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von Leena  am 18.03.2015, 18:04 Uhr

Ich fühl mich unsichtbar...

Irgendwie habe ich das Gefühl, ich werde immer unsichtbarer.

Egal, ob die gesammelte Schwiegerfamilie meinen 40. Geburtstag verschwitzt hatte und erst tröpfchenweise die Tage danach sehr bedröppelt anrief (wobei da jeder derzeit wirklich genug an den Hacken hat, das nehm ich also wirklich keinem irgendwie übel - nur dass ALLE, das bedröppelt mich dann doch..), ob mir mein Chef erklärt, ich müsse weniger unscheinbar sein, als er mich mal einen Tag lang nicht wahrgenommen hat, bevor ich ihm auf die Füße getreten bin ("doch, wir haben heute über das gewonnen Gerichtsverfahren gesprochen!" - "ups, äh, ja, da muss mir was untergegangen sein - Sie müssen aber auch einfach auffälliger sein!"), ob sich beim Bäcker chronisch jemand vordrängeln will und es gar nicht merkt, weil er mich nicht mal gesehen hat...

Irgendwie muss ich immer an Hases Beitrag von vor knapp 2 Wochen denken, von wegen

"wir wollen dich bald nicht mehr so lesen




SONDERN SO:

und so "


Ich glaub, das war der Beitrag aus der Diskussion letztens, der mich am stärksten getroffen hat, wo ich am meisten gedacht habe, ja, verdammt, sie hat recht, das stimmt...

Aber ich kriege es, verdammte Hacke, einfach nicht hin! Ich kämpfe in meinem Hamsterrad und werde immer weniger sichtbar, so fühle ich mich gerade...

Mit meiner Mutter hatte ich dafür letzte Woche noch einen Zusammenstoß, im (erweiterten) Zusammenhang mit der Testamentseröffnung... ging (mal wieder) um Zahlungen an meine Schwester, für die ich mich NICHT verantwortlich fühlen würde (also, insbesondere für die Zahlungen). Meine Mutter ist entsetzt, wie ich so herzlos sein könnte...

Na ja, noch gut eine Woche, dann geht's in Urlaub - mit Vollpension und Familienzimmer, ich bin also mal komplett NICHT fürs Essen und fürs Einkaufen etc.pp. verantwortlich! *freu* Zumindest ein Lichtblick - ich hoffe, ich halte durch, ohne eine elektrische Herdplatte einzupacken!

 
12 Antworten:

Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von Hase67 am 18.03.2015, 18:50 Uhr

Es freut mich nicht wirklich, dass dich dieses Posting (das eher als lustiger "Anstupser" denn als Situationsanalyse gemeint war, deshalb ja auch die Smileys) so betroffen gemacht hat.

Ich finde zwar, du solltest egoistischer und ruhig auch lauter werden, aber es hilft dir ja nichts, wenn du jetzt anfängst, dich selbst auch noch dafür unter Druck zu setzen, dass du zu wenig wahrgenommen wirst.

