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Geschrieben von Che-Rub am 26.03.2016, 8:56 Uhr

Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Hallo,

Ich frage mich schon seit längerem, wie ich Unterschiede überwinden kann.
Mein Mann und ich kommen aus ganz unterschiedlichen Elternhäusern.
Diese Unterschiede kommen im Alltag ganz deutlich raus und verletzen den anderen.

Aktuell habe ich bedenken, wie meine Söhnen gute Männer werden können, wenn sie kein gutes Vorbild haben.
Beispielsweise schaut mein Mann mir gern dabei zu, wie ich schwere Dinge hebe und Arbeiten verrichte, bei denen er mir leicht zur Hand gehen könnte.
So trage ich vom Auto den Wasserkasten und er steht einfach nur da.

Ich bin nicht schwach, aber deutlich schwächer als er.

Die Söhne werden auch nie aufgefordert zu helfen.
Zum krassen Unterschied werden den Frauen meiner Familie die Türen geöffnet.
Das muss nicht sein, aber wenn man das so kennt ist es doppelt schwer.
Die Frauen fühlen sich dadurch nicht schwach und den Männern ist es eine Ehre die Taschen zu tragen.

Seine Familie hat Gleichberechtigung ganz anders ausgelegt als meine. Lange Zeit ist es mir nicht aufgefallen.

Jetzt, da alles sehr deutlich verteilt ist, fällt es mir auf und ich frage mich wie ich damit umgehen soll.

Natürlich habe ich ihn angesprochen: Kannst du mir helfen? Warum trägst du das nicht?
Da sagte er, ich wäre für das Einkaufen zuständig.

Wir sind Mitteleuropäer :)

Meine Mutter sprach mich darauf an, mein Sohn hätte ihr nicht Hilfe angeboten, als sie vom einkaufen kam. Es war mit peinlich, aber mein Sohn hat es einfach nicht bemerkt, sagt er.(großer Teenager)
Es verwischt zur Normalität im Alltag und ich habe es einfach irgendwie akzeptiert, da ich es nicht ändern konnte, mit den Mitteln, die ich kannte. Ich suche Ideen.

 
11 Antworten:

Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Pamo am 26.03.2016, 10:20 Uhr

Wie wäre es mit direkten Aufforderungen wie: "Bitte hilf mir/der Oma mit dem Wasserkasten/ihren Einkäufen."?

Parallel dazu würde ich einfach keine Wasserkästen mehr schleppen. Wenn keiner zum Helfen mit ins Geschäft kommt, dann gibts eben Kranberger.

Wenn Einkaufen deine Sache ist, würde mich interessieren was seine Sache ist...

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Tonic2108 am 26.03.2016, 11:59 Uhr

Fordere regelmäßig Hilfe von deinem Mann ein und von den Söhnen erst recht. Für sie muss Helfen selbstverständlich werden.

Ich finde es übrigens eine Frage der Höflichkeit, seiner Frau oder Schwiegermutter bei schweren Taschen zu helfen. Wäre mir auch peinlich, wenn mein Mann da nicht von sich aus helfen würde. Sag ihm das immer wieder und fordere es ein.
Daneben stehen und zuschauen, wie andere arbeiten, dann könnte ich auch ausrasten.

Was seine Aufgaben sind, würde mich auch interessieren.

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Fredda am 26.03.2016, 12:05 Uhr

Wie kann dein Kind denn schon ein großer Teenie geworden sein, ohne dass du das Thema jemals angesprochen hast? Worauf hast du denn gewartet? (Meine ich gar nicht vorwurfsvoll, ich staune nur.) Hier tragen nach dem Einkaufen alle was rein, und wenn etwas schwer ist, trägt es der oder die Stärkste, der dabei ist (oder den man eben dafür aus dem Haus bittet). Von der Konsequenz her bin ich bei Pamo: Du kaufst nur noch Sachen, die gut zu tragen sind. Als Idee hätte ich den Gastaufenthalt bei einer Familie, in der es anders läuft, möglichst mit Kindern verschiedenen Geschlechts und Alters, so könnten deine Söhne einfach mal sehen, wie normal das bei anderen Menschen ist. Dass dein Mann zum erfolgreichen Vorbild mutiert, kannst du glaube ich nach so langer Zeit vergessen (ansprechen würde ich es trotzdem).

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Che-Rub am 26.03.2016, 12:42 Uhr

Ich spreche es immer wieder an und gehe jetzt bewusst mit dem großen Sohn einkaufen. Damit er es, wie ihr richtig sagt, als selbstverständlich ansieht. Im Kühlschrank lasse ich ihn auch suchen.

