Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Pennsy, 9. SSW am 06.09.2016, 19:15 Uhr

Praenatest und Krankenkasse

Hallo ihr Lieben,
ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben.
Ich hab vor ein paar Wochen einen Antrag auf Kostenübernahme für den Praenatest bei meiner Krankenkasse (BIG direkt) gestellt. Dieser wurde mit der Begründung abgelehnt, dass die Diagnosesicherheit und der Untersuchungsumfang nicht dem eines anerkannten invasiven Verfahrens (z.B. Fruchtwasseruntersuchung) entspricht. Mir ist klar, dass diese DNA Teste in Deutschland noch nicht zu den Kassenleistungen gehören, es aber im Ermessen der Krankenkasse fällt eine Einzelentscheidung zur kompletten oder teilweiser Übernahme der Kosten zu treffen. Das invasive Verfahren, bei dem ich mein Kind einem FG-Risiko aussetzen würde und zudem noch teurer ist, würden Sie übernehmen. Der Test laut meiner KK macht nur Sinn als Ergänzung beim auffälligen ETS (ab der 12 SSW) und dann beim auffälligen DNA Test mit einem anschließenden invasiven Verfahren.
Ich weiß aber jetzt schon, dass ich ein rechnerisch erhöhtes Risiko habe, weil ich bereits 40 Jahre alt bin und unsere Tochter im Mai diesen Jahres in der 12. SSW aufgrund von Trisomie 21 starb.
Den Test mach ich so oder so ! Ich lass mir jetzt ein paar Tage Zeit und werde dann schriftlich Einspruch einlegen.
LG Ivonne

 
12 Antworten:

Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von monk am 06.09.2016, 19:32 Uhr

Ja das ärgert mich auch.

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von schneeziege08 am 06.09.2016, 21:00 Uhr

War bei mir vor drei Jahren genauso und das obwohl ich 43 war, schlechte biochemische Werte beim ETS hatte und privat versichert bin. Viele Kassen entscheiden anders - auch gesetzliche! Ich gäbe mich auch sehr geärgert, aber nur bis das gute Ergebnis mich beruhigt hat. Wirklich schlimm finde ich es für die Leute, die es sann gar nicht machen können, weil es einfach finanziell nicht geht. Das finde ich ein Armutszeugnis für Deutschland! Wenn der Rest erlaubt ist (hoffentlich darüber jetzt hier keine Diskussion) dann darf es nicht sein, dass er nur für "Reiche" möglich ist. Ich denke, dass wird such nun bald ja ändern - für uns leiser zu spät. Würde an deiner Stelle auf jeden Fall schriftlich Einspruch einlegen und auch auf schriftlicher Kenntnisnahme bestehen. Wenn die generelle Entscheidung bald fällt, kannst du dann vielleicht nachträglich noch was bekommen.
Alles Gute!

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Tiffy_78 am 06.09.2016, 22:07 Uhr

Das habe ich vor zwei Jahren von unserer KK auch gehört. Die sagten, wenn etwas auffällig ist, könnte ich es einreichen blabla. Ich habe das dann so gesehen, dass ich froh war, dass es keinen offensichtlichen Grund gab, dass die Kasse zahlt, und habe die privat getragen...damals noch den dreifachen von heute. Ich kann mich ärgern, wenn ich sehe, was der Unterschied in zwei Jahren ist. Trotzdem bereue ich die Ausgabe nicht. Alles war ok und ich hatte etwas mehr Ruhe in der Schwangerschaft nach zwei FG.
Bei dem Preissturz vom praenatest Frage ich mich, ob die FU wirklich noch deutlich billiger ist und ob das Risiko, was die FU mitbringt, noch in einem vernünftigen Verhältnis steht (aus sich der KK). - Für mich wäre FU keine Option gewesen, eben wegen der Gefahren.

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Himbeere90 am 07.09.2016, 16:24 Uhr

Sehr merkwürdig! Wenn eine Vorbelastung besteht und das ist ja bei dir der Fall, übernimmt meine KK (TK) die vollen Kosten!

Zusätzlich brauchte ich ein Schreiben von der Ärztin, dass der Test gemacht wird, da damit das Risiko umgangen wird.

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Anne_Kaffeekanne am 08.09.2016, 10:02 Uhr

Hallo Pennsy,

ja, das erscheint wirklich bissel unlogisch, ein invasives Verfahren einem harmlosen Bluttest vorzuziehen. Aber bislang ist es eben keine Kassenleistung.

Dass es überhaupt Kassenleistung sein könnte, kann man eigentlich auch etwas kritisch sehen, da so ein Test überhaupt nichts zu einer Heilbehandlung beitragen kann und die Folgen für Ungeborene mit Behinderung absehbar sind. Aber da kann jeder seine eigene Meinung haben.

Was ich aber eigentlich empfehlen wollte: Wenn du Einspruch erhebst, könntest du ja darauf verweisen, dass die Kommission, die für alle gesetzlichen Krankenkassen die Kassenleistungen bestimmt, aktuell sogar darüber diskutiert, diese Bluttests als Kassenleistung anzubieten. Es klang schon sehr danach, als gebe es eine Tendenz dazu, es wirklich zu tun. Such mal im Internet dazu. Dann wirst du sicher aktuelle Zeitungsartikel dazu finden. Vielleicht hilft das deiner Argumentation weiter.

Alles Gute!

