Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Zwei Sprachen - Zwei Kulturen

Thema: Zwei Sprachen - Zwei Kulturen

Hallo zusammen Ich bin seit 10 Jahren mit einem Mann aus Afrika verheiratet. Er ist Moslem, ich nicht. Wir haben 2 gemeinsame Kinder. Nun habe ich mir gedacht, ich schau mal in das Forum hier rein. Hier gibt es bestimmt viele Frauen die mit ähnlichen Fragen konfrontiert werden wie ich, sei es wegen der Sprache oder auch sonst - zwei Sprachen bedeutet ja auch immer zwei Kulturen. Ich dachte, hier sind alle entsprechend offen und tolerant... Habe jetzt mal ein wenig in das Saudi- Arabien posting rein gelesen. Hoppla, da wird ja jemand angegriffen, nur weil sie in Saudi- Arabien lebt und sich auch noch wohl fühlt! Toleranz wird hier also nicht sooo gross geschrieben. Schade, aus den Monatsforen kenne ich das anders. Kuona

von Kuona am 02.07.2013, 10:52



Antwort auf Beitrag von Kuona

... wurde sie kritisiert (nicht "angegriffen"), weil sie, zumindest am Anfang, sehr oberflächlich-unkritisch vom "tollen Leben" für Frauen dort schrieb, das sich mehr oder weniger durch Einkaufsmöglichkeiten und Gesprächen mit anderen Frauen auszeichnet. Nichts weiter, keine interessanten Fragestellungen, Gedankenmachen, Auseinandersetzen... Anmerkungen zur "dunklen" Seite des Lebens dort (z.B. die Dienstmädchen aus Afrika und Asien, die oft wie Sklavinnen dort arbeiten müssen) schmetterte sie als nichtexistent ab, was einfach sehr realitätsfern ist... Ich glaube, du hast gerade kein besonders gutes Beispiel von Diskussionen hier entdeckt. Gib noch nicht auf, die meisten sind, denke ich, sehr aufgeschlossen, können aber auch kritisch und differenziert denken... ;-)

von MM am 02.07.2013, 11:06



Antwort auf Beitrag von Kuona

Der von dir beschriebene Strang handelte nicht von 2 verschiedenen Kulturen. Die AP lebt als Ausländerin in einem speziell für Ausländer kreierten Stadtteil und weiss kaum etwas über das Land in dem sie lebt.

von Pamo am 02.07.2013, 11:14



Antwort auf Beitrag von Pamo

Hej! Ich stimme meinen beiden Vorschreiberinnen insofern uz, daß es hier sonst sehr offen und freundlich uzgeht, das ist in den großen Foren, ja sogar beim Kochen und Backen, oft anders. Mich hat der Ton im Saudi-Arabien-Strang such sehr gestört, daher habe ich mich auch dort zurückgezogen, denn ich finde nicht, daß man von jemandem rewarten darf, daß er in Saudi-Arabien lebt und dort alles umändert - genauso wenig wie man erwarten darf,daß er sich nicht in seinem privaten Leben einrichtet. Wer dort lebt, muß sehen,daß er mit den Gegebenheiten klarkommt. es dient ja keinem, daß diejenige sich nun auch noch schlecht dabei fühlt. ie kritik an Saudi-Arabien mag ja berechtigt sein -- - die Kritik ander Posterin fand ich beschämend -- da wurde der Ball mit der Spielerin verwechselt. Bleib also ruhig hier, wir alle kämpfen immer wieder mit Kulturunterschieden (sogar zwischen DK und Dtld. gibt es die, und die sind oft so subtil, daß ich manche erst jetzt entdecke --- und damit kämpofe, und obwohl ich manches dann auch nicht so tol lfinde hier, fühle ich mich wohl hier ) Es ist sicher interessant zu lesen, was Du so erzählen hast. Wachsen Eure Kinder zweispachig auf? Und welche Sprachen sind das dann? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.07.2013, 11:45



