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Geschrieben von mymi1987 am 20.07.2017, 14:52 Uhr

Und täglich grüßt das Murmeltier

Hallo ihr Lieben,

Kurz zu mir, ich bin 30 Jahre alt, verheiratet seit 6 Jahren, in Beziehung seit 10 Jahren, 3 gemeinsame Kinder (6, 4, 2) mit Haus.
Die Rollen sind klassisch verteilt.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, irgendwie fühlt sich alles so leer, trostlos und verwirrend an.
Wie das so üblich ist, ist am Anfang alles Friede Freude Eierkuchen, ja, bis Kinder ins Spiel kommen. Dann beginnt oft das genörgelt. So, auch bei mir.
Von anfang an, war unsere beziehung mit hoch und tiefs besetzt. Bei jedem Kind hatte ich arge Probleme und stellte immer wieder die Beziehung und Ehe in Frage. Immer haben wir geredet, immer mehr habe ich ihn damit verletzt, klar.
Irgendwann wussten wir beide das es so nicht weiter gehen kann mit den ganzen trott von Streitigkeiten, Beleidigungen, schweigen und Vorwürfen. Wir waren bei der Eheberatung und nach etwa 5 oder 6 Terminen, waren wir uns sicher, dass es jetzt wieder richtig läuft. Aber nach ein paar Monaten war wieder der Alltag festgefahren. Ich sitze auf der Couch, in meiner Ecke, Spiel die ganze Zeit mit meinem Handy, Frage ihn schon gar nicht wie der Arbeitstag war, da es immer das selbe ist "alles blöd, ich bin der einzigste der arbeitet" bla bla bla. Er geht im Wohnzimmer in seine Ecke und spielt mit seiner Playstation. Liebe, Zärtlichkeit und Gefühle werden eig nie ausgetauscht, was aber mehr von mir kommt. Ich habe keine Lust auf Sex, Küsschen ok aber kuscheln im Bett is mir schon zu viel. Wir streiten uns alle paar Monate richtig heftig und dann geht es kurzweilig wieder.
Tendenziell weiß ich, dass ich das "Problem" bin.
Trotzdem stören mich bei ihm auch viele Dinge, dass weiß er. Aber irgendwie ändert sich keiner von uns.
Naja glücklich bin ich nicht wie man lesen kann.
Es stellt sich mir immer wieder die Frage, will ich bis an mein Lebensende so weiter leben?
Kann ich es den Kindern wirklich zumuten, ihnen den Vater zu nehmen?
Ich gehe nicht arbeiten, daher müsste ich auf staatliche Leistungen zurück greifen, das würde bedeuten ich müsste mit den Kindern ausziehen.
Aber wohin? Hier im Ort sind hauptsächlich familienhäuser. Die große wird jetzt hier eingeschult die mittlere geht in den kiga und die kleinste geht jetzt auch bald in den kiga.
Da möchte ich den Kindern keinen kompletten Lebenswandel zumuten.

Wie soll ich nur weiter verfahren? Ich bin unglücklich, will aber die Kinder nicht aus Egoismus aus ihren gewohnten Umfeld mit Papa ( auch wenn er keine große Hilfe im Alltag ist) mit eigenem Haus, riesen Garten und ohne ruhezeiten, in eine kleine Wohnung mit Nachbarn oben/unten/rechts/links reinstecken.

 
28 Antworten:

Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Nala1987 am 20.07.2017, 15:18 Uhr

Wenn eine Therapie schonmal geholfen hat, kann es wieder helfen. Sollte nur länger gemacht werden und nicht von Euch abgebrochen werden. 100% ändern wird sich keiner mehr. Da muss man sehen, womit man klar kommen kann und will und womit nicht
Dein Partner ist doch sicher auch nicht glücklich. Manchmal ist Egoismus aber auch gut. Man ist nicht nur Mutter, sondern auch ein Mensch mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Wenn alle 3 Kinder betreut werden, kannst auch du arbeiten gehen. Einfach würde es sicher nicht werden. Aber für immer in einer lieblosen Beziehung will auch niemand sein. Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit, dass Du mit den Kindern im Haus bleibst?
Aber erstmal würde ich mit meinem Partner in RUHE reden!

