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Geschrieben von kanja am 03.09.2015, 12:57 Uhr

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Hallo zusammen,

Ihr habt mir schon mal geholfen, als ich hier über meine Überforderung mit behindertem Mann und kranker Mutter berichtet habe.

Meiner Mutter geht es inzwischen wieder ganz gut, sie ist wieder ziemlich mobil, so dass sich diese Baustelle erst mal beruhigt hat.

Wie damals geschrieben war ich im August mit den Kindern in Urlaub, 10 Tage am Strand. Es war sehr schön, hat gut getan und ich hatte das Gefühl, meinem Mann auch. Bei unseren Telefonaten im Urlaub hat er immer betont, dass er uns vermisst, es sei so einsam etc.
Er hatte Urlaub genommen im Anschluss an unsere Rückkehr. Und er hatte mir dazu auch explizit gesagt, er wolle schließlich auch noch was mit seinen Kindern unternehmen. Wunderbar. Mein Wunsch ist es ja schon lange, mal ein paar Tage alleine zuhause zu sein. Ich hatte ihm angeboten, ein paar Tage Urlaub für ihn und die Kinder zu buchen oder zu organisieren - nein, wollte er nicht.

Gut. Am Tag nach unserer Rückkehr, als ich noch knietief in den Wäschebergen stand, hat er einen Nachmittagsausflug mit den Kindern gemacht, diesen allerdings mit einem Abstecher zu einer Ausstellungsfläche verbunden, wo ER hin wollte.
Am Tag darauf war er mit den Kindern in der Stadt und hat beiden was gekauft.

Das war es dann.

In den folgenden Tagen (ich musste wieder arbeiten) war unsere Tochter zwar stark erkältet, er hätte aber durchaus mit dem Sohn was unternehmen können, Tochter ist 15 und hätte kein Problem damit gehabt, sich alleine zuhause zu erholen. Er hat eigentlich NICHTS gemacht. Auch nicht eingekauft oder Haushalt oder irgendwas. Etwas Gartenarbeit.
Nach einem Ausraster meinerseits haben wir letzten Freitag einen gemeinsamen Tagesausflug unternommen.
Und das war es dann wieder.

Die Kinder haben sich mit Freunden getroffen etc., aber irgendwie hingen alle in der Luft.

Wenn ich es angesprochen habe, kam wahlweise die Antwort, ich würde ihn stressen oder auch, ich hätte ja schon alles Geld verprasst mit unserem 10tägigen Urlaub, und ich wäre ja wohl als Kind auch nicht 6 Wochen lang weg gewesen.

Ja, ich hätte es vorher wissen müssen. Ja, ich fühle mich verarscht.

Die Alternative ist, dass ich selbst mit den Kindern noch bestimmte Dinge unternehme, nachmittags nach der Arbeit oder eben noch mal Tage frei nehme. Das stresst mich auch, ich gebe es zu.

Ich habe Phasen, da schiebe ich es auf seine Krankheit und denke, er ist halt nicht mehr belastbar und ich müsste ihn weitestmöglich in Ruhe lassen.
Dann wieder denke ich, es sind auch seine Kinder, wir haben alle nicht die Wahnsinns-Ansprüche an ihn, alle würden sich freuen, wenn er IRGENDWAS aus eigenem Antrieb machen würde. Aber da kommt halt so gar nichts.
Ich denke schon darüber nach, ob das überhaupt noch eine Familie ist ...

 
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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von NLA am 03.09.2015, 13:27 Uhr

Hallo, aus eigenem Antrieb wird es wahrscheinlich sehr schwierig und lange dauern. Wie wäre es, einen Plan aufzustellen, wann er was mit den Kindern macht? Ich weiß, dass klingt lächerlich, da man denkt "der ist doch erwachsen" aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sowas am Anfang helfen kann, wenn man etwas ändern will. Mit der Zeit wird sich das einspielen und er braucht keinen Plan mehr, aber jetzt hilft es vielleicht, Dass man mit den Kindern ein Datum abspricht an dem er als Vater auch kann und dann einen festen Ausflug plant (und wenn es "nur" Eisessen ist).
Sowas schläft, wie bei Euch passiert, schnell wieder ein.