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Kacenka am 08.09.2016, 10:32 Uhr

mir wurde damals bei der Beratung erklärt, dass die Ergebnisse des Praenatests eben noch nicht 100prozentig zuverlässig sind - also es gab schon prozentual immer noch recht viele falsch-positiv-Ergebnisse, die bei einer anschliessenden FU korrigiert wurden. Bestimmt hat sich das Verfahren inzwischen etwas gebessert.
Bleibt der bedeutende Unterschied, dass bei der FU das komplette Erbgut untersucht werden kann, beim Praenatest eben nur die drei Trisomien - oder hat sich das inzwischen geändert?

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Pennsy am 08.09.2016, 12:07 Uhr

Es hat sich viel in den letzten Jahren geändert, die Sicherheit zumindest bei T21 liegt ungefähr bei 99% und ist damit in etwa so sicher wie eine Chorionzottenbiopsie und das ohne FG-Risiko zudem können weitere Trisomien als nur diese drei 13,18 und 21 untersucht werden.

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Julimond3, 39. SSW am 08.09.2016, 16:06 Uhr

Einfach dran bleiben! Bei mir wurde es auch erst abgelehnt die Kosten zu übernehmen. Da hatten wir ihn aber auch schon durchgeführt. Also wir hätten sie sonst selbst getragen, aber wollten es natürlich versuchen. Unser Arzt hat dann noch mal einen ausführlichen Bericht geschrieben warum er den Pränatest bei uns für sinnvoll hält und dann hat es im zweiten Anlauf geklappt. Meine Kasse (AOK) hat dann immerhin 80% der Kosten übernommen. Nun bin ich in der 39 Woche und habe es bald geschafft :)

LG

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Tiffy_78 am 08.09.2016, 20:50 Uhr

"Heilbehandlung" in dem Sinne ist es nicht. Aber wenn eine Behinderung festgestellt wird, muss man ja nicht abbrechen. Aber für die eltern ist es evtl auch psychisch nicht so schlimm, wenn sie sich darauf einstellen können, als wenn sie bei der Geburt überrascht werden.
Ausserdem geht ja zB mit trisomie 21 oft ein Herzfehler einher. Wenn man das rechtzeitig weiss, kann man ggf eine bessere geburtsklinik wählen, die dann eine gewisse Heilbehandlung einleitet. (Da möchte man zB keine Hausgeburt)

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Pennsy am 09.09.2016, 12:11 Uhr

Hallo Julimond,
Danke das macht mir Mut.
Gruß Ivonne

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Anne_Kaffeekanne am 09.09.2016, 14:03 Uhr

Hallo Tiffy,

Danke für deinen Hinweis! Daran hatte ich nicht gedacht. Vielleicht auch deshalb nicht, weil die Abtreibungsquote, die man bei wiki nachlesen kann, so derart hoch ist.

Bin gespannt, wie die Krankenkassen zukünftig mit solchen Tests umgehen.

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Re: Praenatest und Krankenkasse

Antwort von Kacenka am 09.09.2016, 18:27 Uhr

Das ist echt irre, wie schnell sich das entwickelt, meine letzte Schwangerschaft ist noch keine 3 Jahre her :-) Und damals hiess es noch: wir hatten jetzt 5 Monate Praenatests, aus der ganzen Stadt waren das bisher - weiss nicht mehr wieviele Tests, davon 2 prozent falsch positiv. Das war für mich ein ziemlich guter Grund abzuwinken - sollen die mit dem Geld anderer Leute weiterüben : -) haben sie scheinbar getan!

Aber dann bleibt immer noch der Fakt, dass nur die FU ein verlässliches komplettes Genom des Babys ermöglicht.
Nur wie sagte mir mein Bekannter (der Gynäkologe ist): von 1000 gemachter FUs haben 2 das Ergebnis T21 - selbst bei bester Statistik gehen aber 5 gesunde Babys ab - oder hat sich das so bedeutend gebessert? Aber das glaube ich nicht - immerhin wird dabei die Fruchtblase durchstochen, und wenn sich das entzünden will, dann entzündet es sich...

Mein Bekannter hat mir zur "konventionellen" Pränataldiagnostik geraten - also die Bluttests mit der "Wahrscheinlichkeitsrechnung" + Feinultraschall. Die Ärztin aus der Genberatung sagte mir damals, ein T21-Baby, das dabei unerkannt bleibt, ist sehr wahrscheinlich eines mit einer eher guten Prognose.

Ich weiss nicht, was ich bei einem positiven Ergebnis gemacht hätte. So spät noch abtreiben ? Das ist ja gerade das fiese an der FU - man kann sie erst kurz vor der berüchtigten 24. Woche machen, vorher hat man eh keine Erbinformation im Fruchtwasser. Und da spürt man ja schon Kindsbewegungen. Ich weiss noch, wie ich damals aus der Beratung raus bin (die hätten mir die FU gleich am selben Tag noch gemacht, ich hab mir aber Bedenkzeit und vor allem ein Gespräch mit meinem Mann vorbehalten) und wie ich lief, strampelte der Kleine in meinem Bauch.
Kann man denn den Praenatest schon eher machen? Wie kommen denn die Erbschnipsel ins Blut der Mutter?

aber ich hatte auch keine solche Vorgeschichte (ist auch gut ausgegangen zum Glück). Trotzdem hätte mir die Kasse die FU bezahlt, denn ich war gerade 35 geworden...
Was bin ich froh, dass ich solche Entscheidungen nicht mehr treffen muss. Euch alles gute!

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