Geschrieben von Moehre700 am 25.03.2015, 14:45 Uhr |
Berichterstattung bei Unglücken
Aus aktuellem Anlass:
Wenn irgendwo ein Unglück passiert, zuletzt der Absturz von Flug 4U9525, sind die Medien immer vorne dabei.
Dabei ist die Qualität der Berichterstattung sehr unterschiedlich.
Oft geht es schlicht um Informationsvermittlung: was wissen wir bis jetzt? Was ist passiert?
Und viel zu vielen Medien geht es die spektakulärsten Bilder, die ersten Bilder der Trümmer. Da werden Hinterbliebenen noch am Flughafen die Mikros unter die Nase gehalten.
Wie seht ihr das? Was geht, was gar nicht? Wo ist die Grenze?
Die Bild hat auf ihrer Internetseite ein Gruppenfoto der verunglückten Schüler veröffentlicht, vermutlich "geklaut" aus sozialen Netzwerken.
Ob das zulässig ist, ist mehr als fraglich, im ergebnis wohl nicht.
Aber das kümmert bei Springer niemanden.
Andere Zeitungen und TV-Sender sind nicht besser...
Re: Tess@
Antwort von RoteRose am 25.03.2015, 14:49 Uhr
kennen wir schon ... und da ist was wahres dran.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von RoteRose am 25.03.2015, 14:52 Uhr
Zum einen ist der Mensch gierig nach Informationen ... aber ich finde zu viel Infos müssen auch nicht sein.
Ich brauche keine Bilder wo man die Flugzeugteile sehen kann usw.
Manchmal ist auch weniger mehr.
Re: Tess@
Antwort von Moehre700 am 25.03.2015, 14:54 Uhr
...ja. Das ist gut.
Aber wie immer: schert sich kaum einer drum, am allerwenigsten die Journalie bei Springer.
Dort sind die Schadenersatzforderungen bereits einkalkuliert.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Pupsliese am 25.03.2015, 15:00 Uhr
Sagt die die hier immer alles wissen will.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von zwergchen31 am 25.03.2015, 15:03 Uhr
Ich meide das Thema aktuell. Durch Zufall hier gelesen, dann bei meinem E-Mail Anbieter das sich unter den Opfern wohl auch eine Schulklasse befindet. Ich hätte heulen mögen. Bilder von Trümmern hab ich bisher noch nicht gesehen.
Leider aber mitbekommen, wie das "Fernsehen" vor der Tür des Flughafens stand, welche bereits mit Tüchern abgeschirmt wurde. Und fein draufgehalten. " Die ersten Angehörigen sind bereits da und die Trauer steht Ihnen ins Gesichts geschrieben!" Ja ach nee! Was denn sonst? Geht null für mich. Als dann die Schule gezeigt wurde, hab ich umgeschaltet. Furchtbar!
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von sterntaler82 am 25.03.2015, 15:05 Uhr
Als das Unglück auf der Loveparade war , meine Cousine war mit zwei Freundinnen da ihre eine Freundin war eines der Opfer, die tolle Bildzeitung war dann hier im Ort und hat unsausgefragt es war eckelig Gott sei dank sie nichts rausbekommen außer das was beim Gedenkgottesdienst gesagt wurde.
@ Pupsliese
Antwort von Moehre700 am 25.03.2015, 15:06 Uhr
Kannst Du es bitte unterlassen, jedes Thema in ein Schlachtfeld für persönliche Auseinandersetzungen zu verwandeln?
Schreib' doch private Nachrichten für sowas.
Danke.
Hat dich dein Mann wieder allein gelassen
Antwort von hormoni am 25.03.2015, 15:06 Uhr
oder warum bist du heute so extrem ätzend?
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von sterntaler82 am 25.03.2015, 15:06 Uhr
Sagt die Frau die im Telegramm Stil alles posten muss!!!
Unfassbar
Antwort von Enjay79 am 25.03.2015, 15:19 Uhr
wie du heute RR fertig machen möchtest. Wenn du frustiert bist, weil du gegen Malefizz usw. nicht ankommst, musst du das doch nicht an RoteRose auslassen. Die bekommt so schon genug einen auf den Deckel, sobald sie was schreibt.
Außerdem muss ich mir wirklich eingestehen, dass alle Recht mit deinem miesen Charakter haben. RR hält fast als einzige zu dir und du stichst ihr das Messer in den Rücken.
Dich möchte ich ja nicht als Freundin haben.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Leiloma am 25.03.2015, 15:32 Uhr
...und dennoch gehen doch fast alle auf die Internetseite und/oder lesen das Käseblatt, und wenn auch nur, um sich drüber aufzuregen...was nicht wirklich hilft. :(
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Moehre700 am 25.03.2015, 15:34 Uhr
Stimmt schon.