Ansonsten würde mir noch einfallen, dass Du für ein paar Tage allein/mit einer Freundin wegfährst, wenn er nicht mit den Kindern weg möchte. Oder Du besuchst eine Freundin, Verwandte in einer anderen Stadt? Dann bist Du zwar noch immer nicht alleine zu Hause und es ist auch nicht dasselbe, aber dann muss er mal alleine mit den Kindern klarkommen.

Auch bezüglich Haushalt würde ich einen Plan aufstellen. Er kann ja vielleicht den Wocheneinkauf machen (Liste mit ihm zusammen schreiben, irgendwann kann er es dann auch selbst) und ein paar Dinge zu Hause übernehmen.

Es läuft bestimmt schon länger so und für ihn "läuft ja alles" ( das ist ein Zitat von meinem Freund, als ich mal ausgerastet bin wegen seiner Faulheit, da meinte er, es funktioniert doch alles, ja klar, weil ich alles mache und er zu Hause. kaum etwas machen musste, mittlerweile hat sich das sehr geändert, er hat feste Aufgaben! Von alleine, behauptet er, sieht er viele Dinge nicht, bzw. sie stören ihn erst später als mich, aber wenn es dafür eine klare Absprache gibt, hält er sich daran). Dass er da, in seinen Augen, plötzlich alles ändern soll, wird nicht passieren. Sprich Dich mit ihm ab und halte es schriftlich fest (in einem Kalender oder im Handy, er soll ja jetzt keinen Plan selbst basteln wie in Kleinkind ). Vielleicht musst Du ihm auch erstmal den Einkaufszettel schreiben oder (sollte er Kochen) die Rezepte aufschreiben... Männer brauchen kleine Schritte, brauchen Erfolg und Lob (ja für so selbstverständliche Dinge wie Nudeln kochen oder Einkaufen) und "Gegenleistung", die motiviert. ;) . Änderung klar ansagen, drauf bestehen, nicht zu viel auf einmal und loben.

Allerdings finde ich, dass er schon damit recht hat, dass die Kinder nicht durchgehend bespaßt werden müssen. Sie können sich doch ruhig mal selbst beschäftigen ( PC, TV [gehört in gewissem Maße auch dazu, gerade in den Ferien] Freunde treffen, mit Freunden Ausflüge machen, Musik hören, lesen...). Einmal alle 2 Wochen kann ja ein aktzepabler Anfang sein. Vielleicht ja auch mal Familienspieleabend/Filmabend, zusammen kochen.

Ich hoffe, es bessert sich bald! Schön dass es Deiner Mutter besser geht!

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von desireekk am 03.09.2015, 13:28 Uhr

Hm... das zehrt ziemlich an Dir?

Ich weiss ziemlich genau wie es Dir geht, weil ich es genauso hatte...
Ich war auch oft alleine im Urlaub. Erstens hatte ich da "meine Ruhe"m (schade, das so in einer Partnerschaft zu sagen) und zweitens konnten die Kinder und ich "unseren" Rhytmus leben, ohne noch einen Menschen mit Bedürfnissen einbinden zu müssen.

Ohne mich hat mein Ex quasi genauso viel wie Dein Mann mit den Kindern unternommen (als wir noch zusammen waren).

Und mich hat das auch irgendwie aufgerieben, ich habe mich daran gestört dass es eben nicvht meinem Familienideal entspricht...
... und habe dann irgendwan beschlossen, dass ich mein Idealbild loslassen muss... oder ich reibe mich daran auf.

Ich habe dann jahrelang gut damit gelebt dass ich im Grundsatz für mich und die Kinder alleine geplant habe und er optional mitkommen konnte oder eben nicht.
Nicht schön, aber irgendeinen Weg musste ich gehen.

... nur irgendwann bin ich halt sehr gut immer alleine gegangen, habe mich organisiert.
Was dann dazu führte dass ich mich sehr weit entfernt habe. Dne Spagat zwischen "keine Ansprüch mehr haben weil es so besser geht" und "nicht als Familie / Partner) auseinanderleben" ist mir irgendwannnicht mehr gelungen.
Nun ist er mein Ex.

Was sagen denn Eure Kinder? Reiben sie sich auch an den Erwartungen oder ist es eben eher du?