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von ak am 20.07.2017, 15:26 Uhr

Habe mal gelesen... Eine Beziehung ist erst dann am Ende, wenn einen nichts mehr am Partner aufregt... sprich es ist Dir egal ,was er sagt und tut.

Vielleicht ist es doch noch nicht so weit ?

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von pflaumenbaum am 20.07.2017, 15:55 Uhr

Für mich klingt das so, als würdest vor allem DU Dich als leer fühlen. Da würde ich ansetzen. Die Vorstellung, dass die Ehe einen glücklich machen könnte, erscheint mir abstrus. Zufriedenheit mit wenigen Glücksmomenten ist wohl das höchste. Die Frage ist: wieso arbeitest Du nicht? Wann könntest Du wieder arbeiten? Falls arbeiten keine Option ist: wie kannst Du selbst dafür sorgen, glücklicher zu werden, mit dir selbst? Irgendwelche Hobbies, andere Dinge?

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Antje04 am 20.07.2017, 16:07 Uhr

Du bist Deines Glückes Schmied, nicht Dein Partner, nicht Deine Kinder.
Kann es sein, dass Du zu viel Zeit hast, um Dich zu kreisen? Es ist immer die leidige Argumentation, aber: eine berufliche Tätigkeit kann da einen Schub fürs Selbstbewußtsein geben.
Man neigt dazu, dem Partner die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit zu geben...
Du managst die Familie, Dein Mann hat die finanzielle Verantwortung für 4 Personen. Das ist gleichermaßen wichtig, und es ist wichtig, dass Ihr beide Eure jeweiligen Positionen honoriert.
Wichtig ist, Probleme anzusprechen, bevor der große Frust entsteht. Diese dann aber nicht zerreden.
Der langsame Tod einer Beziehung ist aber auch, keinen Körperkontakt zuzulassen. Eine Umarmung, ein Kuss, und der Körper schüttet Hormone aus, die die Bindung festigen (von Sex ganz zu schweigen).
Du bist selbstkritisch, das ist gut.
Eine Paartherapie kann Euch zwar die Probleme und deren Lösung aufzeigen, aber ihr müsst daran arbeiten, und das kann dauern. Und bevor Ihr wieder in alte Muster fallt, miteinander reden, oder bestimmte Schlagworte/Gesten vereinbaren, um dem anderen aufzuzeigen, dass er wieder in ein Muster fällt.

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von rotblau am 20.07.2017, 17:10 Uhr

kann mich meinen vorrednerinnen nur anschließen. du selbst bist verantwortlich für dein glück, nicht der partner oder die kinder.
ich war selbst vor ein paar jahren ein couchpotato, zu nichts lust, nur das nötigste getan aber nicht wirklich für mich etwas. hatte keine ziele und träume.
hab mir dann ein hobby gesucht, klavierspielen...
und dann kam plötzlich eines nach dem anderen. laufen gehen, wandern, lesen, radfahren... alles ohne meinen mann. der hat dann plötzlich begonnen auch mit mir wandern zu gehen... meine neueste idee ist eine tauchschule zu besuchen, es zumindest zu probieren. (auch wieder mit mann) ich habe wieder pläne und bin aktiver, lebe wieder ;-)

lg

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Re: Es geht eher um Dich und Dein Leben - nicht um Deinen Mann...

Antwort von Astrid am 20.07.2017, 17:31 Uhr

Hallo,

Du bist unzufrieden, fühlst Dich unerfüllt, hast den "Sinn" Deines Lebens noch nicht recht gefunden. So geht es ja sehr vielen Menschen. Diese Unzufriedenheit hat nach meinem Eindruck aber nur wenig mit Deiner Beziehung zu tun. Du suchst das Glück, die Erfüllung und die Zufriedenheit bisher außerhalb von Dir selbst. Du glaubst, wenn Du einen neuen Mann hättest, würdest Du Dich erfüllter fühlen. Aber das würde nicht lange anhalten, nach ein paar Jahren wäre die Leere wieder da - weil es Deine eigene, innere Leere ist und weil Du sie in Wirklichkeit nicht gelöst hättest.

