Hallo Herr Prof. Hackelöer, Sie wurden mir als Experte empfohlen, deswegen stelle ich folgende Fragen an Sie. ich (37 J.) habe in der 12 SSW einen großen Praenatest machen lassen. Dieser war unauffällig, Nackentransparenz (1,7) auch. War nun am 05.01.17 (18+0) zur Feindiagnostik bei einer Oberärztin der Uniklinik (Degum-II-Kursleiter) mit folgender Beurteilung: "Zeitgerechter Fet mit HTS I.° und kleiner linksseitiger PCC und ansonsten, soweit beurteilbear, unauffälliger Sonoanatomie." Geschlecht: männlich Lt. der Ärztin gab es zwei von der Norm abweichende Befunde: - Linker Plexus choroideus: kleine PCC (Plexuszyste?) 3x6x3mm - re. Niere: NBKS 4,8 mm, linke Niere: NBKS 5,2 mm (Nierenbeckenerweiterung, Harnstau?) Sie meint, da ich einen unauffälligen Praenatest habe, sind die Befunde nicht beunruhigend und nur die Kontrolle der HTS erforderlich. Nun habe ich aber gelesen, dass sowohl die Zyste als auch die Nierenbeckenerweiterung Softmarker für Chromosomenanomalien sind. Deshalb war ich gestern bei 18+4 zu einer weiteren Untersuchung wegen einer Zweitmeinung (auch Degum-II). Der fand auch einen normalen zeitgerechten Befund mit den beiden Auffälligkeiten, wobei er auch auf der anderen Seite eine kleine Zyste entdeckt hat, Werte des NBKS waren diesmal 4,2 und 5,2. Er sagte, wegen den Zysten müsste ich mir überhaupt keine Gedanken machen, v.a. nicht bei der Größe. Und auch wegen der Nierenbeckenerweiterung war er sehr entspannt. Das Risiko der Fruchtwasserpunktion wäre viel höher als das Risiko einer Anomalie beim Kind... Trotzdem bin ich nicht richtig beruhigt, denn was man so im Internet liest.... Hinzufügen möchte ich noch, dass ich 3 vorangegangene Fehlgeburten (2006, 2010, 2016) hatte und eine Gebärmutterfehlbildung (uterus unicornis links, Septum/uterus-duplex-OP 1994). Dies ist meine 4. Schwangerschaft. Deshalb meine Fragen an Sie: 1. Kann ich wirklich beruhigt sein, da ich einen unauffälligen Praenatest habe? 2. Was bedeutet eig. der Wert 4,8/4,2 bzw. 5,2 beim Nierenbecken (NBKS)? Ist das sehr viel von der Norm abweichend? 3. Ab welchem Wert werden Plexuszysten klinisch relevant? 4. Können auch ganz andere Erkrankungen hinter den Auffälligkeiten stecken (z.B. Stoffwechselerkrankung beim Kind)? 5. Ist eine Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll (trotz unauffälligem Praenatest)? Wäre das Risiko einer Fehlgeburt bei mir höher (Uterusfehlbildung, Fehlgeburten)? Ich danke Ihnen schon mal herzlich für die Antwort :-) Viele Grüße
von Pupsi1979 am 10.01.2017, 08:33