zurück| Geschrieben von mama-nika am 22.01.2017, 10:33 Uhr |
(wie) ansprechen?
Hallo ihr Lieben,
Ich weiss nicht, ob meine Frage hier reinpasst. Es geht nicht um meine Partnerschaft sondern um eine andere Mutter aus dem Bekanntenkreis (Rückbildungsgymnastik vor 3Jahren). Wir haben uns in dem Kurs gut verstanden und uns neulich beim Einkaufen getroffen. Da unsere Kinder im gleichen Alter sind, haben wir uns mal zum Kaffee verabredet mit Kindern.
Nunja, es ist nun schon ein paarmal vorgekommen, dass wir uns getroffen haben.
Ihre Art mit den Kindern umzugehen war ein echter Schock für mich. Sie hat die Kinder regelrecht fertig gemacht und runtergebuttert ohne Grund. Ich habe vorsichtig angedeutet, dass ich finde, dass das ein bisschen zu doll ist. Mit einem "achwas, die wissen schon, wie ich es meine" war das Thema für sie vom Tisch.
Hmmm...nun fragte sie wieder nach einem Termin. Eigentlich habe ich da überhaupt keine Lust mehr zu, eben weil sie ihre Kinder so runtermacht.
Andererseits möchte ich auch nicht einfach wegschauen und sie diesbezüglich gerne ansprechen und ihr die Augen öffnen, was sie anrichtet in den Kindern.
Ich weiss aber echt nicht wie. Mir ist klar, dass es mich prinzipiell nichts angeht und jetzt vielleicht einige schreiben werden, dass ich mich um meinen Kram kümmern soll. Ich will ehrlich sein, das kann und mag ich nicht so hinnehmen. Meine Kindheit war auch nicht unbedingt prickelnd, ich kann also nachfühlen, wie es den Kindern geht und möchte nicht wegschauen.
Aber schwierig ist es dennoch. Hat jemand eine Idee, wie ich es angehen kann ohne auf taube Ohren zu stoßen oder zu forsch zu klingen? Ich überlege nun schon seit gut einer Woche, komme aber zu keinem Schluss.
LG
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Re: (wie) ansprechen?
Antwort von Sternenschnuppe am 22.01.2017, 10:56 Uhr
Kannst Du mal Beispiele nennen?
Ist der Ton hart oder die Wortwahl ?
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mf4 am 22.01.2017, 12:45 Uhr
Offenbar ist sie sich nicht bewusst, wie sie die Kinder anspricht.
Ich denke ich könnte mich da auch nicht zusammenreißen und würde was sagen.
Allerdings würde ich nicht erwarten, dass sich jemand ändert, weil ich es anspreche.
Treffen würde ich mich nicht mit einer Person, die ich nicht abkann. Ein Rückbildungskurs vor Jahren macht einen ja nicht zur bff.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von Claudia+Thomas am 22.01.2017, 13:08 Uhr
Nach meiner bisherigen Erfahrung bewirkt Kritik in dieser Richtung bei den betroffenen Menschen eher gegenteilig: Sie gehen dann sehr stark in die Verteidigung, evtl. sogar zum Angriff über. Was ich noch nicht erlebt habe, ist, dass so eine Kritik angenommen wurde.
Was eher gehen würde, ist, dass du ihr sagst, dass du als Kind sehr unter strengen Eltern gelitten hast und dass es bei dir sehr unangenehme Gefühle antriggert, wenn du sie im Umgang mit ihren Kindern erlebst.
Eine Nachdenken über das eigene Verhalten mit den Kindern erreiche ich immer am ehesten bei jemanden, wenn ich über seine bzw. meine Kindheit mit ihm spreche. Viele erinnern sich dann daran, dass die eigenen Eltern streng/hart waren und wie das für sie selbst als Kind schnell war. So ist eher ein Weg möglich, den eigenen Kindern liebervoller entgegent zu treten, als wenn man die Eltern beschuldigt, ihre Kinder falsch zu behandeln.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mama-nika am 22.01.2017, 13:13 Uhr
Da hast du einerseits absolut recht.
Uch komme mit ihr super klar, absolut umgänglich (mir gegenüber). Nur eben was die Kinder angeht...
