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Geschrieben von alys am 05.03.2016, 19:34 Uhr

Verwirrt, bitte Meinungen

Hallo an alle,

ich hätte gerne eure Meinung bzw. Erfahrungen zu meinem Problem:

An sich dachte ich immer, ich führe eine sehr gute Ehe. Mit Höhen und Tiefen aber insgesamt gut.

Was mich aber zur Zeit völlig fertigmacht: Mein Mann war jetzt 2 Wochen weg (Operation in einer weiter entfernten Stadt) und ich musste verwirrt feststellen, dass ich ihn nicht eine Sekunde vermisst habe... Ganz im Gegenteill!
Ich fühlte mich plötzlich frei und unabhängig ( ohne mich davor eingeschränkt gefühlt zu haben), brauchte nichts erklären oder ausdiskutieren - was sich auch auf die Kinder ausgewirkt hat -
denn es gibt nur meine Meinung. Es waren eine wirklich herrliche unkomplizierte Zeit, das fängt bei Kleinigkeiten an,der Alltag war für mich plötzlich viel einfacher.
Hört sich vielleicht unlogisch an.

Ich schäme mich richtiggehend für diese Gedanken und kann sie natürlich meinen Mann, der mich sehr liebt, rücksichtsvoll und alles ist, natürlich nicht sagen.

Seit er wieder da ist, ertrag ich seine Anwesenheit kaum und wünsch mir einfach nur, allein zu sein. Und ich weiß nicht wieso!!!!!!!! Er hat nichts falsch gemacht, ich möchte einfach nur keine Kompromisse mehr eingehen, keine Rücksicht nehmen müssen und frage mich zunehmend, welchen Vorteil eine Beziehung eigentlich hat.

Das alles verunsichert und verwirrt mich zutiefst.
Was meint ihr? Ich kann doch deswegen meine Ehe nicht hinschmeißen? Ist das normal und gibt sich das wieder?

Danke schön fürs Lesen...
Liebe Grüße an alle
A.

 
37 Antworten:

Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von somane am 05.03.2016, 19:59 Uhr

Hi

das kann ich sehr gut nachempfinden, ging es mir doch auch schon ähnlich, da hat er aber die beiden jüngeren Kinder von insgesamt 3 mitgenommen für ne Woche. Erst dachte ich, ich würde sterben vor Sehnsucht, aber dann wollte ich gar nicht, dass sie wieder heim kommen so bald. Auch wenn ich mich auf die Kinder sehr gefreut habe, ich hätte es auch noch eine weitere Woche ohne sie ausgehalten und ohne ihn noch einiges länger. Ich fühlte mich nach der Rückkehr auch unheimlich genervt von ihm (und ausserdem während seiner Abwesenheit seit über 15 Jahren nie mehr so entspannt).

Aber im Alltagstrott ist man rasch wieder drinnen und es ist bald alles wieder beim Alten.

Wenn ich könnte, würde ich gerne mal allein verreisen. Vielleicht wäre das was für dich.

LG

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von alys am 05.03.2016, 20:15 Uhr

Danke für deine Worte...die helfen sehr.
Ich werde tatsächlich demnächst beruflich 2 Wochen im Ausland sein, fürchte allerdings, dass das mein Dilemma eher verstärkt...

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von 79anin am 05.03.2016, 20:45 Uhr

Nach vielen Jahren kann man schon mal die Unabhängigkeit genießen - ohne schlechtes Gewissen. Aber ich denke früher oder später wirst Du die Vorzüge der Partnerschaft wieder nutzen und genießen können... va wenn ihr eine gute Basis habt!

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von MayasMama am 06.03.2016, 1:59 Uhr

Lustig gerade heute habe ich mich kurz für den Gedanken "Ohne ihn wäre der Alltag einfacher - sollte es in einer Ehe nicht eigentlich andersrum sein?!" geschämt, als mein Mann mir beim Streichen helfen wollte.

Er ist handwerklich gesehen eine absolute Katastrophe und seine "Hilfe" war wesentlich schlechter als die unserer 8 jährigen Tochter. Ich musste jeden Milimeter den er gestrichen hat nochmal streichen und dann auch noch 300 Farbklekse entfernen und alle Böden wischen, da er in einen der besagten Farbklekse gestiegen und durchs Haus gerannt ist... Männer...

Ich denke auch, solche Gedanken dürfen mal sein und eine kleine Auszeit kann manchmal auch entspannt sein. Trotzdem wirst du sicher bald ganz von selbst die Vorteile wieder finden und genießen. Denn auch wenn mein Mann im handwerklichen ein kleiner Nichtsnutz ist und im stressigen Alltag oft anstrengend ist, so ist er mir dafür umso mehr emotionale Stütze und PARTNER.

LG
Nadine

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Das hatte ich auch, mein Mann war in Kur.

Antwort von 77shy am 06.03.2016, 6:55 Uhr

Als er zurück kam, habe ich auf meinen Bauch gehört und aus meinem Gefühl Nägel mit Köpfen gemacht. Ich habe mich von ihm getrennt nach fast 20 Jahren Beziehung.

MfG

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Sternspinne am 06.03.2016, 8:05 Uhr

Finde ich völlig nachvollziehbar.

Jeder, den man ja immer im Leben mit anderen automatisch eingehen muss, kostet Kraft.
Die stabile Struktur, die ihr euch aufgebaut habt, die Beziehung die dich auch trägt, kommt in den zwei Wochen nicht so sehr ans Tageslicht.
Und darauf musstest du auch nicht verzichten in der Zeit, es waren also nur Alltagsfreiheiten, die du genossen hast.