Klar ist Liebe schön. Aber für unser Glück und ein erfülltes Leben sind wir ausschließlich selbst zuständig. Es ist der wohl am weitesten verbreitete Irrtum, dass Menschen glauben, ihr Partner sei dafür zuständig. So wechselt man im Laufe des Lebens von Beziehung zu Beziehung - immer auf der Suche nach dem Menschen, der für einen selbst endlich das Glücklichsein übernimmt. Aber diese Verantwortung kann uns niemand abnehmen. Niemand anders kann uns auf Dauer glücklich machen, wenn wir selbst das nicht hinkriegen oder zu bequem dazu sind.

Dein Leben fühlt sich leer an - aber diese Leere ist innen, nicht außen. Finde etwas, das Dich wirklich erfüllt und Dir den Sinn gibt, nach dem Du suchst. Dieses etwas ist kein anderer Mensch. Sondern etwas, das Dir wichtig ist, woran Du glaubst, was Du tust.
Was zum Beispiel bei fast allen Menschen in Deiner Situation hilft: Wenn sie etwas für Andere tun. Und zwar nicht für die Familie, sondern für Menschen, die wirklich sonst niemanden haben. Eine ehrenamtliche Tätigkeit für Alte, Arme, Kinder oder auch Flüchtlinge zum Beispiel gibt fast allen, die sie ausprobieren, ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit, Erfüllung und Sinnhaftigkeit. Und wenn es nur zwei Stunden an einem Abend in der Woche ist.

Die Frage ist nicht, was Dein Mann aus Deinem Leben machen kann (Du merkst sicher selbst, wie seltsam das schon klingt). Sondern die Frage ist, was DU aus Deinem Leben machst. Egal, was Du also letztlich beginnst und machst: DU musst vom Sofa runterkommen, es ist allein DEIN Leben, um das es hier geht! Fang an zu leben und gib die Zuständigkeit dafür nicht länger an die äußeren Umstände oder Deinen Partner ab.

LG

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Mach doch aus dem Alltag ein Erlebnis....

Antwort von SkyWalker81 am 20.07.2017, 20:38 Uhr

was mich stutzig macht: du schreibst, dass du bei jedem Kind arge Probleme hattest und die Ehe in Frage gestellt hast....Wie soll man das verstehen...wolltest Du die Kinder nicht ? Klar ist das anstrengend, gerade wenn die Kinder so kurz hintereinander kommen....aber hey;ich denke das war schon so geplant oder nicht ?

Ich selber hab nur zwei und das mit größerem Abstand, aber jeder der Kinder hat weiss dass die Beziehung da schon noch mal ganz neu definiert wird. Gerade bei der klassichen Rollenverteilung kommt da ganz schnell ganz viel "Nervpotential" zusammen. Und du erfüllst dieses Klischee von der gefrusteten Hausfrau gerade voll und ganz, obwohl du das wahrscheinlich gar nicht willst.
Dir bleiben zwei Möglichkeiten: es bleibt so, du bist gefrustet, dein Mann auch und die Kinder haben unglückliche Eltern.
Oder: du versuchtst das, was du hast GERNE zu tun. Hört sich jetzt doof an, aber probier mal aus dir klar zu machen, dass Du gerade in einer Lebensphase bist, die doch von den meisten Menschen immer herbeigesehnt wird: Mann, Haus, Garten Kinder.....klar die Bilderbuchidylle hat schon viel gelitten, das Reallife sieht halt anders aus, als die Traumwelt. Aber neben den vielen "schlimmen"Phasen gibt es doch auch viel schönes, lustiges, Dinge an die man sich später gerne erinnert.