LG

Désirée

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von stjerne am 03.09.2015, 13:52 Uhr

Du Arme, fühl Dich erstmal gedrückt!

Ich habe nicht mehr ganz auf dem Schirm was für eine Krankheit Dein Mann hat. Meiner hat ja chronische Rückenschmerzen und das wirkt sich auch sehr auf unser Familienleben aus. Er kann sich phasenweise kaum rühren.
Also bleiben fast alle Aktivitäten an mir hängen, das finde ich natürlich auch schade. Aber ich sehe, dass es nicht anders geht.

Im Urlaub hat er jeden Tag etwas mit uns unternommen, ist dafür aber dann gegen fünf regelmäßig zusammengeklappt, dann ging nichts mehr.

Also wenn Dein Mann unter starken Schmerzen leidet, tut er mir auch leid, das ist sehr anstrengend. Trotzdem kann man sich nicht völlig aus dem Familienleben ausklinken. Wenn Du ihn so "nervst", wie ist es mit den Kindern? Was ist, wenn die ganz klar mehr Papa-Zeit fordern? Manchmal sind Väter auf dem Ohr empfänglicher.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von kanja am 03.09.2015, 15:37 Uhr

Ja, es zehrt an mir. Zunehmend.

Mein Mann hat keine Schmerzen, höchstens von der Fehlhaltung. Er kann sehr schlecht laufen (mit Stock), sein linkes Bein ist fast gelähmt.
Ich verstehe, dass das Auswirkungen auf seine Psyche hat.

Aber dass die ganze Familie immer auf seine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen muss, ist halt hart.

Es gibt gute Tage und weniger gute ...

Die Kinder versuchen schon noch, ihn zu motivieren. Allerdings geben sie immer schneller auf, weil sie wissen, es bringt nichts.
Das geht ja nicht erst seit gestern so.

NLA, du verkennst die Situation völlig,
Meinem Mann Pläne machen, was er erledigen soll??? Da kann ich nur müde grinsen.

An schlechten Tagen ist seine Einstellung, er schafft ja sowieso einen Großteil des Familieneinkommens ran (was stimmt), das reicht und sonstige Verpflichtungen brauche er deswegen keine mehr zu haben.
Das klingt böse, ich weiß. Zum Teil kann ich ihn sogar verstehen.

Wenn nicht alles übrige eben an mir hängen bliebe ...

Ich mache seit Jahren sehr viel alleine mit den Kindern.

Was mich JETZT gerade so aufbringt ist, dass er angekündigt hatte, er wolle was mit den Kindern unternehmen.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von stjerne am 03.09.2015, 16:15 Uhr

Ach Mensch, blöde Situation.
Nein, Ihr müsst nicht immer Rücksicht nehmen, Ihr habt auch berechtigte Bedürfnisse. Macht er sich denn keine Sorgen, dass er nicht genug vom Leben seiner Kinder mitbekommt?

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von mf4 am 03.09.2015, 16:33 Uhr

Ich möchte mein ehemals kaputtes Knie (habe nun ein Ersatzteil) nicht mit einem gelähmten Bein vergleichen aber dennoch finde ich, dass er sich hängen lässt. Ich kann heute nicht, will auch nicht... solche Tage hatte ich auch. Allerdings lebe ich mit den Kindern allein und da gabs kein kann-und-will-nicht. Er hat jemanden, der macht und tut und deshalb lässt er sich sicher mehr hängen als gut ist.
Den Kindern Versprechungen machen und nicht einhalten wäre für meine Kinder akzeptabel gewesen an wirklich miesen Tagen aber wenn sie merken, dass das leere Versprechungen sind dann werden sie nur von ihrem Vater enttäuscht sein... ist ihm das nicht klar?

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was würde ihm denn Spaß machen?

Antwort von sojamama am 03.09.2015, 17:23 Uhr

Hallo,

ich kann Dich gut verstehen, das ist nicht einfach in so einer Situation.

Was genau ist denn sein Problem?
Kann man es beheben oder bleibt das so?
Was kann er denn machen und was eher nicht? Was bereitet ihm Freude, wo aber auch die Kinder Freude hätten?

