Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von Häsle am 01.06.2016, 13:33 Uhr

Melde mich auch zurück aus USA

Ich hatte ja hier nach Tipps gefragt, also möchte ich euch auch gerne Bericht erstatten ;-)

Wir sind dieses Mal mit Scandinavian Airlines (SAS) geflogen, von München über Kopenhagen nach Newark (sehr viel billiger als alle anderen Linien).
Der einzige Nachteil dabei war, dass wir bei Lufthansa einchecken mussten, wie hunderte anderer Leute auch, am ersten Wochenende der Pfingstferien. Online-Check-In wäre da toll gewesen, aber mit mehr als den eigentlich vorgesehenen Gepäckstücken (bei 3 Tickets hatten wir 3 Koffer plus Buggy plus Kindersitz) hat das noch nie funktioniert (auch am Check-In-Automaten klappte das noch nie ohne Hilfe). Aufpreis mussten wir nicht zahlen, obwohl die LH-Dame mit den SAS-Bedingungen nicht vertraut war, und das zuerst nicht glauben wollte (ich hatte mich vorher schlau gemacht).

Wir hatten 5 Stunden Aufenthalt in Kopenhagen, was sich sehr viel schlimmer anhört, als es ist. Es gibt dort einen tollen Kinder-Spielbereich, mit Spielküche, großem Puppenhaus, Rutsche, Tablets usw., viel Platz zum Toben, ohne dass ein kleines Monster verloren gehen kann (das war nämlich das einzige wirklich anstrengende in dem Urlaub, unseren fast Zweijährigen nicht aus den Augen zu verlieren). Es gibt auch unzählige Geschäfte und Restaurants. Wir haben uns Lakritz und Fransk Hotdog geleistet.
Der Weiterflug war abends, also perfekt für den Kleinen, der schon vor dem Abendessen eingeschlafen war. Die Große (10) hat wie immer einen Film nach dem anderen angeschaut (es gab leider nur ein paar kindergeeignete auf Deutsch). Wir haben auf den langen Flugstrecken jeweils einen Sitzplatz für den Kleinen bekommen, obwohl er ja kein Ticket hatte. Ganz selbstverständlich, und das Personal war sehr freundlich. Sehr empfehlenswert!

Zum eigentlichen Urlaub:
Wir haben die meiste Zeit in New Jersey verbracht, mit meinen Verwandten. Der Strand ist traumhaft (Wasser noch eiskalt) und einkaufen kann man auch gut, Outlets gibt es ja inzwischen überall und Malls sowieso. Als spaßiges Restaurant (eine kleinere Kette) kann ich "Quaker Steak and Lube" empfehlen, da hängen echte Autos und Motorräder an der Decke. Ein Traum für meine Männer, und das Essen (wir hatten Pulled Pork und Wings -die gibt es in zig verschiedenen Schärfegraden und Gewürzen) war lecker.

Für unseren Ausflug in den Norden hatten wir nur vier Tage eingeplant. Viel zu wenig, aber wir fahren definitiv wieder hin.
Die Fahrt war schon ein Abenteuer für sich, vor allem die George Washington Bridge in New York...
Nach fast sechs Stunden Fahrt haben wir uns die Plimoth Plantation angeschaut. Wirklich interessant und nett gemacht. Die Leute im english village bleiben echt total in ihrer Rolle (Einwanderer im 17. JH), wenn man sich mit ihnen unterhält. Ich hätte gerne noch Plymouth, also die Stadt an sich, angeschaut, aber der Rest der Bande war zu müde.
Wir haben außerhalb von Boston gewohnt und sind von dort aus am nächsten Morgen mit dem Pendlerzug in die Stadt gefahren (sehr unkompliziert, die Tickets konnten wir beim Schaffner im Zug kaufen).
Wir sind in Back Bay angekommen und von dort zum Boston Commons gelaufen. Dann sind wir dem Freedom Trail durch die Stadt gefolgt bis hin zur USS Constitution. Danach sind wir auf dem Harborwalk am Wasser entlang wieder nach Süden gelaufen, bis zum Tea Party Ship. Von dort aus auf direktem Weg zum Boston Commons zurück (wo wir unser Abendessen -Five Guys Burger und Fries- vor den aufdringlichen Eichhörnchen beschützen mussten). Nach einer halben Stunde auf dem Spielplatz sind wir weitergezogen zum Prudential-Tower und haben uns die Stadt von oben angeschaut (das hat sich wirklich gelohnt; ist gut gemacht, mit Audio-Guide und kurzen Filmen). Wir sind bewusst erst abends auf den Turm gefahren, zum Ausruhen, und weil die Sonne dann von "hinten" auf die Stadt fällt. Zur Orientierung wäre es aber morgens auch ganz gut gewesen. Falls ich das richtig verstanden habe, muss man nur ein Mal Eintritt bezahlen und darf den ganzen Tag wieder kommen.
Nach über 10 Stunden sind wir dann wieder mit dem Zug zurückgefahren. Total platt ;-) Wir haben sehr viel gesehen, aber immer noch viel zu wenig.
Boston ist unsere neue Lieblingsstadt. Diese Mischung aus alt und neu und Wasser ist ein Traum! Die meisten interessanten Sachen sind so nah beieinander, dass man sie problemlos zu Fuß erkunden kann (anders als in NY, was bisher unsere Nr. 1 war).

