zurück| Geschrieben von nunigena am 11.06.2015, 10:56 Uhr |
Reiten in der Schwangerschaft
Hallo ihr Lieben!
Also mich verunsichern die ganzen hysterischen Posts in Bezug aufs Reiten und Verbote in der Schwangerschaft! Ich reite schon mein ganzes Leben lang und ich sehe nicht ein jz mit dem Reiten aufzuhören (7 ssw). Laut meiner Fa ist es gerade in der Frühschwangerschaft ungefährlich, weil der kleine Zellhaufen noch so winzig ist, dass er im Mutterleib gut gegen Erschütterungen geschützt ist.
Ich sehe das so: Ich bin schwanger und nicht krank. Mir würds mehr schaden wenn ich plötzlich mit allen Dingen, die mich glücklich machen, aufhören müsste.
Aus diesem Grund gehe ich weiterhin reiten, joggen, klettere auf Berge, esse Sushi und streichle Katzen (auch diese Hysterie finde ich mega lächerlich!! Man kann sich ja schließlich die Hände waschen. Und ich kenne keine Katze die sich später auf Babys Gesicht gelegt hätte.) Alles Blödsinn und Hysterie.
Ich habe oft den Eindruck, dass viele Schwangere ganz scharf drauf sind sich Dinge zu verbieten - nochmal: Schwangerschaft ist keine Krankheit!!
Also nicht den Kopf zerbrechen und sich von den ganzen "Verboten" verrückt machen lassen!
Wenn man auf sein eigenes Gefühl hört, lebt man eindeutig entspannter und das ist ja schließlich auch gut fürs Baby.
Wie sehr ihr da?
Beitrag beantworten
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Indigoblau, 37. SSW am 11.06.2015, 11:31 Uhr
Obwohl ich jetzt den Auslöser deines Posts nicht verstehe, gebe ich dir grundsätzlich recht.
So lange man sich wohl bei den Aktivitäten fühlt, ist ja auch alles ok.
Klettern ergibt sich bei dir in den nächsten Wochen wahrscheinlich von selbst, da ich mir das mit Bauch und weniger Lungenvolumen auch nicht mehr so prickelnd vorstellen kann.
Reiten und Joggen sind m.M. solange ok, solange das Gewicht des Babys durch die Erschütterungen nicht auf den Muttermund drückt.
Gruß von einer megaentspannten, Sport treibenden Schwangeren mit Katze
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Ira1989, 15. SSW am 11.06.2015, 11:37 Uhr
Ich bin der Meinung es sollte jeder für sich entscheiden.
Man sollte mit dem Thema aber auch nicht zu nachlässig umgehen, es ist zwar keine Krankheit da gebe ich dir recht, aber es ist auch sicherlich kein Normalzustand, schließlich bist du ja nicht Jahrelang Schwanger.
Vor allem bin ich bei der Sache mit der Katze immer Skeptisch, aber bevor man Hysterisch wie du es sagst oder aber viel zu leichtsinnig damit umgeht sollte man sich testen lassen. Meine Schwester hat zum Beispiel Ihr erstes Kind höchstwahrscheinlich aufgrund von nahem Umgang mit Katzen verloren, wurde nachgewiesen das Sie nicht mit Katzen während der Schwangerschaft in Verbindung treten darf !!!. Ich lass mich nicht darauf festnageln, woran es genau liegt, das einzige was ich weiß ist das mein Arzt mir auch davon abgeraten hat, da ist wohl was im Blut nachweisbar. Deswegen finde ich ist es immer schwierig zu Sagen jemand sei zu Hysterisch bei dem Thema. Mir persönlich ist das kleine wesen was in mir aufwächst tausendmal wichtiger, als irgendeine Katze!
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von ConnyJ am 11.06.2015, 11:51 Uhr
Hi,
geritten bin ich auch in der zweiten Schwangerschaft bis zum 8. Monat (dann kam ich nicht mehr gefahrenfrei runter :-)). Joggen mag ich nicht, Sushi und Katzen auch nicht, Alkohol auch nicht... war von daher nicht so schwer, darauf zu verzichten :-).