Es ist schon früher aufgefallen, aber da war die Verteilung nicht so "unfair". Ich bin mit Kind 4 ganz zu Hause geblieben und er arbeitet. Das ist also sein Teil, für den er zuständig ist.
Ich sehe es anders, aber ich bin in der Schwangerschaft, Stillphase und allgemeiner damit einhergehender, zeitlicher Verwirrung, der lieben Ruhe wegen, einverstanden gewesen. Das Resultat ist jetzt für mich sichtbar und recht unzufrieden stellend, für ihn so gewollt und gegeben.

Von einem Mann der kochen konnte ist er zu einem Macho, der den Kühlschrank nicht mehr findet, mutiert :)

Ich habe dabei zugesehen. Jetzt, nach ein paar Jahren, ist es verfestigt, ich will mich nicht nur arrangieren und keinerlei Mitbestimmung in der Lebensplanung haben.
Das ist aber schnell so, wenn man um JEDES Geld bitten muss.
Ich finde das sehr altbacken und eher Großmutters Zeiten, als 2016.

Und das ärgert mich soooo.

Che

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Pamo am 26.03.2016, 13:11 Uhr

Gut, dann liegt das Hauptproblem aber woanders, in der Rollenverteilung die du nun einseitig ändern musst. Das Projekt könnte Spaß machen; wie alt sind denn die Kinder und wie sind deine Jobchancen?

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Che-Rub am 26.03.2016, 13:32 Uhr

Richtig, könnte Spaß machen.
Ich habe Kinder im Kigaalter, ein gerade Erwachsenes und zwei dazwischen.
Sie sind selbständig, aber ich habe nur 25-Stunden im Kindergarten, was sich hoffentlich nächstes Jahr ändert.
Meine Jobchancen sind schlecht. Ich habe das falsche Fach studiert und würde gern in den sozialem Bereich wechseln und umschulen.

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von Pamo am 26.03.2016, 13:45 Uhr

Dann hau rein und hol soviel Spaß wie möglich raus.

(Der Teenie könnte schon mal einen Nachmittag pro Woche das Kiga-Kind betreuen, das gäbe dir etwas mehr Flexibilität.)

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen und Erziehung

Antwort von mf4 am 26.03.2016, 21:36 Uhr

Du bist seit vielen Jahren Mutter dieses Teenagers und wenn er das nicht tut dann liegt das nicht allein am schlechten Vorbild des Vaters... was würde dann wohl aus den Jungen, die ganz ohne Vater aufwachsen?

ICH habe meinen Jungs beigebracht, wie ich mir wünschen würde als Mensch, ältere Person und als Frau behandelt zu werden.
Mein Ältester ist ein starker junger Mann und im Leben nicht würde er zusehen, wie ich, seine oder eine andere Frau oder ältere Person etwas schweres schleppt.

Übrigens gingen meine großen Jungs - als sie noch zu Hause wohnten - meist allein einkaufen, weil sie einfach kräftiger waren.
Mein jüngster Mann ist 12 und ich hoffe er wird auch so werden... meine Schwiegertöchter wirds freuen.

Wenn mal wieder ein Kasten rumsteht... lass ihn stehen... Punkt.

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Verstehe ich nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.03.2016, 11:36 Uhr

Das älteste Kind ist schon erwachsen, und seitdem bist Du dauernd entweder schwanger oder stillst und konntest Dich deswegen nicht um eine gerechtere Aufgabenverteilung (und die Erziehung der Söhne) kümmern? Oder wie?

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Bin da ganz bei STT

Antwort von Trini am 29.03.2016, 14:15 Uhr

Zur Gleichberechtigung gehören doch immer zwei.
Wer sich gern aushalten lässt, darf im Gegenzug auch mehr im Haushalt machen. Ein Stillkind fesselt einen ja nicht ans Bett.
Setzt euch zusammen und sprecht darüber.

Trini

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Re: Verstehe ich nicht

Antwort von Che-Rub am 01.04.2016, 18:21 Uhr

Erst so spät sorry, wir sind verreist.
Natürlich bin ich nicht seit 18 Jahren nur zu Hause.
Ich habe 2 mal studiert, einmal aber nicht ganz zu Ende. Mein Mann hat auch lange und viel studiert auch, aber die Probleme haben erst angefangen als er eine " echte" Arbeit angetreten ist. Er hat sehr altmodische Kollegen, die ihm wohl oft sagen, wie Familie geht.
Mein Sohn nimmt ihn gern zum Vorbild, oder beim Wort, und daher fällt es jetzt erst so richtig auf. Vorher war er auch nie aufmüpfig :D und ein ganz lieber Junge. So ist es halt bequem.

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