Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von xinghu, 28. SSW am 23.04.2016, 14:12 Uhr

Bulimie 28. SSW

Hallo zusammen,
ich habe bereits ein paar Mal hier geschrieben... Leider hat sich an meinem Problem nicht viel geändert. Ich hatte wirklich verzweifelt nach psychologischer Hilfe gesucht und meine FA ist auch informiert über meine Probleme. (Psychologen haben mich alle abgewiesen, zu lange Wartezeit, Ambulanz wäre nur medikamentös möglich, und das ist wohl in dem Fall keine Alternative). Inzwischen bin ich in der 28. Woche. So sehr ich mich auch schäme für mein Problem, ich schaffe es einfach nicht aufzuhören und übergebe mich zur Zeit 2 Mal täglich. Vor ein paar Tagen hat meine FA festgestellt, dass ich bereits Wehen habe (viel zu früh!!!) und das Kind sei zu dünn. Ich bin so verzweifelt. Und schaffe es irgendwie dennoch nicht, weil ich so tief drin stecke. Ausser der Bitte, doch unbedingt mehr zu essen, hatte meine Ärztin auch keinen Rat. Ich muss es einfach selbst schaffen. Wer hat Erfahrung mit so was? Bzw. kann mir sagen, wie die Chancen da stehen, 28. Woche, verfrühte Wehen und leicht unterernährt. Mir kommen die Tränen, wenn ich denke, dass mein Baby vielleicht Hunger hat, aber ich schaffe es trotzdem nicht, nur vielleicht ein ganz bisschen besser (Gestern Abend habe ich es zum ersten Mal geschafft eine halbe Scheibe Brot mit Käse drinzubehalten, und morgens das Frühstück behalte ich auch). Nehme jetzt Magnesium und was Homöopathisches. Bitte beschimpft mich nicht.

 
14 Antworten:

Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Hubbeldubbel am 23.04.2016, 14:27 Uhr

Huhu, wir haben uns schon einmal geschrieben. Daher lasse ich die lieben Worte mal weg bzw. fasse mich kurz. Finde es nach wie vor bewundernswert, wie bewusst Du damit umgehst und wie verantwortlich Du versuchst zu handeln. Es kann doch nicht sein, dass Du durch das System rasselst. Kopfschüttel...

Es muss doch möglich sein, dass die FÄ Dich wegen Gefährdungslage für Dich und Baby einweist. Wenn sie sich weigert, dies zu tun, würde ich ins nächste Klinikum fahren, mich auf den Flur setzen und sagen "ich gehe hier nicht weg" ...

Drücke Dir alle Daumen...

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Glockenblume2016 am 23.04.2016, 14:50 Uhr

Liebe Xinghu,

dein Post hat mich sehr berührt. Ich hatte selber jahrelang mit dieser Krankheit zu kämpfen und kenne diesen Teufelskreis! Keiner, der diese Krankheit selber hatte, würde es wagen, dich zu beschimpfen zwecks Verantwortungslosigkeit Baby gegenüber etc. Also brauchst du dich dahingehend schon mal überhaupt nicht zu rechtfertigen oder entschuldigen. Noch dazu befindest du dich in einer extrem sensiblen Zeit. Viele Geschichten, die zu deiner Krankheit geführt haben, können hier durch das Mutterwerden noch einmal getriggert werden. Das kann immer mehr zu einer Vermischung von Bulimie und Wochenbettdepression werden. Ich rate dir daher dringend, dich in eine Klinik zu begeben! Als es bei mir vor ca. 10 Jahren ganz schlimm wurde, habe ich mich mit einem Freund zusammen an einen Psychiater gewendet (nicht Psychotherapeut!). Wenige Wochen später war ich in einer psychosomatischen Klinik. Obwohl ich die Krankheit davor viele Jahre mit kurzen Unterbrechungen hatte, konnte ich sie durch tolle Schwestern und Ärzte besiegen und bin seither bis auf einzelne wenige Rückschläge im ersten Jahr danach symptomfrei. Ich betone aber: symptomfrei! Der Weg, das eigentliche Problem anzupacken, war anschließend noch ein längerer, allerdings hatte ich durch den Klinikaufenthalt auch wesentlich schnellere Möglichkeiten, einen Therapieplatz zu bekommen!
Nun bist du in der besonderen Situation, dass du schwanger bist. Daher ist hier eine wesentlich schnellere professionelle Handlung notwendig! Das Problem ist nicht nur die Unterversorgung, sondern auch die Bindung zu deinem Kind. Obwohl ich Hilfe hatte, war für mich die Geburt vor ein paar Jahren noch einmal ein ziemlicher Tiefpunkt. Nicht, weil ich das Kleine nicht geliebt hätte, sondern weil ich es furchtbar fand, meinem Kind eine solche Mutter zuzumuten...völliger Schwachsinn, aber die Psyche kann einem mit unbewältigten Konflikten ganz schöne Steine in den Weg legen...