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mama-nika am 22.01.2017, 13:28 Uhr
Sowohl als auch. Z.B. "lästert" sie vor ihren Kindern über diese. Als Beispiel: sie hat mir von einem Erlebnis bei Freunden erzählt und im Kiga, wo ihr Kind jeweils ne Szene gemacht hat und hat sich richtig darüber ausgelassen wie sehr sie das genervt hat und die Kinder dabei auch miteinbezogen. Also xy da hast du mich richtig genervt. Fand ich krass, würde ich selbst so nicht machen.
Richtig schlimm fand ich, dass sie ihrem großen Sohn gesagt hat er solle nicht soviel fressen, er wird sonst noch fetter (ich hatte einige Naschereien und Kuchen auf dem Tisch, er hatte sich 1Stück Kuchen genommen und wollte später gerade zur Achokolade greifen, da sagte sie das. Und er ist wirklich nicht dick. Ganz normal gebaut für einen 12Jährigen) er saß dann in sich zusammengesunken da und nahm nix mehr, sagte auch nix. Ich sah, dass sein Glas leer war und fragte, was er trinken möchte. Er wollte gerade antworten, da schnitt sie ihm das Wort ab, er brauche nix mehr, sonst muss sie auf der Fahrt wieder dauernd anhalten, weil er nicht bis Daheim warten kann um aufs Klo zu gehen mit seiner "Konfirmandenblase".
Wenn unsere Kleinen dann quietschend und lachend durchs Wohnzimmer liefen pfiff sie ihren Sohn auch gleich zusammen. "Mach dich rüber ins Kinderzimmer, du brauchst nicht ständig an meinem Rockzipfel hängen".
Es ging ein Spielzeug kaputt. Nix wildes, lediglich die Tür von einem Auto war ausgehangen. Der Junge bekam Feuer vom Feinsten, was er sich denken würde so mit den Sachen umzugehen. Als der Junge algleich anfing zu weinen, schritt ich ein und sagte, dass die Tür dauernd abgeht, das kann man ganz leicht wieder festmachen, ist nicht so schlimm. Sie lies von ihm ab, aber er weinte weiter. Da machte sie ihn gleich wieder zur Schnecke und sagte, dass sein Geheule nerven würde, mit ihm könne man ja nirgends hingehen.
Spinne ich oder IST das schlimm?
Wie gesagt, sie hat irgendwie 2 Seiten. Zu uns ist sie absolut verträglich.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von Sternenschnuppe am 22.01.2017, 13:38 Uhr
Ohje, ne, das geht wirklich gar nicht.
Handgreiflich wird sie aber nicht ?
Ich würde so einen Kontakt nicht pflegen wollen.
Effektiv kannst Du den Kindern wohl nur helfen wenn Du Verantwortung abgibst.
Mail ans Jugendamt. Ich bin da mit den Jahren härter geworden wenn ich sowas mitbekomme und gebe so die Verantwortung ab. (3x passiert)
So kann ich in den Spiegel gucken.
Ihr würde ich sagen dass ich sie irgendwie gerne mag, aber ich mit der Art nicht umgehen kann wie sie mit ihren Kindern umgeht. Du es schade findest, Dich freuen würdest wenn sie dies ändert, Du aber ansonsten keine weiteren Treffen möchtest.
Da muss sie dann durch.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mf4 am 22.01.2017, 13:45 Uhr
Das ist schrecklich. Ich wundere mich, dass du mit so einer Person gut kannst... ich wäre weg.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von ursel am 22.01.2017, 14:32 Uhr
würde sie noch einmal treffen. Versuchen in einem ruhigen Gespräch zu erklären, was sie anrichtet bei ihren Kindern. Sie im Gespräch mitkommen lassen, sagen, ich weiß, das nervt,aber warum machst du deine Kinder klein....
Wenn sie sich nicht einsichtig zeigt, dann sag ihr halt, ok lassen wirs sein, das ist schade, aber so kann ich nicht mehr.
