Patchwork - Familien

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Geschrieben von jannas am 12.02.2016, 16:53 Uhr

patchwork-der neue Alltag

Hallo,
seit gut zwei Wochen wohnen wir jetzt zusammen, mein Freund mit Sohn, meine drei Kinder und ich.
Die riesigen Bedenken meines Freundes wegen dem Schulwechsel waren bisher unnötig. Der Junge hat gleich gut Anschluss gefunden und auch allgemein fühlt er sich wohl. Ich habe ihn gerade gestern gefragt.
Meine Kinder bezeichnen ihn von sich aus als Halbbruder und wollen allen erzählen, daß wir jetzt eine ganz große Familie sind.
Der etwas geänderte Ablauf spielt sich gut ein und eigentlich alles gut.
Nur meine eigenen Gefühle kann ich nicht deuten...
Einerseits genieße ich es, meinen Freund jetzt so viel um mich zu haben. Andererseits ist es mir manche Tage zu eng und mir fehlt einfach mal freie Zeit alleine. Doch sobald er mal weg ist, vermisse ich ihn
Dazu, so doof ich es selber finde, bin ich irgendwie eifersüchtig auf seinen Sohn.
Von der Vernunft und dem Verstand freut es mich für den Jungen, wie gut sich mein Freund kümmert. Ich mag ihn auch und möchte auch, daß es ihm gut geht und er sich wohl fühlt.
Andererseits kommt es mir vor, als würde mein Freund ständig darüber nachdenken, was er denn noch für seinen Sohn machen könnte. Gefühlt ist jedes zweite Wort der Name des Jungen. Immer wieder guckt er mal eben bei seinem Sohn ins Zimmer, was er denn macht. Dabei wirkt der Junge eher, als wollte er eigentlich nur seine Ruhe für die PC spiele.
Manchmal macht mein Freund sich eine DVD im Zimmer des Jungen an, während er an seinem PC sitzt.
Ich kann ja verstehen, er möchte seinem Kind nahe sein und alles mögliche für tun.
Trotzdem kommt in mir dieses doofe Gefühl bzw irgendwie ein Widerwillen.
Eigentlich könnte alles so schön sein, aber ich stehe mir selbst im Weg.
Außerdem sagt mein Freund ständig WIR und meint damit seinen Sohn und sich. Manno, ich fühle mich so nicht-dazu-gehörig

 
9 Antworten:

Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von 3Süsse am 12.02.2016, 17:12 Uhr

Huhu! Ihr wohnt erst 3 Wochen zusammen. Das ist noch nicht lange. Alles noch sehr "frisch".
Bei uns hat es 3 Jahre!! gedauert, bis wir unseren "gemeinsamen Alltag" gefunden haben! Ich habe 6 Kinder, er 1 Tochter die in den Ferien kommt. Die Kids kamen vom ersten Tag prima miteinander aus. Und inzwischen lieben auch meine Kinder ihren Neu-Papi sehr.
Geb ihm Zeit! Und vielleicht findest du in einer ruhigen Minuten auch mal die Möglichkeit mit ihm zu reden! Patchwork ist nicht einfach!! Ich hatte es mir auch leichter vorgestellt. Aber es braucht seine Zeit bis man eine "Familie" ist!
Alles Gute!

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von jannas am 12.02.2016, 17:23 Uhr

Danke für deine Antwort.
Wir reden miteinander. Aber ich kann doch nicht sagen, ich bin eifersüchtig auf deinen Sohn. Du sollst nicht immer WIR sagen.
Ich finde das Bemühen und Kümmern meines Freundes ja auch gut und richtig, eigentlich. Auch mir gegenüber ist er aufmerksam.
Eigentlich kann ich mich gar nicht beschweren.
Eher schäme ich mich für dieses Gefühl.

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von Limayaya am 12.02.2016, 20:14 Uhr

"Aber ich kann doch nicht sagen, ich bin eifersüchtig auf deinen Sohn. Du sollst nicht immer WIR sagen."

Nein, das käme wohl tatsächlich doof.....aber du könntest deinem Freund sagen, dass du z. B. eure gemeinsame Zeit (also ihr zwei) etwas vermisst und du dir wünscht, dass ihr zwei auch mehr als Paar etwas macht.

Bei uns ist es ganz viel über ein gemeinsames Hobby (Sport...wir sind -mittlerweile beide- in einer Turniermannschaft). Da habe ich meinen Partner zwar auch nicht "allein", weil ja unsere Mannschaftskammeraden mit drumrum sind....aber es schweißt uns zusammen, macht uns zwei zum "Wir" unabhängig von unserer Patchwork-Konstellation.

Muss ja jetzt nicht gleich ein gemeinsames Hobby bei euch zwei sein...aber ab und an mal alleine essen gehen oder ins Kino?

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von desireekk am 12.02.2016, 22:14 Uhr

Hallo,

ich weiss gut wovon Du sprichst...

mein Mann/Vater hier ist auch SEHR auf seine Kinder fokussiert, wobei wir hier noch verschärfte Umstände haben (mehr ggf. als PN).

"Wir" bedeutet hier auch gerne mal "meine Kinder und ich" und ich neige dann auch mal dazu mich daran zu reiben.
ich frage dann einfach nochmal: "Du meinst Dich und X?" oder "wer ist WIR?"
... und wenn ich es wirklich nicht mehr aushalte, dann reden wir auch noch mal (später) drüber dass ich das nicht so prickend fand.

