friedliche Alternative gibt.
Gruß
asu
Re: Gewalt
Antwort von Chloe am 18.09.2010, 18:43 Uhr
Wenn es in der Praxis so brutal wäre, wie es sich bei dir anhört, würde ich es mit sicherheit nicht so handhaben wie ich es tue.
Glaub mir, auch ich suche immer den besten Weg für meine Kinder.
LG
Chloe
Re: Gewalt
Antwort von asujakin am 18.09.2010, 19:51 Uhr
Naja, ein Kind zu fixieren und dann mit der Hand den Mund öffnen + dass das Kind dabei oft weint hört sich nicht gerade sanft an, sorry. Ich bin ja nur danach gegangen, wie du's beschrieben hast.
Re: Gewalt
Antwort von Chloe am 18.09.2010, 20:43 Uhr
Ich finde es etwas unfair, dass du mir so die Worte im Mund herum drehst. Wir sollten uns doch mittlerweile besser "kennen"...
Ich gehe mit meinem kleinen Finger in seinen Mundwinkel, so dass sich sein Mund von alleine öffnet. Genauso wie man es bei einem Säugling macht, wenn man ihn von der Brust loslösen möchte. Das tut weder weh noch ist es brutal.
Das wie ich ihn halte (was du fixieren nennst), ist so wie es mir meine Hebamme gezeigt hat, auch zum Zufüttern wenn das Kind noch nicht sitzen kann.
Außerdem meckert er nur wenn er die oberen Schneidezähne vorne geputzt bekommt. Und das muss ja wohl egal mit welcher Zahnbürste geputzt werden.
Tut mir leid, wenn es sich für dich zu "brutal" anhört. Und tut mir leid, wenn ich mich zu "brutal" ausgedrückt habe. Es ist kein täglicher brutaler Kampf bei uns.
Ich fand es nur schade, dass du es gleich so negativ bezeichnen musstest, nur weil es ein anderer Weg ist als den, den du gehst. Vielleicht gibt es tatsächlich mehrere - gleich richtige - Wege. Und es wäre schön, wenn man sich gegenseitig stehen lassen könnte.
LG und mit friedlicher Absicht,
Chloe
Bei uns war es auch kein Zuckerschlecken...
Antwort von lilmissy am 18.09.2010, 22:47 Uhr
Hallo.
Ich habe mein Kind auch das Zähne putzen aufgezwungen- habe auch hier im Expertenforum mal gefragt-, weil ich aus eigener Erfahrung weiss, wie schrecklich es werden kann, wenn man nichts, oder nur wenig macht. Bin übrigens Angstpatient und möchte meiner Tochter einen unschönen Arztbesuch, wegen Löcher o.Ä. ersparen, denn dann ist sie mögli.w. auch Angstpatient.
Sie liegt auf dem Wickeltisch, ein Arm wird quasi zwischen ihr und mir 'festgeklemmt' (liest sich grad komisch, aber tut nicht weh;) ) und mit einer Hand kann ich ihre freie Hand festhalten. Oder wenn ich den Kopf festhalten musste, habe ich die freie Hand mit dem Ellbogen fest gehalten und konnte dann bequem putzen. Meiner Kleinen gefiel das garnicht, so gefangen zu sein, aber man muss halt konsequent sein, sonst braucht man garnicht anfangen, finde ich. Vertrauen hat sie mir gegenüber auch nicht verloren- als Mutter (oder Vater) muss man auch mal durchgreifen und später zahlt sich diese Konsequenz aus, wenn man sie auch durchzieht.
Irgendwann habe ich dann einfach mal das Geräusch vom Putzen nachgeahmt und von jetzt auf gleich hatte sie einen mords Spass. 
Das mache ich seit gut 1nem Monat so, mit dem Geräusch und loben und Spass machen, kitzeln etc.- und nu sperrt sie den Mund auf, wenn sie die Zahnbürste sieht 
Eine elektrische Zahnbürste möchte ich auch versuchen, denn an solchem 'Kram' (nicht abwertend gemeint) hat sie auch viel Spass.
Sie bekommt danach auch die Bürste und putzt sich die Zunge 
Hoffendlich hält der Spass noch lange an.......
LG
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von lovely am 19.09.2010, 10:29 Uhr
hallo!
bei uns macht das putzen auch nicht immer spass - aber ich denke es muss halt einfach sein ...
ich leg sie auf den wickeltisch, die unteren zähne gehen meistens noch gut, aber bei den oberen beisst sie ständig auf die bürste und hält sie so fest. ich mach das dann wie chloe und öffne ihr den mund mit dem finger seitlich - wie beim stillen eben auch. funktioniert meist gut, hin und wieder beisst sie mich auch ... :)
ich versuche sie halt mit diversen dingen abzulenken, büchern, eigene zahnbürste, osanit-röhrchen, etc. muss das sowieso machen, da das wicklen bei uns im moment der viel grössere horror ist...
hab auch schon mal mit meiner elektrischen bürst kurz probiert, das fand sie lustig. muss mal die elektrische kinderzahnbürste ausprobieren, haben mal eine geschenkt bekommen...
glg
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von spunk82 am 19.09.2010, 12:19 Uhr
hallo ihr alle!!
danke für eure zahlreichen antworten!! ich finde auch, dass das zähneputzen unbedingt sein muss! ich habe einfach zu viel angst, dass der kleine mann bald karies bekommt.... ich schrecke aber nach wie vor davor zurück, ihn festzuhalten oder ähnliches, erstmal weil er sowieso immer protestiert, sobald man ihn irgendwie festhält, und zum 2. weil ich es auch schon einmal ausprobiert habe, und das gründlich nach hinten losging... heute habe ich ihn mal auf meine kommode gesetzt und er durfte mein schmuckbäumchen anfassen, ohrringe abmachen und wieder dranhängen und so :-)
dabei habe ich es doch tatsächlich geschafft, ihm mal "gründlich" die zähne zu putzen!!! ich musste ihm zwar auch mit dem kleinen finger den mund aufmachen, aber er hat nicht geweint oder so! hach, das reicht dann ja erstmal für die nächsten wochen ;-)
mal schauen wie es so weitergeht, sonst muss es zur not irgendwas gaaaanz tolles sein, mein handy oder so.. mal sehen, erfingungsreichtum scheint gefragt...
euch noch einen schönen sonntag, viele grüsse, die anna!
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von azenclu am 20.09.2010, 19:54 Uhr
paulina war immer begeistert zähne zu putzen, vali hasst es. was soll ich sagen? wir machen es trotzdem? ohne zähne putzen geht es bei uns nicht ins bett!! (zumal sie schon lange alle 20 hat!) LG ana
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von azenclu am 20.09.2010, 22:44 Uhr
von gewalt zu reden ist heftig übertrieben!!
Re: das leidige zähneputzen...
Antwort von baby2009 am 25.09.2010, 14:20 Uhr
wir hatten auch eine kurze phase er wollte nur alleine, dann hab ich mit einer 2. zahnbürste mitgeputzt oder er auch mal meine, als das auch nicht mehr ging und es ja langsam mehr zähne werden leg ich ihn manvchmal auf den wickeltisch dazu und er lässt sie nun immer besser putzen.
er hatte lange nur 6 zähne die hat er gut alleine geputzt und ich war mit nachputzem schnell darüber aber ja es muss sein und ich wollte nicht das er es nicht mehr mag da er das putzen alleine liebt ...aber nun ist es so er putzt ich putze nach....dann kann er wenn er will nochmal.
schlimmer haare waschen...da weiß ich nicht mehr weiter ...(siehe oben)
