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Geschrieben von Annika86 am 22.07.2016, 17:28 Uhr

Wann ist der richtige Zeitpunkt

Hallo ihr Lieben!
Ich würde gerne wissen,wann und wie ihr euren Kindern gesagt habt, dass der Herz Papa nicht der leibliche Vater ist.
Meine Tochter ist jetzt 3 und seit zwei Jahren habe ich einen neuen Patner. Zum leiblichen Vater besteht keinerlei Kontakt. Die beiden kennen sich nicht, weil er es nicht möchte.
Ich persönlich finde es mit 3 noch zu früh. Wenn soll ich ihr das erklären? So abstrakt denken kann sie doch noch gar nicht. Mit hat jetzt jemand gesagt, dass sie mit drei Jahren alt genug ist und ich ruhig sagen soll dass ihr Papa nicht der leibliche Vater ist. Für mein epfinden ist sie noch nicht so weit. Komme aber etwas ins grübeln, ich möchte nicht irgendwann mit 16 die Bombe platzen lassen. Wie war es bei euch, oder was denkt ihr?
Liebe Grüße
Annika

 
10 Antworten:

Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von desireekk am 22.07.2016, 20:13 Uhr

Nun, das wird sich ergeben,

"Papa" muss nicht derjenige sein, dessen Gene sie in sich trägt.

Wenn es irgendwann zum Thema "erste Schritte zu wo komme ich her" kommt, dann kann man da ja unterscheiden anfangen.
Und man kann sagen, dass bei den meisten Kindern der "Papa" die Kinder "macht", aber sie ist besonders, weil dir dabei ein anderer Mann geholfen hat weil Du den Papa da noch gar nicht kanntest´, aber dich so sehr auf sie gefreut hast.

Es kann durchaus passieren, dass sie irgendwann diesen "Macher" kennenlernen möchte /und auf ihre Weise sogar lieben oder dafür schwärmen), aber das ist nur normal und legitim, dem solltet Ihr ins Auge sehen.

Nochmal wie im anderen Post: Je weniger Gewese man darum macht, umso weniger wird es eine "Bombe" sein. Ja normaler es für Dich ist, umso weniger wird es auch für sie sein.

Gruß

D

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Roc_83 am 22.07.2016, 20:45 Uhr

Hallo,
es ist zwar nicht ganz eure Situationn, aber vielleicht hilft es trotzdem... Mein Bruder, der Jüngste von uns dreien ist adoptiert, er kam in unsere Familie als er ein Jahr alt war. Ich war drei.
Meine Eltern haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er andere Eltern hat. Es gab immer (unsere) Mama umd (unseren) Papa, also für uns alle, er hatte noch eine Mutter und einen Vater.
Soweit ich weiß, gab es nie "das Gespräch", in dem alles groß erklärt wurde. Aber unsere Eltern gaben uns immer das Gefühl, jederzeit Fragen stellen zu können und haben alle beantwortet.

Ich denke, wenn sich ein Kind Gedanken über etwas macht und nachfragt, hat es verdient, nicht auf später vertröstet zu werden. Natürlich muss man die Antwort kindgerecht verpacken. Aber man kann so etwas evtl. als Aufhänger nehmen. Für euch also zum Beispiel:
Kind: "Mama, warum heißen wir beide anders als Papa? Bei xy aus der KiTa heißen aber alle gleich."
Antwort: "Normalerweise in einer Familie treffen sich eine Mama und ein Papa /eine Frau und ein Mann zuerst, dann kommt ein Kind dazu. Bei uns waren wir beide zuerst da und dann ist Papa dazu gekommen."
Fragt dein Kind weiter, gibt es die nächste Info, fragt es nicht, reicht ihm die Info wohl erst mal.

Aber wie gesagt, vollkommen unbetroffene Meinung, entstanden aus einer gänzlich anderen Situation ...

Viele Grüße,
Corinna

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Sternenschnuppe am 23.07.2016, 11:18 Uhr

Habe Dir bei Frau Bader ausführlich dazu noch einmal geschrieben.
Weiß nicht ob Du es gelesen hast.
Wenn nicht, dann gehe mal gucken.

Wie drüben gesagt, ,mein Großer ist sogar stolz, dass er sich seinen Papa ausgesucht hat und vor ihm da war :-)

Er sagte bis er drei war immer den Vornamen. Bis zu einem Familienfest wo auch andere kleine Kinder waren. Da hörte er immerzu " bring das mal zum Papa" und sowas.
Irgendwann fiel er meinem Mann ums Bein und verkündete den anderen Kindern " XY ist MEIN PAPA "

Erst ab diesem Zeitpunkt haben wir bewusst auf Papa umgeschwenkt, er hatte entschieden dass er es ist.

