Hallo Frau Bader,
Nach fast 8 Jahren hat der KV nun plötzlich beschlossen das gemeinsame Sorgerecht übers Amtsgericht zu beantragen.
Der Umgang ist gut geregelt er sieht sie mehrmals die Woche am Nachmittag. Auch Weihnachten ist er immer von mir eingeladen worden, der Tochter zu liebe.
Leider wird das Verhalten gegenüber unserer Tochter immer schlechter
Er spricht schlecht über mich
Motiviert sie zum Lügen
Unterhält sich mit ihr, als sei sie sein erwachsener Kumpel ( z.B. Über Stress auf der Arbeit)
Erfahren, das er das Sorgerecht beantragt hat, habe ich auch nicht durch ihn, sondern durch meine 7 jährige Tochter, der er gesagt hat, das Mama nicht mehr nett zu ihm ist und er deshalb einen Brief verschickt hat und ich nun Ärger kriege.
Telefonisch ist er seitdem nicht mehr erreichbar.
Über eMails werde ich nun erpresst, nach seinen Virstellungen bezüglich des Siogerechts zu handeln, ansonsten verkauft er das Auto, das er uns überlassen hatte oder sperrt den Handyvertrag, der leider noch auf seinen Namen läuft.
Ich habe ganz freundlich darum gebeten, das Auto noch 2 Wochen nutzen zu dürfen, damit unsere Tochter in den Ferienhort gebracht werden kann, der nicht mit dem Bus erreichbar ist, aber auch das ist ihm egal.
Um schulische Angelegenheiten oder Kindergarten, Ergotherapie hat er sich nie informiert. Das kam immer von meiner Seite aus. Auch jegliche Gespräch über Erziehung blieben ungehört.
Er verbringt seine Zeit mit ihr vor dem Fernseher. Leider fällt es ihm schwer sich länger mit ihr zu beschäftigen. Bei uns zu Hause wird kein fern gesehen, sondern sich sinnvoll und an der frischen Luft betätigt.
Ich habe unserer Tochter alles beigebracht über Fahrradfahren, schwimmen, Hausaufgaben und nun soll ich mir das Sorgerecht teilen mit jemandem, der nur noch schriftlich mit mir kommunizieren will und unsere Tochter manipuliert und zum lügen ermutigt? Inzwischen gibt es mit dem Lügen und "lästern" auch schon arge Probleme in der Schule, da unsere Tochter ihren Vater natürlich als Vorbild wahrnimmt.
Unterhalt wird im Übrigen auch nur im geringem Maße bezahlt
Gibt es überhaupt eine Chance das gemeinsame Sorgerecht abzuwenden oder wenigstens das Umgangsrecht etwas einzuschränken? Ich möchte auf keinen Fall den Kontakt zum Abbruch bringen, aber sicher sein können, das s das Kind kindgerecht betreut wird
von
jottha
am 27.07.2014, 00:58
Antwort auf:
Chancen das gemeinsame Sorgerecht zu verhindern?
Hallo,
Umgangsrecht: eher nein - schalten Sie das JA ein, wenn er sich nicht an die Regeln hält
Sorgerecht: Kommt auf den Richter und die Umstände an - ich schaffe die Regelung zum Vorteil der Mütter fast immer
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 05.08.2014
Antwort auf:
Chancen das gemeinsame Sorgerecht zu verhindern?
Hallo,
ich kann deine Sorge verstehen aber es gibt keine Kindeswohlgefährdung oder einen sehr negativen Einfluss. Durch das er sie mehrmals die Woche sieht, wird es schwer sein, plötzlich dem Umgang einzuschränken.
Seine Tochter scheint ihn sehr zu mögen und mit Alter, wird sie unter Umständen selbst vor Gericht angehört, was sie gern möchte.
Das gemeinsame Sorgerecht ist nicht zwangsweise eine Katastrophe.
Lass es auf dich zukommen.
Freunden von uns ging es ähnlich, nur wir hatten die Sicht vom Vater aus. Er hat das gemeinsame Sorgerecht zugesprochen bekommen und nun lebt ihr gemeinsames Kind, 7 Jahre, nach dem Wechselmodell. Für das Kind, was beide Eltern sehr liebt, eine sehr tolle Sache. Allerdings verstehen sich die Eltern und das ist auch immer sehr wichtig.
LG
von
Colien07022004
am 27.07.2014, 14:18
Antwort auf:
Chancen das gemeinsame Sorgerecht zu verhindern?
Bei den Vorausetzungen wird er es bekommen. Wenn du also richtig fies sein willst, mach einen Termin zum JA, sag denen das du bereit bist das er es auch bekommt, Du dich aber kundig machen willst, was du da jetzt genau einhalten mußt. Natürlich erst, sobald du auch einen entsprechenden Bescheid hast *zwinker*. Drohen tun die ja mitunter ganz gerne, nur handeln ist dann so ein Ding. Alltagssachen kannst Du eh ohne ihn entscheiden, falls nötig. würde ich sowas wie Konto für Tocher, reisepass jetzt noch schnell machen. Dann benötigste dafür nicht seine Unterschrift. Beim arzt intersssiert das eh in der regel niemanden. Bliebe noch Schule, und da kannst, wenn es soweit ist, notfalls die Unterschrift auch einklagen.
Wegen Auto, hast du alle Papiere? Dann kann er eh nichts machen. Handy, soll er doch kündigen, dann holst Du dir ein neues. Und er darf die nächsten Monate weiter zahlen für einen Vertrag der nicht mehr besteht, meistens biste ja doch 1 Jahr oder so noch länger gebunden. Da würde ich milde drüber grinsen.
Wenn er nur schriftlich kommunizieren will, perfekt. Was besseres kann dir nicht passieren, alles aufheben, im Fall der Fälle hast Du dann was in der Hand. Die Erpressungen jetzt machen sich sicherlich gut sollte das irgendwann vor Gericht landen.
Und auf das Umgangsrecht hat das eh keinen Einfluß, da würde ich jetzt auch den Teufel tun und was dran ändern. Weil das kann man dir dann zu lasten legen. Mach lieber Gute Miene, da hast du langfristig weit mehr von.
Das er im übrigen demnächste alle Einladungen zu Elterntagen ect schriftlich bekommt versteht sich von selbst *grins*. So kann er dann nicht irgendwann behaupten, er hätte von nichts gewusst.
Mitglied inaktiv - 27.07.2014, 21:03