Schwanger mit 35 plus

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von chr17, 6. SSW  am 14.05.2016, 10:09 Uhr

ein vorsichtiges Hallo... #153

...ich bin ungewollt schanger (6. Woche), 38 Jahre, mit zwei supertollen schon großen Kindern (10 1/2 und 16 1/2) und bin mir total unsicher mit der Entscheidung, das Kindchen zu behalten oder nicht.

Wir hatten einen "Kondomunfall", mit anschließender "Pille danach", die nicht gewirkt hat. Jetzt bin ich in der 6. Woche mit allem drum und dran: Busen spannt, Übelkeit, nah am Wasser gebaut,...

Ich war/bin immer gegen Abtreibung gewesen, ich habe mir immer viele Kinder gewünscht, aber unsere finanzielle Situation hat das nicht zugelassen. Mein Lebensgefährte (Vater meines zweiten Kindes) war bis vor Kurzem Selbständig und hat ne Menge Schulden angehäuft. Ich bin beruflich unzufrieden (arbeite Vollzeit) und bin wegen Depressionen in psychologischer Behandlung.

Ich tendiere mittlerweile mehr dazu das Kind zu behalten. Allerdings habe ich große Ängste, was unsere Zukunft bringt.

Meine beiden Großen sind Goldschätze und im Prinzip damals auch "passiert", ohne dass wir daraufhin "gearbeitet" hätten. Die Beiden sind das Beste, was mir passiert ist.

Mein LG hat "nicht wirklich Lust" noch einmal mit einem Baby anzufangen und ich ehrlich gesagt auch nicht. Vor kurzem haben wir noch auf nem Flohmarkt über Babysachen gelächelt und wenn an der Kasse im Markt quängelnde Babys "nerven" haben wir jedesmal gedacht, "nur gut, dass unsere schon so groß sind". Ich werde im Januar 39. Ich weiß nicht, ob ich das nochmal schaffe. Wir müssten uns alles neu zulegen. Im Haus umbauen (Platz wäre vorhanden).

Ich habe die Befürchtung, dass ich danach nicht mehr in den Job komme, bzw. wir das finanziell nicht packen.

Ich brauche euren Rat. Wie sind eure Erfahrungen. Wie reagierten euer "Großen" auf die Nachricht, dass sie noch ein Geschwisterchen bekomme? Wie habt Ihr das gemeistert? Wie lange habt Ihr Pause gemacht?....


Ganz liebe Grüße, Chris

 
9 Antworten:

Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von Stef12, 28. SSW am 14.05.2016, 13:03 Uhr

Ich verstehe deine Zweifel, vor allem wenn man so unverhofft schwanger wird. Ich selbst bin 37 und eigentlich wollten wir immer ein 2. Kind (mein Mann anfangs etwas mehr als ich). Trotzdem habe ich ihn einige Jahre immer wieder vertröstet weil es nie so wirklich passte. Erst fehlte der Platz, dann hatte ich ein sehr gutes Jobangebot und wollte erstmal Fuß fassen, dann haben wir ein Haus gekauft und mussten etwas mehr aufs Geld achten und und und. Irgend einen Grund gab es immer. Irgendwann habe ich mir gesagt, dass es den richtigen Zeitpunkt nicht gibt und wir haben es einfach darauf angelegt. Es gibt immer tausend Gründe, die dagegen sprechen, aber jetzt bin ich in der 28. SSW und ich muss sagen, es war wohl eine der besten Entscheidungen überhaupt. All die Dinge, die vorher so massiv für mich waren, spielen jetzt kaum noch eine Rolle. Irgendwie schafft man das schon. Klar kostet ein Baby auch Geld, aber die Ausstattung muss ja nicht immer neu sein. Es gibt so viele tolle gebrauchte Sachen für sehr wenig Geld.
Natürlich musst du das selbst für dich entscheiden, aber so ein kleines Wesen gibt dir doch auch so unendlich viel zurück und ganz ehrlich - ich habe noch nie gehört, dass eine Mutter trotz schwieriger Situation bereut hat sich für das Kind entschieden zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute und ich bin sicher, dass du das schaffen wirst!