Wenn du aber immer mehr dahinstrebst, unabhängig zu sein, kannst du dir ja mittelfristig überlegen wie es weitergehen soll.

Kämen z.B. auch eine eigene Wohnung in frage statt Trennung?

Ich bin jetzt 16 Jahre alleine (mit Kindern) und muss sagen, ich kann immer noch jeden Abend geniessen, den ich alleine bin. Obwohl ich keine Horrorehe hatte.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von kravallie am 06.03.2016, 9:21 Uhr

finde das völlig normal und legitim.
nur darf man das als gutes mädchen, ehefrau und mutter nicht laut sagen.
man "darf" ja nicht mal getrennt schlafen wollen *örks*

schaff dir freiräume, mach nicht mehr sachen, auf die du keine lust hast, diskutiere nicht. entweder passt sich dein mann deiner weiterentwicklung an oder nicht. das wirst du dann sehen....

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Huch, da fehlt ein "Kompromiss" hinter dem ersten Wort "jeder" OT

Antwort von Sternspinne am 06.03.2016, 9:31 Uhr

...

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Re: Normal, weil man ja sonst sehr viel zusammen hockt!

Antwort von Bonnie am 06.03.2016, 10:59 Uhr

Hallo,

so geht es mir auch, und meine Freundinnen erzählen das Gleiche: Wenn unsere Männer z. B. mal auf Dienstreise sind, genießen wir diese Zeit richtiggehend. Bei mir heißt das aber nicht, dass ich meinen Mann nicht liebe. Es ist einfach so, dass man ja seit vielen Jahren zusammen wohnt und lebt, sich täglich stundenlang sieht. Das ist auch bei der größten Liebe doch ziemlich viel. Deshalb ist es schön, auch mal für sich zu sein.

Wenn Deine Ehe ansonsten gut ist, finde ich Dein Gefühl deshalb total normal.

LG

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Normal und legitim

Antwort von EndlichMami2016? am 06.03.2016, 12:25 Uhr

Hallo, ich finde das total normal. Mir geht es auch oft so, wenn mein Freund beruflich unterwegs ist. Ich kann kochen was ich spontan möchte, kann im TV schauen was ich möchte muss keine Rücksicht nehmen. Ihm geht es auch so. Er ist froh, dass ich nun vollzeit arbeite, einfach mal nicht da bin (auch an den Wochenenden) und er einfach mal Zeit für sich hat (sonst war ich einfach fast immer zu Hause, wenn er heim kam, als ich noch studiert habe). Auch er genißt das dann, nimmt ein langes Bad, schaut Autosendungen, schläft auf dem Sofa. Wir sind beide einfach auch gern mal allein. Ich denke, dass jeder Mensch dieses Bedrüfnis hat, mal mehr mal weniger und vielleicht auch gerade, wenn man eine lange Beziehung führt, in der der Alltag ja doch oft überwiegt.
Meine Eltern sind seit 30 Jahren glücklich verheiratet, mein Vater war sehr oft beruflich unterwegs und meine Mutter viel mit uns alleine. Sie haben getrennte Schlafzimmer (allerdings weil mein Vager sehr stark schnarcht, sientreffen sich durchaus öfters in einem der Betten ) und fahren jeder ein bis zweimal mit Freunden getrennt voneinander im den Urlaub und ein bis zweimal miteinander. Sie nehmen sich beide diese Freiheiten und Auszeiten voneinander. Mein altes Kinderzimmer ist nun das Zimmer meiner Mutterm möchte sie lesen, beim Tav schauen telefonieren oder etwas anders im TV schauen, geht sie eben dort hin. Haben gemeinsame Hobbies, aber auch welche, die sie getrennt voneinader ausüben. Das klingt vielleicht allles erstmal merkwürdig, finde ich aber total ok und denke, dass es bei uns auf Dauer auch irgendwann so sein könnte, wenn Möglichkeiten da sind, sodass jeder ein eigenes Zimmer haben kann, ohne, dass es weniger Gefühle oder eine weniger stabile Beziehung bedeutet. Natürlich kommt es auch darsuf an, wie sehr das Besürfnis nach dem "frei" sein da ist. Manchen reicht ein Abend im Monat, andere brauchen zwei Tage die Woche.

Niemand sagt, dass eine Beziehung bedeutet, dass man nur noch zu zweit glücklich sein darf. Jeder ist auch ein Individuum, das Freiheiten, eigene Hobbies, Entscheidungen, Ansichten und Wünsche hat.

Vielleicht kannst Du Dir einfach mehr Freiräume schaffen und er sich auch. Man muss ja nicht gleich drei Wochen alleine in den Urlaub fahren. Hast Du ein Hobby, gehst Du mal alleine mit Freundinnen aus? Vielleicht kann man das langsam einführen und wer weiß, vielleicht geht es ihm ja genauso? Wir haben für uns entschieden, dass es uns beiden nichts bringt, sich z.B. jeden Abend vorm TV, indem nichts kommt, was uns beide wirklich interessiert, bis 23h zu langweilen. Natürlich kommt das auch öfter vor, da man einfach platt von der Arbeit ist, aber das ist für uns keine qualitativ gute Beziehungszeit. Also macht es nichts, wenn man dann noch (manchmal auch zusammen) zum Sport geht oder etwas mit Freunden unternimmt (Kochen, etwas trinken...).