Die oben genannten Situationen kannst du ganz prinzipiell auch anders sehen:
- dass die komplett Schwiegerfamilie den Geburtstag komplett verschwitzt hat, war allenfalls ein unglücklicher Zufall, immerhin haben sie später noch angerufen, und es war ihnen peinlich. Das ist also eigentlich der Gegenbeweis dafür, dass du "unwichtig/unscheinbar" wärst.
- dein Chef ist einfach zum Gegenangriff übergegangen, weil ER etwas versäumt/vergessen hat und ihm das unangenehm war, zieh dir doch den Schuh nicht an, dass du das nicht deutlich genug gesagt hättest!
- Leute beim Bäcker sind oft stoffelig/verschlafen/in Hektik und völlig von dem absorbiert, was SIE dort zu erledigen haben. Viele reagieren auch eher mit einem "Ach ja, Entschuldigung!", wenn man sie darauf hinweist, dass man vor ihnen dran war oder sie das Ende der Schlange übersehen haben. So was zu sagen, ist auch nicht spießig oder kleinlich, manchmal dient es einfach der Selbstverteidigung.
- Das mit deiner Mutter ist noch mal eine ganz eigene Geschichte: Sie spannt dich einfach stillschweigend in ihr (fehlgeleitetes) System ein, weil sie sich sonst mit ihren eigenen Fehlern auseinandersetzen müsste. Denn nicht du bist herzlos, weil du jetzt die Zahlungsverantwortung für deine Schwester verweigerst, deine Mutter ist unverschämt, dass sie dir das überhaupt so selbstverständlich zumutet.
SIE hat, weil es so eben der Weg des geringeren Widerstands war, deine Schwester verzogen und finanziell von sich abhängig gemacht. Das ist keine Liebe, Fürsorge oder Herzlichkeit, das ist reine Bequemlichkeit. Wer weiß, wie das entstanden ist, womöglich aus Konfliktscheu oder aus einem moralischen Konflikt heraus, dass man die missratene Tochter trotz allem nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen kann. In jedem Fall ist es IHR Fehler, nicht deiner, wenn jetzt (erst) nach dem Tod deines Vaters unbequeme Zeiten auf deine Schwester zukommen.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß und Erholung im Urlaub, genießt es sehr und komm JA nicht auf die Idee, im Urlaub irgendwas auf der Herdplatte einzukochen, wehe! Spann lieber mal das 16jährige Kind fürs Babysitten im Familienzimmer ein und mach mit deinem Romeo einen Abend lang nur was zu zweit!

LG

Nicole

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von Nikas am 18.03.2015, 19:18 Uhr

Wer Herdplatten mit in den Urlaub nimmt, wird mit Unsichtbarkeitsgefühlen nicht unter drei Jahren bestraft...





...ohne Bewährung.




..,.trau Dich. Und mein Nichtmitgefühl ist Dir gewiss.
Du bist ja schlimmer als meine 89j Tante.

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leena, mein durchaus sichtbarer hase

Antwort von Leewja am 18.03.2015, 19:36 Uhr

dr viel zu sagen hat und viel zu bieten und der zuhause sehr herzlich geliebt wird, wie ich sehen durfte:...such....die...putzfrau!!!!!!!!!!

um dann die zeit zu nutzen, dich sekttrinkend auf dem Sofa zu rollen, die Nägeln zu machen, laut "ihr könnt mich alle mal" zu rufen und "ich bin einfach großartig, unersetzlich und absolut wunderbar". soll gut tun ;)

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von Pamo am 18.03.2015, 19:40 Uhr

Weiter so, Leena, mehr "Herzlosigkeit" ist dein Ticket ins Glück!

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von Fredda am 18.03.2015, 20:17 Uhr

Ich schließe mich meinen klugen Vorschreiberinnen an. Und ich finde, du klingst gut, du schaffst das!

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von pauline-maus am 19.03.2015, 8:01 Uhr

kennst du die sache mit dem halb vollen und halb leeren glas?;);)

ich denke du schatzt die situationen falsch ein und stufst dich somit selber runter.
die sache mit dem chef kann auch humorvoll gemeint sein
geburtstage vergesse ich auch immer und trolle dann beschämt an( auch bei menschendie ich seeeehr wertschätze)
drängelnde menschen sind normal ...hab ich zeit stelle ich mich weg und warte , habe ich keine zeit drängle ich mit grins.

du musst niemandem was beweisen , hauptsache du gehst abends zufrieden ins bett und bist im reinen mit dir...der rest ist wumpe

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"Gute Töchter" sind immer unsichtbar.

Antwort von Petra28 am 19.03.2015, 8:41 Uhr

Also: raus aus dieser Nische! Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, ich würde bei den Vordränglern beim Bäcker anfangen und dann die Dosis langsam erhöhen.