Meine FÄ meinte zum Reiten, solange ich nicht springe oder wilde Jagden reite, ist alles gut. Geht ja nicht um die Erschütterungen, sondern ums Stürzen - für mich absolut nachvollziehbar. Aber ich bin eh Freizeitreiter und mein Pferd damals wollte nie springen :-).
Ich denke, mit rohem Fleisch und Fisch sollte man aufpassen, aber keine Hysterie draus machen - an Erfahrungen und Empfehlungen dem gesunden Menschenverstand nach orientieren und entspannt bleiben. Infektionen meiden macht Sinn. Auf sich achten macht Sinn. Sich in Watte packen macht nur bedingt Sinn. Alles sein lassen macht für mich keinen Sinn :-).
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von nunigena am 11.06.2015, 12:01 Uhr
Danke für eure Antworten!
Mich beschäftigt das Thema sehr, weil ich, wie gesagt, in vielen Foren recht panische und pessimistische Posts dazu gelesen habe.
Ich hab mir natürlich vorher auch schon meine Gedanken dazu gemacht aber nicht in dem Ausmaß.
Ich fand vieles einfach übertrieben und wollte mich selbst nochmal erkundigen wie ihr das seht.
Ich fühl mich jz schon recht eingeschränkt von der Schwangerschaft, deswegen verärgern mich diese sogenannten "Verbote" auch so.
Das mit deiner Schwester tut mir leid und du hast sehr recht damit, dass man sich ja einfach bzgl Toxoplasmose testen lassen kann.
Ich würd mich aber nie, nie von einem Tier trennen, das bisher mein Begleiter war, nur, weil ich schwanger bin. Das Tier war vorher da und es versteht ja nicht warum es einfach abgeschoben wird und das würde ich keinem Lebewesen je zumuten.
Liebe Grüß!
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Zwergenbande83, 27. SSW am 11.06.2015, 13:20 Uhr
Also als Zellhaufen würde ich das Baby in der 7 SSW nicht mehr bezeichnen, es schlägt schon ein kleines Herz in Deinem " Zellhaufen" und man erkennt schon das es ein kleines Menschlein wird.
Das Du das alles pauschalisierst finde ich nicht gut. Meine Bekannte ist bis zum 8 Monat geritten, ich kann mein Pferd seit Beginn der SS nicht mehr reiten weil ich ein kleines Rodeopferd habe und die Gefahr bei Stürzen zu hoch ist. Vor zwei Wochen auf einem Tunier wurden wir Zeugen zweier schwerer Unfälle mit Rettungshubschrauber weil zwei Pferde auf ihre Reiter stürzten, wo sicherlich eine bestehende SS zu Ende gewesen wäre. Also immer abwägen wie intensiv ich diesen Sport betreibe. Wäre meine Zicke immer lieb würde ich mit ihr auch weiterhin Schrittausritte machen.
Zum Thema rohen Fisch kam letztens erst ein interessanter Bericht wie krank man dadurch werden kann, durch einen Wurm. Wer nicht imun gegen Toxoplasmose ist sollte sich schon ein wenig einschränken ausser eine Infektion und eventuelle spätere Behinderungen des Kindes sind ihm egal.
Das viel Panik gemacht wird, da stimme ich Dir vollkommen zu. Trotzdem sollte man schon ein wenig auf seine Lebensweise in der SS achten, schließlich trägt man Verantwortung für einen kleinen Menschen.
Und der Satz : Ich bin schwanger und nicht krank, da kriege ich echt ne Ader. Ich habe in meinem Umfeld genug mitbekommen was passieren kann. Unter anderem war mein Bruder eine Frühgeburt, zweimal klinisch tot, Hirnblutung, Infektion, Stinose und Ventil im Kopf. Heute ist er 24 und geistig behindert.
Bei den Katzen geht es auch um Toxoplasmose und ich glaube hier sind sich alle einig, dass eine Katze in den Babybett eh nichts zu suchen hat. Ich habe meine Katze auch nicht abgeschafft, mache aber das Katzenklo nicht sauber seitdem ich SS bin. Geknuddelt wird er trotzdem es gibt ja Wasser und Seife und in unseren Betten hat er nichts zu suchen und das weiß er auch.