Ich glaub nicht dass sie einsichtig ist, vielleicht bleibt, wenn du Glück hast, bisschen was hängen. Aber es lässt dich nicht los. Es geht hier doch auch um dich. Sprich mit ihr, damit du dir sagen kannst, ich habs versucht, weil ich hier helfen musste. Wenn du nix machst bleibt dir immer ein bisschen das schlechte Gewissen.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mama-nika am 22.01.2017, 16:06 Uhr
Danke für den Tipp. So könnte ich es angehen.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von Hexchen38 am 22.01.2017, 18:51 Uhr
Als mein Sohn Mist gemacht hat und ich mit ihm geschimpft habe (normal, aber er hat sehr geknickt reagiert, weil er sich geschämt hat), hat mir eine ältere Dame ganz freundlich erklärt, dass sie die Scham, die er gerade empfinde so gut nachempfinden könne. Sie habe sich früher auch oft so gefühlt und sie habe sich klein gefühlt und grässlich. Das sei so schade, weil das Selbstwertgefühl leiden könne.
Das war so einfühlsam und von sich-selbst-geredet, dass ich das gut annehmen konnte und bis heute darauf achte, ihn nicht zu sehr zu beschämen. (Aber bei manchem Mist... mein lieber Scholli!!!)
Fazit: Es geht, aber es ist heikel. Eine Freundschaft unter den Bedingungen halte ich für schwierig, aber eine Erklärung, warum es keine Freundschaft geben wird für möglich.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von spiky73 am 23.01.2017, 1:29 Uhr
Hallo mama-nika,
zugegeben, das ist ein schwieriges Thema... Ich gehe einfach mal von mir selber aus - bei einer so losen Bekanntschaft wuerde ich wohl nichts oder nur wenig sagen und das Ganze nicht mehr weiter vertiefen.
Ich habe bisher immer sehr empfindlich reagiert, wenn mir Leute, die ich nicht, oder nur sehr fluechtig kenne, in mein Leben reinreden wollen, insb. in die Kindererziehung. Gottseidank waren das bisher nur wenige, meist Maenner, die mir nach einem Treffen erzaehlen wollten, dass ich mit meinen Kindern viel zu grosszuegig und zu wenig streng bin. Damit haben sich fuer mich diese Kontakte erledigt.
Und vor zwei Jahren habe ich den Kontakt zu einer Bekannten abrupt beendet, die immer alles besser wissen wollte und mir gerne in alles reingequakt haette. Irgendwann hat sie dann eine unsichtbare Linie ueberschritten und ich habe mich nicht mehr gemeldet.
Wohingegen es Leute gibt, deren Meinung ich schaetze und die mir alles sagen duerfen, ohne dass ich es ihnen je krumm nehmen wuerde. So zB meine "aelteste" Freundin. Vor allem, weil sie es so formuliert, dass das, was sie sagt, auch Gewicht hat...
Viele Gruesse, Martina.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von xyx am 23.01.2017, 9:59 Uhr
Bei so einer losen Bekanntschaft sehe ich da auch keine Chance hier wirklich etwas zu verändern. Eher trifft das dann noch die Kinder. Denn deine Bekannte kann danach auch meinen ihre Kinder 'funktionieren' nicht, die wirken auf andere so als ginge es ihnen schlecht. Erreicht hast du dann nichts, aber die Kinder wird sie schon dafür zahlen lassen dass du überhaupt was angesprochen hast.
Das Problem sehe ich schon und es wäre schön hier etwas zu verändern. Aber wenn deine Bekannte nicht von sich aus deinen Rat will, dann wirst du da nichts erreichen, ausser vielleicht eben noch genau das Gegenteil.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von MoneSi am 23.01.2017, 10:46 Uhr
Hallo,
ich mache das meistens auf Umwegen, indem ich die Kinder anspreche.
Einem Kind, dem die Mutter wiederholend (unbegründet) sagte, dass es nervt, habe ich im Beisein der Mutter gleich dananch freundlich gesagt, dass es überhaupt nicht nervt. Bei der Mutter kam die Botschaft an. Sie hat mich Tage später angesprochen und gemeint, dass sie es sich wohl blöderweise angewöhnt hat, so mit ihrem Kind zu reden.