Mein Mann hat eine vergleichsweise kleine Behinderung, d.h. aktuell fast keine mehr, denn er hat sich operieren lassen. Er hat ein neues Hüftgelenk bekommen. Die eine Seite, die andere will er noch nicht machen lassen, das hat noch etwas Zeit. Denn es ist allgemein wieder besser, seit die erste Seite gemacht wurde.

Er war lange ganz buckelig und unter Schmerzen unterwegs. Hat es lange aufgeschoben, er ist erst 42....
Ihm hat immer das Tauchen Spaß gemacht. Zuletzt ging das gar nicht mehr, seit der OP aber, er kommt aus dem Wasser nicht mehr raus... wir sind nur noch unterwegs zum Tauchen.
DAS war für ihn wieder ein Ansporn, etwas zu tun. Vor allem, weil die Kinder sooo gern mit ihm Schnorcheln gehen.

Mein Mann bittet mich selten um Hilfe, er will möglichst viel allein machen. Er bringt übrigens auch den Großteil des Familieneinkommens mit nach Hause, wie bei Euch. Einzig beim Socken anziehen muss ich helfen oder bei der Fußpflege. Weil so sehr beugen soll er sich nicht und kann er auch gar nicht mehr.

Was tut denn Dein Mann für sich? Kann er dann was für sich tun, wo er Freude hat? Könnte er Sport machen?

Ich kann ihn verstehen, wenn man nicht so kann wie man will, das ist ganz schlimm. Mein Mann fühlte sich da sehr minderwertig.

Dennoch hat er immer versucht für die Kinder da zu sein und ist es auch. Er unternimmt jetzt auch wieder viel mehr mit ihnen, Fahrrad fahren geht wieder, Motorrad fahren auch. Viel Schwimmen, denn das fällt ihm sehr leicht und macht allen Freude.

Und wenn er mal nichts Sportliches machen will, dann halt Spiele oder sie schauen einfach nru mal einen Film zusammen, eine Doku über Tiere oder Tauchen.

Ich hoffe, Ihr findet eine gute Lösung. Gern können wir uns per PN noch austauschen.

melli

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von Mehtab am 03.09.2015, 17:36 Uhr

Hallo,

er hat ja an zwei Tagen etwas mit den Kindern gemacht. Vielleicht ist es das, was er gemeint hatte. Für ihn ist es offensichtlich genug. Es könnte sich auch um ein Missverständnis handeln. Er hat nie gesagt, dass er an mehr als zwei Tagen etwas mit den Kindern unternehmen will. Ehrlich gesagt, müssen die Kinder immer bespaßt werden? Meine Tochter war jetzt auch oft mit Freundinnen unterwegs (im Schwimmbad, im Kino ...). Für mich ist das ganz in Ordnung. Ich brauche auch manchmal Zeit für mich oder um Sachen, die liegengeblieben sind, zu sortieren.

Sieh das Ganze etwas lockerer. Es bringt nichts, wenn du dich jetzt damit kaputtmachst. Du kannst deinen Mann nicht ändern, nur dich, indem du die Sache etwas gelassener angehst. Dein Mann ist ja zu Hause, wenn die Kinder etwas brauchen, und die Kinder hatten schon zehn Tage Urlaub mit dir. Man kann auch in München und im Umland Urlaub machen. Wir waren heuer öfter am Starnberger See. Das ist für mich auch Urlaub.

Nimm es nicht so schwer! Du schadest nur dir selbst, und den Kindern bringt das auch nichts.

Viele Grüße und alles Gute

Mehtab

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von kanja am 03.09.2015, 18:00 Uhr

Ja, das ist genau die Frage, die ich mir stelle:
Kann ich es akzeptieren, dass mein Mann sich so gut wie gar nicht mehr einbringt?

Ihn stört es nicht, wenig am leben der Kinder teilzunehmen. Er kennt das aus seiner eigenen Kindheit nicht, seine Eltern haben kaum was mit den 3 Kindern gemacht. Das alles zu erklären würde jetzt zu weit führen

Klar müssen die Kinder nicht dauerbespaßt werden, sie haben ja auch schon viel mit Freunden unternommen.

Vielleicht habe ich jetzt gerade zu viel erwartet.