Das soll keine Standpauke sein und ist nicht böse gemeint, soll nur mal zum denken anregen.
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von MAMAundPAPA2013 am 11.06.2015, 13:49 Uhr
Ja also wenn du nicht einsiehst für die Gesundheit deines Kindes auf etwas zu verzichten dann hopp hopp Pferdchen! 
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von NerdyLady1978, 22. SSW am 11.06.2015, 14:16 Uhr
Moin moin,
das gilt es immer gut abzuwägen. Einerseits können wir uns ja schwerlich 40 Wochen lang in Watte packen, andererseits ist schwanger sein auch zeitlich begrenzt und irgendwie ein Ausnahmezustand.
Ich gehe auch weiterhin joggen und mache auch weiterhin Taekwondo. Es ist aber nicht genauso wie sonst. Abgesehen mal davon, dass ich langsamer bin als vorher, verzichte ich mittlerweile auf Freikampf (wegen der Gefahr einen Fuß in den Bauch zu bekommen) und aufs Springen (weil es sich nicht mehr gut anfühlt). Rein von der Quantität her mache ich genauso viel Sport wie vorher und ich glaube auch, dass es nicht gut für mich wäre, wenn ich das lassen würde.
Da ich nicht immun gegen Toxoplasmose bin, verzichte ich auf rohes Fleisch und mein Freund macht das Katzenklo. Geschmust wird mit den Katzen natürlich trotzdem und die beiden Katzen haben in unserem Bett ihr eigenes großes Kopfkissen, auf dem sie auch weiterhin schlafen dürfen.
Auf rohen Fisch verzichte ich auch und ich vermisse Sushi auch sehr. Sushi mit Avocado und Gurke habe ich hingegen auch mal gegessen.
Sicherlich ist es so, dass wir heute schon sehr viel wissen und tendenziell eher zu vorsichtig sind als zu unvorsichtig.
Mir wurde aber gerade bei einer Konferenz von einer Französin berichtet, die Rohmilchkäse in der Schwangerschaft gegessen hat und leider das Pech hatte, Lysterien abgekriegt zu haben. Ihr kleiner Sohn ist heute behindert. In Frankreich war/ist die Aufklärung bzgl. Rohmilchkäse bzw. die Auszeichnung dessen wohl noch nicht so klar wie hier in Deutschland.
Ich würde mir nie verzeihen, durch ein verhinderbares Risiko so etwas auszulösen und bin daher vermutlich auch an vielen Stellen eher lieber zu vorsichtig als zu unvorsichtig. Doch ich stimme dir zu, es ist schwierig ein gesundes Maß zu finden und manchmal wird man auch verrückt gemacht, wo es gar nicht nötig ist.
Viele Grüße
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Kicherl am 11.06.2015, 23:27 Uhr
Wenn Du wirklich, wie Du schreibst, Dein ganzes Leben lang reitest, verstehe ich Deinen Post nicht ganz.
Pferde sind im allgemeinen bei Gefahr schreckhaft und teils unberechenbar. Das weiß man als erfahrener Reiter. Auch das bravste Pferd scheut mal in einer unbekannten Situation. Außerdem kann man sich auch anderweitig mit seinem Pferd beschäftigen und auch damit arbeiten. z.B. Doppellonge, Handarbeit, Fahren, Spazierengehen usw.
Bei uns ist mal (Keine Ahnung warum) ein Hubschrauber direkt über unsere Reithalle geflogen. Da war was los, das sag ich Dir!
Die Pferde am Platz und und den Koppeln sind so oder so alle durchgedreht. Zwei sind mitten durch die Zäune gebrochen...
In der Ha,le war sich Chaos, das noch schlimmer wurde, als die Pferde draußen panisch waren...ein Pferd aus der Reithalle hat versucht in der Panik übers Hallentor zu springen. War kein schöner Anblick und zum Glück lag die Reiterin schon vorher am Boden, sonst wäre noch mehr passiert.