Aber: Es ist zu schaffen!!!!! Das wichtige ist nur, dass du jetzt wirklich alle Hebel noch mal in Bewegung setzt! Gehe zu einem richtigen Psychiater, nimm am besten jemanden mit, der deine Situaiton kennt (ich neigte immer dazu, alles zu verharmlosen, wenn ich beim Arzt war - erst mein damaliger Begleiter hat den "Ausweg der Verharmlosung" nicht zugelassen, wodurch auch dem Psychiater gegenüber die Lage deutlicher gemacht wurde), wende dich an eine Uni-Klinik etc., in welcher es auch ein spezielles Angebot zwecks Wochenbettdepressionen gibt, denn das ist in deinem Fall nicht zu unterschätzen! Und vor allem: Nimm dich und deine Gefühle ernst! Es geht dir richtig besch...und du bist es wert, dass man dir hilft!!

Wenn du weitere Fragen hast, melde dich per PN...aber bitte tu etwas!

Liebe Grüße und alles Gute!

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Nicole_Meyer am 23.04.2016, 15:52 Uhr

Ich rate Dir auch dringend: fahr in eine psychologische Klinik (such Dir vielleicht sogar eine, die sich mit Schwangeren Bulimikern auskennt und sag, dass Du so verzweifelt bist, dass Du Dir vorstellen kannst, Dir etwas anzutun. Bei Suizidgefahr MÜSSEN sie Dich aufnehmen.

Tu es Deinem Baby zuliebe schnell. Dir zuliebe auch.

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Kribbel Krabbel, 24. SSW am 23.04.2016, 16:59 Uhr

Hallo,
also erstmal RESPEKT!

Du bist eine ganz tolle Frau und wirst eine wunderbare Mutter abgeben. Dein Baby kann sich glücklich schätzen, dich als Mama zu bekommen. Ich will nicht wissen, in was für Familien manche Babys hinein geboren werden.

Jeder hat seine Probleme und seine Fehler. Was ich kann beneidenswert finde bei dir, dass Du so viel Willenstärke hast, was zu unternehmen und Du auch weißt, Du brauchst Hilfe.

Ich selber habe die Krankheit nicht, aber meine Schwester... deshalb kenne ich mich doch etwas damit aus. Und eins kann ich Dir sagen, die meisten menschen mit dieser Krankheit besitzen eine Selbstwahrnehmungsstörung... Aber Du hast so eine beeindruckende Selbstwahrnehmung, dass ich Dir meinen vollen Respekt aussprechen kann. Behalte es und glaube an Dich. Du bist eine starke Frau. Und vielleicht wenn Du nicht nur die Verantwortung für Dein Kind trägst, sondern auch für DICH... dann weißt Du was zu machen ist....
Melde Dich in der Psychatrie an mit Schwerpunkt Essstörung.

Du wirst es schaffen.... ich weiß es. Achja, außerdem denke ich wird ein Frühchen in deiner jetzigen Situation nur mehr belasten....