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

... (sorry, soll nicht klugsch... sein ;-)): Es wurde nicht erwatet, dass sie (die AP des damaligen Strangs) das Land, wo sie lebt, "umändert", sondern nur schlicht und einfach dass sie zur Kenntnis nimmt, was es da AUCH (nicht so Schönes) gibt, und das nicht einfach abtut. Nichts weiter. Aber insgesamt hast du schon recht! :-)

von MM am 02.07.2013, 12:16



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo DK-Ursel Jep meine Kinder wachsen mehrsprachig auf, wenn auch erst meine 3 jährige Tochter sprechen kann :-) Ich komme aus der Schweiz und spreche Schweizerdeutsch. Mit meinem Mann spreche ich Englisch und mit den Kindern Schweizerdeutsch. Mein Mann versucht mit den Kindern seine Muttersprache Wolof zu sprechen. Leider klappt dies nicht so ganz und es kommen immer immer wieder Deutsch und Englisch dazu. Unsere Tochter spricht also nun perfekt Schweizerdeutsch und mit meinem Mann (und allen anderen dunkelhäutigen Menschen :-)) spricht sie ein wildes Durcheinander aller Sprachen. Am ehesten ist es eine Art Hochdeutsch. Die beiden verstehen sich so und da sie zumindest eine Sprache gut spricht, unternehme ich auch nichts dagegen. Ich hoffe, dass sie eines Tages besser Wolof sprechen kann... Soviel zu den Sprachen bei uns zu Hause. Du lebst in Dänemark? Wie ist es denn bei euch?

von Kuona am 02.07.2013, 13:26



Antwort auf Beitrag von Kuona

Ich glaube, Du hast eine falsche Vorstellung von Toleranz. Toleranz bedeutet nämlich nicht immer nur "Kopfstreichler" und "Ja Du hast Recht" zu geben. Wenn man das erwartet ist man m.E. in einem öffentlichen Forum einfach falsch aufgehoben, da dort zwangsläufig verschiedene Meinungen aufeinandertreffen. Toleranz bedeutet, dass man die Meinungen der andren respektiert, nicht aber dass man zwangsläufig die gleiche Meinung sein muss. Nun ging es in dem besagten Thread m.E überhaupt nicht um fremde Kulturen oder Respekt gegenüber andere Meinungen. Die AP hat dort - völlig aus dem nichts heraus - einfach eine These aufgestellt dass so nicht wahr ist. Das wurde dann von einigen - mich inbegriffen - kritisiert. Mit Angreifen hat Kritik erst einmal auch nichts zu tun. Die AP wurde auch nicht kritisiert weil sie in SA lebt und sich dort wohlfühlt, sie wurde kritisiert weil sie eine extrem Naivität ans Tag gelegt hat und gewisse Sachen einfach als Nichtexistent dargestellt hat.

von Fuchsina am 02.07.2013, 12:21



Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Hmmm Diskutieren und (verschiedene) Meinungen austauschen ist eines meiner absoluten Lieblingshobbies. Seine Meinung klar zu vertreten und zu begründen finde ich sehr interessant und gut fürs Gehirn. Und ich bin alles andere als der Kopfstreichel- Typ Was mich hier stört, ist der leicht aggressive, spöttische Unterton. Ein "du bist so und so..." gehört meiner Meinung nach nicht in eine konstruktive Diskussion, wenn schon dann in ein Streitgespräch. Und Streitgespräche suche ich tatsächlich weniger hier. Das war jetzt meine Meinung :-) Kuona

von Kuona am 02.07.2013, 13:18



Antwort auf Beitrag von Kuona

Ich finde aber nicht, dass zwei Sprachen zwei Kulturen bedeuten, das wundert mich jetzt sehr, dass das so hier stehen gelassen wird!? Die SA Diskussion war grauenhaft, aber dass ungluecklich ausgedrueckte Ausgangspostings so angegangen werden, ist hier bei vielen Unterformen leider normal . Lege Dir ein dickes Fell zu und lass Dich nicht verunsichern, gerade hier im Mehrsprachig-Forum geht es meist gesittet zu, dafuer ist hier aber auch eher wenig los! LG Kerstin

von jake94 am 02.07.2013, 15:27



Antwort auf Beitrag von jake94

Ich finde auch nicht, dass 2 Sprachen automatisch 2 Kulturen bedeutet. Für mich sind die europäischen, australischen und USAmerikanischen Kulturen ziemlich ähnlich. Würde da jetzt nicht von einem kulturellen Unterschied sprechen. Klar, bei afrikanischen und asiatischen Ländern sieht das sicher etwas anders aus, und in Familien mit unterschiedlichen Religionen sicher auch, aber ich glaube, das ist hier im Forum doch eher die Minderheit. Ich persönlich kann da jedenfalls eher nichts zu sagen (unsere Familie ist deutsch und US amerikanisch).

