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Geschrieben von smukke-pige am 16.07.2016, 22:26 Uhr

Gentest

Ich muss nun einfach mal in die runde brüllen.

Darf ein Kind eigentlich heutzutage - mit diesen ganzen Möglichkeiten an Diagnostik usw überhaupt noch ' anders' sein oder bedarf es immer einem Syndrom??
Darf man heute nur noch Syndrommäßig entschuldigen, dass Tochter 1 nicht im Sand spielen mag und Tochter 2 Probleme mit nassen Klamotten hat?
Darf man denn heute auch einfach nur anders sein?
Muss man unbedingt einen Namen haben für die Besonderheiten des Kindes?
Im speziellen Fall unser Sohn.
Wir lieben ihn so wie er ist. Das mal vorab.
Er ist DEFINITIV anders als die Geschwister.
Mag Rituale, mag das gewohnte, später laufAnfänger, ungeschickt in feinMotorik.
Eher ein schwieriges Kind. Dennoch nichts was ich per Chromosom erklärt haben möchte.
Kann das jemand verstehen?
Gibt es Eltern, die einfach akzeptieren statt nachzuforschen?

Anni

 
9 Antworten:

Re: Gentest

Antwort von merrie85 am 16.07.2016, 22:51 Uhr

Du sprichst aus, was man Medizinern nicht erklären kann. Ich bin mit meinem mittleren Sohn schon bei so vielen Ärzten gewesen... wir haben ein anderes Problem als ihr, und auch schon einen Gentest hinter uns und ständig sollen noch mehr Untersuchungen vorgenommen werden. Meine Vermutung, dasses mit seiner Psyche zu tun haben könnte, wurde als "unmöglich" abgetan. Und ich bin genau an dem Punkt angekommen: akzeptieren, wie es ist, ihm Halt und Stabilität und vor allem ganz viel Liebe geben und ihn Kind sein lassen. Alles Gute für deinen Kleinen!

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Re: Gentest

Antwort von kattta am 16.07.2016, 23:30 Uhr

ja, man darf. und manchmal auch brüllen. unsere töchter scheinen normal zu sein, was immer das ist,soweit man das sagen kann. und dennoch, weil wir dieses mistrasterdenken so ätzend finden, waren und sind sie auf inklusionsschulen. wo andersein teil des ganzen ist. und wir haben viele tolle kinder und eltern auf diesem weg kennengelernt und sind froh drum. sei weiter stolz auf dein kind löwenmutter.

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Re: Gentest

Antwort von aeonflux am 17.07.2016, 1:29 Uhr

Hallo!
Ja, aber dann darf man es leider nicht laut sagen, zumindest nicht im Beisein eines Mediziners. Sonst setzt man was in ganz, was man vielleicht nicht will.
Mein Sohn ist sehr eigen, mag gerne für sich sein, jedoch nicht alleine Zuhause bleiben, mag Strukturen und Regeln, später Läufer, motorisch kein überflieger, sehr wissbegierig. In vielen sachen pflegeleicht und doch schwierig und kompliziert.
Keine Ahnung ob es da was zu suchen gäbe. Für mich nicht. Er ist toll, genau so wie er ist!
Gruß Aeonflux

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Re: Gentest

Antwort von Pamo am 17.07.2016, 6:24 Uhr

Ja, darf man. Und die klügeren Massen verstehen und akzeptieren es unter dem Begriff "Normvariante". Ich bin es ja selber.

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Re: Gentest

Antwort von nane973 am 17.07.2016, 8:06 Uhr

Ja, man darf "das". Alles was man selber akzeptiert braucht man beim Arzt ja nicht überprüfen lassen.
Ein Medizinier sollte ja auch nur dann hinzugezogen werden, wenn es bei Untersuchungen Auffälligkeiten gibt, die bei ihm die Alarmglocken schrillen lassen, oder auf Anfrage der Eltern.

Es gibt aber auch Eltern, die brauchen eine "Diagnose" um mit dem "anders sein" ihrer Kinder umgehen zu können. Für sie ist es eine Erklärung, die ihnen hilft zu verstehen.

Ich habe vor Jahren zur zweiten Kategorie gehört. Das "anders sein" meines Sohnes dadurch verstanden und durch die Diagnose konnte er auf seinem Entwicklungsweg Hilfen in Anspruch nehmen, die es ohne nicht gegeben hätte.

