Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Vicoline am 09.12.2015, 10:21 Uhr

Schlafen und Schreien - lang... :((

Ich hab schon dasselbe im Schreibabyforum gepostet, vieleicht hat je aber auch hier jemand einen Ratschlag für mich..

Hallo :)

ich weiss nicht mehr weiter - ich bin an den Grenzen meiner Kraft.

Vielleicht fang ich mal ganz von vorn an. Am 5.12.2014 kam mein Sohn zur Welt. Es war eine Sectio, weil sich der Muttermund nicht öffnete, wegen einer Narbe bei einer Krebsop in jungen Jahren. Er wurde mit Saugglocke und Zange aus dem Bauch gezogen, weil er zum einen so tief lag, zum anderen weil auch seine Schwester ein Jahr vorher mit dem gleichen Problem geholt werden musste.

Er wurde mit einem sechsten Fingerglied geboren, welches direkt nach der Geburt abgebunden wurde um dann irgendwann abzusterben und abzufallen.
Er war von Beginn an sehr unruhig, mehr als einmal kamen die Schwester in unser Zimmer, weil er laut und panisch schrie und sich einfach nicht beruhigte.

Ich habe gestillt und getragen, wir waren beim Osteopathen und bis vor 4 Wochen schlief er immer nur an meiner Seite. Die Osteopathin haben wir etwa alle 6-8 Wochen besucht, da Blockaden vorlagen und er trotz sehr schneller motorischer Entwicklung immer wieder Probleme zeigte. So krabbelte er beispielsweise zunächst nur rückwärts und konnte sich nicht vom Bauch auf den Rücken rollen - als er nur 2 Tage nach dem Lösen der Blockade dann den "normalen" Bewegungsablauf zeigte, wurde deutlich, dass er ein Bein seitlich wegzog beim Krabbeln, was an einer Hüftblockade lag. Zusätzlich behandelte sie und auch wir ihn regelmäßig mit einer Klopfmassage, die ihm half Erregung abzubauen.

Das war im letzten Jahr das Hauptproblem - er ist außerstande Erregung zu verarbeiten und sich irgendwie selbst zu beruhigen. So schnell auch alles andere ging, entspannen konnte er nur beim Stillen oder zumindest ansatzweise bei dieser Massage. Im Tragetuch wurde das Schreien auch immer weniger und bis er etwa 6 Monate alt wurde, konnte ich ihn vormittags so zu einem Schläfchen "zwingen". Er schrie immer viel, schlief nur sehr, sehr wenig, aber irgendwie haben wir das hinbekommen. Über die Schreibaby-Definition kann ich nur lachen - er hat von Beginn an mehr als 3h am Tag, 3 Tage die Woche geschrieen und geweint. Und wenn er nicht im Tragetuch und an der Brust gewohnt hätte, möchte ich nicht wissen, wieviel es insgesamt geworden wäre. Für mich war es so, als ob ich ihn nochmals ausgetragen kätte - etwa 10 Monate lang, nur nicht im Bauch, sondern im Tuch und nicht an der Nabelschnur, sondern an der Brust.
Einen Schnuller nahm er nie, auch die Flasche nicht.

Seit 6 Wochen gehe ich wieder arbeiten - das war einer der Gründe, warum er aus unserem Bett ausziehen musste. Er wurde bei jeder Bewegung von mir wach und wollte dann trinken, zeitweise alle halbe Stunde, was dazu führte, dass weder er noch ich irgendwie ausreichend Tiefschlaf bekamen.
Der Auszug klaptte zunächst recht gut - er schimpfte zwar - so 5-10 Minuten, schlief dann aber ohne Probleme ein und auch weitgehend durch. Und wenn er nachts kam, hab ich gestillt und ihn wieder ins Bett gelegt, wo er friedlich weiter schlief.

Letztes Wochenende waren wir auf einer Feier in der Verwandschaft und haben außer Haus übernachtet, der Kleine im Reisebett in einer Wohnung im Nachbarzimmer - und nun ist alles anders. Er schlief todmüde ein und wurde mitten in der Nacht wach, nach dem Stillen hab ich ihn wieder abgelegt und dann begann das Schreien, das wir vorher ja nun im Griff hatten. Ich hab zunächst gedacht, er beruhigt sich, aber das tat er nicht. So holte ich ihn dann zu uns, wo er friedlich weiterschlief und am nächsten Tag fuhren wir wieder heim.

Seit dieser Zeit ist das abendliche Hinlegen ein Krampf mit Stillen, weglegen, rausheben, rumtragen, wieder hinlegen, sich dazulegen, den Rücken kraulen, leise erzählen und wieder von vorn. Nachts wird er immer wach, schreit untröstlich, selbst die Möglichkeit ihn zu uns zu holen funktioniert nicht mehr.... in den letzten Nächten waren es jeweils um die 3-4h Kampf bis wir irgendwie Schlaf gefunden haben.