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von Moni-cherie am 14.05.2016, 13:20 Uhr

Hallo liebe Chris.
Ich bin zwar momentan in einer anderen Ausgangssituation wie du, da ich bisher noch kinderlos und 30 Jahre bin, aber ich will dir nur sagen, dass es dir so geht wie wahrscheinlich jeder Frau, die ihr erstes Kind bekommt. Die gleichen Ängste und Sorgen, die du gerade hast hatte ich in dem Moment auch als ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe. Obwohl das Kind mehr oder weniger geplant war, hab ich anfangs viel geweint, weil ich vor der kommenden Verantwortung und vor dem Finanziellen Aspekt Angst hatte. Diese Ängste und Sorgen waren aber auch mit etwas Vorfreude vermischt, die von Zeit zu Zeit immer mehr kam. Jetzt stehe ich 10 Tage vor dem Entbindungstermin und freue mich so sehr auf meinen Zwerg.
So wie du schreibst glaube ich, dass dein Mutterherz die Entscheidung schon lange getroffen hat es zu behalten. Und wenn das Baby durch einen "Unfall" gezeugt und trotz Pille danach immernoch am Leben hängt und gesund ist, dann soll es von oben her so sein. Was deine Kinder anbelangt glaube ich, dass sie sehr stolz darauf sein werden, ein kleines Nesthäckchen zu bekommen, auch wenn sie das in gewisser Weise einschränken wird.
Und überlege in die Zukunft, ob du das psychisch auch erträgst, dass du das Kind abtreiben hast lassen. Du wirst bei jedem Baby das du siehst vielleicht daran erinnert und es holt dich vielleicht ein. Was du tust ist deine Entscheidung. Du bist die Mama und das Kind wird immer an deiner Seite sein.
Ich rate dir nur, dich auf das Abenteuer Leben einzulassen, es wird dir soviel geben. Und hey, was soll schon viel schief gehen? Das Leben geht immer weiter... Vielleicht mit weniger Geld in der Tasche, dafür mit mehr Liebe im Herzen.

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von ursel7 am 14.05.2016, 15:21 Uhr

Hallo,

ich habe mein 3. Kind mit 37 bekommen. Jetzt sind meine 14, 12 und 3. Trotz des relativ großen Altersunterschieds verstehen sie sich (noch?) super. Die Große betüddelt ihn mehr und der Mittlere bringt ihm jede Menge Unsinn bei.

Bei uns war die Nummer 3 gewünscht, von daher war die Ausgangssituation etwas anders.

Wegen des Jobs kommt es natürlich immer darauf an, in welchem Bereich da ist, wie deine Qualifikationen sind etc.

Ich habe immer recht früh wieder gearbeitet, nicht unbedingt wegen der Finanzen, da geht es uns ganz gut, aber ich arbeite einfach gern.

Beim 3. habe ich mir 1 Jahr Elternzeit gegönnt und gehe seitdem wieder Vollzeit arbeiten. Bin aber zum Glück im Job recht flexibel, auch was Arbeitszeiten anbelangt.

Vielleicht kann dein Partner ja auch Elternzeit nehmen, dann bist du nicht so lange raus. Mein Mann hatte 2 Monate und hat die Krippeneingewöhnung übernommen, das hat wunderbar geklappt.

Ich kann es auch nachvollziehen, dass man froh ist, wenn die Kinder schon größer sind. Obwohl unser 3. ein absolutes Wunschkind war, denke ich mir jetzt auch immer, dass ich froh bin, wenn er größer wird und wir wieder mehr Zeit für uns haben. Trotzdem ist er einfach toll und wir haben es nie bereut, es nochmal gewagt zu haben.

LG U.

