Sehr geehrter Herr Professor, ich bin bei 25+2 mit dichorialen, diamnioten Zwillingen. Die kleine ist 500 g, der große ok mit 800 g. Die kleine hat seit 24+2 Anhydramnion, aber Organscreening ok, Plazenta&Durchblutung ok, Nieren angelegt, Blase halb gefüllt, nur IUGR. Kein Blasensprung erkennbar.
Jetzt möchte ich die SS auf keinen Fall so frühzeitig beenden, weil ich befürchte, dass dann beide Zwillinge zu dem frühen Zeitpunkt nicht überleben. Darf ich rechtlich gesehen einer "Rettung" des kleinen Zwillings widersprechen, damit der große zumindest die 30. Woche erreicht?
Wie sehen Sie die Situation, medizinisch, rechtlich? Bin überfordert, an wen kann ich mich wenden? Danke!
von
Bast
am 02.08.2016, 22:03
Antwort auf:
Zweieiige Zwillinge, eins mit Anhydramnion und IUGR 25+2
Hallo Bast,
Ihr betreuender Arzt ist die Ansprechperson oder ein Pränatalmediziner,der Sie in einem Zentrum betreut.Mit diesen Personen,sowie Kinderärzten/Neonatologen eines Zentrums in dem Ihre Kinder geboren werden soll,müssen Sie ausführliche Gespräche(mehrere) über die Probleme des Abwartens bzw.den richtigen Entbindungszeitpunkt führen.Wenn die Dopplerwerte gut sind,gibt es auch keinen Grund früher zu entbinden.
Aufgrund dieser Gespräche müssen Sie und Ihr Mann sich entscheiden.Nur Sie treffen eine Entscheidung - niemand anders.Um die Entscheidung richtig zu treffen,sollten Sie aber auf jeden Fall mit einem Perinatalzentrum 1 Kontakt haben,das viel Erfahrung mit solchen Situationen hat.Fragen Sie nach,ob das an Ihrer Klinik so ist!
Alles Gute
Prof. Hackelöer
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 03.08.2016