Ich persönlich habe mit dem Reiten lieber mal aufgehört in der Schwangerschaft, denn ich könnte nicht mit dem Gewissen leben, dass ich eventuell einen Unfall hätte verhindern können.
Aber wenn man natürlich leicht mit einem Abgang umgehen kann (ich kenne zwar keine Frau, aber sowas kanns ja geben) dann kann man natürlich weiterhin Reiten.
Zum Glück passiert ja wirklich meistens nix und die Schutzengel schauen gut auf einen.
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von nunigena am 12.06.2015, 6:52 Uhr
Ich reite gut, kenne mein Pferd, es ist sehr gut erzogen und wegen artgerechter Haltung, die ganztägigen Koppelgang impliziert, sehr ausgeglichen. Natürlich sind Pferde Fluchttiere und können sich auch mal schrecken aber wie gesagt, ich kenne meinen Vierbeiner und bin schon seit 10 Jahren nicht mehr im Dreck gelandet.
Es kann immer und überall was passieren. Wenns nach dem ginge dürfte man keine Straße mehr queren...
Aber im Prinzip stimmts schon, dass jeder selbst entscheiden soll aber es wäre schön wenn die Entscheidung einer jeden respektiert werden würden.
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Lovie, 38. SSW am 12.06.2015, 9:42 Uhr
Zitat: "...aber es wäre schön wenn die Entscheidung einer jeden respektiert werden würde"
Da darfst du dich auch gepflegt mal selber an der Nase packen, in deinem Ausgangspost heißt es nämlich Zitat: "alles Blödsinn und Hysterie..."
Toleranz heißt nämlich auch, diejenigen, die gerne "blödsinnig und hysterisch" sind, zu aktzeptieren und nicht zu verurteilen. :-)
Man kann nicht auf der einen Seite Toleranz und Verständnis für seine eigene Sichtweise fordern, dieses aber zeitgleich mit der eigenen Meinung anderen absprechen.
Ich persönlich habe in der Schwangerschaft nichts großartig anders gemacht als vorher, abgesehen von Katzenklo säubern und rohem Fleisch/Fisch. Auch schwer getragen habe ich nicht mehr.
Ich bin jahrelang geritten, hab das aber schon lange vor der Schwangerschaft aus Zeitgründen einstellen müssen, und wegen der Sturzgefahr hätte ich wohl auch darauf verzichtet.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass ich vermeidbare Risiken für das Wohl meines Babys auch tatsächlich vermeide. Das heißt aber nicht, dass ich nicht mehr über die Straße gehe!
Re: Reiten in der Schwangerschaft
Antwort von Lalilu90, 24. SSW am 13.06.2015, 11:55 Uhr
Ich habe auch ein Pferd und reite schon seitdem ich denken kann, darum weiß ich auch welche Gefahren dieser Sport mit sich bringt. Trotzdem reite ich noch, ich schränke es halt ein, mit meine Stuti brauch ich nicht mehr ins Gelände, da ist sie einfach manchmal ne Sau, in der Halle jedoch, vertraue ich ihr da voll und ganz, klar, auch da kann was passieren, aber ich kann das schon recht gut abschätzen und notfalls, falls sie auf blöd macht kann ich dort jederzeit absteigen und mich anderweitig mit ihr beschäftigen!
Man muss auch bedenken, das aller Umgang mit dem Pferd gefährlich sein kann, also auch diejenigen die das Reiten in der SS seinlassen und stattdessen Bodenarbeit, Spaziergänge etc. machen, es kann immer was passieren und das kann es auch beim Radfahren Joggen usw...
Also finde ich sollte jeder für sich entscheiden und ein gutes Mittelmaß an der sportlichen Aktivität finden! Sich nicht überanstrengen und auf seinen Körper hören, in wie weit es ihm gut tut!
Trotzdem verzichte ich für meinen kleinen Bauchzwerg sehr gerne auf so einige Dinge, bald wahrscheinlich dann auch aufs Reiten, weil auch einfach der Bauch zu groß wird, aber solange es geht unds mir gut tut - wieso nicht!
LG, von einer Katzen- Hunde- Pferde Halterin :)