Sicher darfst Du mal genervt sein, alles hinschmeissen wollen. Aber vermiese dir nicht deine Tage mit dieser Stimmung. Sehe es als DEINE Lebensaufgabe die Zeit mit der Familie zu geniessen, tut was schönes (nicht Handy zocken oder Playstation), geht raus mit den Kindern,spazieren,spielt was im Garten, macht zusammen Gartenarbeit, kocht was miteinerander statt euch übereinander aufzuregen. Macht aus dem Alltag ein Erlebnis und kein Drama. Mir gelingt das auch nicht immer, aber immer öfter.....

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Patti1977 am 20.07.2017, 21:57 Uhr

Such dir ein Hobby nur für dich. Sport. Gehe laufen, gehe raus. Spüre dich.

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Erdbeere81 am 21.07.2017, 13:45 Uhr

Als ich noch arbeiten ging, habe ich mich über Kollegen, Kunden usw. aufregen können.
Alles Menschen mit denen ich gezwungen war aufzukommen.

Da ist jetzt nur mein Mann, der jetzt als Erwachsener in meiner Nähe ist.
Freunde und Familie kann ich kurz meiden wenn sie nerven.


Ich habe eine interessante Frage gelesen: Anstatt aufzulisten, was der Partner ändern sollte damit ich mich besser fühle, soll man fragen:

Was kann ich tun um glücklich zu werden, wenn mein Partner bleibt wie er ist.

Weg von der Erwartungshaltung zum Aktivwerden.

Ich kann nur von mir sagen, dass ich in Zeiten wo ich mich nicht mag auch meinen Mann auf Distanz halte und er kann mir dann nichts recht machen.

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von mymi1987 am 21.07.2017, 21:08 Uhr

Hallo ihr Lieben,

Ich wollte mich recht herzlich für eure Ratschläge bedanken. Sie machen mir Mut, weiter an der Ehe zu halten und mich dringendst zu ändern.
Wieso ich nicht arbeite? Nun ja mit 3 Kindern ist es immer etwas schwierig das zu händeln, zumal wenn nicht alle Kinder in der Betreuung sind, meine Schwiemu das körperlich nicht mehr schafft und mein Mann von 6-17 uhr außer Haus ist.
Ich habe vor, wenn auch die jüngste ab September in den Kiga geht, mich wieder meinem Beruf zu widmen in Teilzeit auch wenn mein Mann davon gar nicht begeistert ist, da man im Verkauf Samstags und teilweise auch Sonntags arbeiten muss.

Hobbies habe Ich, ich Nähe ganz gern, nur fehlt mir da im Moment eher die Zeit das ich diesen Hobby wieder mehr Zeit widmen könnte.

Wie man es zu verstehen hat, dass ich nach jeden Kind Zweifel hatte?
Gute Frage, da ich immer allein da stand, mein Mann trotz Elternzeit kein Haar krümmte, fühlte ich mich sehr allein und im Stich gelassen. Geplant war nur eines der drei Kinder, aber ich habe mich trotzdem für jedes einzelne entschieden.
Hinzu kam dass die große eine Frühgeburt war und ich aufgrund der ganzen Situation total überfordert war.
Die Mittlere war geplant und trotzdem wurde ich auch hier mit der ganzen Arbeit allein gelassen, trotz Elternzeit.
Die Jüngste war nicht geplant, wir sprachen oft über das für und wieder aber er meinte es ist meine Entscheidung, schlussendlich hatte ich mich dann für das Kind entschieden, da ich es nicht übers Herz brachte.

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Sternenschnuppe am 21.07.2017, 22:06 Uhr

Ich empfehle Euch dringend eine Paarberatung.
Klingt sehr sehr gefrustet und ich persönlich finde auch zu Recht.
Er geht arbeiten und bringt sich sonst nicht ins Familienleben ein ?
Klar dass er dann nicht will dass Du arbeitest, dann müsste er ja mal ran.