Er sitzt einfach viel vor dem Fernseher. Und jammert aber, er wäre gar nicht erholt, nach fast zwei Wochen Urlaub. Wenn er selbst mit dem rumsitzen zufrieden wäre, könnte ich es ja noch verstehen. Das ist er aber auch nicht.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.09.2015, 18:15 Uhr

Das mit der Kinderbespaßung ist letztendlich eine Sache zwischen ihm und den Kindern, finde ich. Einschreiten fände ich angebracht, wenn er konkrete Versprechungen (oft) nicht hält, aber vielleicht waren diese zwei Ausflüge halt das, was er als "dann machen wir was zusammen" definiert

Jammern würde MICH viel mehr nerven. Hast Du ihn mal gefragt, was er ganz konkret anders/besser/mehr/weniger machen wollen würde? Bzw. was ihn am Erholt-Sein hindert?

(Und ich würde mal fragen, wie er sich die nächsten Jahre so vorstellt. Will er jetzt bis zur Rente so weitermachen? Gefällt ihm das so? Wenn ja: Warum jammert er? Wenn nein: Was gedenkt er zu ändern?)

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von kravallie am 03.09.2015, 19:16 Uhr

ich halte persönlich nichts von familienausflügen und habe/hatte diesbezüglich noch nie besondere ansprüche an meinen gatten, schon gar nicht wenn die kinder über 10 sind.
mein mann wurde kürzlich an der hws operiert und ist ggf vergleichbar mit dem gesundheitszustand deines mannes, ich war 3 wochen mit kind auf malle, seitdem arbeite ich wieder und die zwei sind daheim und machen worauf sie lust haben oder auch nicht. vor allem mache ICH worauf ich lust habe und geniesse es sehr, nach der arbeit nicht heimrasen zu müssen.
dein mann ist 55 und wird sich nicht mehr ändern, setze deine energie für dich ein und nicht in trübe gedanken.
das leben läßt sich nicht verschieben.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von Fredda am 03.09.2015, 20:06 Uhr

Vallie, DAS ist das, worauf ich mich so freue, wenn Herr Fredda ab Ende Oktober dauerhaft hier ist: Ich muss nicht mehr von der Arbeit heimrasen und kann machen, was ich will :) Schaffe ich so schon ganz gut, aber Haus, Kinder, Garten und Viecherei muss halt versorgt werden.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von desireekk am 03.09.2015, 22:05 Uhr

Das ist doch der Punkt:
Mir scheint Du neigst dazu in eine Muterrolle ihm gegenüber zu schlüpfen, weil Du besser weisst was gut für ihn ist.
MICH würde das Jammern auch nerven, keine Frage, aber die Konsequenzen auch bei ihm lassen.
Verstehst Du was ich meine?
Wie STT würde ich ihn ggf, fragen warum er nicht erholt ist und ob der 24/7 TV-gucken als Erholung empfindet oder meinst dass das die richtige Urlaubsbeschäftigung ist.

Und ja, ich schätze, wenn Du Dich nicht aufreiben willst, dann musst Du Deine Erwartungshaltung ändern...leider...schön fände ich es auch nicht...

Liebe Grüße

Désirée

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von NLA am 04.09.2015, 1:36 Uhr

Dann tut es mir leid. Du bist anscheinend nicht zufrieden, willst, dass er sich ändert, von sich aus macht er nichts, aber ihn dabei unterstützen willst Du auch nicht. Ich bin selbst jemand, der schnell mal rumnörgelt, wenn mein Freund mal wieder nicht mit im Haushalt hilft, habe damit aber noch nie gewonnen. Und kenne auch keine Frau (weder in meinem Alter, noch bei meinen Eltern oder Großeltern, oder deren Freunde, die mit Nörgeln und sich ärgern etwas an einem Mann bewirkt hat).

Du offensichtlich auch nicht, vielleicht ist ein Plan lächerlich und für Dich bescheuert, klappt aber in vielen (Erwachsenen-) WGs (Partnerschaften) sehr gut und löst sehr viele Probleme. Wenn jeder weiß, was er zu tun hat, trotz Job, und man nicht erwartet, dass der andere Gedankenlesen kann (auch wenn man denkt, er müsste langsam mal kapiert haben, was man gern hätte...), kann das sehr viel harmonischer und ohne dieses Ärgern, was Dich so beschäftigt, ablaufen. Man kann das auch sehr wohl auf einer erwachsenen Ebene handhaben, niemand redet von einem selbstgebastelten Stundenplan mit Stickern und Smileys.