Kaufen würde ich die Bild nie.
Aber auf der HP war ich heute.
Ansonsten SEHR unterhaltsam:
www.bildblog.de
Da muss man nicht die Bild lesen oder deren HP aufrufen und erfährt dennoch, was die so für...nach ihr wisst schon schreiben.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Dreikindmama am 25.03.2015, 15:42 Uhr
Ich bin gegen eine sensationsgeile Berichterstattung, wie sie hier wieder betrieben wird. Meiner Meinung nach würde eine kurze knappe Berichterstattung reichen, in der kurz und knapp gesagt wird, was passiert ist ohne groß Bilder davon zu bringen.
Solch eine Berichterstattung wie hier wird bei allen schrecklichen Ereignissen gebracht. Wie schrecklich das für Betroffene und Angehörige ist, durften wir am eigenen Leib beim Amoklauf an unserer Schule am 11.03.2009 erleben. Es ist schrecklich, wenn man von Reportern belagert wird. Die Fotografen die Kamera direkt auf das tränennasse Gesicht halten. Das Mikrofon unter die Nase gehalten bekommen obwohl man abwinkt und weiterläuft. Von Reportern verfolgt zu werden und mit Fragen, auf die man gar nicht antwortet bombadiert zu werden, ganz zu schweigen von den ganzen Übertragungswägen, die den Straßenrand um den Ort des Geschehens säumen. Reporter, die zu Hause bei den Betroffenen anrufen oder einfach vor der Türe stehen, wo immer sie die Adresse oder die Telefonnummer her haben.
Das Problem ist jedoch, so lange es sensationslustige Leute gibt, die diese Zeitungen mit Berichten kaufen oder im Fernsehen diese Programme, die dann die ganze Zeit davon berichten, anschauen, wird es immer so weitergehen. Wenn keiner mehr die Berichte ansehen würde, würden sie auch nicht mehr gesendet werden, denn dann würden die Einschaltquoten nach unten gehen.
Gruß
Sylvia
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Moehre700 am 25.03.2015, 15:46 Uhr
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Es tut mir wirklich leid, dass Du sowas erleben musstest.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Steffi528 am 25.03.2015, 15:57 Uhr
Mir reicht ein grober Überblick und ich möchte gern den Grund des Absturzes wissen. Ich bin erschüttert über den Absturz des Flugzeuges, aber noch mehr macht mir die Entführung der Frauen und Kinder in Nigeria zu schaffen.
Meine Kinder sind des Lesens mächtig. Sie werden damit auch in der Schule konfrontiert, also rede ich mit ihnen über den Absturz und bin dankbar, das es "Logo" gibt.
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Steffi528 am 25.03.2015, 15:58 Uhr
Re: Berichterstattung bei Unglücken
Antwort von Susanne.75 am 25.03.2015, 18:03 Uhr
Einige Reporter/Sender bekommen eine Berichterstattung in Form von Informationsweitergabe ganz gut hin, finde ich.
Da fallen mir Sätze ein wie "Bevor Genaueres über die Opfer bekannt gegeben wird, sollen die Angehörigen informiert werden. Das sollte doch wohl jeder verstehen."(Radio)
Auch hat der Bürgermeister aus Haltern wohl irgendetwas von "sich positiv zurückhaltenden Reportern" gesagt. Aber das war noch ganz am Anfang, hoffentlich mußte er das nicht zu schnell zurücknehmen.
Übersichtsbilder der Unglückstelle finde ich von daher nicht verkehrt, weil sicher ganz schnell irgendwelche Idioten quaken, warum nicht die Opfer schon geborgen sind, das Flugzeug nicht auf die Absturzursache untersucht ist usw. So ala "Was machen die so lange. Ich bin doch auch schonmal aufm Berg gewesen, das geht doch."
Und wenn man auf den Bildern sieht, wie extrem unwegsam es da tatsächlich ist, dann halten diese Leute sich vielleicht etwas zurück.
Ins Detail sollten diese Bilder selbstverständlich nicht gehen. Das ist einfach unnötig.
Manche Kommentare, die man im TV geboten bekommt, sind einfach so überflüssig. Es würden auch stille Bilder reichen, um einen ehrfürchtig mit dieser Situation umgehen zu lassen. Vielleicht oft viel wirkungsvoller, um Leute zu sensibilisieren. Da denke ich bei dem Quark, den die dazu meinen verzapfen zu müssen immer: Einfach mal die Klappe halten!!!