Ich wollte den Kleinen nie schreien lassen - letzte Nacht war ich dann so am Ende, dass ich nur noch selbst weinend im Wohnzimmer vor dem Babyphon gesessen habe. Ich hatte einfach keine Kraft mehr ihn zu halten und zu begleiten. Es waren kanpp 2h bis er endlich Ruhe fand.

Ich habe etwa 1 Jahr alles zurückgestellt, viel Bindung und Bezug zu meiner kleinen Tochter verloren, die mit 2,5 Jahren eigentlich ja auch noch ganz viel Mama braucht. Das Problem ist auch, dass sich jeder gern um Mia (meine Tochter) kümmert - den kleinen Brüllaffen will und wollte aber niemand und so war ich immer weitgehend allein für ihn zuständig.

Ich habe solche Schuldgefühle, weil es nicht schaffe, den Kleinen glücklicher zu machen, es nicht mehr schaffe, mich so um ihn zu kümmern, wie ich es gerne würde, meine Tochter vernachlässige. Der Kleine frisst mich auf, es bleibt so wenig Kraft übrig, dass für meine Kleine so wenig bleibt. Und vor allem, hab ich keinen blassen Schimmer, wie ich diesen Schreikreislauf in der Nacht wieder unterbrechen soll....

Das Schreien ist panisch und es beginnt, wenn ich ihn in sein Bett setze. Er findet dann keine Ruhe mehr und steigert sich in seine Panik rein. In unserem Bett beruhigt er sich, findet aber keinen Schlaf, sondern turnt umher. Ich habe schon gedacht, ob ich die Situation komplett ändere und eine Matratze in sein Zimmer lege, wo ich dann den Rest der Nacht bleibe. Mit ihm im Bett oder an meiner Seite, keine Ahnung, denn initial beim Stillen nachts beruhigt er sich und würde wahrscheinlich auch schlafen.

Was kann ich machen - was sollte ich auf jeden Fall lassen?

viele Grüße,
Vico

 
3 Antworten:

Re: Schlafen und Schreien - lang... :((

Antwort von LadyFLo am 09.12.2015, 19:13 Uhr

oh weh- kann ansatzweis verstehen wies dir geht. mein kleiner schrei genauso panisch wenn er pipi musste und es dauerte seine zeit bis ich das raus hatte
das wichtigste : nicht aufgeben.
kansnt du sein bett an deines stellen? dann musst du nicht auf einer matratze schlafen und er hat deine nähe- die geräusche die er so gut kennt.
alleine schreien lassen istnatürlcih auch kine lösung. der auslöser war das aufwachen in fremder umgebung- das hat ihn verunsichert und es wird bei einem kind ie ihm sicher ein paar wochen gehen bis er wieder sicher ist
hole ihn lieber zu euch ins bett wenn er nicht shcläft als das schreien auszuhalten- ein gutgelautes baby ist besser als ein schreiendes- so sehe ich das immer- auch wenn der shclafmangel bleibt- die nerven sind nhalb so kaputt dadurch
ansonsten viel Rituale machne- gerade zum bettgehen- bald wird er sie kenne und si ewerden ihm sicherheit geben - binde da auch dienen partner mti ein- und wenns nur für ne gtenacht geschichte ist die du der großen vorliest -während er dem kleine eine vorliest (geht auch im wohnzimmer)

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update

Antwort von Vicoline am 11.12.2015, 20:16 Uhr

So, in der Zwischenzeit habe ich mich um einen termin in der Schreiambulanz bemüht - ich bin ehrlich gesagt fassungslos, dass man da eine Wartezeit von ca. 2 Monaten hat.

Wenn jemand mit so einem Baby alleine ist, ist man wahrscheinlich binnen Wochen reif für die Klapse...

Also hab ich anderweitig nach Hilfe geguckt und wir waren heute bei der Kinderosteopathin - dicke Blockade an einer Rippe und der unteren Wirbelsäule. Und was soll ich sagen - er ist nach der Behandlung friedlich eingeschlummert - hat im Auto kanpp 90 min geratzt und war den ganzen Tag gut drauf - beim einschlafen hatten wir kurzes Gezeter (3minuten oder so) und nun schläft er, mit friedlichen Lächeln im Gesicht.

Ich hoffe, es bleibt so - und mich hat es wieder bestätigt - all die Leute, die mir gesagt haben, dass er da halt durch muss und ich mir zuviel Gedanken mache, der wird schon schlafen, der will nur nicht... der Kleine hatte Schmerzen und konnte nicht schlafen.

mal gucken, wie es weiter geht...

Lg,
Vico

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Re: update

Antwort von LadyFLo am 11.12.2015, 22:37 Uhr

oh das freut mich für euch. ich wünsche dir das es so bleibt und er "endlcih normal wird- zumindest in puncto schreien müssen.

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