...wobei Du dich selbst bitte sehr kritisch hinterfragen musst was DU denn da so immer von Dir gibst und wie oft DU "wir" verwendest wenn Du deinen Teil des Clans meinst...

Gerade die ersten Monate hast Du Zeit, die Dinge in die richtige Richtung zu bringen, später wird das immer schwieriger.
VIEL reden, klarmachen dass es schön wäre wenn er anfinge für ALLE 4 Kinder zu denken.
Meiner kann das auch nur immer wieder nach Ermutigung.
Dazu braucht es Ruhe wenn die Kinder nicht dabei sind.
Wichtig: nehmt Euch Zeit für Euch als Paar, OHNE die Kinder dabei. Essen gehen, spazieren, Frühstücken, Kaffee trinken etc. das ist echt wichtig, Männer sehen sowas gerne als optional an...

LG

D

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von Terkey235 am 12.02.2016, 23:43 Uhr

Ich kann schon verstehen, dass dich das Geglucke deines Freundes nervt. da bilden sich so zwei Lager, wo ihr doch eigentlich zusammenwachsen wollt.

Ich würde Dinge klar, aber nicht beleidigt ansprechen und ansonsten der Sache Zeit geben.

Der Junge ist übrigens kein Halbbruder, sondern ein Stiefbruder.
Halbbruder wäre er, wenn ein Elternteil gleich wäre wie bei deinen Kindern, also wenn er der Sohn von dir und deinem Freund wäre.

LG terkey

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Danke...

Antwort von jannas am 14.02.2016, 16:09 Uhr

...für die Antworten.
Ich hatte eigentlich befürchtet, Kritik zu bekommen. So in der Art, der arme Junge...
Aber sooo unnormal sind meine Gefühle wohl nicht.
Das die Kinder untereinander Stieg Geschwister sind, ist mir bewusst. Das mit den Halbbruder kommt von den Kindern. Damit meinte ich nur, daß die Kinder generell sehr offen für das neue sind.
Einen festen Termin abends in der Woche habe ich mit meinem Freund. Das ist auch schön.
Wir versuchen es uns auch abends zu Hause bewusst schön zu machen, wenn die Kinder im Bett sind. Aber nach einer gewissen Zeit mag dann mein Freund immer mal schnell nach seinem Sohn gucken
Mal länger zusammen weg ist leider nicht. Auch wenn meine Kinder nicht mehr so klein sind, kann ich sie nicht ständig und ewig alleine lassen. Kontakt zum Vater gibt sporadisch alle paar Wochen telefonisch.
Aber ihr habt schon recht, es braucht sicher alles Zeit.

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von Bonnie am 15.02.2016, 13:20 Uhr

Am wichtigsten finde ich, dass Du Deine Gefühle einfach so akzeptierst, wie sie sind. Ich glaube, man muss wegkommen von einer Ideal-Vorstellung, wie sich alles entwickeln sollte. Der Alltag wird nicht irgendwann ganz anders sein als jetzt. Denn man darf es auch ehrlich sagen: Dein Partner hat an sein Kind naturgemäß eine engere Bindung als an Dich. Das gilt ja sicher auch für Dich und Deine eigenen Kinder: Du würdest einen Mann aufgeben - aber nie Deine Kinder, oder? So geht es mir auch: Ich liebe meine Kinder letztlich noch mehr als meinen Partner. Und so geht's auch Deinem Freund.

Das ist normal, auch wenn Du gern die absolute Nr. 1 für Deinen Freund wärest. Sein Sohn kommt einfach in mancher Hinsicht an erster Stelle, das ist ganz natürlich. Deine negativen Gefühle sind aber genauso natürlich. So ist einfach das pure, authentische, echte Leben - nix Romantik, aber trotzdem schön!

LG

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von leonessa am 16.02.2016, 23:24 Uhr

Warum macht Ihr nicht einen Tag unter der Woche, wo er sein "WIR" mit seinem Sohn alleine ausleben darf - evtl. möchten das ja deine 3 Kinder auch... jeden Donnerstag z.B. geht das entsprechende Elternteil mit seinen Kindern alleine weg oder macht alleine mit "seinen" Kindern was....

Zusätzlich dürfte es ja auch noch eine Mutter zu den Kindern geben bz. einen Vater zu Deinen Kindern.... Wichtig wäre mir bei 4 Kindern jedoch auch mal eine Paarzeit ohne Kinder!


LG, Leonessa

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Re: patchwork-der neue Alltag

Antwort von Tining am 25.02.2016, 6:57 Uhr

Spannend genau das ist was mein Mann jahrelang von mir dachte das ich immer nur mich und meine Tochter sehe !
Dabei war Ich stets bemüht ein gemeinsames zu schaffen !

Aber ich verstehe was er meint inzwischen da ist kein Zwischenkommen!
Jetzt gibt's bald Nachwuchs und er sagt schon sein Kind da gibt es gewisse Dinge nicht so !
Uff - aber er hat recht er kann bei meiner jetzigen Tochter viel nicht mitbestimmen und muss sich zurückhalten und da soll er sich nicht außen vor fühlen ?
Hammer !

Und Gefühle sind da lass sie zu
Er hat sie vllt genauso!
Gebt euch Zeit und findet auf Dauer eure Zeit unabhängig von dem ganzen Kram !

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