Vielleicht kannst Du, wenn es ihm besser geht, doch mal mit ihm drüber reden? Man muss ja nicht sagen "ich fand es toll, als Du weg warst und habe mkch garnicht darsuf gefreut, dass Du wiederkommst". Da kann man ja alles etwas vorsichtiger und abgeschwächter sagen. Vielleicht geht es ihm eigentlich auch so?

Auf jeden Fall bist Du nicht alleine, kein schlechter Mensch deswegen und ich glaube, dass es sehr vielen Menschen, egal ob Mann oder Frau, manchmal so geht.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von mf4 am 06.03.2016, 14:43 Uhr

Da ich schon lange unbemannt bin kann ich jedes einzelne Wort verstehen und genieße es auch, dass ich nichts absprechen oder ausdiskutieren muss.

Allerdings bist du bemannt und es gibt sicher auch Dinge, die toll sind, die er tut, wo er dich unterstützt. Vielleicht hilft es dir ja ihn ganz weg zu denken, samt allem was er tut und seinem Einkommen und das nicht für 2 Wochen sondern für ganz...

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Danke..

Antwort von alys am 06.03.2016, 17:06 Uhr

...euch allen, das macht Mut.

Es ist sicher nicht so, dass ich keine Freiräume habe und da ich sowieso Vollzeit arbeite, bin ich auch nicht rund um die Uhr mit ihm zusammen....das würd ich sicher nicht aushalten.

Mir fallen nur leider soviele kleine Macken an ihm auf, die mich einfach nerven....

Trotzdem danke, es tut gut zu wissen, dass es anderen ähnlich geht.
Ganz richtig ist, dass mansolche Gefühle nicht haben "darf" und auch ganz schlecht darüber sprechen kann.

Einen schönen Aben wünsche ich auch!
lg A

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Johanna2 am 06.03.2016, 17:18 Uhr

Ist das wirklich so normal, dass man den anderen nicht (mehr) vermisst, wenn man in einer langjährigen Beziehung lebt?

Bei mir war das genauso, dass ich ihn nicht vermisst habe und auch viel entspannter war, als er allein verreist war. War er da, war das Zusammenleben unheimlich anstrengend... Aber das war dann auch das Ende der Ehe... und somit ein (Alarm)Zeichen (unter vielen), dass es so nicht weiter gehen konnte.

Dennoch hätte ich es mir gewünscht, in einer Partnerschaft zu leben, in der man sich auch nach langen Jahren noch auf einander freut. Denn wozu brauche ich sonst den Partner, wenn das Leben mit ihm viel anstrengender ist? Für mich ist eine Partnerschaft dazu da, dass man einander gut tut - so wie Freundschaften auch.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von kravallie am 06.03.2016, 17:51 Uhr

das ist ziemlich romantisch, johanna, was du dir vorstellst.

hast du den gefunden, den du auch nach langen jahren noch vermisst, wenn er mal für 24h den alltag verläßt???
wenn ja, dann herzlichen glückwunsch. sowas verspürte ich tatsächlich mit 16....

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Leena am 06.03.2016, 18:06 Uhr

Na ja, wir sind jetzt gut 14 Jahre erst zusammen, aber NOCH freu ich mich definitiv, wenn mein Mann nach einer Dienstreise oder einem alleinigen Urlaub wieder nach Hause kommt, und kann währenddessen nicht gescheit einschlafen, wenn er nicht neben mir liegt.

Entspannter ist der Alltag mit ihm auch nicht, wenn keiner da ist, der mal eine Kinderfahrt übernehmen kann oder mit anpackt oder mal eine Getränkekiste holt, wenn wieder alle ist. Okay, Fernsehschnulzen kann ich mit ihm nicht anschauen... aber damit kann ich gut leben, die vielen anderen Vorteile wiegen das tatsächlich locker wieder auf! (Zumal ich eh selten Schnulzen schauen würde... und "Highlander" habe ich dann eben online tagsüber geschaut, als es lief, irgendwie reingequetscht. *grins*)

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von kravallie am 06.03.2016, 18:15 Uhr

na ja leena, du hast auch vier (!!!!!!!!!!!!) kinder und scheinbar einen nichtschnarcher, da bräuchte ich dann wahrscheinlich auch noch hilfen, die mir abgingen....von dem her wäre ICH dann abends eh so müde, daß ich nicht mal mehr schnulzen kucken wollte...


ne, die große liebe mit herzflattern usw kann mir nach langen jahren und vielen kindern keiner mehr vormachen.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Leena am 06.03.2016, 19:55 Uhr

Na ja, jetzt keine hemmungslose Verliebtheit wie einst mit 17 - aber schon so ein tiefes Lieben und - ja, ich kann ohne ihn nicht gescheit schlafen, weil er mir neben mir fehlt. Wenn ich mal auf Dienstreise bin, freu ich mich vorher immer, ach, mal ungestört schlafen können, keine potentiell störenden Kinder - und wenn ich dann allein in meinem Hotelzimmer im Bett liege, kann ich wieder nicht einschlafen, weil er nicht da ist. *grummel*

Ich bin gewöhnt an ihn, er fehlt mir echt, wenn er nicht da ist - dabei habe ich nicht 24/7 um mich, ich brauch keine Dauer-Symbiose und genieße es auch mal, 2 - 4 Std. für mich zu haben, aber das reicht mir dann auch.