Ich verstehe schon, was Dich nervt und dass Du enttäuscht bist, dass er (in Deinen Augen) sein Versprechen nicht gehalten hat (wie hier schon jemand anders schrieb, vielleicht war es ein Missverständnis und er dachte, er hat sein "Soll" erfüllt, indem er zweimal etwas mit den Kindern gemacht hat), aber davon wird es ja auf keinen Fall besser ;). Vielleicht kein Plan, aber bessere Absprachen oder für ALLE, auch die Kinder, feste Aufgaben... Entweder, Du willst Dich ewig drüber aufregen (für keinen schön und führt immer wieder zu Streit), das Problem lösen (da müssen alle mitmachen) oder gehen (möchtest Du das?).
Ich dachte, Du würdest vielleicht versuchen wollen, die Familie, zusammen mit Deinem Mann zu "retten"/ verbessern, was auch immer. Vielleicht habe ich da wirklich was falsch verstanden, dann verstehe ich aber Deinen Post nicht. Außer, die wolltest Dich, was wir alle mal brauchen und nicht vorwurfsvoll gemeint sein soll, einfach mal auskotzen :).

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.09.2015, 8:51 Uhr

Du verstehst das Problem gar nicht.

Es geht doch nicht darum, daß er den Müll wegbringen oder das Nippes-Regal auch mal abstauben soll. Es geht darum, daß er sich gehen läßt, daß er in seinem "Ich bin so eine arme Sau!" versinkt.

Mach mal einen Putzplan für's Leben......

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von mf4 am 04.09.2015, 11:56 Uhr

Er lässt sich hängen. Das was er macht, macht ihn auch nicht glücklich oder entspannt. Aus dem Loch kann er sich nur selbst herausziehen. Weder du schaffst das noch gelingt es in dem du ihm Betätigungen verschaffst, die er widerwillig hinnimmt.
Die Kinder würden auch merken, wenn er etwas nur widerwillig mit ihnen unternimmt.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von pauline-maus am 04.09.2015, 12:12 Uhr

ich glaube es geht ihr weniger um die kidsbespaßung ,als eher darum, daß sie sich um ihre erhoffte freie zeit betrogen fühlt. und das kann ich sehr verstehen
urlaub mit kind ist nicht nur erholsam und er hatte ja auch seine zeit für sich während dessen
ich glaube hier kommen viele kleine dinge und wachsen zu einem großen problem
auch das einer mehr verdient ist ja normal, entbindet aber nicht aus weiteren familiären pflichten.
wird das mit deinem mann schlimmer oder ist heilung sicher?

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Re: Nicht darauf warten, dass er sich verändert...

Antwort von Mijou am 04.09.2015, 12:45 Uhr

Ich würde jetzt nicht darauf warten, dass sein Mann sich verändert. Sondern lieber gut auf mich selbst achten: Mach' mit den Kindern öfter mal so einen Kurzurlaub. Oder spanne ihn zum Kinderhüten ein, während Du einem neuen Hobby nachgehst. Lass die Kinder mal ein Wochenende bei ihm (oder bei Großeltern) und belege einen schönen Yoga- oder Meditationskurs mit Übernachtung - all so etwas. Denn DU brauchst jetzt etwas mehr Glück, Freude und Energie, und die darfst Du Dir auch nehmen.

Wenn man erst wartet, bis der Mann oder die Umstände sich verändern, bevor man selbst zufriedener wird, kann man lange warten, und die Jahre gehen vorüber, ohne dass man wirklich glücklich war.

LG

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Re: Nicht darauf warten, dass er sich verändert...

Antwort von Mijou am 04.09.2015, 12:45 Uhr

Ich würde jetzt nicht darauf warten, dass sein Mann sich verändert. Sondern lieber gut auf mich selbst achten: Mach' mit den Kindern öfter mal so einen Kurzurlaub. Oder spanne ihn zum Kinderhüten ein, während Du einem neuen Hobby nachgehst. Lass die Kinder mal ein Wochenende bei ihm (oder bei Großeltern) und belege einen schönen Yoga- oder Meditationskurs mit Übernachtung - all so etwas. Denn DU brauchst jetzt etwas mehr Glück, Freude und Energie, und die darfst Du Dir auch nehmen.

