Frage: BV wegen Mobbing und Schikane

Hallo Frau Bader, Ich habe eine recht seltsame Situation. Als ich im August 2016 schwanger war, was ich aber noch nicht wusste, fing mein Chef an und meinte. Wir strukturieren die Abteilungen neu. Ich war nicht die letzte die gekommen ist. Ich bin Vollzeit gewesen 42 Std und unbefristet. Meine Arbeitskollegin war immer ziemlich neidisch darauf, dass ich mich mit allen Abteilungen so gut verstanden habe. Auf jedenfalls kam plötzlich mein Chef zu mir und sagte er hätte keine Arbeit mehr für mich. Es war eigentlich im Gespräch das ich in eine andere Abteilung sollte, dass wusste meine Kollegin zu verhindern. Er bat mir an mich auf 20 Std zu setzen, ich solle nachmittags für meine "neidische" Kollegin kommen, die ist ja nur Teilzeit und hat 2 Jobs und hat keine Lust nachmittags zuarbeite . Ich sollte auf Abruf stehen. Für 800€ brutto. Ich habe ihm gesagt, wie er sich das vorstellt, er sagte mir dann ich könne mir diese Angebot übers Wochenende überlegen. Naja, kaum war es Montag habe ich die Kündigung auch schon im Briefkasten gehabt. Bin darauf zum Arzt der dann glücklicherweise verstellen konnte, dass es nun endlich mit meiner Schwangerschaft geklappt hat. Nun finde leider der ganze Stress an, es wurde während ich am PC gearbeitet habe, neben mir in den PC getreten, weil man sich nicht beherrschen konnte. Ich wurde von einem Abteilungsleiter angeschrieben und richtig schlimm betitelt. Das ich total aufgelöst raus gerannt bin und meinem Chef gesagt habe, er kann sich jemand anderen dummes suchen. Er kam dann hinter mir her gerannt und meinte das Problem müsste man klären etc. Ich habe danach mein kind verloren. Obwohl ich meinen FA mehrmals davon erzählt habe, wie schlimm es mir geht. Ich arbeite meist mit 3 Personen in einem max 9m2 großen Büro. Wo das Rollo ständig unten bleiben musste, da die andere Abteilung nichts sieht. Ich habe im Sommer bis zu 39 grad im Büro, nein wir haben keine Klimaanlage. Da in ein Großraum-Büro damals die Wand eingezogen wurde. Man kann sich garnicht vorstellen was das für eine Luft war. Pausenraum gibt es da nicht. Nur vor die Türe wo die Raucher sind. Wenn man am Schreibtisch Pause macht, musste ich sich an telefon und die Sachen weiter bearbeiten. Die Musterartikel aus China, die von meinem Abteilungsleiter mitgebracht wurden, lagerte man bis unter die Decke und es stank fürchterlich nach Plastik und Chemie. Nun bin ich endlich wieder schwanger geworden. Müsste jetzt anfangs 6 Woche sein und hab mich von meinem Hausarzt krankschreiben lasse . Er weiß alles was da passiert ist. Da ich ja auch die Klage während der Schwangerschaft gewonnen hatte. Ich möchte da auch eigentlich nicht mehr arbeiten, brauche aber Geld um meine Kosten bis zur Schwangerschaft zu decken. Ich habe so Angst das es wieder passiert und ich wieder einen abort habe. Die Krankenkasse, will mich so schnell wie es geht aus denn krankengeld raus haben, ruft ständig an und meinte ich soll kündigen. Ich habe jetzt bald Anfang März eine. Termin beim Psychologen, aber ich glaube nicht, dass mir das was bringt. Ich weiß nicht mehr weiter. Können Sie mir Tipps geben oder helfen? Lg

von Fussel007 am 15.02.2017, 11:35



Antwort auf: BV wegen Mobbing und Schikane

Hallo, sry, das kann ich nicht alles lesen. Bitte kurz u allgemein lesen Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 15.02.2017



Antwort auf: BV wegen Mobbing und Schikane

Es ist ein ganzes Knäuel von Problemen, die man getrennt betrachten muss. 1. Die Einmischung der Krankenkasse ist unzulässig und völlig inakzeptabel. Die Krankenkasse hat nicht zu entscheiden oder zu kommentieren was der Arzt im eigenen Ermessen an Attesten ausstellt. Beim nächsten Anruf würde ich sofort den Namen des Sachbearbeiters und seine Telefonnummer aufschreiben, Datum und Uhrzeit und diese Info als Beschwerde an das für Mutterschutz zuständige Ministerium schicken. Dann hört das garantiert auf. Das Vorgehen der KK halte ich für rechtsmißbräuchlich. 2. Eine Krankschreibung erscheint in Anbetracht deines psychischen Zustands angemessen. 3. Raumtemperatur im Büro. Ich nehme an, dass es um den Hochsommer geht. 39° sind keine akzeptable Raumtemperatur für einen Büroarbeitsplatz. Spätestens bei 29° müßte der Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um ein erträgliches Raumklima zu schaffen. Diesbezüglich darfst du dich an die Gewerbeaufsicht wenden. 4. Soziale Konflikte und psychische Belastungen sollten im Mitarbeitergespräch ausgeräumt werden. Ansprechpartner sind der Vorgesetzte, der Betriebsrat, die Personalabteilung. Ich sehe da deiner Schilderung nach von allen Seiten (auch von deiner Seite aus) Verbesserungsbedarf.

Mitglied inaktiv - 15.02.2017, 13:01



Antwort auf: BV wegen Mobbing und Schikane

Hallo Frau Bader, Sorry das es so lang geworden ist. Ich habe starkes Mobbing auf der Arbeit. Darunter kommt die Schikane vom Chef und dem Abteilungsleitern und meiner Bürogebossin. Das Büro ist total stickig und eng. Pause könne garnicht eingehalten werden bzw. man wird aus den Pausen geholt. Ich habe mich damals aufgrund dieser Sache krankschreiben lassen im mein Kind zu schützen. Leider habe ich eine Fehlgeburt gehabt. Nun bin ich wieder schwanger und noch krank geschrieben, Krankenkasse will das ich kündige um aus denn krankengeld zu kommen. Habe ich eine Chance auf eine Beschäftigungsverbot oder kann ich irgendwas unternehmen, dass diese Schwangerschaft nicht wieder in eine Fehlgeburt endet? Lg

von Fussel007 am 15.02.2017, 22:56



Antwort auf: BV wegen Mobbing und Schikane

Ich wurde auch gemobbt in der ss. Mobbing allein ist wohl kein Grund für ein BV, ich bin zum Psychologen und habe mir Depression aufgrund des mobbings bestätigen lassen und somit war es zulässig. Nicht aufgeben, ich weiß wie sehr das einen fertig machen kann

von Danste04 am 24.02.2017, 11:57



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