Zumindest JETZT nach 14 Jahren und 4 Kindern denke ich so... wie ich in 20, 30, 40 Jahren denken könnte, weiß ich natürlich nicht.

(Mein Schwiegervater wird zunehmend pflegebedürftiger und schwieriger, und meine Schwiegermutter freut sich schon wie Bolle, dass er morgen wieder in die Geriatrie kommt... sie hofft, möglichst lange...)

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Johanna2 am 06.03.2016, 20:43 Uhr

Nee, Vallie, den hab ich nicht gefunden ... Ich dachte "damals", ich hätte es, aber nun sind wir getrennt... ... was aber auch gut so ist.

Vielleicht bin ich romantisch - das mag sein.

Andererseits kann man das doch auch ganz nüchtern betrachten:
Wieso soll ich mit einem Menschen an meiner Seite zusammenleben, wenn ich nicht merke, dass es mir überwiegend gut tut? Wenn ich merke, dass es mir allein viel besser geht? Denn man investiert doch auch, steckt zurück, schließt Kompromisse... Wenn dieser "Preis" höher ist als das, was ich im Gegenzug bekomme, dann ist es für mich keine gute Partnerschaft. (Und es geht mir hier nicht um aufrechnen. Das was ich zu beschreiben versuche, vollzieht sich vermutlich eher auf der emotionalen Ebene).

Das, was Leena beschreibt, ist doch wunderschön und das, was ich mir von einer Partnerschaft erwarte. Jeder für sich ist glücklich, aber zusammen ist es noch ein wenig besser.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von stjerne am 06.03.2016, 21:10 Uhr

Mein Mann (damals noch Freund) und ich sind berufsbedingt noch mal wieder auseinander gezogen. Er blieb einsam in der gemeinsamen Wohnung, ich zog in eine WG und hatte die Zeit meines Lebens. Keine Rücksicht nehmen, viel ausgehen und beruflich viel schaffen. Ich habe ihn zwar vermisst und mich gefreut, als die 2,5 Jahre vorbei waren, aber in den ersten Wochen hat es ganz schön geknallt zwischen uns, weil ich meine Unabhängigkeit nicht so leicht aufgeben konnte.
Es hat sich aber zurecht geruckelt, wir waren damals erst neun Jahre zusammen, hatten Kinderwunsch und waren in Aufbruchstimmung. Nach ein paar Wochen war alles wieder okay.
Wie lange dauert die Phase denn bei Dir schon?

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von liebesblind am 06.03.2016, 22:41 Uhr

Wie lange seid ihr zusammen?

Wie alt sind eure Kinder?

Generell finde ich, dass deine Empfindungen völlig normal sind. Beobachte einfach, was sich noch tut.

Meine Erfahrung: Hier sind die Kinder und ich auch gechillter, wenn der Mann weg ist - ich habe es noch nicht hinterfragt, woran es genau liegt. Wir alle geniessen es und freuen uns. Versuch das doch auch und schau, was daraus wird und wie es sich entwickelt.

Nicht alles muss nach A oder Z zeigen, es gibt noch auch K oder M ...

Sei entspannt, beobachte und vielleicht ist es eine Entwicklung - wohin auch immer.

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@johanna

Antwort von kravallie am 07.03.2016, 9:55 Uhr

es muß ja nicht schlecht sein, wenn man sich alleine auch wohl fühlt . wer weiß, wie es dem entfernten geht, vll fühlt der sich auch frei(er), wenn er aus dem alltagstrott raus ist? so ein familienalltag ist doch meistens ganz schön anstrengend.
ich geniesse es auch, mal ohne kind(er) zu sein ohne daß ich mich demnach gleich ent-muttern müsste....
man kann sich doch auch nah sein, auch wenn man nicht 24/7 aneinander hängt und vll sogar dafür sorgt, daß gar keine reibereien gibt? so wie eben mit dem schnarchen oder dem sockenklassiker.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von Pamo am 07.03.2016, 10:15 Uhr

Ich würde die Ehe deswegen natürlich nicht hinschmeißen, aber ich würde das Thema - ergebnisoffen! - unter besondere Beobachtung stellen:

Wann geht es dir mit dem Ehegespons besser
versus
Wann geht es dir mit ihm schlechter

Und ja, ich glaube, dass die Unentspanntheit bei Anwesenheit des Gatten durch den allgemeinen Rama-Anspruch der Welt insgesamt und der Frauen besonders ein gesellschaftliches Tabu ist, das es eigentlich nicht verdient hat, so weggeschoben zu werden.

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von RR am 07.03.2016, 10:18 Uhr

Hallo
also für mich hört es sich eher an, als ob ihr nebeneinander her lebt u. euch eig. wenn ihr ehrlich seid nur noch auf den Geist geht.

"Er hat nichts falsch gemacht, ich möchte einfach nur keine Kompromisse mehr eingehen, keine Rücksicht nehmen müssen und frage mich zunehmend, welchen Vorteil eine Beziehung eigentlich hat."

Eine Paar besteht aus 2 Menschen, unterschiedl. Köpfen u. Meinungen. Und genau das ist oft gut so. Auch wenn es für das Paar selbst dann nicht ständig Friede, Freude, Eierkuchen bedeutet. Man ist "gezwungen" seine eig. Meinung nochmal zu überdenken u. kommt vielleicht auch mal drauf, dass weniger Strenge (Erziehung) auch zum Ziel führt (nur mal als Beispiel).