von Virginiagirl am 02.07.2013, 17:37



Antwort auf Beitrag von Virginiagirl

Hej! Nochmal ganz kurz zu dem Saudi-Arabienposting: Ich habe es durchaus so verstanden, daß die Ausgangsposteirn dafür angegriffen wurde, daß sie sich in einem land wohlfühlte, in dem Frauen nach unseren Begriffen unterdrückt werden. Sie konnte sich sogar gut damit arrangieren, daß sie nicht selber autofahren durfte. Und dazu darf natürlich jeder eine andere Meinung haben, es wurde ja sogar kühn geäußert, "in so einem Land würde ich nicht leben wollen/können" (ich lasse mal dahingestellt, ob die äußeren Umstände einem immer wirklich immer erlauben, so wählerisch zu sein), aber die Ausgangsposterin kann trotz des eigenen Wohlfühlens ja durchaus die sonstigen Umstände i mland kritisch sehen. Sie lebt aber nun mal dau nd paßt sich an - den nwie schon jemand oben richtig schreibt: Es kann auch nicht von ihr erwartet werden,da etwas zu ändern. Sie darf in meinen Aufgen auch gern dort leben - das schien mir bei einigen Antworterinnen mehr als verpönt. Der Tenor war, als ich da sPositng verließ, eben: Entweder und am besten: Man lebt in so einem Land nicht. Oder aber man kann es dann zumindest nicht leiden - man leidet daran, man fühlt sich jedenfalls nicht wohl. Und Entshcudligung, ganz unsachlich argium,entiert: Das ist eben Quatsch. Zur Frage der jetzigen Augangsstellerin: Ich lebe seit mehr als 20 Jahren in DK, mit meinem dän. Mann und 2 d#än.-deutschen Töchtern,die b eide fließend und auf sehr gutem Niveau zweisprachig sind. Die Große ist inzwischen erwachsen und ausgezogen; hat ihre jetzige Stellung (als Überbrückungsjob uzm Studium) hauptsächlich auch wg. ihrer guten Deutschkenntnisse bekommen. Und doch, ich finde, auch zwischen 2 europ. (Nachbar)Ländern kann es Kulturunterschiede geben. ich erinnere mich sehr gut an die vielen Mißverständnisse, die mein Mann und ich in unserer ersten Phase hatten - wie oft gab es da dann doch Streit und ich woltle hier abreisen nach 3 Tagen Besuch/Urlaub. Bis wir daruf kamen, daß das der berühmte Kulturunterschied ist, der eben weitaus subtiler als zwischen weit auseinanderliegenden Kulturen ist. Wie mein Mann damals so treffendsagte: "Käme ichaus Timbuktu, würdest du ja sogar akzeotieren,daß ich Regenwürmer esse: Das machen di eeben so, würdest du sagen und dich nicht wundern. So aber machen wir "Kleinigkeiten" anders - und wir erkennen das kaum als kulturunterschied-". Wenn im dt.-dän. Forum manche Deutsche rüher meinten, ein Umzug nach DK sei doch mit einem Umzug in ein anderes Bundesland zu vergleichen, so stimmt das eben nicht. Und das merkt man oft erst richtig, wnen man die Sprache beherrschtu nd die "Schonzeit" vorbei ist. ich z.B. habe sehr viel in der letzten Zeit an der untershciedlichen Kindererziehung geknabbert, obwohl mir sehr klar ist ,wo die unterschiede liegen. neulich im TV sagte jemand, die Deutsche seien mehr ein Konmtrollvolk, seine Frau sei Ameirkanerin, da sei das Bedürfnis nach Kontrolle nicht so vorherrschend. Klingt winzig, unwichtig - kan naber sehrgroße Auswirkungen haben! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.07.2013, 18:20