Und bitte verhüte nun richtig, das werden trotz absoluter Unzufriedenheit über den familienscheuen Mann ja dennoch immer mehr Kinder.

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Re: "Keine Zeit" gilt nicht! :-)

Antwort von Hexhex am 22.07.2017, 10:17 Uhr

Huhu,

es ist prima, dass Du wieder arbeiten gehen willst. Ich wollte nur noch schnell was dazu kamellen, dass Du meinst, Du hättest "keine Zeit" für Deine Hobbys. "Keine Zeit" ist immer eine Ausrede für "keine Lust". Denn zum Daddeln am Handy auf dem Sofa hast Du ja auch Zeit, wie Du selbst sagst. Für das, was einem wichtig ist, HAT man Zeit.

Von daher: Runter vom Sofa, rein ins Leben! Ein Hobby gibt Zufriedenheit, wenn man sich nur aufrafft. Und viele Hobbys brauchen ganz wenig Zeit. Etwas Kreatives zum Beispiel kann man auch mit 20 oder 30 Minütchen täglich machen, aber auch etwas Sportliches wie Yoga (das macht wirklich Spaß, hätte ich früher auch nicht gedacht!) braucht nur 15 bis 20 Minuten. Und man fühlt sich sooo gut hinterher.

LG

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von Terkey235 am 22.07.2017, 10:41 Uhr

Hallo mymi1987,

für mich liest es sich ein bisschen so, als hätte sich bei euch beiden Frust mit der persönlichen Situation breitgemacht.

Dein Mann scheint unzufrieden mit seinem Job zu sein. Das überträgt sich häufig in andere Lebensbereiche. Wenn dann ein Partner im Beruf frustriert ist und der andere Partner gar nicht im Berufsleben steht, kann das ein bisschen entzweien, weil man sich nicht so richtig austauschen kann und glaubt, der Andere könne das Problem sowieso nicht nachvollziehen (stimmt ja auch).

Bei dir wiederum kommt vermutlich - und das ist nur eine Annahme - recht wenig Anerkennung rum. Ist das möglich? Haushalt, Kinder, großer Garten, all das kostet viel Zeit und Mühe, wird aber manchmal als selbstverständlich hingenommen und nicht gesehen. Bestimmt kann man da schon mal das Gefühl haben, mit allem alleine zu sein und sich um alles zu kümmern.
Und dann fehlt auch der Ausgleich. So schwierig es mitunter ist, Beruf und Familie zu handhaben und allen gerecht zu werden, so nett kann doch der Ausgleich sein. Ein paar Stunden (oder länger) rauskommen, nicht nur "Kinderkram", sondern ein bisschen Verantwortung, eine andere Art von Aufgaben, Kontakt mit anderen Menschen, und eben auch Anerkennung, und sei es nur in Form von eigenen Geld.

Spannend finde ich deine Aussage, dass das Problem bei dir liegt. Gibt es dafür einen konkreten Grund?

Zwischen 20 und 30 passiert viel in der persönlichen Entwicklung. Du hattest relativ früh diese Art von Beziehung, bist schon lange zu Hause, schon lange gibt es Alltag und offenbar wenig Berührungspunkte zwischen euch. Es ist aus meiner Sicht nicht ungewöhnlich, dass es nicht gut läuft. Die Gründe sind nachvollziehbar.

Vielleicht lohnt es sich tatsächlich, noch mal in eine Paartherapie zu investieren. Es müssten sich für mein Empfinden aber grundlegende Dinge ändern.

Übrigens würde es mit staatlichen Hilfen nicht weit her sein. Wenn du dich trennst, sind dein Mann und du für euer Auskommen verantwortlich.
Dein Mann müsste Unterhalt für die Kinder zahlen und ggf. noch Trennungsunterhalt für dich bis zur Scheidung (etwa ein Jahr lang). Unterhalt geht vor und er hat nur einen gewissen Selbstbezahlt. Wenn er davon das Haus nach deinem Auszug nicht halten könnte, müsste es verkauft werden.