Schafft euch wieder Zeiten, in denen ihr gemeinsam was macht, bei dem ihr zusammen lachen, Spaß haben könnt. Mal mit, mal ohne Kind(er). Kindererziehung auch mal an einem neutralen Platz u. ohne Anwesenheit vom Kind besprechen bringt auch viel.

viele Grüße

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"Unentspanntheit bei Anwesenheit des Gatten"....

Antwort von SkyWalker81 am 07.03.2016, 14:06 Uhr

....faszinierende Thematik !!

Und richtig: das darf man nicht wegschieben. Die Überlegung WAS genau diese Unentspanntheit ausmacht sollte schon sein. Klar ist wohl in den meisten Fällen, dass der Partner schon nicht NUR nervt und er auch sein Päcklein zu tragen hat im Alltagsshit. Aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen: Es gibt einfach eine Zeit im Leben, da zweifelt man vieles an. Gerade wenn Kinder da sind, evtl. schon pubertierend, man selber in "der Mitte des " Lebens. Da denkt man viel nach und fragt sich: wo will ich hin ?Wo bleibe ich ? Wenn dann der "Gatte" heimkommt und sich über eine (seiner Meinung nach) nicht korrekt eingeräumte Spülmaschine, über ein (seiner Meinung nach) überlüssig brennendes Licht etcpp. auslässt und dann noch eine Bemerkung macht wie: du lässt dem Kleinen viel zu viel durchgehen blbla.... wünscht man sich schon oft, einfach wieder Single zu sein, und keiner labert einem rein.

Ja, mir geht es nach 3 Jahrzehnten Beziehung genauso, zumal ich nie in einer WG oder ganz alleine gewohnt habe und mein Mann der war, mit dem ich meine erste gemeinsame Wohnung bezog, vor nunmehr 25 Jahren.

Faszinierend und zugleich traurig finde ich, dass es wenn man mal genau hinschaut ganz vielen Paaren so geht. Sind wir heute einfach zu egoistisch ? Oder waren die Leute früher einfach "leidensfähiger ?". Hmmm.....

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Was heißt "leidensfähiger"..?

Antwort von Leena am 07.03.2016, 14:46 Uhr

Ich muss bei sowas immer an die Ehe meiner Großeltern denken, die etwa 1930 geheiratet haben und runde 60 Jahre verheiratet waren, bis zum Tod meines Großvaters.

Mein Großvater hat meine Großmutter definitiv sehr geliebt - aber ich glaube, auf eine Art und Weise, von der sie im Grunde nichts hatte. Als "glücklich" würde ich ihre Ehe nicht unbedingt bezeichnen, so als Außenstehende, vor allem meine Großmutter hatte so eine Art, als ob sie es jeder anderen Frau übelnähme, wenn die eben nicht nur als brave, ergebene Ehefrau "Familie und Kinder" in ihrem Leben hatte, sondern auch noch einen Beruf, am Ende gar einen, der ihr Spaß machte. Da konnte meine Großmutter wirklich sehr giftig werden... gegenüber Frauen, die so "ihre natürlichen, gottgegebenen Pflichten" verletzten.

Von daher - Typ "edler Dulder" war meine Großmutter definitiv nicht. Leidensfähig... na ja, in gewisser Weise vermutlich schon. Trennung war für sie noch nicht einmal in Gedanken eine Alternative, glaube ich, aber glücklich und mit ihrem Leben zufrieden war sie, fürchte ich, auch nicht. Nach dem Tod meines Großvaters ist sie erst einmal aufgeblüht, bevor sie schließlich sehr dement wurde und ihre letzten 10 Jahre im zunehmenden "Dämmerzustand" im Pflegeheim bei ihrer Tochter verbrachte.

Ich habe übrigens im Studium in einer WG gelebt, später allein in meiner eigenen Wohnung, dann teilweise mit meinem damaligen Partner zusammen, dann allein mit Kind... ich glaube, ich kann sehr gut alleine sein, genieße es aber mit meinem Mann zusammen erst recht. Auch wenn ich manchmal.... aber eben nur manchmal! :-)

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Re: "Unentspanntheit bei Anwesenheit des Gatten"....

Antwort von ConnyJ am 07.03.2016, 15:02 Uhr

Ich glaube nicht, dass es heute um Leidensfähigkeit gehen muss. Und egoistisch sind wir sicherlich :-).
Was ich beobachte, ist eine fehlende Kampf-Fähigkeit - mache ich mir die Mühe, für unsere Beziehung zu kämpfen, oder lasse ich sie so lange einfach vor sich hin laufen, bis sie tot ist?
Und mit Kämpfen meine ich nicht nur, ab und zu mal einen "Paarabend" einzuplanen, sondern in Krisen und in schwierigen Zeiten ganz bewusst zusammenzustehen, über Dinge so lange zu reden bis sie durch sind, und auch mal den anderen über sich zu stellen (ich sage nicht: Immer!).
Das macht mich traurig und auch ärgerlich, weil mindestens die Kinder drunter leiden. Und man sich selbst als Paar oft die Chance nimmt, eine reife und tiefe Beziehung zu führen.
Es ist einfach zu normal, sich nach zehn Jahren zu trennen. Und im Vorfeld läuft oft vieles falsch. Viele Paare, die ich kennengelernt habe, haben aus dem Gefühl heraus geheiratet oder sind zusammengezogen. Eine feste Entscheidung (wobei man vorher die "Kosten" überschlägt) gab es nicht. Das halte ich nach wie vor für kurzsichtig und macht viel zu viel kaputt.