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Zu der SA Geschichte: ich persönlich hätte um ehrlich zu sein schon ein Problem damit in einem Land zu leben indem größere Teile der Bevölkerung entweder elementare Menschenrechte nicht innehaben oder aber in extremen Armut leben. Ich wollte nicht in meinen kleinen Expatenreservoir mein schönes Leben leben und wissen, dass außer der Mauer eben viel Elend herrscht (übrigens war das Fazit des Interviews mit einer saudi Frauenrechtlerin das ich hier gepostet habe, dass die Lage der Frauen in SA auch die LAge der Gesellschaft insgesamt wiederspiegelt, d.h. es nicht nur mit den Frauenrechten sondern mit den Menschenrechten hapert). Ehrlich gesagt finde ich auch nicht verwerfliches daran wenn jemand für sich sagt "in Land xy wollte ich nicht leben". Witzigerweise befinden wir uns gerade in einer Situation, in dem wir über einen Umzug auch ins Ausland nachdenken. Dabei gibt es einfach Länder die schlicht nicht in Frage kommen, aus den einen oder anderen Grund. In der Regel kommt man in einem Land auch nicht unfreiwillig, sondern wird vom AG versandt. Sowas kann man, muss man aber nicht annehmen. Es ist schön für die AP wenn sie sich auf dieser, doch etwas oberflächlich klingende Art, mit dem Leben dort arrangieren kann. aber wenn sie ein solches Posting hier reinstellt, dann muss sie damit rechnen, dass diese Einstellung eben nicht nur auf Zustimmung stösst. Zumal sich die AP in meinen Augen bzgl. der Probleme in dem Land nun sehr abweisen gezeigt hat, entweder aus Naivität oder aber einfach weil sie es nicht wahrhaben möchte. Auch diesbezüglich muss sie dan mit Kritik rechnen. Zu den verschiedenen Kulturen: ich habe auch nicht das Gefühl, dass mein Mann und ich aus verschiedenen Kulturen stammn. Insgesamt sind unsere Länder dazu doch sehr ähnlich. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass europäische Länder insgesamt in Kultur einander sehr ähneln. Bei der Konstellation Europa - USA wäre ich mir dann nicht mehr so sicher.

von Fuchsina am 02.07.2013, 21:08



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Was du über das Saudi-arabien Posting bzw die Diskussion darüber schreibst, beschreibt genau das was ich meine. Sie hat ja nur geschrieben, dass sie sich wohl fühlt und nicht, dass sie gut findet, wie dort mit Frauen umgegangen wird... Ich bin tatsächlich auch davon überzeugt, dass hinter versch. Sprachen auch versch. Kulturen stecken, auch wenn das oftmals nicht sofort sichtbar wird. Ein Kollege von mir ist mit einer Deutschen verheiratet und sogar er sagt, er merke immer wieder dass es kulturelle U terschiede gibt, obwohl da sogar die Sprache fast gleich ist. Ich finde diese kulturellen Unterschiede können unheimlich nervig sein, aber auch bereichernd. Meine Tochter profitiert auf jeden Fall davon. Sie ist sehr anpassungsfähig und kann gut mut neuen Situationen umgehen. Sie weiss auch, dass es bei mir und meinem Mann unterschiedlich läuft, je nach dem wer gerade das Sagen hat. Die Diskussionen und auch Streits, die wir wegen Erziehungsfragen haben, schaden ihr bis jetzt nicht. Ich bin dann gespannt wie das mit meinem Sohn wird, der ist ja gerade erst ein paar Monate alt... Naja wie schon erwähnt, hoffe ich, dass meine Kinder noch besser Wolof lernen, obwohl es ihnen in der Berufswelt wohl nichts bringen wird, da es nicht einmal eine geschriebene Sprache ist. Ihnen wird es aber sicher leichter fallen Englisch zu lernen, da sie es quasi schon die ganze Zeit hören. Über Erfahrungen, wie deine Ursel, lese ich immer gerne... Gruss Kuona

von Kuona am 02.07.2013, 21:18



Antwort auf Beitrag von Kuona

Hej Kuona! Na, dann haben wir beide das jedenfalls soverstanden und die anderen anders. Ich hätte als Ausgangsposteirn auch keine Lust mehr grehabt, ernsthaft über Saudi-Arabien zu diskutieren, wenn ich gleich zu Anfang wegen meines subjetkiven Lebens und Gefühls so angegriffen worden wäre. Ich habe mich schon als Leserin sehr unwohl dabei gefühlt. Wahrscheinlich mag ich diese moralischen Zeigefinger nicht mehr so, nach 20 Jahren in DK stoßen die mir immer mehr auf -- also doch und wieder en Kulturunterschied, denn vor 20 Jahren hätte ich ganz sicher noch eher deutsch-dogmatisch regaiert. Mit Eurer 3. Sprache habt Ihr auf jeden Fall eine sichere Geheimsprache , Da konnten wir uns mit Deutsch hierzulande nicht so sicher fülen, und auch wenn Dänisch in Dtld. eher exptisch ist, so kann maneben nie sicher sein, zumal es in HH, wo wir unser dt. Standbein haben, eben auch viele Dänen gibt. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.07.2013, 22:34