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Re: Gentest

Antwort von kanja am 17.07.2016, 8:57 Uhr

Klar darf man anders sein.

Es ist aber möglich, dass das kind mit einer Diagnose z.B. mehr Chancen auf Förderung oder Unterstützung hat.

Wenn diese Möglichkeit besteht, würde ich meine empfindsamkeit über Bord werfen und testen lassen.

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Re: Gentest

Antwort von Pebbie am 17.07.2016, 12:06 Uhr

Hallo !

Mein Sohn ist sprachbehindert. Er hat im Alter von 1,5 Jahren einfach aufgehört neue Wörter in seinen Sprachschatz aufzunehmen. Bis dahin war alles in Ordnung.
Wir waren im SPZ, es wurde eine Menge Diagnostik betrieben und es wurde Ergotherapie und Logopädie verordnet. In Teilen seiner Entwicklung war er weit zurück, in anderen im oberen Bereich.
Seine Diagnose: das gibt es einfach manchmal

Wie wäre ich dankbar gewesen, wenn gesagt worden wäre das es z.B. eine Reifeverzögerung des Gehirns oder etwas anderes was im Raum stand.
Dann hätte ich gewusst wie der Feind heisst, gegen was gekämpft werden muss und wie die Prognose auf Heilung aussieht. Gegen: das gibt es einfach manchmal zu kämpfen ist schwer.

Anders zu sein ist heutzutage nicht einfach. Wenn ich z.B. an meine Mutter denke, die 1946 als 7-Monats-Kind mit 500g zur Welt kam mir Spastiken in beiden Beinen, da wurde das Ganze hingenommen, man hat gehofft das das Kind es schafft, aber sie wurde in Ihrer weiteren Entwicklung einfach als normales Kind behandelt, was später laufen lernte aber ansonsten war sie einfach dabei.
Heutzutage, und da gebe ich Dir recht, gibt es für viele Sachen Diagnosen und Begründungen, die auch mit gesundem Menschenverstand und Verhaltensänderungen "behandelt" werden könnten. Aber das ist mühsam, und natürlich einfacher zu sagen " mein Kind hat...." und das erklärt dann alles.

Mein Sohn ist inzwischen, zwar immer noch sprachbehindert, ein normaler Teenager der viele Freunde hat die ihn so nehmen wie er ist. Er ist in einer wunderbaren Schule, die ihn wegen seiner sozialen Kompetenzen schätzen und seine sprachlichen Probleme einfach in den Hintergrund drängt. Das macht ihn als Menschen nicht aus, das er nicht gut spricht.

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Re: Gentest

Antwort von mf4 am 17.07.2016, 13:25 Uhr

Ich finde das traurig und kann dich sehr gut verstehen...
ich würde sagen, dass 1 meiner Kinder schon immer "anders" war von Baby an aber schwierig WAR mal. Ich erlebe es "anders als andere" aber wahnsinnig sozial und zuverlässig.

Nachforschen wollte ich aber, als es kleiner war und nicht nur anders sondern auch wirklich stressig und vor allem, weil es mit sich selbst nicht klar zu kommen schien, jeden Tag austickte, wütend auf andere und sich war.

Es wurde alles einfacher... als ich es einfach hingenommen habe und mein Kind lasse wie es ist und nicht mehr darauf achte was negativ ist sondern, was an dem "anders" positiv ist. Da gibt es Eigenschaften, die ich besonders toll finde.

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Re: Gentest

Antwort von moon* am 17.07.2016, 16:18 Uhr

Hallo,

unser Mittlerer ist und war immer anders. Ein Gentest hat mir in soweit geholfen,
daß das Kind einen Namen hat. Das hilft schon ungemein, auch im Umgang mit
Ämtern.
Außerdem ließ es mir einfach keine Ruhe, daß ich ihm so schlecht helfen konnte.
Keine Ahnung hatte, was er noch brauchen könnte. Letztendlich haben wir uns
aber nicht immer an die ärztlichen Empfehlungen gehalten und sind unseren
eigenen Weg gegangen.
Er ist übrigens unser liebstes Kind, dh. er ist normalerweise lieb und es ist so
einfach ihn lieb zu haben.

LG
moon*

PS: Traurig macht mich nur, daß heute viele chromosomengeschädigte Kinder
abgetrieben werden. Hätte ich nie getan!

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