Dein jüngstes Kind ist älter als ein Jahr. Somit habt ihr einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz und eine Erwerbsarbeit ist dir zuzumuten. Da dein Jüngstes ohnehin bald in die Betreuung geht und du wieder arbeiten möchtest, ist das schon mal eine super Grundlage. Dann hättest du Kindesunterhalt, anteilig Kindergeld und deinen Lohn plus evtl. ein bisschen Trennunsgunterhalt, um auf die Füße zu kommen.

Erst wenn all das noch immer unter dem Existenzminimum sein sollte, bekommst du Zuschüsse, z.B. Wohngeld oder Kinderzuschlag. Aus eigener Kraft für den Lebensunterhalt zu sorgen geht aber vor.
Allerdings glaube ich auch nicht, dass die Ämter eine Mutter mit drei Kindern in eine Vollzeitstelle stecken (auch wenn das viele schaffen und du es sicher auch hinbekommen würdest). Also keine Sorge, dass eine Trennung bedeuten würde, ein massives Betreuungsproblem zu haben oder gar nicht mehr für deine Kinder da sein zu können. Ich will damit nur sagen, dass du dich nicht auf staatliche Geldquellen verlassen solltest.

Alles Gute für euch,
terkey

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Kinder sind keine Entscheidung eines einzelnen...

Antwort von Nala1987 am 22.07.2017, 13:38 Uhr

Allein das ist ja schon furchtbar. Er hat das Kind mit produziert und dann solltest du alleine entscheiden ob IHR das Kind behaltet??? Wenn er 17h heim kommt, ist doch noch jede Menge Zeit für Hobbies. Da muss er halt mal 2 Stunden aufpassen!

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von kirshinka am 22.07.2017, 17:32 Uhr

Sich dir einen Job!
Dann wird vieles sich ändern.
Warum gehst du nicht arbeiten?
Wenn du dich trennst, musst du dir ne Arbeit suchen, zwingend sobald dein jüngstes 3 ist!

Nix Allgemeinheit!

Grob gesagt: Warum soll ich mir den A... dafür aufreißen, dass du dann nörgeln kannst.

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von kirshinka am 22.07.2017, 17:44 Uhr

Sorry - da war ich wohl etwas unhöflich.
Aber im Ernst - es wurde ja auch alles von gesagt. Auch Dir ein Hobby, geh mal weg und lass Papa die Kids bespassen. Und ja-die Kids von einer unendlichen Weite in eine Miniwohnung zu stecken fände ich jetzt nicht gerecht.

Aber für Dein Leben und Dein Glück bist du selbst verantwortlich.

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Re: "Keine Zeit" gilt nicht! :-)

Antwort von Leena am 23.07.2017, 10:53 Uhr

Das finde ich etwas sehr plakativ.

Wenn ich abends um 9 oder halb zehn auf dem Sofa sitze und nach meinem Tag erschlagen bin, habe ich gefühlt die Gehirnkapazität einer Eintagsfliege und bin schlicht nicht mehr in der Lage, komplexere Dinge zu tun als am Handy rumzudaddeln. Ich bin derzeit dabei, im Selbststudium Isländisch zu lernen - aber schrecklich weit bin ich noch nicht gekommen, weil ich den Tag über meist zu tun habe und abends oft wirklich zu erschossen bin.

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Re: "Keine Zeit" gilt nicht! :-)

Antwort von Pippilotti am 23.07.2017, 14:16 Uhr

Liegt aber auch daran, was einen am Tag "erschlägt". Psychofrust über den stoffligen Ehemann und Leute, die einem die Energie rauben, laugt mehr aus als ein großes Arbeitspensum.
Und es gibt Kopfhobbys wie Sprachenlernen, die abends noch weiter strapazieren, was tagsüber schon Kraft gekostet hat (Denkfähigkeit) und Körperhobbies wie Yoga, die einem wieder Kraft geben.