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von LanaMama am 14.05.2016, 20:16 Uhr

Hallo,

Hier mal die Perspektive eines solchen Nachzüglers. Ich kam als Nesthäckchen einer 39jährigen Mutter zur Welt, in eine schwierige finanzielle und familiäre Situation, mein ältester Bruder war damals 16. Meine Geschwister waren damals erstmal überhaupt nicht begeistert. Als ich dann aber da war, wurde aus ihnen die tollsten und verantwortungsvollsten Geschwister, die man sich denken kann. Wir arbeiten sogar alle in der gleichen Branche, haben trotz des Aktersunterschieds und großer räumlicher Entfernung viel Kontakt und lieben uns sehr. Um Deine Großen musst Du Dir da keine Gedanken machen. Die können ja am Anfang noch gar nicht umreißen, dass das auch für sie eine Bereicherung ist.
Für meine Eltern war es sicher eine Umstellung noch mal von vorne anzufangen. Ja, es müßte viel organisiert werden, umgebaut, Im Job umgeschichtet..... Aber das ist dann irgendwann vergessen, und jetzt du d sie denke ich schon froh, dass ich da bin :-) Das sieht erstmal nach viel Arbeit und Umstellung aus, aber dafür hast Du auch ein Kind mehr für den Rest Deines Lebens. Das wird schon!

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von Tini0906 am 15.05.2016, 14:58 Uhr

Ihr wolltet definitiv kein Kind mehr und habt nur mit Kondom verhütet? Ich versteh das nicht...aber gut, jetzt ist es eh schon passiert. Für mich hört sich das aber eher so an, als wenn du mit dem Babythema vielleicht doch noch nicht durch warst. Das Kind abzutreiben ist nun wirklich keine Lösung. Wenn ihr es nicht wollt, dann gebt es nach der Geburt zur Adoption frei. Andererseits hättet ihr doch gute Voraussetzungen, es zu behalten. Die zwei großen Kinder können im Haushalt und bei der Betreuung mit anpacken, sodass sich der Stress in Grenzen halten würde. Mit den Depressionen das ist natürlich weniger gut...da musst du für dich abschätzen, ob du es in den Griff kriegst. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sich nach einer Abtreibung die Depressionen noch verschlimmern könnten, denn das wäre ja ein sehr belastendes Erlebnis. Beruflich würde ich es nicht so problematisch sehen, wenn du das Kind bekommst. Du nimmst halt ein Jahr Elternzeit mit Elterngeld und arbeitest danach weiter. Dein Job bleibt dir ja erhalten. Letztlich würde ich auf mein Gefühl hören und nicht auf irgendwelche rationalen Abwägungen. Ich denke es geht nicht darum, ob du noch ein Kind willst (denn es ist schon da), sondern darum, ob du es mit dir vereinbaren kannst, es "wegmachen" zu lassen bzw. es zur Adoption freizugeben. Ich selbst weiß, dass mich das ewig verfolgen würde...aber das muss ja nicht bei jedem so sein. Aber falls du dich für die Abtreibung entscheidest, würde ich danach über eine sichere Verhütung nachdenken, damit du dich nicht nochmal in so eine schwere Situation bringst. Ich hoffe dein Partner unterstützt dich und ihr könnt gemeinsam eine gute Entscheidung treffen. Vielleicht wäre ein Jahr Elternzeit für dich auch eine Gelegenheit, deine berufliche Situation zu überdenken (da du unzufrieden bist). Es hat alles Vor- und Nachteile...aber das Kind kann eigentlich nichts dafür.

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von nala4711 am 18.05.2016, 22:05 Uhr

Hallo Chris!

Du klingst nach einer stolzen Mama, wie du über deine zwei Großen sprichst. Sie sind ja schon halb erwachsen und bestimmt schon sehr selbstständig, oder?
Ich verstehe dich gut, dass ihr mit dem Thema Nachwuchs schon abgeschlossen hattet! Ihr seid jetzt wieder mehr oder weniger unabhängig, habt wieder mehr Zeit für euch. Und jetzt die Schwangerschaft – alles nochmal von vorn...?
Oder vielleicht kann es ein unverhoffter kleiner Neustart sein? Alles darf sich nochmal neu ordnen?