Wenn man erst wartet, bis der Mann oder die Umstände sich verändern, bevor man selbst zufriedener wird, kann man lange warten, und die Jahre gehen vorüber, ohne dass man wirklich glücklich war.

LG

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von NLA am 04.09.2015, 12:55 Uhr

Wie war es denn vor der Erkrankung? Hat er da außerhalb des Jobs viel gemacht?

Das klingt ja schon fast nach depressiver Verrstimmung, wenn er sich in diese Opferhaltung bringt und zu nichts Lust hat, sich aber auch nicht erholt fühlt.
Vielleicht ist er wirklich psychisch krank und nicht nur "die arme Sau", die vorsätzlich faul ist???

Aber unabhängig davon, was es ist, verstehe ich nicht was dieser Post soll, wenn man weder gehen will, unzufrieden ist, noch mit dem (Partner zusammen) eine Lösung finden will? Bitte häng Dich doch nicht an dem Putzplan so auf. Was meinst Du, wie viele psychisch kranke Menschen Pläne haben, damit ihr Tag strukturiert ist (das sage ich nur als Beispiel, nicht als zwangsläufig einzige oder überhaupt mögliche Lösung, des hier beschriebenen Problems!). Nur Absprachen in irgendeiner From sind in jeder Beziehung wichtig, egal ob schriftlich oder mündlich. Sie findet, er hält sich nicht daran und lässt sich gehen. Meckert ihn an und wundert sich, dass sich nichts dauerhaft ändert. Was ist denn Eure LÖSUNG? (Außer Trennung und hinnehmen?) Der Mann wird hier, mal wieder als Ursache des Problems dargestellt und z.T. schön auf ihm herumgehackt und die Posterin bekommt, zu Recht, lieben Zuspruch, aber hilft das der Beziehung?

Jedem das Seine... Ich würde anders daran gehen (mit meinem Partner sprechen, über dessen Gefühle, Beweggründe und Nein ich bin kein esoterischer Küchentischpsychologiefreak, aber wenn er seine Krankheit als Ausrede nutzt, ist es etwas ganz anderes, als wenn es ihm wirklich nicht gut geht! )

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Re: Nicht darauf warten, dass er sich verändert...

Antwort von kanja am 04.09.2015, 13:38 Uhr

Vielen Dank für euren vielfältigen Input.

Ich sehe jetzt wieder ein bisschen klarer.

Es stimmt wohl, dass ich mir mehr versprochen hatte. Ein Silberstreif am Horizont in Form von einigen "freien" Tagen. Das fehlt mir. Vor allem, weil ich im Frühsommer einige harte Wochen hatte.
Ich fahre gern mit den Kindern weg, aber man hat immer jemanden um sich rum. Zuhause genauso. Wenn ich von der Arbeit komme, ist fast immer noch jemand da.
Ich bräuchte etwas mehr Zeit für mich selbst.
Dass ich nicht erwarten darf, dass jemand anders (mein Mann) die für mich organisiert, habe ich jetzt verstanden.
Dass ich meinen Mann nicht mehr ändern kann, weiß ich (eigentlich) auch. Auch ich habe halt doch immer wieder mal die Bilder von heiler Familie im Kopf und muss akzeptieren, dass es in der Realität nicht wie im Bilderbuch ist.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von stjerne am 04.09.2015, 13:53 Uhr

Man postet nicht immer, weil man sich eine Lösung auf dem Silbertablett erhofft. Die gibt es nämlich nicht zu jedem Problem. Man möchte sich austauschen, andere Blickwinkel erleben, Erfahrungen von Leuten in ähnlicher Situation lesen usw. Allein das Problem zusammenzufassen und zu schildern, kann schon helfen.

Du verstehst kanjas Posting nicht - ich verstehe diesen vorwurfsvollen Ton nicht.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.09.2015, 14:11 Uhr

Ich finde, daß Du den Mann viel mehr als "Ursache des Problems" siehst als - zum Beispiel - ich. Und dieses Problem auf dem Sofa willst Du lösen, indem Du es plattredest.