Direkt die Mutter ansprechen ist immer schwierig. Es in netten Worten gegenüber dem Kind auszuprechen greift die Mutter nicht wirklich an und sie muss auch nicht sofort erwidern oder sich rechtfertigen.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von krokodilchen am 23.01.2017, 11:29 Uhr
Ich kenne auch so eine Person und ich finde es ganz toll, das Du das ansprechen willst- entweder es ist ihr tatsächlich nicht bewusst was sie tut, oder sie merkt dann sehr deutlich, das auch andere ihr Verhalten schon bemerken und kritisieren- vielleicht schämt sie sich dann und versucht es zu ändern. Bei der Frau, die ich kenne, waren diese ewigen verbalen Abwertungen den Kindern (und auch dem Partner gegenüber, zuletzt auch mir gegenüber) in einer schweren Kindheit begründet, aber das macht es für die Kinder nicht besser.
Ich habe auch deswegen den Kontakt abgebrochen. Die Kinder anzusprechen
halte ich für den völlig falschen Weg, eher vielleicht noch den Partner- wenn der
einen vernünftigen Eindruck macht. Was er letztlich von Dir hält (warum Du Dich einmischt etc) ist ja egal, aber wach wird er trotzdem.
Oder eben SIE, mach Dich drauf gefasst, das Du dann auch einen abbekommst-
aber was soll´s, wenn es der Sache dienlich ist...:-)
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von clarence am 24.01.2017, 10:55 Uhr
Das ist wirklich sehr schwierig.
Ich habe einen Studienkollegen, der mit seiner Tochter so ähnlich tut.
Als wir mal mit ihnen unterwegs waren, hab ich ihm schon ganz klar gesagt, dass er nicht so streng sein soll, sie noch ein Kind ist und sie absolut nichts falsch gemacht hat.
Ich weiß zwar, dass es nichts hilft und er zuhause wahrscheinlich wieder so mit ihr redet, aber ich konnte in dieser Situation nicht anders.
Ich denke, dass sie vielleicht mit ihren Kindern überfordert ist und deshalb dieses Verhalten hat.
Ich merke bei mir selbst, dass wenn ich überfordert bin eher mal schnell laut werde als wenn ich entspannt bin.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von cereza am 24.01.2017, 11:20 Uhr
Ich denke, wenn du da etwas verändern willst, braucht das sehr viel Zeit und sehr viel Feedback. Sie wird nichts, was sie gewohnt ist- sogar, wenn es von Haus aus schon so einen Umgangston gab- mit ein paar netten Sätzen deinerseits verändern können. Ich würde so etwas auf keinen Fall vor dem Kind ansprechen, denn das demütigt sie.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von wir6 am 27.01.2017, 10:18 Uhr
das stimmt mich sehr traurig und ich kann dich gut verstehen, dass du da schützen willst.
Ich weiß, wir hatten unsere Differenzen und auch mit EarlyBird gab es Unstimmigkeiten, dennoch denke ich, dass sie da gute Ratschläge geben könnte.
Vielleicht magst du sie mal anschreiben?
Bei mir stellte sich der Eindruck ein, dass sie sich in dieser Richtung engagiert.
Viele Grüße
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mama-nika am 27.01.2017, 11:51 Uhr
Hallo wir6,
Ich bin da nicht so, dass ich mit jemandem Spinnefeind bin, nur weil man in dem ein oder anderen Thread anderer Meinung war. Das heisst für mich nicht, dass man sich in einem anderen Thread nicht gutgemeinte Ratschläge geben kann. Um ehrlich zu sein, weiss ich jetzt auch gar nicht, wo wir beiden schon alles aneinander geraten sind.
EarlyBird habe ich auch schon angeschrieben. Ürsprünglich zu einem anderen Thema, aber auch zu diesem Thema hier hat sie mir Ratschläge gegeben. Sogar einen sehr guten. :-)
Das Treffen mit meiner Bekannten war gestern
Falls es noch jemanden interessiert, schreibe ich bei Gelegenheit mal, wie es lief.
LG
Ja bitte
Antwort von Sternenschnuppe am 27.01.2017, 17:37 Uhr
Wie ist es gelaufen ?
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von EarlyBird am 27.01.2017, 22:09 Uhr
Das ist ja wirklich sehr-sehr lieb von Dir "wir6" => Danke für dein "Kompliment" (habe es als ein solches verstanden) Also DANKE dafür :)
@mamanika: Ja ich würde wirklich auch sehr gerne hören wie es gelaufen ist, hatte nachmittags sogar an dich gedacht und etwas mitgefiebert ;)
Lg
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von mama-nika am 28.01.2017, 9:10 Uhr
Hallo zusammen
Hier dann nochmal der Bericht, wie es lief (stark gekürzt, ich fange jetzt das gefühlt hundertste Mal an zu schreiben, es ist immer was dazwischen gekommen und als ich weiter schreiben wollte, war der Text verschwunden und ich musste wieder von vorne anfangen, jetzt habe ich keine Lust mehr ;-) )
Also, ich habe viele der Tipps beherzigt und wir haben uns auf neutralem Boden in einem Indoorspielplatz getroffen.
