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Geschrieben von Krissie83 am 06.03.2013, 12:22 Uhr

Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Hallo mal wieder,

unser Sohn (21Mon) soll De/DK aufwachsen. Eigentlich war es so geplant, dass er in einen DK Kindergarten bei uns in der Stadt sollte. Die haben aber fantastische Öffnungszeiten bis 15.15 ;-) Er geht jetzt in die deutsche Krippe und fängt langsam an auch deutsch zu sprechen.
Also muss ich jetzt doch ran. Bisher haben wir vor allem Bücher auf DK gelesen. Den ganzen Tag dänisch mit ihm reden kriege ich einfach nicht hin. Es ist so gewohnt deutsch zu sprechen.

Hat jemand Erfahrungen gemacht, wenn man die 2. Sprache auf einen Wochentag legt? Kann ein Kind das verstehen? Heute De morgen DK?
Vielen Dank für eure Antworten.

LG

 
6 Antworten:

Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von Aprilbaby am 06.03.2013, 14:48 Uhr

Habe ich das jetzt richtig verstanden: Jeden Tag dänisch reden bekommst du nicht hin und nun willst du jeden 2. Tag dänisch reden!?

Bei uns ist es so, wir leben in D, ich bin Deutsche und mein Mann ist Portugiese. Mein Portugiesisch ist gut, aber mein Deutsch ist viel besser ;-). Ich rede also den lieben langen Tag deutsch mit den Kindern, die auch viel lieber deutsch reden, ABER abends, sobald Papa nach Hause kommt, wird hier portugiesisch geredet. Das funktioniert und ist doch gar nicht so weit weg von deiner Methode, oder?

Früher haben wir opol (one person, one language) genutzt, aber dann hat irgendwann nur noch mein Mann portugiesisch geredet und die Kids deutsch geantwortet. Um das zu unterbinden, reden wir nur noch portugiesisch, wenn wir alle zusammen sind.

Grundsätzlich ist vieles machbar, wichtig ist immer, dass die eh schon schwache Sprache gefördert wird.

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Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von platschi am 06.03.2013, 15:26 Uhr

Generell ist das sicher möglich, auch wenn ich noch nie erlebt habe, dass jemand das macht. Ich vermute auch, dass es für das Kind schwierig nachzuvollziehen ist, wann denn nun deutsch und wann dänisch gesprochen wird. Jüngere Kinder haben ja eine ganz andere Auffassung von Zeit als wir. Zum anderen gebe ich zu bedenken, dass du angibst es nicht hinzubekommen, den ganzen Tag dänisch mit ihm zu reden. Meinst du es wird einfacher für dich, wenn du das nur an bestimmten Tagen machst?
Vielleicht wäre der Situationsansatz besser angebracht - sprich ihr legt bestimmte Situationen fest, in denen ausschließlich dänisch gesprochen wird (bei den Mahlzeiten, nur im Auto, beim Zubettgehen samt Vorlesen etc - da findet sich sicher was passendes) Ich kenne Eltern, die das über einen längeren Zeitraum durchgezogen haben. Vorteil ist, dass den Kindern sofort klar ist, aha jetzt sprechen wir die andere Sprache. Beim Tagesrhythmus müsste man sicher über eine lange Zeit immer wieder aufs Neue erklären, das nun heute der Tag ist an dem die andere Sprache gesprochen wird.

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Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von Krissie83 am 06.03.2013, 18:43 Uhr

Danke für die Antworten.
Ich kenne einige die die Sprache an Tage knüfen, sind aber vor allem Leute wo die Kinder dreisprachig aufwachsen.

Ich finde es halt komisch in der Kita, Supermarkt, bei Gästen dänisch mit dem Kind zu sprechen, aber das mit der Situation finde ich gut. Dann könnten wir immer dänisch reden, wenn wir aus der Kita kommen. Dann kommen wir mit dem ganzen DE/DK nicht so durcheinander. Das Problem ist halt, dass wir untereinander deutsch sprechen.

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Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von DK-Ursel am 06.03.2013, 21:35 Uhr

Hej!

Wenn Ihr Euch wirklich besser an Wochentage halten könnt, dann probiert es.
Alles, was man natürlich und selbstverstädnlich durchführt, ist gut geeignet.
Der punkt ist, daß Ihr irgendwann auch da an Grenzen stößt.
Dann kommen just am dänischen tag deutsche Freunde, dann seid Ihr just am anderen dänischen Tag die deustchen großeltern oder sonstwer.
Eine begrenzte Sache ist eben immer verwundbar.

Wenn Dein Kind in einen dän. Kindergarten soll, dann wohnst Du dicht an der deutsch-dän. Grenze.
Ich kann mir kaqum vorstellen,daß jemand ernsthaft sein Augenmerk darauf richtet, daß Du dänisch mit dem Kind redest.

Ich lebe dicht bei Aarhus, in einem kleinen Ort, da ist nichts mit Touristen, und doch habe ich im Bus, im Supermarkt, sonstwo deutsch mit meinen Töchtern, solange es nichts istz, was die Umstehende angeht.
Anders,wenn wi Schuhe kaufen und die Schuverkäufeirn uns bedient_: Dann rede ich die umgebungssprache = Dänisch, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt (und sage höchstens mal auf Deutsch: zieh auch mal den linken Schuh an...).

Versuch es eben so oft wie möglich durchzuziehen, umso natürilch fällt Euch diese Sprache auch!

Es ist immer gut, die Nicht-Umgeungssprache als Familiensprache zu haben, wenn das für alle geht!

Gruß Ursel, DK

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Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von Krissie83 am 08.03.2013, 10:59 Uhr

Hejsa,

oh Århus ist eine schöne Stadt. Da hab ich auch mal ein paar Jahre gewohnt.
Sollen wir es so sagen, er sollte in einen DK Kindergarten aber bei den Öffnungszeiten ergibt sich das nicht so. Ich arbeite halt nachmittags.

Ich glaube, dass ich einfach so unsicher bin, weil er endlich anfängt auf DE etwas zu reden. Ich hab einfach Angst, dass er irgendwie zumacht oder frustriert ist, wenn ich nur noch dänisch mit ihm reden, weil er das ja nicht so doll kann. Und ein Auto ist halt ein Auto und kein bil.

LG

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Re: Die Sprache an Wochentage knüpfen??

Antwort von Kayenta am 31.03.2013, 14:15 Uhr

Hallo!

Wo lebt Ihr denn?

Wenn beide Eltern Deutsche sind und Ihr in Dänemark lebt, dann gibt es die Möglichkeit, zu Hause nur Deutsch zu sprechen, weil die Landessprache ohnehin überall präsent ist und Euer Sohn sie problemlos lernen wird. Ein dänischer Kindergarten wäre in diesem Fall evtl. günstiger als ein deutscher, und er sollte später auf jeden Fall in eine dänische Schule gehen. Dieses System funktioniert normalerweise besser als die Sprache an bestimmte Wochentage zu koppeln.

Mein Sohn ist in Frankreich aufgewachsen, und obwohl er die deutsche Sprache nur von mir gelernt und nie in Deutschland gelebt hat, ist sie seine bevorzugte Muttersprache und er beherrscht sie perfekt.

Ich plädiere immer dafür, dass eine Mutter (und natürlich auch ein Vater) seine eigene Muttersprache an das Kind weitergibt, weil das authentischer ist, es sei denn sie (oder er) spricht die Zweitsprache auf dem gleichen Niveau wie die Muttersprache.

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