Daddeln oder surfen am Handy ist kein Hobby, sondern Zeit totschlagen, weil man noch nicht ins Bett will oder einem nichts besseres einfÄllt. Ist aber passiv verbrauchte Zeit, da wird man nur nOch müder.

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Re: "Keine Zeit" gilt nicht!

Antwort von Leena am 23.07.2017, 16:31 Uhr

Mein Alltag sieht in der Regel so aus, dass ich morgens die Kinder scheuche, einkaufe, dann arbeite, dann Kinder wieder eintreibe, ggf. noch zum Training fahre, abends alle verköstige und ins Bett scheuche, daneben noch "das bisschen Haushalt" und meine selbständige Tätigkeit und was sonst noch so anfällt. Ich habe Arbeitstage, da gehe ich morgens um halb 7 aus dem Haus und bin abends um 7 wieder zu Hause. Und - nein, da habe ich tatsächlich nicht mehr die Kraft fürs Hobby abends, wenn dann nach dem Abendessen alle in ihre Zimmer verschwinden... da reicht es dann nur für ein bisschen Handy auf dem Sofa, um nach dem Tag "runterzukommen" und schlafen zu können.

Klar, ich könnte die Zeit für meinen Nebenjob streichen und in der Zeit Yoga machen - davon wäre ich aber definitiv nicht glücklicher, weil ich meinen selbständigen Nebenjob tatsächlich liebe (und insoweit mit meinem Hobby Geld verdiene).

Wäre also kein Fortschritt. :-)

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lena

Antwort von rotblau am 23.07.2017, 17:22 Uhr

dann ist ja dein nebenjob dein hobby oder?
das du abends nicht mehr deine fremdsprache lernen willst, weil du keine energie mehr hast, ist verständlich. es wird aber vermutlich auch nicht zu 100% dein ziel sein. ich glaube nämlich schon das man für dinge, die man wirklich wirklich tun möchte zeit findet.
und bei dir ist es es eben der nebenjob der vorrangig ist.
statt am sofa mit dem handy daddeln, kann man bestimmt noch laufen oder spazieren gehen, oder nähen....

lg

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Re: leena

Antwort von Leena am 23.07.2017, 17:33 Uhr

Laufen oder Spazierengehen abends ist einerseits eine Frage der Aufraffe, andererseits aber auch der Kinderbetreuung - ich kann zwar MAL die Kinder alleine lassen und die Großen passen auf die Kleinen auf, regelmäßig kann ich das aber nicht machen, zumal mein Jüngster dann nicht schläft, bevor ich wieder da bin.

Die Sprache ist schon sehr mein Ziel - hängt mit meinem Hobby zusammen, und ich träume davon, mal einen Zweitwohnsitz in diesem Land zu haben und idealerweise ab Pensionierung mich dort längerfristig aufzuhalten. Steht also auf meiner persönlichen Prioritätenliste in meinem Fall definitiv über "Laufen/Spazierengehen/Nähen".

Aber mein Tag hat auch nur 24 Stunden und ich bin nicht mal alle 24 Stunden einsatz- und leistungsfähig. :-)

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OT @Leena

Antwort von stjerne am 23.07.2017, 19:10 Uhr

Mit welchem Lehrwerk denn?
Ich habe nicht den Anspruch, die Sprache richtig zu lernen, würde sie aber in den Grundzügen gerne kennenlernen und vor allem will ich Namen korrekt aussprechen können.
Hast Du einen Tipp für mich?

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@stjerne

Antwort von Leena am 23.07.2017, 19:49 Uhr

Ich habe ein paar CD-Lehrgänge angefangen, bin jetzt aber bei Stefan Drabek "Isländisch für absolute Anfänger" hängengeblieben und wirklich angetan. Und freu mich immer, wenn ich irgendwo was verstehe und zunehmend mehr zumindest lesen kann!

Ihr seid mittlerweile schon wieder zurück..?

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Ich bin grundsätzlich bei Astrid...

