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Geschrieben von zwergchen31 am 03.11.2015, 13:54 Uhr

Ich brauche Hilfe...

Oh weh... Wo soll ich nur anfangen?

Meine Ehe ist am Ende. Von meiner Seite aus. Mein Mann möchte es nicht wahrhaben, zieht erstmal zu seinem Bruder. Bis Januar, dann möchte er gerne wissen, woran er ist. Ich selber kann nicht mehr, bin total am Ende. Freier Fall und ob es ein Netz am Ende gibt, weiß ich nicht. Soll heißen, ob ich wieder ich werde.

Die letzten Jahre, rückblickend gesehen, waren nicht schön. Viel mit allem alleine gelassen, er hat sich nach und nach komplett aus der Vaterrolle rausgezogen und sich nach und nach in die Rolle des Sohnes gesetzt. Ja, er geht arbeiten, bringt das Geld nach Hause.
Doch um die Kinder kümmer ich mich allein. Mach den Haushalt, halte ihm den Rücken frei, böser Fehler... Im Endeffekt war ich seine Mutter, Zärtlichkeiten, Aufmerksamkeit, Sex... Nicht's... Wenn ich anfing, blockte er mich ab.
Letzte Woche dann mein Zusammenbruch. Es ging nicht mehr.

An diesem Punkt, so extrem, standen wir vor 7 Jahren schon einmal. Haben uns zusammen gerauft. Doch nach einiger Zeit war wieder alles beim alten.
Gespräche brachten nicht's, es änderte sich nur kurzfristig etwas. Für ihn selbst war immer alles okay. Hab ja nie was gesagt, meint er. Tja... Wie denn auch, wenn ich merke, er hört nicht zu.

Beispielsweise hab ich seit einigen Monaten eine WA Gruppe, in der ein alter Freund von mir schreibt. Hab ich ihm erzählt. Was ich ihm nicht erzählt hab war, dass ich auch so mit ihm schreibe. Ich hab mir nichts dabei gedacht, wir schreiben doch auch in der Gruppe... Tja... Mein Mann ist ausgeflippt, unterstellte mir eine Affäre, ich hätte was mit ihm, würde die ganze Nacht mit dem anderen schreiben, er rastete so aus, das er mit seinem Kissen auf mich losging. Morgens um halb sechs wollte er sich trennen, weckte mit dem Satz die Kinder und die waren völlig fertig.

Als er dann anfing, mein Handy zu suchen, nachts, mir weiterhin Vorwürfe machte, ich meine Leute nicht treffen dürfte und er mir auch das wegfahren zu einer Freundin verbieten wollte, weil er glaubte der andere käme dann dahin, das war zu viel... Gefühle sind weg...

Mir ging es davor bereits einige Monate nicht gut. So mies, dass ich keinen Hunger mehr verspürte, viel schlief und einfach nicht hoch kam. Männer übersehen ja gerne. Doch meiner machte Druck. Und nicht nur er. Meine Familie ebenso.

Jetzt... Jetzt werden alle hellhörig und "wach", wollen sich kümmern und mir alles recht machen, er will sich wirklich ändern und mir mehr helfen. Ich hab Sonntag die Bombe platzen lassen, dass ich nicht mehr will.

Nun prasselt alles auf mich ein. Mir wird geraten, zum Anwalt zu gehen, so schnell wie möglich raus, ich soll ihm klar sagen woran er ist(hab ich. Er hofft dennoch) und Trennungsjahr einreichen usw.

Ich selbst bin noch nicht so weit. Meine Kinder(knapp 12, 11 und 10) brauchen Sicherheit. Ich kann doch nicht die erstbeste Whg. nehmen und dann wohnen wir eben zu viert in 2 Zimmern.

Ich möchte zur Schule gehen, hatte ein Fernstudium begonnen und wieder abgebrochen(alleine lernen ist so gar nicht's für mich), ich hab keine Ausbildung, keinen Job und möchte auch nicht unbedingt als Regalauffüller enden, um dann mit ALG2 aufzustocken. Der Ort, wo ich hinziehen möchte, liegt 14km weit weg, mein Sohn geht bereits dort zur Schule, meine große Tochter zieht nach im Sommer, die Kleine in knapp 1 1/2 Jahren. Von dort aus erreiche ich meine Schule wunderbar, kann meine Kinder kostenfrei bis 16 Uhr in der Schule lassen(Essen muss bezahlt werden), sie hätten dann die Hausaufgaben fertig wenn sie nach Hause kommen.

