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Erfolgschancen

Thema: Erfolgschancen

Unsere Kleine soll zweisprachig aufwachsen, ich sprech mit ihr deutsch und mein Mann französisch. Sie ist erst 6 Monate alt. Nun ist mein Mann den ganzen Tag arbeiten und meist erst am späten Nachmittag zu Hause, er spricht dann schon viel mit ihr, aber überwiegend hört sie halt mich. Was habt ihr so für Erfahrungen? Mach mir ein bisschen Sorgen, dass sie zu wenig französisch hört, um es zu lernen, was sehr schade wäre. Schönen Mittag noch

von Minum am 02.09.2013, 11:27



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Wenn eure Umgebungssprache Französisch ist, dann würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn eure Umgebungssprache Deutsch ist, dann kommt das Französische wahrscheinlich wirklich zu kurz und ihr solltet da mehr Input geben.

von Pamo am 02.09.2013, 13:11



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Hej ! Bei uns war es andersrum, trotzdem antworte ich mal generell. Dir ist ja selbst klar, daß die Zeit ein wesentlicher Faktor ist. D.h. je mehr Französisch Dein Kind im Alltag hört, spricht, etc., desto besser wird es. Generelle Erfahrungen zeigen, daß die Nicht-Umgebungssprache schwächer ist, wenn der Vater sie vermittelt. Nur kenne ich Familien, wo es auch mit dem (aber sehr enagierten) Vater ausgezeichnet funktionierte und ich kenne mehrere Familien, wo auch die Mutter ganztätig berufstätig war und dennoch sehr gut die Nicht-Umgebuingssprache vermittelt hat --- aber eben auchsehr engagiert. Gib Deinem Mann soviel Zeit wie möglich mit dem Kind, damit er viel Französisch mit ihr reden kann. Laß ihn vorlersen, singen nud ihn oft auf Wanderschaft mit der Tochter gehen. Laß ihn dieTochter ins Bett bringen etc. Und wenn dein Französisch gut genug ist, versucht, die Familiensprache = Französisch zu haben , DAS wirkt Wunder!! Prinzipiell würde ich auf jeden Fall versuchen, das Kind zweisprachig zu erziehen, wieviel dabei herauskommt, seht Ihr dann ja selber - und seht sicher auch, wo bei Euch in Eurer Familie Möglichkeiten gegeben sind, mehr Französisch an die Tochter zu bringen! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.09.2013, 16:24



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Wenn Ihr in Deutschland wohnt, und der Papa weniger Zeit mit Ihr verbringt, wird das Französische wahrscheinlich schwächer sein. Darauf kann man aber dann auch später noch reagieren - Hauptsache sie hat erstmal überhaupt regelmäßigen Kontakt mit dem Französischen und die Grundlagen sind da. Denn: ist denn wenig Französisch (zum Deutschen natürlich) für sie schlechter als gar keins? Wohl kaum. Allein das wäre für mich ein Grund weiterzumachen. An Wenig lässt sich doch mit 2, 3, 6 Jahren mit Bilderbüchern, Filmen, Frankreichurlaub usw. viel leichter anknüpfen als an Nichts. Wenn Ihr ausserdem Verwandte in Frankreich habt, wird sie eh irgendwann mit denen französisch sprechen, das ergibt sich dann von selbst. Die Reaktion auf die Sprachschwierigkeiten hängt dann auch vom Charakter ab - manche Kinder haben grosses Interesse auch an der schwächeren Sprache, andere haben dann erst mal Hemmungen, aber das gibt sich dann auch irgendwann. Alles Gute! K

von Kacenka am 04.09.2013, 15:28



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Vielen Dank für Eure Gedanken. Haben schon einige französische Geschichtenbücher und Hörspiele zu Hause und ich hab meinen Mann ins Gebet genommen, dass er viel mehr mit ihr spricht. Bei Freunden von uns spricht der Vater auch nur französisch mit seinen Kindern, nur leider sprechen die Kinder kein einziges Wort. Sie verstehen alles, antworten aber immer nur auf deutsch. Nun, wir bleiben dran

von Minum am 08.09.2013, 23:08



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Ja, das kommt häufig vor, dass die Kinder "nur" verstehen und nicht sprechen. Ich finde das aber erst mal nicht schlimm, denn oft reicht dann ein längerer Aufenthalt in der Sprachumgebung, um die Kenntnisse zu aktivieren. Ein Freund von uns hat es z.B. so in Japan - er ist der einzige in der Familie, der deutsch spricht. Aber jetzt waren sie ein Jahr in Deutschland, die Kinder konnten ganz normal zur Schule gehen und sind ohne Probleme mitgekommen. Und sprechen jetzt natürlich auch deutsch. Also nicht verzagen, einfach weitermachen. K

von Kacenka am 09.09.2013, 10:25



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Hallo, mein Sohn ist 9 Monate alt deswegen kann ich über langfristige Erfolge natürlich noch nichts schreiben. Also bei uns ist es umgekehrt, ich lebe in Schweden und alle sprechen schwedisch ausser ich, ich spreche deutsch (haha, klingt fast wie ein Reim). Ich habe jetzt auch alles sprechende spielzeug (fisher price hund, mattell würfel, etc.) auf deutsch bestellt. Auch Teletubbys usw. gibt es auf youtube in verschiedenen Sprachen. Bücher werden bei uns NUR in deutsch angeschafft solange noch nichts anderes verlangt wird. Ich bestelle meistens über amazon, weil die günstig innerhalb europas liefern. Gibt ja auch amazon.fr z.b. http://www.amazon.fr/Fisher-Price-premier-interactif-comptines/dp/B000NJLTDA/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1379308465&sr=8-7&keywords=fisher+price Hoffe ich konnte vielleicht ein bisserl inspirieren. Mir liegt es auch sooooooo am Herz, dass mein Sohn einmal deutsch spricht und ich denke auch schon an die Zeit in der ich wieder ganztags arbeiten gehe und er von allen Seiten nur auf schwedisch bombadiert wird. LG

von smultron am 16.09.2013, 07:16



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Hallo! Bei uns ist es auch so, dass mein Mann Französisch mit unserer Tochter spricht und ich Deutsch. Er arbeitet Vollzeit, sie ist in der deutschen Kita (seit sie 1 Jahr alt ist) und trotzdem waren ihre ersten Worte (nach Mama, Papa und ja) auf Französisch! Meine Tochter wird im Dezember 2 Jahre alt und spricht noch keine Sätze, daher müssen wir abwarten, wie es in Zukunft verläuft. Aber im Moment scheint mein Mann durch sein großes Engagement (er spielt viel mit ihr, singt, erzählt Geschichten) ihr seine Sprache gut vermitteln zu können. Ich suche auch immer andere französisch-sprachige Familien. Kommt ihr zufällig aus NRW? Viele Grüsse BiB

von BiBi82 am 22.09.2013, 22:52



Antwort auf Beitrag von BiBi82

Oh, das macht Mut Nee, leider nicht, sind in BaWü zu Hause. Liebe Grüße

von Minum am 27.09.2013, 21:27