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Geschrieben von Johanna2 am 09.03.2014, 10:03 Uhr

Familienzusammenhalt

Hallo!

Ich habe jetzt kein spezielles Paar-Thema, sondern mehr ein Familienthema, das mich heute Morgen beschäftigt: Wie stellt man bei aller Unterschiedlichkeit eine gute Gemeinsamkeit / Gemeinschaft her?

Im Grunde kann man unsere Familie in 2 Lager aufteilen:
Mutter und Tochter: Frühaufsteher, gern draußen, dort aktiv und in Bewegung, mögen das Land.
Vater und Sohn: Langschläfer, Actionfilme, Basketballfans (Zuschauer), draußen? - muss nicht sein, computerinterressiert, mögen lieber die Stadt.

Und auch sonst fallen mir viele Unterschiede zwischen uns ein:
Schwester und Bruder: sie braucht Menschen, mit denen sie zusammen ist, ist gern aktiv. Er ist gern für sich allein bzw. "trifft" seine Freunde online.
Mann und Frau: Er liebt Filme, sie liebt lesen. Er liebt Kultur, sie Natur.

Das ist ja alles schön und gut und nichts "Schlimmes".
Aber wenn ich dann darüber nachdenke, wie ich (für die Kinder, aber auch für uns Eltern) gute gemeinschaftliche Erinnerungen schaffen kann, an die man gern zurück denkt und die im späteren Leben Kraft geben, dann stehe ich vor einem riesigen Fragezeichen.

Heute z.B.: Das Wetter ist total schön, alles in mir schreit nach einer Radtour. Aber ich weiß, dass es schwierig sein wird, alle zu motivieren.

Wenn ich dann an eine befreundete Familie denke (auch zu viert), die alle einen ähnlichen Biorhythmus haben, gemeinsames Interesse an Skilaufen und Segeln und am Urlaubsziel... Da scheint mir ein ganz anderer Zusammenhalt möglich zu sein.

Natürlich geht bei uns auch jeder seinen Interessen nach, aber ich wünsche mir auch gemeinsam verbrachte Zeit, an der alle Freude haben. Vielleicht ist dieses Ziel bei uns einfach nicht erreichbar, sondern immer "nur" ein sich Einlassen auf die Wünsche und Interessen der anderen, um diese einmal mit zu erleben, ohne sie tatsächlich im Tiefsten zu teilen.

Wie seht ihr das?

(Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausdrücken können...)

Einen schönen Sonntag Euch!
Johanna

 
17 Antworten:

Re: Familienzusammenhalt

Antwort von kravallie am 09.03.2014, 10:26 Uhr

kann man nur ein guter mensch sein und werden, wenn man seine freizeit zusammen mit der familie verbringt?
was ist, wenn die kinder älter werden und das familiengedöns zu langweilen beginnt? irgendwann wird auch aus der frühesten lerche eine eule, sprich der biorhythmus ändert sich bei den kindern.
fahr doch heute mit deiner tochter rad und lass die stubenhocker in der stube hocken!

ich mußte als kind am woe immer mit meinen eltern zu meiner oma, ich habe es ab einem gewissen alter gehasst und wahrlich keine guten erinnerungen daran, auch noch zum spazierengehen genötigt zu werden....

( nur als beispiel, kind2 und mann sind gerade gassi mit tierheimhund, kind1 ist beim brunchen, ich liege im bett und laß den herrgott einen guten mann sein, ich denke, jeder hat was von der freizeitgestaltung auch wenn wir nicht zu viert sind....)

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Johanna2 am 09.03.2014, 10:42 Uhr

Ja, so ist es ja auch bei uns: Mann und Sohn "faulen" genüsslich noch im Bett rum, Tochter verabredet sich mit Freundin und ich werde gleich meine Blumenkübel bepflanzen (in der Hoffnung, dass es warm genug bleibt für die Pflanzen). Und das ist ja auch i O so.

Und es hat auch gar nichts damit zu tun, durch Familienaktivitäten ein "guter Mensch" zu werden.