Sie haben geäußert, dass sie gerne eine Woche bei mir, eine beim Papa haben möchten... Von mir aus gerne.

Jetzt erstmal was finden. Und bezahlt bekommen(muss ja erstmal ALG2 beantragen, dann noch anderer Kreis). Wie gehe ich am besten vor? Was sind eure Erfahrungen, Tipps,

Sozialpsychologischen Dienst haben wir hier keinen, beim Familien Büro war ich schon, kann ich auch wieder hin.

Helft mir bitte das Chaos zu sortieren!

 
5 Antworten:

Re: Ich brauche Hilfe...

Antwort von vinchen am 03.11.2015, 14:06 Uhr

erst mal sei gedrückt ähnliches habe ich vor sechs jahren durch. stand dann auch vor diesem loch, wo anfangen??? nun bin ich glücklicher den je. erstmal würde ich einen anwalt aufsuchen, erste Beratung ist kostenlos und dann kann man auch prosesskostenbeihilfe bekommen. dann würde ich das jobcenter aufsuchen und mich da erkundigen. sobald solche dinge geklärt sind, wird es wieder ruhiger in dir. mach dir eine liste und arbeite diese ab. und vorallem schau das auch du glücklich bist dabei. eine Notlösung ist nie perfekt und wenn du die zeit hast, schaue in ruhe, denn hektik bringt nix

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Re: Ich brauche Hilfe...

Antwort von zwergchen31 am 03.11.2015, 15:30 Uhr

Ich bin noch nicht ganz soweit und bereit, einen Anwalt hinzuzuziehen.
Job Center werde ich in Angriff nehmen und dann mal gucken...

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Re: Ich brauche Hilfe...

Antwort von aus 4 mach 3 am 03.11.2015, 21:25 Uhr

Trotzdem: Alle Unterlagen kopieren. Alle Gehaltszettel, Lebensversicherungen, Sparverträge etc......seine "ich warte bis Januar" Haltung kann sich von heute auf morgen auflösen, dann kann er alles weg packen und Du hast nix in der Hand.
Eigenes Konto einrichten, Kindergeld umshifften, vielleicht die Hälfte vom gesparten an Dich nehmen (allerdings weiß ich nicht ob Du das "darfst", da frag mal im Alleinerziehenden Forum, da kann Dir bestimmt jemand helfen).

Auch wenn Du mental noch nicht soweit bist, brauchst Du dafür eine Basis und viel passiert nicht bei diesem ersten Gespräch, außer das der Anwalt Dir hilft einen Überblick zu bekommen. Er kann Dir nur Tipps geben, machen musst Du es selber.....

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Re: Depression

Antwort von Windpferdchen am 04.11.2015, 9:33 Uhr

Hallo,

für mich klingt es so, als ob Du eine Depression hast. Es könnte sein, dass diese zwar durch die Ehekrise verschärft wird, aber nicht unbedingt allein von ihr kommt. Dass Du schwer aufstehen kannst etc., ist ganz charakteristisch für eine Depression. Die geht nicht einfach von selbst weg, auch nicht durch eine Trennung. Ich würde deshalb zuerst einmal mit Deinem Hausarzt sprechen. Er kann einschätzen, ob eine Depression vorliegen könnte und Dir evt. etwas verschreiben oder auch raten, zu welchem Therapeuten Du gehen kannst.

Ich glaube, das ist jetzt der erste und wichtigste Schritt. Denn Du wirst die anderen Schritte (Trennung, Anwalt etc.) erst schaffen, wenn Du selbst wieder seelisch auf festen Füßen stehst bzw. Unterstützung hast. Es klingt momentan, als ob Du Dir überhaupt nicht zutraust, auch allein leben zu können. Ein Therapeut kann aber auch eine schwierige Trennung begleiten. Die Krankenkasse bezahlt dies, wenn es Anzeichen für eine Depression gibt - und die gibt es nach Deiner Schilderung auf jeden Fall.

Wenn Du die Depression behandeln lässt, wirst Du ganz von selbst ungute Dinge in Deinem Leben verändern wollen und auch können! Wenn Du dagegen nichts unternimmst, wird alles beim alten bleiben und Du bleibst in Deiner unglücklichen Ehe stecken.

LG

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Re: Ich brauche Hilfe...

Antwort von xyx am 04.11.2015, 15:27 Uhr

Mit Hausarzt sprechen ist sicher nie falsch, aber für mich klingt das nach einer schweren Zeit und nicht nach Depression.

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