Wenn ich merke, dass ich meinen Mann nicht mehr vermisse (was nach spätestens einem Tag wirklich spürbar der Fall ist), dann weiß ich, ich muss an unserer Beziehung arbeiten - weil ich möchte, dass dieses Zusammengehören und Miteinander-ein-Team-sein nicht aufhört. Mit meinem Mann zusammen bin ich viel besser als alleine. Und viel glücklicher auch (und wir sind jetzt seit 12 Jahren zusammen, seit bald 9 verheiratet).

Ich möchte ja auch, dass er zu mir steht, auch wenn ich ihm auf die Nerven gehe... und dass er mir das sagt, damit ich es ändern kann - und umgekehrt.

Und ich glaub fest daran, dass es geht - ich hab mehrere Paare als ganz große Vorbilder, bei denen es auch lange nach der Silberhochzeit wirklich toll ist.
Die kenne ich so gut, dass ich weiß, dass es kein Theaterspiel ist :-). Also weiß ich auch, wo wir uns Ratschlag holen können, wenn wir nicht weiter wissen - am besten schon vorher.

LG, ConnyJ

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Re: "Unentspanntheit bei Anwesenheit des Gatten"....

Antwort von Pamo am 07.03.2016, 15:03 Uhr

Nun, oftmals werden diese Zweifel dann als Midlifecrisis abgewertet. Aber vielleicht werden wir im Midlife weise und nicht einfach nur zickig?

Spülmaschinengemecker oder sonstige Bewertung von Haushaltstätigkeiten kann ich gar nicht ertragen.

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Re: "Unentspanntheit bei Anwesenheit des Gatten"....

Antwort von kravallie am 07.03.2016, 15:49 Uhr

wir sind halt immer noch in eine rolle gepresst und ich finde das gar nicht egoistisch, wenn man sich zb wegen den kindern räumlich nicht trennt.
man lebt ja doch meistens so, wie es sich "gehört", schule, ausbildung, mann kennenlernen, zusammenziehen, heiraten, kind, am besten 2, erst den bub, dann das mädchen im abstand von 3 jahren, frau zuhause bei den kindern, mann verdient die taler, frau geht dann ab schulbeginn wieder halbtags arbeiten, 2x urlaub im jahr, mindestens einen kombi vor der tür. ach das eigenheim hab ich vergessen.
da der mann in der regel für den lebensunterhalt zuständig ist, darf er sich auch über die spülmaschine beschweren. da rutscht man halt rein und irgendwann nervt es. wenn man dann auch noch einen besserwissenden erziehungsmitbestimmer hat, dann gute nacht. oder einen, der nicht alleine schlafen kann/will und beleidigt ist, wenn frau auf ihren guten schlaf besteht. da gehts ja schon mal los.....denn das hat der bua ja mitgekriegt von daheim, mama und papa gehören in ein bett. das ehebett. warum sonst hieße es "ehe"bett.
die wenigsten männer halten mit, wenn sich eine frau weiterentwickelt, emotional und auch finanziell nicht mehr so abhängt.
da wäre ein alternatives wohnmodell nicht durchführbar, was dad denn der huaba dazu sogn?

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Re: Verwirrt, bitte Meinungen

Antwort von EndlichMami2016? am 07.03.2016, 18:16 Uhr

Das gibtes bestimmt noch sehr häufig, aber wenn ich mich so umschwue bei den Mitt/ Endezanzigern, dannändert sich das auch, langsam, aber es passiert. Männer, auch in höhren Positionen, kümmern sich um Kinder, gehen in Elternzeit etc. Und Frau "erwartet" das auch. Mein Partner (und auch viele männliche im Freundeskreis) weiß das und ist damit einverstanden (zumindest in der Theorie) das Eigenheim im Grünen mit dem Kombi, dem Golden Retriever und dem Mann als Alleinverdiener wird sicher nie out sein, aber es gibt bestimmt einige Zwischenformen. Viele Frauen möchten nicht, wie noch bei Eltern und Großeltern üblich, von Männern finanziell abhängig sein (gerade in Zeiten, in denen sich, leider, oft doch wieder getrennt wird). Ich verdiene mehr als mein Partner, das stört ihn nicht, er fühlt sich nicht in seiner Männlichkeit angegriffen oder sowas. Viele jpngere Männer wollen nicht mehr der 80h/ Woche Workaholic sein, auch sie möchten an der Familie, den Kindern teilhaben.
Von dem absoluten gleichgestellten Dasein in allen Bereichen sind wir bestimmt noch weit entfernt, aber gaaaanz langsam tut sich was. Leider können nurnwir Kinder bekommen und stillen. Alles andere vermischt sich langsam aber doch, natürlich müssen wir Frauen dann auch mitmachen. Wenn man findet, dass man bis zum Kindergartenalter zu Hause bleiben möchte, ist das ja auch ok, aber leider der Berufseinstieg dann leider noch oft erschwert, aber je mehr Männer auch zetweise den Job niederlegen, desto besser wird es werden. Klar wäre es toller, wenn es einfach so passieren würde, aber da wird wohl der Umweg über die Männer nicht wegfallen.

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Re: @johanna

Antwort von Johanna2 am 08.03.2016, 8:27 Uhr

Ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei:

Für mich ist das "Ideal" einer Beziehung keineswegs eine Symbiose über 24/7! Im Gegenteil.
Wer sich allein nicht wohl fühlt, wird dies in einer Beziehung vermutlich auch nicht können. Ich möchte allein glücklich sein. Und wenn sich dann eine Partnerschaft ergibt, ist diese noch eine schöne Zugabe.