Du hast geschrieben, dass du mit deiner Arbeitsstelle nicht zufrieden bist. Wolltest du dich auf eine neue Stelle bewerben?
Du kannst bestimmen, wie lange du nach der Geburt zuhause bleiben möchtest. Eine große Hilfe sind z.B. Tagesmütter. Dann musst du nicht all zu lange aussetzen. Und deine Großen, da hast du zwei Unterstützer, die dir sicher manches abnehmen können.

Mir tut das ehrlich leid, dass du so große Ängste und Sorgen wegen eurer Zukunft hast. Kannst du mit deinem Lebensgefährten darüber sprechen? Oder mit einer lieben Freundin?

Hier haben ja schon einige Frauen geantwortet. War etwas für dich dabei? Oder bist du immer noch am Grübeln und weißt nicht weiter?
Ich würde mich wirklich freuen, wenn du nochmal schreibst. Das hilft auch manchmal dabei, die Gedanken zu ordnen. Ich wünsche dir, dass du gut zur Ruhe kommen kannst. So eine Entscheidung braucht Zeit und die hast du noch.
Alles Liebe dir! Nala

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von chr17 am 26.05.2016, 13:27 Uhr

Hallo Ihr alle! ;)
vielen Dank für euren aufmunternden Worte und Ratschläge.

Ich bin gerührt...

Ich hatte nun lange Zeit zum nachdenken.
Ich hatte das Gespräch mit dem Gesundheitsamt, zwecks des Abbruches.
Ich war bei der Krankkenkasse wegen der Kostenübenahme.
Ich hatte mit der Frauenärztin gesprochen.
Ich hatte mit meiner Psychologin gesprochen.
Und ich war tieftraurig.
Lange.

Aber irgenwann kam mein LG zu mir und sagte: Ich sehe wie schrecklich es dir geht. Ich kann es nicht mit ansehen, wie du daran kaputt gehst. Ich habe lange drüber achgedacht, ja ich habe auch meine Ängste, aber...... lass es uns bekommen. Ich freu mich auf das Baby! Wirklich! Bitte lass es uns bekommen!

Bähm!

Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
Ich war soweit, mich zu verabschieden. Und ich war mir sicher, dass ich mir das nie verzeihen könnte.

Jetzt kann ich es zulassen. Und JA! Wir bekommen das Baby!
Oh je, Wie schaffen wir das? Diese besch... Ängste sind wie weggeblasen!
(naja fast)

Es darf sein. Es darf leben. Es wird unser drittes Kind! Ich freue mich und mir ist ein riesiger Stein - Brocken - Felsen.... vom Herzen gefallen.
Mein LG ist so aufmerksam, wie in unseren ersten verliebten Tagen.

Die Sonne scheint wieder und ich bin einfach glücklich!

Liebe Grüße!
Chris

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Re: ein vorsichtiges Hallo... #153

Antwort von Moni-cherie am 26.05.2016, 20:40 Uhr

Liebe chris,
Ich freue mich so sehr für dich bzw euch. Bin den tränen vor lauter freude nahe. Es ist die richtige entscheidung. Ihr werdet sehen! Alles gute dir und deinen lieben!

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*Mitfreu*

Antwort von nala4711 am 27.05.2016, 9:24 Uhr

Liebe Chris,

deine Freude ist nicht zu überhören! Unglaublich schön, wie sich alles gewendet hat! Dein Lebensgefährte ist super – er hat deine Not gesehen und seine Ängste überwunden. Großartig! :-) Gemeinsam werdet ihr sicher einen Weg finden!

Es rührt mein Herz, wie sehr du dich über euer drittes Kind freust!
Alles Gute wünsche ich dir!
Nala

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