Ich finde es nur oft schade, die Dinge, die ich gern mache, nicht mit allen meinen Familienmitgliedern zu teilen. Aber das muss ja vielleicht auch gar nicht sein. Ich stelle mir das nur sehr schön und verbindend vor.

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Aquila am 09.03.2014, 10:52 Uhr

Ich kenne das Problem auch, habe damit allerdings weniger ein Familienzusammenhaltproblem als ein Paarzusammenhaltproblem.
Mein Mann zählt zu den Frühaufstehern, ich bin ein extremer Langschläfer und Töchterchen liegt irgendwo dazwischen. Das gestaltet schon das gemeinsame Frühstück am Wochenende schwierig.
Vor Jahren hat sich mein Mann auch mal für Kunst und Kultur interessiert oder er hat so getan als ob. Um ihn heute zB zu einer Städtetour zu überreden Bedarf es schon eines langen, langen, langen ..... Atem, will sagen in den letzten 20 Jahren ist mir das einmal gelungen. Dagegen ist er sehr sportlich. Für ihn wäre es großartig heute eine Fahrradtour mit dem Rennrad zu machen, für mich ist das, zumindest hier in Eifelnähe wegen des ständigen rauf und runters nicht zu machen. Ich könnte mir vorstellen heute nach Maastricht zum Shoppen und gucken zu fahren, Töchterchen fände das vmtl. auch nett, für meinen Mann ein NoGo.
Urlaubsplanung ist auch so ein Thema. Er möchte im Urlaub windsurfen und nix anderes und dafür haben wir ein ideales Urlaubsgebiet gefunden. Dummerweise mit nix anderem drumherum als Nowhereland. Ich dagegen würde durchaus auch gerne Wassersport betreiben, würde aber zugunsten etwas Kulur, Städtchen, Dörfer, Landschaft drumererum grrne auf absolut ideale Verhältnisse für den Wassersport verzichten. Meinen Mann aber jetzt von seinem Lieblingsplatz wegzuschleppen würde einen verknatschten Urlaub bedeuten.
Unser Hauskauf ist auch so ein Beispiel. Für mich ist es ein Traumhaus mit Traumgarten, für ihn alles viel zu groß, er wäre lieber in unserer Mietwohnung geblieben u. hat sich jetzt sein Refugium im 10 qm Kinderzimmer eingerichtet.

Töchterchen geniest mal Aktivitäten mit mir und mit ihm und ist mit ihren 16 Jahren ohnehin schon nicht mehr so wild auf Vater-Mutter-Kind-Aktionen. Sie sucht sich jeweils das Beste für sich heraus.

Schon seit wir zusammen sind sage ich ich meinem Mann, dass wir nicht zusammen passen :-). Es ist auch nicht besser geworden in den letzten 20 Jahren. Es wird zunehmend schwieriger Unternehmungen zu finden, die uns beide gefallen, zu vielen, vielen Themen haben wir auch absolut unterschiedliche Ansichten.
Und da frage ich ich schon, wie wir die (gemeinsame) Zeit gestalten, wenn mir nicht mehr mit Berufsleben und Kind ausgelastet sind.

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Aquila am 09.03.2014, 10:53 Uhr

Johanna, ich fände das auch nett, kann dich gut verstehen. Aber hier ist das auch nur sehr schwer möglich (siehe mein ellenlanges Posting).

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von kravallie am 09.03.2014, 10:54 Uhr

na du schriebst, daß gemeinschaftliche aktivitäten später den kindern ( und auch den erwachsenen ) kraft geben!
natürlich ist es schön, wenn alle am sonntag morgen um 9 geschniegelt und gestriegelt faltenlos und freudig am kaffeetisch sitzen und dann zusammen einen ausflug planen und durchführen ( RAMA ). auch ein gemeinsames hobby, wie fußballspielen, ist nicht schlecht, wird aber doch nur in seltenen fällen so stattfinden....

ich persönlich liebe es, wenn an einem faulen sonntag alle irgendwie rumkruschteln, so wie du es grad mit deinen blumen beschreibst.....dann zusammen essen und dann fußball kucken zb.
im sommer gibt es ja sicher bei euch auch mehr gemeinsamkeit oder?