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hej nochmal: Ich denke gerade daran, wie unser amerikanischer Chorleiter bei uns angefangen hat. Es gab massive Verstimmungen auf beiden Seiten, Leistungsdruck auf beiden Seiten aufgrund von kulturell bedingten Mißverstänissen undundund. ich war nicht die einzige, die drauf und dran war, den von mir geliebten Gospelchor zu stecken. Da ich aber im Vorstand sitze, haben wir uns zusammengesetzt und Lösungen gesucht, und dann meinte eine Frau, die längere Zeit in USA gelebt hate: Leute, letztendlich sind das wohl Kulturmißverstänisse auf beiden Seiten -- er muß lernen, daß man sich hier so nicht verhält. Wir müssen lernen, daß er eben manches aus seiner Kultur heraus so macht, wie er es macht - auch wenen s uns negativ aufstößt. Inzwischen hat er sich diesbezüglich gut angepaßt -- und die Chormitglieder sind durchaus verständnisvoller geworden. Also - auch USA-DK (und, wenn man mich als Deutsche etxra nimmt, Dtld.) haben masisve Kulturunterschiede. Wie erwähnt erlebe ich die dänisch-deutschen auch heute noch!) Gruß´Ursel ,DK

von DK-Ursel am 02.07.2013, 22:39



Antwort auf Beitrag von Kuona

In dem Posting ging es lediglich um die Posterin selbst,die Saudis und vor allem die SA-Frauen kamen darin nicht vor. ICH habe ein tolles Leben, ICH gehe jeden Tag shoppen, ICH gehe jeden Tag in die Gym, ICH fliege alle 3 Monaten nach Hause, ich ich ich ich ich... Nirgends setzte sich die Posterin mit der anderen Kultur (der SA-Kultur im Gegensatz zur Expat-Compound Kultur) auseinander. Probleme ignorieren ist nicht das selbe wie Toleranz. Und nachdem dies schon auf eine das-ist-so-deutsch Ebene gebracht wurde: in meinem britischen Forum haette ein solches Posting einen sehr viel laengeren Thread und sehr viel harschere Antworten nach sich gezogen.

von Alba am 03.07.2013, 07:43



Antwort auf Beitrag von Alba

Ui jetzt bringst du glaub etwas durcheinander. Ich hab nicht geschrieben, dass es im Saudi Beitrag um Kultur oder Sprache geht!! Ich habe geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass Leute, die täglich mit unterschiedlichen Kulturen konfrontiert werden (wie du und ich) etwas toleranter Mitmenschen gegenüber sind und nicht sooo schnell urteilen und kritisieren. Ich bin aber beim Saudi Beitrag eines Besseren belehrt worden. Und wie du richtig erkannt hast, hat die Frau im besagten Beitrag NICHTS zu der Situation/Kultur geschrieben und keiner hat sie danach gefragt! Schon die erste Antwort auf ihr Posting ist seeehr unfreundlich. Und schreiben wir nicht alle von uns hier?. Eigentlich fast ausschliesslich von uns? Darum geht es doch, dass jeder seine Erfahrungen mitteilt. Mich hätte zum Beispiel wunder genommen, ob sie denn auch Kontakt zu Frauen von dort hat. Aber mir ist die Lust vergangen bei dem Umgangston. Übrigens finde ich persönlich, es spricht nicht gerade FÜR dein Forum, wenn dort noch ein harscherer Umgangston herrscht. Das würde ja heissen, entweder man ist der Meinung der Mehrheit oder wird angegriffen. Diskussionen sind so wohl eher schwierig. Aber noch einmal beim Titel "zwei Sprachen-zwei Kulturen" ging es absolut nicht um das saudi posting.

von Kuona am 03.07.2013, 10:19



Antwort auf Beitrag von Kuona

Wenn es bei dem Thema 2 Sprachen - 2 Kulturen nicht um das Saudi Thema ging warum erwaehnst Du es dann in dem Posting? Ich finde trotz meiner mehreren Sprachen, den verschiedenen Kulturen in meinem Leben und den 3 Kontinenten auf denen ich bisher gelebt habe nicht, dass man Toleranz mit kritiklosem Akzeptieren gleichsetzen darf. Saudi Arabien wird immer wieder von verschiedenen human und women rights Organisationen scharf kritisiert, das kann der Posterin natuerlich egal sein, sie lebt ja in ihrem expat compound Wunderland und muss sich damit nicht auseinandersetzten. Und Du darfst diese Augenverschliesserei auch gerne tolerieren, aber der Rest des Forums muss das nicht. For what it's worth, Dir mag das Forum nicht passen weil Postings kritisiert werden, ich waere ziemlich entsetzt gewesen wenn soviel Blauaeugigkeit ohne Kritik durchgegangen waere.