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von sterntaler82 am 23.07.2016, 15:22 Uhr

Auf jedenfall bevor das Kind in die Grundschule kommt, den ja dann kommen so Fragen wie warum heißt dein Papa anders, warum hast du grüne Augen und alle anderen in deiner Familie braune. Tja und dann steht man mit dem Rücken an der Wand.
Mein jüngster war drei als ich meinen Mann kennengelernt habe, wir haben auch keinen Kontakt zum leiblichen Vater. Da mein Sohn große Geschwister hat war es ja nicht möglich es ihm zu verheimlichen. Trotzdem ist mein Mann sein Papa, mein ex ist sein Vater. Papa sein bedeutet so viel mehr als ein paar Gene. Meine beiden großen nennen meinen Mann beim Vornamen mein dritter sagt wie seine jüngeren Geschwister Papa

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von fsw am 23.07.2016, 15:37 Uhr

Genau,wenn Kinder anfangen,Fragen zu stellen,antwortet man einfach Kindgerecht und ehrlich.Das empfinden dann Kinder gar nicht so schlimm.Anfangs geben sie sich mit ganz einfachen und kurzen Antworten zufrieden und spielen dann einfach problemlos weiter.Wenn sie von Klein auf wissen,was ,,los" ist,dann erscheint es den Kindern als ganz ,,normal".Bei einer Adoption ist es genauso.

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Annika86 am 25.07.2016, 15:36 Uhr

Vielen lieben Dank für eure lieben Antworten. Ach ja es ist wirklich nicht so leicht. Aber ein paar Tips sind echt super und erleichtern das Thema anzusprechen sicher. Ich glaube ich spreche auch noch mal mit der Erzieherin im KiGa. Abe bei dem ganzen ist mir tatsächlich aufgefallen, dass ich keine Bilder mehr von meinem Exmann habe. Krass! Aber in einem Anflug hab ich alle entsorgt. Aber naja, das ist wahrscheinlich auch nicht so wichtig.
Nur mit der Namenssache bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen womit ich wirklich glücklich wäre.....
Also vielen Dank euch nochmal!

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Sternenschnuppe am 25.07.2016, 16:10 Uhr

Dann überlegt es Euch doch mit der Adoption. Was spricht dagegen ?
Dann könnt ihr alle einen Namen haben und wie Du schreibst fühlt er sich ja als ihr Vater.

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Chaka! am 25.07.2016, 16:16 Uhr

Google mal die Begriffe "Adoption" und "Wickeltisch"... Bei Adoptivkindern wird empfohlen, ihnen quasi vom Wickeltisch an zu vermitteln, dass sie adoptiert sind. So ist das etwas ganz Selbstverständliches, über das man auch ganz normal spricht. Ähnliches kann man vermutlich auch in Eurer Situation empfehlen.

Du hast keine Fotos mehr von Deinem Ex-Mann und findest das "nicht so wichtig"... Irgendwann möchte Euer Kind aber vermutlich wissen, wie Papa aussah und dann ist das schade.

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Bilder

Antwort von Sternenschnuppe am 25.07.2016, 17:42 Uhr

Bilder vom Ex speichere ich mir regelmäßig bei Facebook ab, inklusive diverser Halbgeschwister. Seine Frau stellt immerzu welche öffentlich ein :-)

Trotz Adoption und noch nie gesehen, wer weiß ob es meinem Sohn irgendwann wichtig wird. Neulich habe ich ihm eine Collage gemacht davon. Landete unterm Bett ( er wird 10 ). Das ist ok, wichtig finde ich ihm zu signalisieren dass wir da ganz offen sind und er jederzeit zu uns kommen kann bei Fragen.


Ihr seid verheiratet gewesen, da haben doch bestimmt auch andere das ein oder andere Bild, oder ?

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Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt

Antwort von Anny am 27.07.2016, 16:44 Uhr

Mein großer Sohn war 5 Monate, als ich mit meinem Ex Mann zusammen kam. Als er 4 Jahre alt war, habe ich ihm ein Bild gemalt. Seinen Erzeuger mit mir und ihm, und mich mit seinem Papa und den Geschwistern. Dann habe ich ihm erklärt, dass ich erst mit einem anderen Mann zusammen war und er darum geboren wurde und dann hab ich seinen Papa kennen gelernt und darum sind seine Geschwister geboren. Als er 11 war, haben sein Vater und ich uns getrennt. Inzwischen ist er 15.
Papa ist für ihn ganz selbstverständlich, mein Ex Mann. Seinen Erzeuger hat er 3 mal gesehen, das letze Mal zu seiner Einschulung. Er ist für ihn kein Thema.

Ich habe es damals immer mal zwischen durch zum Thema gemacht, damit es für ihn ganz selbstverständlich war. Es gab nie Probleme deswegen. Ich denke, man sollte früh damit beginnen, damit es später kein Schock ist und das Kind sich nicht nicht belogen fühlt.

Lg. Anny

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