Und an die Partnerschaft habe ich den Anspruch, dass sie mir im Grunde gut tut (neben all den Kompromissen, die zu schließen sind und den Macken, die -von beiden- zu ertragen sind). Bin ich aber nur noch genervt in Gegenwart des Mannes und das dauerhaft, ist das für mich eine große Warnleuchte und ich sollte über die Beziehung nachdenken.

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Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von Sternenschnuppe am 08.03.2016, 11:38 Uhr

Aber ich genieße die Vorteile wenn er weg ist ( keiner schnarcht, quer im Bett legen, kein Geschirr an unmöglichen Orten, meine Serien unten im Wohnzimmer gucken auf dem großen TV, in Ruhe telefonieren und dabei über den Gatten lästernd durchs Haus rennen können :-) )
Und wenn er da ist freue ich mich, dass er wieder da ist, die Gespräche mit ihm, dass er mir zum einschlafen den Rücken krault, dass ausschließlich er mit dem Hund geht wenn er da ist, die Jungs ins Bett bringt, dass unser Team wieder vollständig ist.

Irgendwer hat geschrieben dass man sich Gedanken machen sollte wenn es einem mit Partner schlechter geht als ohne ihn. Ich finde da ist was dran.
Und dann müsste man die Beziehung wirklich arg überdenken finde ich.
Auch ohne Streit und Stress kann die Liebe irgendwann abhanden kommen.
Daraus dann Konsequenzen zu ziehen und sich gegenseitig im besten Fall wieder freizugeben ist absolut nicht verwerflich.

Wir haben ja so eine Ortungsapp auf den Handys, schon seit Jahren und mit tieferem Grund.
Neulich war er auf Dienstreise und dieses Ding hat ihn über eine Stunde in einem Krankenhaus nahe der Autobahn angezeigt. Ich bin fast wahnsinnig geworden vor Angst und merkte das erste Mal so richtig dass ich mir ein Leben ohne ihn absolut nicht vorstellen kann.
Sein Akku war alle, daher hatte es sich nicht aktualisiert..
Aber das war echt eine Erfahrung für mich.

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Re: Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von EndlichMami2016? am 08.03.2016, 20:57 Uhr

Ich finde auch, dass es durchaus einen Ungerschied zwischen "jeder genißt mal Freiraum, aber man freut sich immer nach einer räumlichen Trennung aufeinander" und " ohne meinen Partner geht es mir besser und ich vermisse ihn nie" gibt. Da sollte man schon kritisch und ehrlich zueinander und zu sich selbst sein.

Diese Ortungsapps finde ich ganz furchtbar. Mehr Kontrolle geht ja kaum und es wird hinter "wenn mal was passiert" versteckt. Das hat für mich nichts, falls das jetzt als Argument kommt, mit etwas verheimlichen zu tun. Ich finde einfach, auch in einer Partnerschaft gibt es Privatsphäre und das Handy, der e- mail Account, Facebook o.ä. Zugang, Post etc. gehören auf jeden Fall dazu, ebenso wie das orten des Handys. Vertrauen sollte auch eine Rolle spielen! Ich vertraue meinem Partner wenn er sagt, er ist arbeiten, beim Sport oder bei Kumpels, er meldet sich, falls es später wird als ausgemacht und wenn ich mir Sorgen mache, rufe ich ihn an. Ja, da kann ich nicht sehen, ob ihm was passiert ist, aber die App sagt Dir auch nicht ob er eine Panne oder einen Unfall hat oder nur im Stau steht und ist der Akku leer oder die App nicht aktualisiert etc. hilft das auch nichts.

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Re: Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von Sternenschnuppe am 09.03.2016, 10:01 Uhr

Wir haben da beide kein Problem mit. Warum also nicht?
Habe da auch Freunde drin mittlerweile ( ursprüngliche Anschaffung aus anderem Grund ) Wenn sie mich anrufen wo ich bin sage ich ja auch nicht : Geht Dich nix an.

Manchmal in der Stadt schauen wir und ist jemand in der Nähe trinkt man einen Kaffee zusammen, ich finde das sehr praktisch.

Selbst FB hat ja nun was in die Richtung : Freunde in der Nähe.

Hole ich meinen Mann spontan von der Arbeit ab ( Nachbarstadt, er fährt sonst Zug ) maile ich ihm nur : Holen Dich ab, bitte stalken.
So sieht er selbst wenn wir fast da sind und kommt passend runter.

Furchtbar wäre es wenn einer es nicht möchte und der andere darauf besteht, das ginge dann gar nicht.

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Re: Finde ich normal in einer Beziehung mit Vertrauen :-)

Antwort von Erdbeere81 am 09.03.2016, 10:29 Uhr

Wir haben beide gemerkt, dass derjenige der zu Hause bleibt, die Zeit alleine mehr genießt als der, der weg gefahren ist.

Deshalb versuchen wir einander immer wieder mal eine Zeit für sich alleine zu gönnen.
Ich muss immer wieder mal ein paar Tage zu Seminaren und er fährt dann auch mal mit den Kindern weg.

Ich glaube das Paare die unter Misstrauen und Eifersucht leiden, viel schlechter ohne den anderen sein können.
Oder auch Paare die sehr einander gewönnt sind und einander brauchen, weil nicht jeder in der Beziehung genügend Freiraum bekommen hat, denen fallen Trennungen schwerer.

