Junggesellinnenabschied und Baby

Hallo liebe Eltern,

ich werde im Sommer heiraten und meine Trauzeugin plant einen JGA. So, das finde ich an sich sehr nett von ihr und ich bin mir auch sicher, dass sie sich ins Zeug legen wird. Aber ich habe ja auch noch meinen kleinen Sohn. Er ist derzeit sechseinhalb Monate alt und ich vermute, dass der JGA im April oder Mai statt finden wird, also wenn der Kleine etwa ein dreiviertel Jahr alt ist. Mein Sohn wird noch oft gestillt. Tagsüber reduziere ich es mittlerweile, aber insbesondere abends ist es noch sehr wichtig für ihn und ich glaube, dass das auch noch lange so bleiben wird. Nachts schläft er nicht durch, trinkt noch ca. zwei bis vier Mal.

So, ich habe meiner Trauzeugin vor Wochen gesagt, dass der JGA auf mein Kind abgestimmt sein muss und ich nicht weiß wie sich der Kleine bis dahin entwickelt haben wird. Ich habe ihr auch gesagt und sogar nochmal per E-Mail geschrieben, dass ich mir noch nicht vorstellen kann, den Kleinen abends alleine zu lassen (habe dies bisher noch nie getan und habe auch kein Bedürfnis danach). Selbst wenn er bis zum JGA tagsüber nicht mehr gestillt werden sollte, so wird das abends und nachts bestimmt noch der Fall sein. Deshalb bat ich meine Trauzeugin, tagsüber etwas zu organisieren und ich dachte, sie hätte mich verstanden.
So, nun habe ich erfahren, dass mein Freund den Kleinen am Tag des JGA um 17 Uhr irgendwo abholen soll, das heißt, der Kleine ist vorher den ganzen Tag mit dabei und abends ist er dann ohne mich. Genau so wollte ich es nicht! Ich kann mir vorstellen, ihn den ganzen Tag über beim Papa zu lassen, weiß aber, dass er mich abends und nachts braucht und die Vorstellung dass er an dem besagten Tag nicht seine gewohnte Abendroutine haben darf, macht mich total traurig. Natürlich wird er es überleben und es wird ihm nicht schaden, aber ich möchte das einfach so nicht und weiß, dass ich mich nicht entspannen oder feiern kann, wenn ich weiß, dass mein Baby jetzt eigentlich gestillt werden müsste und die Mama bräuchte zum einschlafen.

Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll. Nochmal mit meiner Trauzeugin reden? Sie hat doch schon alles organisiert und müsste alles über den Haufen werfen, das ist auch doof für sie... Aber auf der anderen Seite habe ich es ihr ja oft genug gesagt und geschrieben, dass ich abends bei meinem Sohn sein möchte und er wahrscheinlich auch noch gestillt werden wird bis dahin. Ich möchte diesen JGA einfach auch genießen können und so wird das nicht gehen. Auch, wenn der Kleine tagsüber mit dabei ist. Das finde ich auch richtig doof. Er kann ja nicht den ganzen Tag im Kinderwagen sitzen und braucht auch seine Beschäftigung. Außerdem isst er unterwegs sehr schlecht und bekommt deswegen schnell schlechte Laune. Oh man, alleine die Vorstellung, dass er den ganzen Tag überreizt wird, hungrig sein wird, aus seiner Routine gerissen wird mit Schläfchen und so und dann abends noch auf mich verzichten soll, macht mich total traurig. Ich fühle mich in etwas hinein gezwängt was ich so nie haben wollte und bin auch ein Bisschen sauer.

Wie würdet ihr reagieren?

Liebe Grüße

PaMo