Ich glaube an eine Lösung, ohne Trennung und ohne "Du, laß uns doch mal die Räucherstäbchen anzünden, ey!" - aus Kanja alleine heraus. Wenn sie sich auf sich selber konzentriert und für sich macht, was sie braucht, dann ist sie nicht darauf angewiesen, daß er sich an Absprachen zu welchem Thema auch immer beteiligt (und sich dann auch dran hält - daran scheitert es meistens). Und schon ist der Mann gar nicht mehr "das Problem, das einer Lösung bedarf".

Die Sache mit dem Reden ist nämlich die: Für einen Dialog ist es hilfreich, wenn sich beide daran beteiligen. Man kann aber keine Beteiligung erzwingen.

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von NLA am 04.09.2015, 14:45 Uhr

Da stimme ich auf jeden Fall zu! Wenn er zu macht, bringt es nichts. Verstehe aber, DASS er zumacht, wenn sie herummeckert,wie gesagt, kenne keine Beziehung, in der Frau damit etwas erreicht, glücklicher wird.

Ich sehe auch den Mann nicht als alleiniges, ursächliches Problem, sehe aber, dass es sie anscheinend nervt und sie sich darüber beschwert.

Naja, ich würde in Ruhe zu reden versuchen (ohne Räucherstäbchen, Grundschulputzplan oder sonst was). Und vor allem ohne zu motzen!

Geht aber anscheinend um etwas anderes und nicht die Lösung des Problems oder Verbesserung der (eigenen) Situation. Ist halt einfacher, sich ewig zu ärgern, als etwas in Angriff zu nehmen :-P.

Mir ist es wurst. Läuft bei mir und in meiner Familie anders...

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Re: Nicht darauf warten, dass er sich verändert...

Antwort von pauline-maus am 05.09.2015, 10:42 Uhr

pn

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von stjerne am 06.09.2015, 17:58 Uhr

Geht es vielleicht noch etwas selbstgerechter?

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Re: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter

Antwort von RR am 13.09.2015, 11:49 Uhr

Hallo
deine Tochter ist 15!!!! (wie alt ist dein Sohn) unterhält sich alleine daheim u. du erwartest, dass dein Mann der nicht gut gehen kann etc. den HH schmeißt, einkauft u. kocht etc. u. dann noch mit den Kinder TÄGLICH was unternimmt????

Wie wäre es, wenn deine KINDER die ja schon bald erwachsen sind mal HH, einkaufen, kochen schmeißen, dein Mann die Gartenarbeit u. wenn man nm fertig ist u. gemeinsam Lust hat was zu unternehmen, dann nur zu .....

Aber Gammeltage tun Jugendlichen u. Erwachsenen auch gut.... Ein bis zweimal die Woche ein gemeinsamer Tagesausflug ist doch gut.

Ich glaube, da prallen einfach 2 völlig verschiedene Meinungen aufeinander. Was das schon immer so???

viele Grüße

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JA GENAU

Antwort von kanja am 13.09.2015, 16:28 Uhr

"Gammeltage tun Jugendlichen und Erwachsenen auch gut"

Darf ICH vielleicht dann bitte auch mal ein paar davon haben?

Du verstehst - wie immer, mit Verlaub - gar nichts.

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vielleicht mehr als du glaubst....

Antwort von RR am 15.09.2015, 19:13 Uhr

Hallo
denn: Mein Vater war auch körperlich behindert u. der Mann meiner Freundin ist es auch - auch sie hat 2 Kids (17 u. 14).

Wer hindert dich daran, mal eben einen "Gammeltag" für dich einzulegen??? Dein Mann geht ja sogar (noch) arbeiten, d. h. er ist kein Pflegefall (war bei meinem Vater u. besagtem Mann der Freundin so). Dein Kinder sind alt genug, sich auch mal alleine zu beschäftigen, dann mach dich doch mal ein paar h frei??

Aber vielleicht verlierst du einfach zu viel Zeit beim Betreuen "fremder" Kinder, die verliere ich halt nicht, sonst hätte ich ja auch keine für mich.....

viele Grüße

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