Guten Tag
Wir befinden uns in der 18 SSW. Gestern wurde beim Ultraschall bei der Frauenärztin eine vergrösserte Blase festgestellt.
Morgen findet der Untersuch beim Spezialisten statt.
Leider liegen die Nerven blank und wir sorgen uns riesig, dass der/die Kleine, wie es von der Frauenärztin teilweise geschildert wurde, nicht lebensfähig sein könnte.
Gibt es Möglichkeiten dies zu verhindern? Oprativ? Medikamente?
Kann sich diese Blase doch noch selbst entleeren oder besteht da wenig Hoffnung?
Vielen Dank für eine schnelle Antwort.
Christian
von
zorro
am 26.02.2014, 12:48
Antwort auf:
18.SSW / zu grosse Blase
Hallo zorro,
erstmal muß sich die Vermutung beim Spezialisten bestätigen-manchmal löst sich alles in Wohlgefallen auf.Wenn nicht,kann nur der Spezialist alle Ihre Fragen beantworten,denn ich habe Ihr Kind nicht untersucht.
Sie müssen leider bis morgen Gebuld haben.Es hat keinen Sinn,übert 100erte verschiedener Möglichkeiten zu spekulieren.
Alles Gute
Prof.Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 26.02.2014
Antwort auf:
18.SSW / zu grosse Blase
Lieber Christian,
es tut mir leid, dass ihr euch solche Sorge um euer Kind machen müsst.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, was die Ursache für die vergrößerte Blase sein kann und Herr Hackelöer hat recht, erst nach der Diagnose kann man sinnvoll an eine mögliche Therapie denken und manchmal verwächst sich so etwas auch wieder. Sollte sich jedoch eine Fehlbildung im Urogenitalbereich oder ein Verdacht auf Potter-Syndrom verdichten, möchte euch ich dennoch Mut machen.
Mittlerweile gibt es vorgeburtliche Therapien und OP-Möglichkeiten, die trotzdem die Chance auf ein Leben geben. Es ist sicherlich kein leichter Weg, aber ein Kampf, der sich dennoch lohnt. Leider wird er nicht von allen Ärzten den Eltern mitgeteilt. Am häufigsten wird als einzige "Therapielösung" ein Abbruch empfohlen, ohne die Eltern über weitere Möglichkeiten aufzuklären. Dies finde ich eine unhaltbare Situation.
Vor 4 Jahren bekam ich eine ähnliche Diagnose, damals waren die Therapiemöglichkeiten noch nicht so weit, ich entschloss mich trotzdem meine Tochter auszutragen, sie zu begleiten und zumindest würdevoll zu verabschieden.
Aus dieser Erfahrung heraus haben wir mit betroffenen Eltern ein Forum gegründet, in dem wir Eltern nach einer pränatalen Diagnose begleiten und Hilfe anbieten (www.forum-krankes-baby-austragen.de). Nächsten Monat entsteht aus diesem Forum sogar ein Verein. Unser Ziel ist es, Eltern in der schwierigen Situation zu helfen, mit Informationen, Tips zu Schwangerschaft, Geburt, Leben mit einem kranken Kind, Vorbereitung auf Geburt und evtl. Tod, Erinnerungen schaffen, Angehörige informieren, Infos zu Krankheiten, Infos zu Diagnose, Infos zu Therapiemöglichkeiten, Kontaktvermittlung zu Ärzten, Hebammen, Krankenhäusern, betroffenen Eltern, Pflegediensten, Hospizen, Bestattern...
Manchmal sind wir auch einfach nur da, wenn man sich mal ausheulen möchte, da die Zeit nach der Diagnose doch sehr schwer sein kann. So viel soll man auf einmal entscheiden und ist doch erst mal wie in einem Dunstnebel gefangen und kann gar nicht klar denken.
Wichtig ist, sich auf jeden Fall Zeit zu lassen, damit man schlussendlich eine fundierte Entscheidung treffen kann.
Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass heute, die Untersuchung positiver ausfällt. Wenn ihr Fragen habt, dürft ihr euch gerne bei mir melden. Ich kann euch für den Fall der Fälle auf jeden Fall gute Kontaktdaten zukommen lassen, damit ihr euch eine Zweitmeinung holen könnt.
Lieben Gruß
Sternen-Lilly
Sohn *07/94, Sohn *09/08, Lilly *04/10†
www.forum-krankes-baby-austragen.de
von
Sternen-Lilly
am 27.02.2014, 09:41