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Ich rate ab vom Sanatorium an der Höhle in Buchen/Odenwald!

Thema: Ich rate ab vom Sanatorium an der Höhle in Buchen/Odenwald!

Ich war bis vor 6 Tagen mit meinen drei Kindern (9,7,5) in dem Sanatorium „An der Höhle“ (März 2016), wegen Burnout. Ich habe dann nach 2Wochen die Kur abgebrochen, weil es einfach nicht mehr ging. Im Sanatorium sind alle 3 Kinder und ich nacheinander, kaum dass wir dort waren, an einer Magen-Darm Infektion erkrankt (Erbrechen, Durchfall, Fieber). Ich war zwei Tage lang außer Gefecht, konnte kaum meine kranken Kinder versorgen. Sie mussten das teilweise selber tun. Dann bekamen wir alle 4 einen sehr schmerzhaften und langwierigen Atemwegsinfekt mit Fieber. Der Hammer war auch, als ich nach dem 24stündigen Erbrechen der 5-jährigen eine Maßnahme ergreifen musste, damit das Kind nicht weiter austrocknet. Dies war an einem Sonntag. Also ging ich zum Empfang und sagte, das Kind brauche dringend medizinische Hilfe, weil es immer noch erbrechen würde. Dort sagte man mir, dass in vier Stunden ein Arzt kommen würde. Die Empfangsdame gab mir ein Vomex-Zäpfchen und meinte, das müsste reichen. Und wenn ich bis der Arzt kommt nicht warten „wolle“, dann müsste ich halt ins Krankenhaus fahren. Ich fragte, ob ich meine beiden großen Kinder dann mitnehmen müsste. Antwort: „Ja, das müssen sie dann wohl“. Auf die Frage in welches KH hieß es nur „Nach Buchen“. Nachdem das Zäpfchen 2 Stunden später immer noch nicht gewirkt hatte, fuhr ich mit der Kleinen und den beiden Großen nach Buchen ins KH (mitsamt Spuckeimer). Dort sagte man mir, dass man hier keine Kinder behandeln dürfe(!). Zum Glück war ein dortiger Bereitschaftsdienst noch da, der das Kind kurz anschaute und ein weiteres Vorgehen mit mir besprach (Zäpfchen, Elektrolyt, Trinken, wenn das nicht hilft ab in die Kinderklinik Bad Mergentheim). Fazit: Das Kurheim war in diesem Notfall nicht hilfsbereit, und hat mich medizinisch sowie seelisch im Stich gelassen und hat mich auch an die falsche Adresse geschickt. Ich musste dann auch noch eine halbe Stunde die diensthabende Apotheke suchen mit den kranken Kindern im Auto. Ganz toll!!! Auch heute, sechs Tage nach Abbruch, sind alle 4 noch krank; Fieber und Husten. Es kommt immer was Neues. Von sehr vielen anderen Müttern erfuhr ich übrigens, dass sie dieselben Krankheiten hatten und dass mindestens eine andere Mutter mit ihrem Kind ebenfalls ins KH nach Buchen (!) geschickt wurde. Ich wollte dann mit der Klinikleiterin, Frau Gutekunst sprechen. Ich wurde abgewimmelt und hatte nicht mal die Chance, meine Argumente vorzubringen. Die medizinisch begründete Abreise folgte zum Glück einen Tag später von der Kurärztin. Was macht das für einen Sinn, kranke und seelisch kaputte Leute im Kurheim halten zu wollen, nur des Geldes wegen? Ich kann nur dringend abraten dort in Kur zu gehen. Das war sozusagen ein „Griff ins Klo“. Ich bin sehr enttäuscht und unheimlich wütend!!

von Geli81 am 27.03.2016, 13:37



Antwort auf Beitrag von Geli81

Ich persönlich habe ganz andere Erfahrungen mit dem Kurhaus gemacht und habe mich dort gut aufgehoben gefühlt. (Ich war diverse Male dort zu unterschiedlichsten Jahreszeiten) Ja, ich war auch krank dort mit einer echten Grippe im letzten Aufenthalt und auch zwei meiner drei Kinder waren betroffen, aber es war auch Grippe-Saison damals -- in ganz Deutschland! Ich habe mich medizinisch gut versorgt gefühlt und im Gegensatz zu zu Hause, musste ich weder kochen, noch putzen, noch sonst irgendwas machen..... Nur meine Kinder und mich pflegen. Dazu kam natürlich Niemand (wobei man die Kinder ja auch in einer Krankengruppe abgeben kann, wenn man das möchte). Auch aktuell grassieren Magen-Darm-Infekte und schwere Atemwegserkrankungen in ganz Deutschland. Da ist es wohl nur natürlich, dass die sich in so einem Kurhaus, wo viele Menschen aufeinander sitzen, sich deutlich schneller verbreiten. Im Kurhaus wäre in 4 Stunden ein Arzt gekommen und auch im Krankenhaus in Buchen hast Du eine erste Notversorgung Deines Kindes bekommen. Da Du im Krankenhaus auch wieder nach Hause entlassen wurdest, wird der Zustand Deiner Tochter nicht so bedenklich gewesen sein, dass diese 4 Stunden nicht zumutbar gewesen wären und ja -- Erbrechen ist nicht schön und ich mache mir in solchen Momenten auch Sorgen um meine Kinder. Ich kann verstehen, dass es anstrengend ist, wenn man selber nicht fit ist und wenn man auch noch ausgebrannt ist, solche Situationen wertneutral zu betrachten, aber ich persönlich sehe kein wirkliches Fehlverhalten des Kurhauses. Ich kann natürlich nur aufgrund meiner eigenen Erfahrungen dort und aufgrund Deiner Schilderung urteilen. Gut, das ist meine persönliche Meinung, aber ich bin auch zu Hause der Typ "selbst ist die Frau" und ich bin auch in Krankheitssituationen meist eher entspannt. LG leaelk

von leaelk am 27.03.2016, 16:15



Antwort auf Beitrag von Geli81

Erst einmal gute Besserung für euch alle. Bezüglich der Klinik finde ich allerdings, dass du mit einem generellem Abraten übertreibst. Dass in Kurkliniken Infekte sich schnelle verbreiten ist leider so und wird sich auch nie ganz vermeiden lassen, Da habt ihr einfach Pech gehabt. Der Bereitschaftsdienst im Krankenhaus Buchen ist auch für Kinder eine richtige Anlaufstelle. Bei Bedarf machen die Bereitschaftsdienste auch Hausbesuche, Die Information von der Schwester war also durchaus richtig, Und so dramatisch kann die Krankheit hat nicht gewesen sein, wenn du erst einmal 24 Stundn abwartetst und die ßanweisung vom Arzt dann Zäpfchen, Elektrolyte und Trinken ist. Da hätte man auch noch 2 Stunden auf den Arzt in der Kurklinik warten können. Normalerweise dürfen diese allerdings auch nur Therapiekinder behandeln. MIt Begeleitkinder muss man in der Regel immer zum niedergelassenen Kinderarzt oder zum Bereitschaftsdienst. Wedet erst einmal gesund und überlegt dann noch mal, ob wirklich alles so schlimm war oder ob du da nicht ein bisschen überreagierst.

von Julia+Christopher am 02.04.2016, 22:13