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von Bonnie am 19.03.2015, 10:35 Uhr

Hallo,

entscheidend ist ja nicht, wie Du in der Wahrnehmung der Anderen bist. Sondern wie Du selbst Dich fühlst. Es hätte keinen Zweck, nun zum Vamp, zur extrovertierten Betriebsnudel oder zur Drama Queen zu mutieren, wenn diese Rolle Dir gar nicht liegt und nur Krampf verursachen würde. Es gibt Menschen, die gern im Mittelpunkt stehen, und andere, die lieber einen Beobachterposten mögen. Es gibt auch solche, die ganz gern selbst einkaufen und kochen, auch wenn sie es nicht zugeben würden. Das alles ist eine Typfrage.

Wenn Du selbst aber wirklich gern präsenter wärst, mehr aus Dir herausgehen möchtest und mehr respektiert werden möchtest, dann kannst Du das üben. Hier spielt zwar auch die Optik eine Rolle (neue Frisur, neue Haarfarbe, neuer Style?). Aber sie ist eher zweitrangig, es geht natürlich in allererster Linie ums Auftreten.

Der erste Schritt ist vielleicht, dass Du darauf achtest, wie Du Dich in bestimmten Situationen fühlst. Klingt simpel, aber viele Frauen haben nie gelernt, es überhaupt zu spüren, wie es ihnen im Gespräch mit Ehemann, Freundin oder Kollege, im Büro, bei Anrufen bestimmter Menschen, bei bestimmten Anlässen eigentlich wirklich geht. Anstatt zu merken: "Moment mal, hier stolpere ich gerade über etwas, das er/sie sagt" oder "Irgendetwas stimmt hier nicht" oder "Ich würde auch total gern ein Argument/eine witzige Begebenheit beisteuern", lassen sie den Mund zu und den Augenblick vorüberziehen.

Vielleicht sprichst Du ab jetzt öfter aus, was Du gerade denkst, auch wenn Dir das anfangs Angst macht - und zwar bei der lieben Familie wie auch im Job. Viele farblos wirkende Menschen unterdrücken nicht nur ihre Wahrnehmung darüber, wie es ihnen in einer bestimmten Situation gerade geht. Sondern sie haben auch eine starke Selbst-Zensur. Alles, was sie sagen wollen, muss unzählige Filter und Bedenken passieren, bevor sie es aussprechen. Und dann bleibt es entweder ungesagt oder der passende Moment ist schon vorbei. Auf andere Menschen wirkt das konturlos. Dein reiches Innenleben sehen sie nicht, weil Du es verbirgst.

Ich selbst hab' es übrigens auch regelrecht üben müssen, meine Persönlichkeit mehr nach außen zu tragen, vor allem im Büro. Und plötzlich bekam ich unheimlich viel positive Resonanz, während ich mich vorher manchmal wie in einer Glasglocke gefühlt habe. Am Anfang ging es nur holprig, mühsam und immer noch ziemlich gewollt, dass ich mich mehr eingebracht habe. Aber es wurde bald zum Selbstläufer. Erst später war mir eigentlich wirklich klar, wie farblos ich zuvor gewirkt haben musste. Man muss sich für Andere eben auch sichtbar MACHEN, wenn man sichtbar sein will.

Letztlich kannst Du auch einen Kartoffelsack anziehen und trotzdem absolut präsent sein - und umgekehrt: Dich ganz neu stylen und trotzdem wie eine graue Hausmaus wirken, wenn Du Dich sehr zurücknimmst. Veränderung geht von innen nach außen, gell! Und sie hat fast immer mit Klappe-aufmachen zu tun...

LG

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Re: Ich fühl mich unsichtbar...

Antwort von SkyWalker81 am 19.03.2015, 20:59 Uhr

Also erstmal:

alles Liebe und Gute nachträglich zum 40 .!!!!!!!!!!!!!! (Ich wusste ja nix, hab dich demnach nicht vergessen.)
Das Problem ist: solange immer alles funktioniert und Du alles am laufen hälst wirst Du tatsächlich unsichtbar für die anderen. Du gehst unter, weil alle sich auf deine Zuverlässigkeit verlassen können.
Du bist jetzt 40 , jetzt ist ein guter Zeitpunkt sein Leben zu überdenken.