Meine Schwägerin kann nicht einschlafen, bis ihr Mann neben ihr liegt. Sie wartet immer auf ihn oder holt ihn auch mal vom TV weg, weil sie nicht alleine einschlafen kann.
DAS finde ich seltsam, aber auch das gibt es. :-)

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Re: Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.03.2016, 12:05 Uhr

Mindestens genauso furchtbar wäre es, wenn man sich nicht traut, das abzulehnen, weil man sich damit verdächtig macht.

Ich sehe an Whatsapp recht gut, wo sich mein Freund befindet, weil sein Handy sich in genau drei sehr begrenzten Bereichen automatisch ins WLAN einwählt. In Verbindung mit seinem Tagesplan - den ich natürlich kenne - ist das fast so gut wie ein Tracker. Mir ist das unangenehm und ich möchte es eigentlich so nicht, obwohl er sagt, daß es ihm nichts ausmacht. Er ist Technik-Analphabet und bekommt das nicht abgeschaltet. Wenn ich sein Handy das nächste Mal in die Finger bekomme, werde ich mich drum kümmern.

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Re: Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von EndlichMami2016? am 09.03.2016, 12:35 Uhr

Wenn beide damit einverstanden sind ok. Ich würde das nicht wollen.
Möchte ich etwas von jemandem, rufe ich an oder ich schreibe. Manchmal will man doch nur schnell etwas einkaufen. Da schaue ich nicht ob jedes Mal jemand von meinen Freunden in der Nähe ist, da ich garnicht immer Zeit und/ oder Lust zum Kaffeetrinken haben... Wenn man dann sieht "Mensch, die XY ist ganz in der Nähe" würde ich mich schon eher mal "gezwungen" fühlen wenigstens kurz Hallo zu sagen, wenn der mich dann auch noch nach einem Treffen fragt. Wenn ich mich mit jemandem treffen will verabrede ich mich und lasse die Leute sonst in Ruhe. Da fällt es doch viel schwerer dann zu sagen "Ja ich bin zwar auch hier, aber ich habe gerade keine Lust oder haben es eilig", wenn der andere dann noch sehen kann, dass ich doch noch 3 Stunden da war. Bei einem Anruf, wenn mich jemand fragt wo ich gerade bin, kann ich, wenn ich will, immernoch sagen, dass ich zwar auch in der Nähe bin, mir ein Treffen gerade aber nicht passt. Ich würde mich durch so eine App beobachtet fühlen. Wenn ICH jemandem mitteilen möchte, wo ich bin, tue ich das. Ich will und brauche es nicht, zu sehen, wann mein Partner oder meine Freunde wo sind. Wenn ich gern Gesellschaft beim Shoppen hätte, frage ich, ob jemand Lust hat mitzukommen. Extra zu suchen und jemanden zu "nötigen" einen zu treffen, weil man in der Nähe ist, finde ich gruselig.
Auch das Abholen bedarf meiner Meinung nach keiner solcher App. Kurze Textnachricht, dass man ca. dann und dann da ist, anklingeln wenn man unten steht und der andere kommt auch in kürzester Zeit runter.

Ja, ich will auch einfach nicht, dass mir jemand den ganzen Tag folgen kann. Weder Freunde, Partner noch Familie. Man ist schon so transparent über Smartphones, Facebook...das reicht. Man ist so gut wie immer zu erreichen und wenn wirklich etwas schlimmes ist, kann man das Handy von jemandem orten lassen.
Diese Art von Kontrolle ist für mich wirklich stalking. Was wäre, wenn Dein Partner sagt, er deinstalliert die App?

Ich finde das sind alles allgmein keine Fortschritte in unserer Technik. Wenn man nicht mal mehr in Ruhe einkaufen, zu Hause sitzen, arbeiten gehen kann. Kenne das nur von zu vielen. Ist der Partner oder jemand anders mehrere Stunden nicht zu erreichen, wird gleich das SEK eingeschaltet. Ja, diese Handys haben viele tolle Seiten und Funktionen und ich will es selbst nicht mehr missen, aber das geht für mich zu weit. Da muss ich sagen, dass ich es persönlich besser finde, wie es früher war, Anrufen, man fährt jetzt los, anrufen wenn man da ist, zu einer bestimmten Zeit verabreden und dann eben treffen.

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Re: Denke da nun schon länger drüber nach

Antwort von Sternenschnuppe am 09.03.2016, 14:28 Uhr

Dann würde er es deinstallieren und muss aus dem Fenster gucken ob wir da sind :-)
Muss aufs Essen warten weil ich pauschal davon ausgehe dass er den Zug verpasst und später kommt.

Eifersucht ist beiderseits hier kein Thema, fremdgehen kann er auch inerhalb der Firma wenn er wollte oder wenn er lange mit dem Hund unterwegs ist, und ich mit einem getarnten Handwerker ;-)

Wir finden es wie gesagt praktisch und Freunde von uns auch die da integriert sind.
Bin ich in der Stadt und habe keine Lust und will alleine shoppen, dann kann ich das meinen Freunden doch sagen. Wären Deine beleidigt? Meine nicht.

Oft bin ich verabredet in der Stadt und bummel schon einmal, derjenige sieht dann ja wo.
Haben einige Freunde die weit weg wohnen und uns besuchen.
Da wird dann auch mal geschaut wir weit sie schon sind, oder sie schauen wo wir sind.


Wie oben schon gesagt: Muss für alle Seiten ok sein, sonst funktioniert das nicht.

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