Am nächsten Tag ging es weiter nach Vermont. Wunderschöne Landschaft und urige kleine Ortschaften. Wir waren im Süden, am Mount Snow, wo leider noch gar nichts los war. Es war gerade die Zeit, wenn nach dem Winter alles wieder hergerichtet wird und die Vorbereitungen für den Saisonstart am Memorial Day getroffen werden. Wir waren genau eine Woche zu früh dran. War aber auch kein Drama. Wir haben ein paar Wanderungen gemacht (mit dem Kleinen auf dem Rücken in der Manduca), einen regnerischen Morgen im Museum verbracht und haben sehr nette Leute kennengelernt, mit denen wir auch gleich die Insider-Futter- und Einkaufs-Stätten besucht haben :-) Es ist eine sehr bodenständige Gegend, ohne Schminkpüppchen und Highheel-Akrobatinnen ;-) Im Sommer gibt es jede Menge an Outdoor-Aktivitäten, im Winter ist alles voll mit Ski-Touristen.

Auf dem Rückweg nach NJ haben wir einen Abstecher nach Litchfield CT gemacht, zum "Wandern" im White Memorial Conservation Center. Leider auch mit zu wenig Zeit; ist alles gut gemacht.
Die Rückfahrt war dann auch wieder spannend, weil wir es nicht geschafft haben, New York zu umfahren. Wenn man zu nah an die Stadt rankommt, wird man richtig reingesogen, statt dass sie versuchen würden, den Verkehr weiträumig außen herumzuleiten.

Wir werden wahrscheinlich nächstes Jahr in den Sommerferien wieder rüberfliegen und mindestens zwei Tage Boston und drei Tage Vermont machen. Vielleicht fahren wir auch noch ein Stückchen weiter nach Norden, von Boston an der Küste entlang über Maine nach Kanada und durch Vermont wieder runter. Mal schauen, ist ja leider noch ein bissl hin.

Die Kinder waren richtig brav und hatten viel Spaß, obwohl es kein wirklich kinderfreundlicher Urlaub war. Rückblickend hatten wir an den 13 Reisetagen insgesamt vielleicht zwei Stunden Stress (überfüllter Flughafenbus in MUC, New Yorker Straßen, Hetze wegen Flugänderung beim Rückflug). Sonst war es echt relaxt. Wir sind aber auch alle sehr entspannt und nehmen alles, wie es kommt.

LG

 
5 Antworten:

Re: Melde mich auch zurück aus USA

Antwort von lisi3 am 01.06.2016, 15:17 Uhr

Mensch, das hört sich sooooo toll an. Ich würde auch gerne mal in den USA Urlaub machen. Am liebsten mit einem Wohnmobil, seufz. Aber mit drei Kindern zwei davon fast erwachsen, bleibt das zunächst noch ein Wunschtraum:-(.

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Re: Melde mich auch zurück aus USA

Antwort von desireekk am 01.06.2016, 15:33 Uhr

... und Du hast mich NICHT besucht ...

Wo wart Ihr denn in NJ am Strand?
ich suche aktuell gerade eine schöne Location für einen Wochenendtrip... der Große will zum Strand...

Übrigens würde ich Loon das nächste Mal empfehlen in NH. da gibt es einen tollen Trail mit rumklettern und durchschlüpfen...
Dann noch Old Sturbridge Village und Purgatory Chasm...

UND einen relaxten Aufenthalt in unserem Pool :-)))

LG
D

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Re: Melde mich auch zurück aus USA

Antwort von Häsle am 01.06.2016, 16:34 Uhr

Hallo!

Wir hatten einfach für alles zu wenig Zeit. Die Pfingstferien sind viel zu kurz für so einen Trip, aber so haben uns die Flüge mindestens 1600 Euro weniger gekostet als im Sommer (wenn der Zwerg 2 ist). Wir haben knapp 1600 Euro gezahlt trotz relativ kurzfristiger Buchung, das ging also.

Wir sind viel bei meiner Oma rumgehangen, und sie hat sich sehr darüber gefreut, dass sie ihre Urenkel richtig kennenlernen konnte. Das ist ja immer schwierig, wenn man nur für ein paar Tage da ist und nicht die selbe Sprache spricht.

Aber nächstes Jahr haben wir mehr Zeit, auch für euren Pool :-)

Wir waren in Point Pleasant und an den Abschnitten südlich davon. Feinster Sandstrand, und in Point Pleasant natürlich der Boardwalk mit Arcades, Bars, Live Musik usw. Ab Memorial Day gibt es jeden Donnerstag ein großes Feuerwerk. Meine Familie wohnt ca. 15 Minuten entfernt, wir waren da früher also sehr oft.
Lavallette ist auch sehr schön.

LG

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Re: Melde mich auch zurück aus USA

Antwort von jennysmum am 02.06.2016, 6:24 Uhr

Mir wäre Euer Programm mit Kindern zu stressig gewesen. Aber schön, dass es Euch gefallen hat.
Mich schreckt der lange Flug übern großen Teich ab. Reichte schon bis nach Doha und dann nochmal 2 Stunden nach Colombo zu fliegen.
Aber vielleicht überwinde ich mich doch mal, denn interessieren tut mich NY auch.

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Re: Melde mich auch zurück aus USA

Antwort von Häsle am 02.06.2016, 9:56 Uhr

So lang ist der Flug gar nicht (Newark-Oslo weniger als 7 Stunden). Ohne Kleinkind finde ich Fliegen sogar entspannend.
Was mich stressen würde, wäre wenn ich mein Kleinkind mehrmals täglich in feine, saubere Klamotten stecken und darauf achten müsste, dass es sich im Restaurant nicht rührt. So einen Urlaub machen Bekannte von uns. Brrr!

Unsere Kinder sind es gewöhnt, unterwegs zu sein, und wir natürlich auch. Deswegen haben wir da echt keinen Stress.

NYC ist wirklich eine Reise wert!

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