Es dauerte auch nicht wirklich lange, bis das erste Mal gemeckert wurde (ihr Kleiner kam angeflitzt und rempelte an unseren Tisch, mein Kaffee schwappte über-der Junge bekam Feuer er solle doch mal aufpassen)
Als der Junge wieder weggeflitzt ist (er wollte ursprünglich, glaube ich, etwas trinken), habe ich locker gefragt, ob sie das nicht etwas zu hart findet. Sie meinte, er müsse es ja mal irgendwie lernen. Ich gab ihr dann eiinige Beispiele von meinen Kindern, wie ich ihre "Unarten erzogen" habe. Sie kam ins Grübeln und wir unterhielten uns über unsere Kinder. In dem Gespräch war ich fast nur Zuhörer und gab ab und an mal ein Statement zum Umgang darüber. Rückblickend war das nicht das Cleverste, was man im der Situation hätte sagen können. Wir kamen dann auch zu dem Thema eigene Kindheit, ich gab einige Beispiele, wie meine Eltern mit mir umgegangen sind und was ich mir anders gewünscht hätte, wie ich es bei meinen Kindern anwende usw.
In dem Moment hatte ich den Eindruck es läuft ganz gut und sie sieht ein, was sie so anrichtet in ihren Kindern. Sie war bei der Verabschiedung relativ reserviert.
Ich kann nicht genau sagen warum. Entweder, weil ihr wirklich dämmert, was schief läuft oder (was wohl wahrscheinlicher ist) weil ihr dämmerte, dass ich sie kritisiert habe.
Seitdem haben wir noch keinen Kontakt wieder gehabt. Ich werde ihr nachher eine Nachricht schicken. Irgendwas belamgloses, um nur mal zu schauen, wie die Stimmung ist.
Vielen Dank an euch und die vielen guten Ratschläge.
Re: (wie) ansprechen?
Antwort von EarlyBird am 28.01.2017, 10:33 Uhr
Na zumindest hast du es hinter dich gebracht und darauf kannst du stolz sein wie ich finde. Fand deine Erzählung "im Nachhinein manchmal nicht das cleverste" witzig (sorry), aber ich glaube DAS kennt jeder von sich selbst ;)
Im Großen und Ganzen scheint es ja gar nich soo übel gelaufen zu sein, zumindest wurde das atreffen nicnt vorzeitig "unschön" abgebrochen.
D.h. egal ob sie jetzt "beleidigt" oder "gekränkt" sein sollte, du hast es geschafft das ihr nicht im akuten Streit auseinander seid. Heißt für mich, das es die besten Voraussetzungen sind, das sie vllt doch darüber nachdenkt und wenn nicht, dann hast du dein bestes gegeben. Und das ist super.
Danke für deinen Bericht :)
Noch eine Idee
Antwort von wir6 am 30.01.2017, 8:00 Uhr
Ich musste immer an die von dir beschrieben Kinder denken und da kam mir folgender, etwas schräger Einfall
Wie wäre es, wenn du etwas tolles mit der Familie planst. Dann nimm deine Kamera mit und filme die schönen Momente.
So, wie du die Frau beschrieben hast, wird die nächste Entwertung der Kinder nicht lange auf sich warten lassen. Das nimmst du dann auch zufällig auf ( wichtig ist dabei, dass du nicht aus diesem Grund die Kamera anstellt, sonder wirklich zufällig)
Beim gemeinsamem nächsten Treffen wird der schöne Ausflug noch einmal Revue passiert.
Dabei siehst die Mutter wie sie wirklich auf die Kinder wirkt.
Manchmal merkt man das ja gar nicht selber.
Naja, sie muss es selber merken, also sollte dies alles ohne jeglichen Kommentar gehen.
Ich hoffe du bewegst da etwas.
Viele Grüße und toll, dass du nicht wegguckst.