von Alba am 03.07.2013, 10:44



Antwort auf Beitrag von Alba

Hallo Kuona, pass auf, sonst wird Dein Thread auch so enden wie das Saudi Arabien Posting... Es wurde dort lediglich ueber das Leben einer Expat Gattin berichtet, dass meist recht angenehm und luxurioes ist, ungeachtet der politischen Verhaeltnisse im Land. Manchmal ist das eben so, dass man mit dem Ehemann mitgeht um nicht jahrelang getrennt zu bleiben. Und die meisten Firmen machen es dann so angenehm fuer die Familie, wie moeglich, zB. Heimfluege zur Familie/Freunden - irgendwann geht man ja auch zurueck, das soziale Umfeld sollte ja moeglichst erhalten bleiben. Manchmal hat man auch nicht wirklich eine Wahl, wenn man seinen Job gerne macht. Dann geht man in das Land, in das einen der AG entsendet. Normalerweise setzt man sich dann vorher mit der Situation des Landes auseinander, aber man muss ja auch nicht alle Einzelheiten in einem Forum mitteilen, um akzeptiert zu werden. Und auch nicht gleich politisch aktiv werden - solche Situationen gibt es nunmal haeufig bei global arbeitenden Unternehmen. Sie wollte ja lediglich Kontakt in einem Forum, wo auch andere Frauen eventuell im Ausland leben. Das wurde ihr ja gruendlich versaut. Ich habe sie auch nicht mehr gelesen und kann das auch gut verstehen. Ich habe mich auch ueber den harschen Ton, der sofort angeschlagen wurde, sehr gewundert und mich daher aus dem Thread herausgehalten, obwohl ich Berichte ueber Expats doch sehr interessant finde, da das bei uns doch auch immer wieder mal im Raum steht. Toll, dass es bei Deiner Familie mit den doch sehr verschiedenen Kulturen so interessant zugeht. Du sprichst schwitzerduetsch mit Deiner Tochter ? Lernt sie denn auch zusaetzlich noch Hochdeutsch ? Vielleicht findest Du hier ja doch die ein oder andere interessante Diskussion zum Thema 2-sprachig gross werden. Ich poste hier nicht oft, folge aber den Diskussionen und finde die verschiedenen Sichtweisen und Ideen recht interessant.

von NinnyM am 03.07.2013, 11:04



Antwort auf Beitrag von NinnyM

daß schon wieder ein Thread ein neuen Posterin so aus dem Ruder läuft. Anscheinend kapiert keiner - oder versucht es auch nur!!! - zu verstehen, da0 die Saudi-Arabieren-Posterin vermutlich ebenso wenig wie wir die Unterdrückung in Saudi-Arabien gut heißt. Nun ist sie aber dort gelandet und kann mit manchen Gegebenheiten eben doch einigermaßen gut leben --- tja, so ist das. Wieviele Länder bleiben denn real, wenn man den moralischen zeigefinger ernsthaft erhebt? China, Rußland, ja selbst die USA mit mind. der TZodesstrafe sind mir da genauso supsekt --- u mes mal nett zu sagen - wie Saudi Arabien. Aber wenn mein Mann nun dorthin geschickt würde, würde ich vermutlich auch mitgehen, um nicht aus weltanschaulich-moralischen Prinzipien eine Fernbeziehung zu führen. Und ja, ich würde auch versuchen, mein Leben dort so angenehm wie mög lich einzurichten - wem hilft es, wenn es anders wäre? Immerhin hätte ich die Möglichkeit, manches von innen zu sehen -- und sei es nur die scharfe Trennung zwischen den Einheimischen und den Zugezogenen - das ist mehr als mancher moralische Zeigefinger kann. Aber die Chance davon zu hören ist gründlich vertan. Mich wundert diese aggressive Ton wirklich sehr, hier und in anderen Mehrsprachenforen habe ich den so nicht inErinnerung, es ist also die Ausnahme und bleibt es hoffentlich auch. Denn egal ob es Moralisten paßt oder nicht: Die Posterin muß dort leben und sie richtet sich so ein, wie sie es braucht, damit sie das kann. Das sagt dann noch lange nichts über ihre allgemeine Kritikfähigkeit aus noch über ihre Einsicht in die Ungerechtigkeiten des Landes. Nun hoffe ich, Du erzählst uns noch viel von Euren Kulturunterschieden,denn (auch) dafür ist das Forum doch da -- obwohl auch dies im Saudi-Arabien angezweifelt oder verneint wurde. Aus diesem Thread ziehe ich mich genauso wie aus dem letzten jetzt, denn für solche unsnigen Streitdiskussionen fehlt mir die zeit genauso wie die Lust. Alles Gute allen, egal wo sie sind und sich eingerichtet haben - Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.07.2013, 12:02