Das tut oft weh, macht einen depressiv und lässt einen (ver)zweifeln. Das muss aber sein, so ein Leidensdruck , damit man was ändert.

Dein Wesen an sich wirst Du nicht total umkrempeln können. Musst Du auch nicht denn: Du bist ein GUTER Mensch. Du denkst zuletzt an Dich, hast ein extrem hohes Verantwortungsbewusstsein.Und einfach mal alles locker zu nehmen und auf alles zu pfeifen fällt dir unheimlich schwer und macht Dir ein "schlechtes Gewissen".
Aber jetzt merkst Du, dass das alles nicht anerkannt wird, dass die Leute dich nicht so schätzen wie sie es sollten. Es ist tatsächlich so, wie hier schon jemand schrieb: gerade Eltern hängen irgendwie mehr an ihren schwierigen Kindern, als an den "Guten" die immer so nebenher laufen.

Was also tun ? Du wirst kaum von heute auf morgen zum schwarzen Schäfchen mutieren. Aber du wirst lernen auch mal den Mund aufzumachen, wenn deine Mutter dich als herzlos bezeichnet. Dann ist die eben mal kurz geflasht und beleidigt. Aber vielleicht überdenkt Sie dann auch mal, was sie dir mit solchen Bemerkungen antut. Und wer ihr wirklich eine Stütze im Leben ist. Notfalls musst Du halt dann dein schlechtes Gewissen mal ertragen und stellst Deine Dienste an Muttern ein und überträgst sie auf deine Schwester. Was passieren wird ? Du bist nicht mehr unsichtbar !!

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Ein paar Ideen:

Antwort von Hexchen38 am 20.03.2015, 12:23 Uhr

- Pinke, tief ausgeschnittene Bluse in Tigeroptik zur Arbeit tragen... Dein Chef wird dich nie wieder übersehen, aber ggf über den Blumenkübel stolpern, weil er so abgelenkt war und dann sagen: "Frau Leena, nächstes Mal ziehen sie sich aber bitte etwas unauffälliger an, jetzt habe ich mir den Knöchel wegen Ihnen umgeknickt."

- Megaphone mit fertigen Wortbausteinen kaufen, am wichtigsten: "NEIN!" "AUF GAR KEINEN FALL!" und höhnisches Gelächter vom Band, bei Forderungen jeder Art, die du wirklich nicht erfüllen willst

-Beim nächsten Geburtstag in der Karibik weilen oder in der Therme oder im Schönheitssalon ohne Handyempfang. Ansage auf AB:" Bin heute leider nicht zu erreichen, aber Glückwünsche können gerne aufs Band gesprochen werden"

- Beim Bäcker: böser, böser Hustenanfall spüht dem Vordrängler jede Menge Viren in den Nacken. Lieb lächeln: "Tut mir leid. Ich bin allergisch gegen Vordrängler. Ist nicht ansteckend."

- Deiner Mutter sagen: "Ich verspreche, meiner Schwester nach eurem Tod bei der Suche nach einem finanziell potenten Ehemann behilflich zu sein wo ich nur kann. Ehrenwort!!! Dann braucht sie gar nicht mehr zu arbeiten. Außer natürlich Liebesdienste für ihn, aber das ist ja nur fair. Ich habe schon mal geguckt und alle Kandidaten mit seltsamen sexuellen Vorlieben aussortiert. Du musst dir also wirklich keine Sorgen machen."

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Re: leena, mein durchaus sichtbarer hase

Antwort von Bookworm am 22.03.2015, 15:24 Uhr

schließe mich Leewja an. In Deiner Situation hätte ich garantiert mehrmals die Woche eine Putzfrau.

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Re: leena, mein durchaus sichtbarer hase

Antwort von Bookworm am 22.03.2015, 15:24 Uhr

schließe mich Leewja an. In Deiner Situation hätte ich garantiert mehrmals die Woche eine Putzfrau.

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