Antwort von desireekk am 23.07.2017, 21:48 Uhr

Hallo,

grundsätzlich stimme isch zu, dass man erst mal SELBST dafür verantwortlich ist, dass es einem gut geht.
Und ja, da liegt ne ganze Menge Verantwortung drin!

U. a.: es ist ja "nett" dass Dein mann will, dass Du nicht arbeitest, aber wenn es für DICH wichtig ist, dann tue es.
Es müssen ja keine 40 Std. in der Woche sein, aber auch 20 sind ein schönes Geld (NICHT in die Steuerklasse 5 gehen!!!) und es passiert mal wieder etwas anderes.

Ich würde mich dirchaus demnächst mit meinem Mann mal alleine in ein café oder ein Restaurant setzen (NICHT Zuhause) und besprechen wie es weitergeht wenn die Kinder jetzt dann alle betreut sind und Du auch ENDLICH wieder arbeiten kannst.
Wenn er fragt warum: weil Du das WILLST und es wichtig ist für Dich.
Und was genau sich dann auch bei Euch im familiären Umfeld ändert, wo er künftig auch mit anpacken muss und gefordert sein wird. Frag ihn doch, was er denkt dass er einbringen kann.
Der aktuelle Status quo (Du Zuhause) war ja von vornheirein vorübergehend und nun muss eben der nächste Schritt geplant werden.

Eigenständige Frauen sind für Männer manhcmal schwer zu (er-)tragen, weil sie ja gebraucht werden wollen.

Und auch ich sage: wenn man ein Hobby machen WILL dann geht das, zumal wenn es sowas ist wie Nähen.
Wie wäre denn ein Volkshochschulkurs dazu? Immerhin ein erster Schritt und es geht gleich nach der Sommerpause los. UND Du hast eine feste Verabredung, er kann wunderbar die Kinder bespaßen wenn Du an einem Abend/Woche oder einigen Samstagen dort hingehst.

Versuche nicht alles auf einmal zu ändern, aber fsange mit kleinen schritten an. Ein VHS-Kurs, eine feste Sportgruppe, und dazu auf jeden Fall eine Arbeit.

Schade ist, dass Du Dich körperlich so abgekapselt hast.
da würd eich genetrell auch nochaml für eine Paartherapie plädieren, aber auch ich sage: 5x ist "nix" das sollte länger laufen.

LG

D

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Re: @stjerne

Antwort von stjerne am 23.07.2017, 22:01 Uhr

Ja, leider.
http://www.rund-ums-baby.de/reiseforum/Auch-zurueck-aus-Island_105844.htm

Und jetzt möchte ich den Urlaub nicht einfach zu den Akten lesen, sondern etwas "aufarbeiten", indem ich mich ein bisschen mit isländischer Kunst und Sprache beschäftige.

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Re: @stjerne

Antwort von Leena am 24.07.2017, 11:47 Uhr

Klingt wie die virtuelle Postkarte nach einen wunderbaren Urlaub...
Stefan Drabek kann ich zum Isländisch-Lernen so spontan eigentlich wirklich empfehlen!

LG!!!

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Antwort von RR am 24.07.2017, 12:22 Uhr

Hallo
was hat euch die Eheberatung denn geraten?

Ich würde euch raten, legt Handy u. Playstation mal eine Weile ganz beiseite u. macht mal wieder etwas gemeinsam u. dabei meine ich ALLE Familienmitglieder. Das was ich hier lese, hört sich für mich eher nach einer WG als nach einer Familie an.

viele Grüße

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OT @Leena: Hobbies geben Kraft & Energie

Antwort von Alexa1978 am 27.07.2017, 9:43 Uhr

Am Anfang muss man sich oft aufraffen, aber wenn man dann regelmäßig etwas mit viel Freude macht, werden die entsprechenden Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet und geben dir einen Schub. Die 3 B`s zum Glücklichsein: Beziehung, Beruf & Bildung - dazu zähle ich Hobbies.

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