Alles Liebe

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Maroulein am 23.04.2016, 19:34 Uhr

Das halte ich jetzt nicht für die beste Idee,wer weiss was die Dir dann für ne Diagnise stellen-nicht das du hinterher drum kämpfen musst Dein Kind zu behalten

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Maroulein am 23.04.2016, 19:44 Uhr

Besteht nicht wenigstens die Möglichkeit Dich auf eine Gynstation.einzuweisen(vielleicht erstmal zur Kontrolle in eine Perinatalambulanz im Krankenhaus,vielleicht nehmen die dich dann auf?),das sie Dir Infusionen geben,die Nährstoffe kommen ja direkt übers Blut beim Baby an,die wirst Du ja beim erbrechen nicht los-ich weiss das ändert nichts an Deinem Problem,aber es hilft erstmal Deinem Kind,und wenn die Klinik zugleich eine Psychatrische Abteilung hat können sie Dich vielleicht per Konsisiaruntersuchung dort in Behandlung bringen,manchmal muss es der Umweg sein
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute für Deine Schwangerschaft(ein zu kleines Kind kann aber auch so vorkommen,mein Baby wiegt in der 32.Woche grad mal 1207g,ohne das jemand herausgefunden hat woran es liegt )
ich kenne diese Situation das man Hilfe sucht und nirgends findet in anderem Zusammenhang leider auch,lass Dich nicht unterkriegen,Du hast den schönsten Grund der Welt zu kämpfen

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Hubbeldubbel am 23.04.2016, 20:26 Uhr

Doch, dass ist die Lösung. Ihr nützt keine gynäkologische Station etwas. Sie braucht Gesprächstherapie und Ess-/Alltagstherapie. Die gibt es Stationär, der Umgang mit Lebensmitteln, Nahrungszubereitung und gemeinsames Essen stehen dort auf der Tagesordnung.

Es wird doch keinem das Kind weg genommen, nur weil man zur Therapie in eine Klinik geht. Es gibt sogar Mutter-Kind-Plätze. Mütter gehen zum Alkohol- oder Drogenentzug und können ihre Kinder mitnehmen. Genauso depressive Frauen und Menschen mit Persönlichkeitsstörungen. Der Fragestellerin sinnlos Angst zu machen vor Hilfe ist kontraproduktiv, zumal sie ja einen sehr verantwortungsbewussten und realistischen Umgang mit sich und der Krankheit hat.

Der Rat mit der Klinik war genau richtig, vermutlich will die Fragestellerin dies sogar und bekommt nur leider keinen Platz...

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Helena83 am 23.04.2016, 22:39 Uhr

So ein Schmarrn! Niemandem wird das Kind weggenommen. Es wird ihr sogar positiv angerechnet, dass sie stark genug ist sich Hilfe zu nehmen. DAS ist nämlich sehr schwierig und verdient Anerkennung. Und zeigt, dass du Verantwortung übernimmst. Und Verantwortungsgefühl ist jawohl das was eine gute Mutter ausmacht. Schäme dich nicht Hilfe anzunehmen.

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Maroulein am 23.04.2016, 22:48 Uhr

Ich meinte auch nur den Rat auf Suizidgefährdet zu machen-ich denke schon das das arg nach hinten losgehen kann,ich arbeite viel mit Psychisch Erkrankten,zwar imAmbulanten Bereich,aber etwas vorzuspielen was nicht der Wahrheit entspricht hilft auch nicht

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Miramar07 am 24.04.2016, 12:54 Uhr

Wie wäre es vielleicht mit einer Schwangerenkur? Auch dort wird man durch Schwestern, Ärzte, etc betreut... Darauf hast du Anspruch, ich glaube da gibt es das Haus an der Sonne oder so ähnlich, dass sollte relativ zeitnah möglich sein. Vielleicht ist das ja etwas, was die Fa verordnet und von da aus ist dann der Weg in eine andere Art der Betreuung einfacher.

Liebe Grüße

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Aramia am 24.04.2016, 19:28 Uhr

Hi

Du solltest erstmal den Druck weglassen, den du dir selber machst. Das Baby holt sich in der Regel, alles was es braucht. Es wird keinen Hunger haben. Aaaaber, wenn nicht für genügend Nachschub gesorgt wird, dann leidet der Körper der Mutter. Vor allem, wenn es um Calzium, etc geht.

Versuch wenigstens diese Brausetabletten (in Absprache mit der FA) zu nehmen, wo diese ganzen Vitamine und Mineralien drin sind.

Mit meinen Worten, möchte ich dich nicht kritisieren oder ähnliches, nur vielleicht einen anderen Blickwinkel geben. Du schadest nicht dem Kind, sondern dir selber. Dein Würmchen kommt auf die Welt, früher oder später, sei erstmal dahingestellt. Aber du solltest nach der Geburt noch genug Kraft haben, für dein Würmchen da zu sein, denn dann braucht es dich ganz dringend.