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Chrissie3 am 09.03.2014, 10:59 Uhr

Ich versteh´ Dich gut. Ist bei uns ähnlich. Mann will immerzu Ausflüge machen, Sohn gar nicht, ich bin irgendwo dazwischen.

Wir haben es so gelöst, dass es Kompromisse gibt. Mal einen gemeinsamen Ausflug (auf Wunsch unseres Sohnes nur sehr selten den ganzen Tag), mal nur faulenzen, mal unternimmt mein Mann separat mit Freunden etwas, wobei er die Familie bevorzugt.

Manchmal erlauben wir unseren Sohn auch zuhause zu bleiben (um nicht den von Kravallie beschriebenen "Hass" zu produzieren) und machen als Paar einen Ausflug. Ist auch mal ganz schön.

Also Tipp: Kompromisse finden, bei denen jeder mal seine Wünsche erfüllt bekommt.

Viele Grüße
Chrissie

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von mama.frosch am 09.03.2014, 11:01 Uhr

was verbindet dich und deinen mann?
es wird doch irgendwelche gemeinsame interessen geben?

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Jule9B am 09.03.2014, 11:29 Uhr

Ich würde sagen, es ist Quatsch auf Biegen und Brechen Dinge finden zu wollen, die ihr alle zusammen tun könnt und alle dabei gefälligst tierisch Spaß habt.

Wenn dir nach Radtour ist und deine Tochter auch Lust drauf hat, tut es zusammen und erzählt später den anderen beiden davon. Deine Tochter hat dann eine gemeinsame Erinnerung mit dir, von der sie zehren kann. Besser als: Wir hätten es gern gemacht, aber Papa und Bruder wollten nicht und darum haben wir NICHTS gemacht ... Papa und Bruder teilen vielleicht andere schöne Erlebnisse, von denen der Bruder zehren kann.

Gut, dass du nur zwei Kinder hast - wie wäre es mit 5 Kindern, die hättest du noch weniger unter einen Hut bekommen. ;)

Und ab und zu gehen die einen beim Erlebnis der anderen mit, besucht doch mal alle zusammen ein Basketballspiel. Auch wenn zwei sich dann mal bemühen müssen. Und beim nächsten Mal dann umgekehrt. So bekommt jeder mit, was die anderen Familienmitglieder gern tun. Passiert das aber zu oft unter Zwang, führt das nur zu Abneigung.

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von mf4 am 09.03.2014, 12:14 Uhr

Ich sehe da kein Problem... die Interessen-Verbindungen machen was zusammen. Hätte ich einen Partner würde er sicher mit meinem Sohn was anderes machen, wenn die Herren keinen Bock haben mit mir und der Tochter einen Stadtbummel zu machen.
Bei uns darf am WE jeder schlafen so lange und wann er mag. Unter der Woche geht das nicht aber am WE... wer nicht zum Frühstück am Start ist isst später.

Eine Familie mit gleichen Bio-Rhythmus... hö?

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Lösung: Er radelt mit dir im Fahrradanhänger durch die Städte, wär doch was?

Antwort von Dor am 09.03.2014, 14:34 Uhr

LG ;)

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von binesonnenschein am 09.03.2014, 15:47 Uhr

Also wir (5) sind auch sehr unterschiedlich. Vielleicht nicht so extrem wie bei euch, aber es hat halt jeder seine Interessen. Wie lösen wir das? Jeder ist mal dran, etwas vorzuschlagen. Wir unternehmen nicht immer etwas zu Fünft, sondern teilen uns oft auf. Wenn wir etwas zu Fünft unternehmen dann gilt das Prinzip "mitgefangen - mitgehangen", soll heißen, dass es für eine(n) vielleicht langweilig sein mag, aber dafür dem anderen Spaß macht . Das ist beim nächsten Ausflug oder bei der nächsten Aktivität anders.

Gemeinsame Erinnerungen haben wir an größere Urlaube. Der Rest ist doch eher Alltag.