Antwort auf Beitrag von Alba

... da wäre die Kritik wohl noch um einiges deutlicher ausgefallen, meiner Einschätzung nach, wenn ich andere Diskussionen hier verfolge und auch mitmische... Die berechtigte Kritik hat(e) für mich nichts mit "deutsch-dogmatisch" etc. zu tun.

von MM am 03.07.2013, 16:00



Antwort auf Beitrag von Kuona

Ich schätze die Situation der Dame ganz genau so ein, wie Ursel und NinnyM. Ev. Hatte sie sogar Respekt dorthin zu gehen und möchte nun mitteilen, dass es ihr gut geht... Ich werde einen neuen Versuch starten für einen Austausch...

von Kuona am 03.07.2013, 13:45



Antwort auf Beitrag von Kuona

... daß ich doch sehr froh bin, hier in DK und nicht und in Großbritannien oder Tschiechien gelandet zu sein. Hier hat man absolut iene andere "Diskussionskultur", die dazu führt, daß meine Töchter sich schon bei dt. Diksussionen sehr unwohl fühlen - wie ich auch oft. Der Stil dort läßt jeglichen Respekt vor der Meinung anderer vemissen. Ich könnte jetzt natürlich auch mal nachhaken und mich entsetzen, wie ihr denn dort leben könnt, wie Ihr Euch dort eingerichtet abt - vermutlich geht Ihr doch auch nicht dauernd gegen sowas auf die Bariakden, aber wie gesagt, für mich beende ich die Sausi-Arabien-wie-geht-man-nach-dem-Ball-und-nicht-der-Spielerin-Diskussion mit der obigen Erkenntnis. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.07.2013, 18:59



Antwort auf Beitrag von Kuona

Mein Mann sagt immer jede sprache hat ihre eigene logik. unser 12 jaehriger sohn spricht deutsch, lakota und englisch.....schreibt und liest in englischem braille. @ virginiagirl wie meinst du das in nordamerika ist die kultur aehnlich? wennst du native americans meinst, kann ich dir nicht recht geben.....weil jeder stamm bzw. jede nation ihre eigene kultur und sprache hat. Wir leben auf der Rosebud Sioux Indian Reservation unser stamm sind die Sicangu Lakota. liebe gruesse aus south dakota

von lakotagirl am 04.07.2013, 06:56



Antwort auf Beitrag von lakotagirl

Lakota, ich meinte den ganz normalen Durschschnittsamerikaner, keine Native Americans. Die haben natürlich ihre ganz eigene Kultur, das ist ja wohl klar. Ich meinte das im Vergleich zu Europa. Mein Mann ist US Amerikaner (aus New York), ich bin Deutsche und wir leben mal auf dem einen Kontinent, mal auf dem anderen (Mann ist in der Army). Kann da jetzt ehrlich gesagt keine riesen Kulturunterschiede feststellen- jedenfalls nicht mehr als wie zwischen einem Norddeutschen und einem Bayer, oder einem New Yorker und einem Texaner.

von Virginiagirl am 04.07.2013, 18:56



Antwort auf Beitrag von Virginiagirl

ja da hast recht weil die durchschnitt amis haben ja ihre urspruengliche kultur verloren. ein hauptgrund warum ich mit meinem sohn deutsch spreche ist der punkt dass wir muetter den kindern sprache beibringen. wie viele auswanderer haben ihre heimatsprache aufgegeben und geben sie nicht an deren kinder weiter? ich finde es gut wenn kinder mit mehreren sprachen aufwachsen und nicht nur einer. liebe gruesse aus south dakota

von lakotagirl am 05.07.2013, 02:16