Frühzeitige Wehen sind nicht unbedingt wahnsinnig schlimm. Wenn sie stärker werden, wirst du ins KH gehen müssen, vielleicht wäre das ja so ein Anfang. Psychologische Betreuung ist da alleweil möglich, ich weiß nur nicht, ob es auch Bulimieexperten da gibt. Ich hatte selber von der 24.SSW an regelmäßige Wehen und war öfters im KH. Unsere Tochter war auch leicht (grad mal 2,740gr.) Aber wir haben es bis 37+2 geschafft. Ich war definitiv alles andere als untergewichtig. Das Gewicht muss also nicht mit deinem Gewicht zuswammenhängen.

Ich hoffe, du findest die Kraft diese blöde Wand einzureissen, die dich daran hindert, das Leben zu genießen.

LG

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von xinghu am 25.04.2016, 14:38 Uhr

Danke für alle Antworten, danke, dass Ihr Euch Gedanken macht und Tipps geben wollt.
Eine Kur wäre wahrscheinlich das Allerbeste, aber... ich muss ja noch für meine Tochter da sein, was ich gerade so aus letzten Kräften schaffe. In einer Mutter-Kind-Kur stell ich es mir für Sie nicht so amüsant vor. Ausserdem bleibt das Problem mit den Plätzen, alle, die ich in meiner Verzweiflung kontaktiert habe, verweisen auf mind. 6 Monate Wartezeit.
Ich versuche es Tag für Tag aufs Neue... und bin doch gerade wieder an mir selbst gescheitert. Fühle mich so mies, wie kann ich nur. Mein armes Baby. Ja, ich weiss, dass sie mich brauchen, aber irgendwie suche ich doch immer nur nach Ausreden.
Meint ihr echt das Baby holt sich was es braucht? Bislang ist es ja auch normal entwickelt, nur halt nicht gross. Bei meiner Tochter hatte ich dasselbe Problem, allerdings weniger extrem. Und sie war sogar ein echter Wonneproppen und strahlt nur so vor Lebensfreude. Aber das muss halt nicht ein 2. Mal genauso gut gehen. Ich weiss, ich bin verantwortungslos...
Ich warte immer noch auf den Tag, an dem ich die Kraft habe aufzuhören und endlich "vernünftig" werde... aber vielleicht ist das illusorisch und es muss noch Schlimmes passieren

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Hubbeldubbel am 25.04.2016, 15:32 Uhr

Bzgl. Deiner Gedanken zur Kur. Diese "Sorge" möchte ich Dir gern nehmen.

Egal wann Du eine Kur antreten würdest, Du dürftest deine Kinder mitnehmen.

Ich war in einem riesigen Kurzentrum, da waren auch Mamis mit Essproblemen. Manche Mamis hatten gerade so die Gewichtsgrenze um die Kur antreten zu dürfen (ca. 45 kg) und anderen sah man ihr Problem gar nicht an. Den Kindern hat es sehr gefallen. Wegen der Therapiezeiten waren sie früh gemeinsam im Kindergarten und den Nachmittag/Abend hatten sie mit Mami Zeit für Schwimmbad, Spielplätze und Enten füttern. Denen hat es sehr gefallen. Die waren auch alle ziemlich lange. Glaube die Grundzeit waren 5 Wochen und nochmal 2 Wochen Verlängerung.

Bleib am Ball :-) Du bist eine gute Mutter :-)

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Re: Bulimie 28. SSW

Antwort von Hubbeldubbel am 25.04.2016, 15:38 Uhr

Ach so und Dein Baby im Bauch nimmt sich was es braucht. So hart es klingt, in erster Linie schadest Du also nur Deinem Körper. Arbeitskollegin ist mit 60 kg in die Schwangerschaft gestartet und hatte im 3 Monat bereits 12 kg weniger drauf. Sie hatte eine krasse Variante von Schwangerschaftsübelkeit, dass Kind nahm sich aber was es brauchte und wog zur Geburt fast 3000 g.

Erst wenn Du am untersten Limit bist, wird es Auswirkungen auf Dein Kind haben.

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