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Wir kommen gerade

Antwort von Fredda am 09.03.2014, 16:56 Uhr

durchsonnt und durchgelüftet vom ersten richtigen Campingwochenende des Jahres zurück. Das machen wir alle gern gemeinsam, denn da kann jeder schlafen, chillen, kaffeetrinken, wandern, radeln, die Hunde bespaßen, im Ort bummeln oder ins Museum gehen (im Sommer natürlich auch schwimmen und paddeln) wie er will. Über den Ort bzw die Route (wenn wir mobil und länger unterwegs sind) entscheiden wir gemeinsam.

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Re: Familienzusammenhalt

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.03.2014, 18:29 Uhr

Hmm, sind Menschen so "eng" kategorisierbar?

KindKlein ist auch eher der Fernseh-Computer-Sofa-Mensch, aber hin und weder hat er richtig Lust auf Museum. KindGroß ist der Freunde-Party-Action-Typ, aber hin und wieder braucht sie ein Sofa.

Vielleicht erwartest Du zu viel mit dem "im Tiefsten teilen" der Interessen. Oder ich kann mich da grad nicht reindenken, weil wir alle begeisterungsfähiger sind.

Dieses Wochenende war eine gute Freundin von mir zu Besuch. Da sie in einer Stadt wohnt, die kulturell nicht viel zu bieten hat, ist es Tradition, daß wir den Besuch dieser Freundin (sie kommt ein bis zwei Mal im Jahr alleine, ohne ihre Familie) für ein "Kultur-Wochende" nutzen. Heute waren wir im Museum - das hätte keines der Kinder als Vorschlag für einen gemeinsamen Event gebracht. Dennoch: Wenn diese Freundin da ist, dann gehen meine Kinder gerne mit. Ich habe keinen gezwungen, sie machen das freiwillig - und haben großen Spaß daran. Auch wenn es nicht ihr ureigenes Drängen und Wollen ist, drei Stunden in der Pinakothek zu verbringen. Sie lassen sich begeistern.

Ich finde es schön, wenn man sich auch mal jenseits der eigenen "Trampelpfade" bewegen kann. Man kann doch Interessen haben, die nicht jeden Tag oder auch nur jedes Wochenende "passen", aber hin und wieder eben schon.

Sicher gibt es Dinge, die dem einen oder anderen wirklich ein totaler Graus sind. Die macht man dann halt getrennt. Aber irgendwas wird sich doch finden lassen, an dem alle Spaß haben. Auch wenn es vielleicht nicht die jeweilige erste Wahl an Freizeitaktivitäten ist.

(Wir haben im Sommer zwei kleinste gemeinsame Nenner: Biergarten und Eisdiele. Da reicht dann auch eine Stunde - danach trifft KindGroß ihre Freunde am Eisbach und KindKlein seine bei Steam.)

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Re: Lösung: Er radelt mit dir im Fahrradanhänger durch die Städte, wär doch was?

Antwort von Aquila am 09.03.2014, 18:50 Uhr

Wenn ich mir dabei nicht zu blöd vorkäme .... er würde es glatt machen :-)

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Re: Lösung: Er radelt mit dir im Fahrradanhänger durch die Städte, wär doch was?

Antwort von Leena am 09.03.2014, 20:37 Uhr

Ich träume ja gegenwärtig von geführten Segway-Touren durch die Innenstädte. Habe da eine sehr schöne Tour in Reykjavík mitbekommen...

Wäre vielleicht auch ein Kompromiss für Euch. ;-)

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Re: Lösung: Er radelt mit dir im Fahrradanhänger durch die Städte, wär doch was?

Antwort von Aquila am 09.03.2014, 21:02 Uhr

Mir käme das in jedem Fall entgegen. So eine Segwaytour würde ich tats. gerne mal machen.

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Re: Familienzusammenhalt - Könnt Ihr Komprisse schließen?

Antwort von Astrid18 am 11.03.2014, 12:31 Uhr

Wie wäre es, gemeinsam zum Basketballspiel zu gehen und ins Kino? Vielleicht kommen die anderen dann auch mal mit, wenn es eine kurze Radtour mit einer schönen Einkehrmöglichkeit gibt? Irgendetwas muss Euch doch einfallen, was allen eine Freude macht....

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