Sehr geehrter Herr Prof.Dr. Hackelöer, ich würde sie um eine Einschätzug ihrerseits der Lage bitten, da ich einfach nur noch verwirrt bin. Mein Eisprung war etwa am 08.01.2015. In der 4-5 SSW bekam ich leichte, hellbraune Schmierblutungen und bin ins Krankenhaus gefahren. Dort konnte der Arzt angeblich eine 5mm Fruchthöhle erkennen. Ich wurde wieder nach Hause geschickt. Da die Beschwerden aber nicht besser wurden und ich noch starke Rückenschmerzen bekam bin ich 5 Tage später nochmal ins KH gefahren (aber ein anderes). Dort sagte man, man könne im US nichts erkennen, was auf eine Schwangerschaft schließen lassen würde. Nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut. Das war dann bereits der erste Schock. Es wurde HCG bestimmt, welcher bei 892 lag. Gegen die leichte Schmierblutung bekam ich Utrogest. Und auf mein Drängen schließlich noch eine Anti-D-Prophylaxe, da ich rh negativ bin. 2 Tage später hatte ich den regulären Termin bei meiner Frauenärztin. Sie konnte eine 4 mm Fruchthöhle erkennen und nahm ebenfalls HCG ab, welcher dann auf 1325 gestiegen war. Sie sagte, das wäre nicht besonders, aber man müsse abwarten. Denn schließlich kamen die Werte von unterschiedlichen Laboren. 4 Tage später wurde nochmals HCG bestimmt. Dieser lag bei 1721. Am Telefon wurde von FG gesprochen. Ich solle Utrogest absetzen und auf die Abbruchblutung warten. 3 Tage später sollte ich nochmal zur US-Kontrolle kommen, da eine eventuelle ELSS noch nicht ausgeschlossen werden konnte. Bei diesem Kontrolltermin konnte meine Ärztin es plötzlich selbst nicht glauben, was sie im US sah. Es war ein 5mm großer Embryo mit Herzschlag zu sehen. Sie sagte, sie hätte einmal eine Patientin gehabt, bei der die Lage ebenso war und am Ende bekam diese dann auch einen gesunden Jungen. Ich war mehr als glücklich und konnte mich endlich freuen. Nun gestern (4 Tage später) erneut Kontroll-US. Der Embryo ist auf 9mm gewachsen und die Herzaktion ist sehr gut. Jedoch verhielt sich meine Ärztin plötzlich gar nicht mehr optimistisch und auf vermehrtes Nachfragen sagte sie schließlich, dass sie fände, dass die Fruchthöhle ein bisschen klein ist. Das zusammen mit den schleppend ansteigenden HCG Werten würde ihr Sorge bereiten. Sie meinte, falls der Embryo die nächsten beiden Wochen überstehen sollte (ich bin nun in der 8 SSW), würde sie mich in die Uniklinik zur weiteren Diagnosik überweisen, da wahrscheinlich ein Gendefekt vorliegen würde. Ich bin nun wieder total aus der Bahn geworfen. Wird der Embryo, der doch so gut wächst nun in der Fruchtblase eingequetscht und muss dann absterben? Kann man irgendetwas machen, um das Wachstum der Fruchthöhle anzuregen? Ich möchte gar nicht mehr darüber nachdenken, aber ich fühle mich schwanger mit allen Anzeichen und wir haben uns bereits sehr auf dieses Kind gefreut. Besteht denn überhaupt noch eine Chance dieses Kind gesund zur Welt zu bringen? Mir kam es so vor als wäre die Kernaussage: Der Embryo hat einen Gendefekt und vielleicht übersteht er die nächsten beiden Wochen gar nicht. Wie schätzen sie die Lage ein? Kann ich noch auf ein gesundes Baby hoffen oder sollte ich mich damit auseinandersetzen, dass wenn der Embryo die nächste Zeit übersteht, das Kind sicher eine Behinderung haben wird? Es tut mir leid für den langen Text, aber ich weiß nicht auf was ich hoffen bzw. warten soll und das zermürbt mich nun seit 4 Wochen. Ich danke ihnen bereits im Voraus für ihre Mühe.
von Blume2 am 10.02.2015, 09:53