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Deutsch oder Englisch (Elternsprachen, Nicht-Umgebungsprache) fördern?

Thema: Deutsch oder Englisch (Elternsprachen, Nicht-Umgebungsprache) fördern?

Guten Abend, eine relativ spezielle Frage, bei der ich allerdings gerade nicht weiterkomme und auf ein paar gute Argumente und Meinungen hoffe. Unsere Kinder wachsen dreisprachig auf, Englisch=Papa, Deutsch=ich und Schwedisch=Umgebung. Unsere grosse Tochter kommt nächstes Jahr in die Schule und wir muessen uns entscheiden, welche Sprache wir als Muttersprachenunterricht nehmen. Der Muttersprachenunterricht hier ist, im Gegensatz zu dem was ich so aus dem Forum mitbekommen habe, gut. Eine Stunde Einzelunterricht mit einem muttersprachlichen Lehrer samt Tests und Noten. Aber was nehmen, Englisch oder Deutsch? Habe bis jetzt immer zu Englisch tendiert, weil das die mehr angewendete Sprache ist und weil man in den meisten Bereichen davon profitiert sie gut zu können. Auf der anderen Seite fangen die Schweden frueh in der Schule mit Englisch an und können es am Schluss der Schule fliessend. Deutsch hingegen beginnt in der 7.Klasse und das auch nicht unbedingt, weil oft zu wenige am Deutschunterricht interessiert sind und dann gibt es halt Spanisch fuer alle. Schon jetzt habe ich das Gefuehl, dass das Englische auch bei Buechern und Filmen den grösseren Anteil hat, eigentlich stehe ich allein fuer das Deutsch. Bei der Grossen merkt man das nicht so stark, aber die Kleine redet weniger Deutsch als Englisch. Ehrlich gesagt, hätte ich gerne dass sie Deutschunterricht bekommen, aber ich frage mich dann ob das eine gefuehlsduselige Entscheidung ist und das Englische nicht die "vernuenftigere" Lösung wäre. Lg, Alexandra

von baby_im_juli am 18.09.2013, 21:43



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Hej Alexandra! Ja, das weiß ich auch von einer österreich. Mutter in Schweden, daß der Muttersprachenunterricht wirklich sehr gut in Schweden ist. Ich würde Deutsch nehmen, mit all den Argumenten,die Du selber nennst. man kann der engl. Sprache heutzutage kaum entkommen, insofern denke ich, da bekommt Euer Kind genug zu hören - aber Deutsch ist eben speziell und schreckt ja viele ab. nee, ich nähme Deutsch (und hoffe, die Entscheidung wäre dann nicht emotional, weile s meine Muttersprache ist). Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.09.2013, 22:48



Antwort auf Beitrag von baby_im_juli

Ganz klar Deutsch. Englisch lernt das Kind zuhause und in der Schule auf einem hohen Level, Deutsch dagegen vielleicht zuhause auf dem gleichen Level, aber weniger in der Schule. Also besteht bei Deutsch Förderbedarf. Da die deutsche Grammatik auch recht speziell ist, würde ich da noch einen weiteren Grund sehen, dass das Kind da weiteren Unterricht bekommt. Silvia

von Silvia3 am 19.09.2013, 09:33



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In dem Falle tendiere ich auch ganz klar zu Deutsch.

von platschi am 19.09.2013, 11:02



Antwort auf Beitrag von baby_im_juli

nach dem lesen der ersten 2-3 zeilen hatte ich entschiden: Deutsch Englisch werden die kinder IMMER und ÜBEREALL lernen, deutsch nicht. Grammtik ist komplexer im Deutschen. Generell ist Deutsch im tgl. Leben sicher nicht so frei verfügbar wie Englisch. Deshalb würde ichhier am meisten nachhelfen. gerade auch dann wenn es ans Schreiben geht... VG Désirée

von desireekk am 19.09.2013, 11:05



Antwort auf Beitrag von desireekk

Hej nochmal! Noch ein Argument: Ihr habt Schwedisch und Englisch als weitere Sprachen. Diese beiden Sprachen haben - wenigstens auf den ersten Blick eine eher einfach strukturierte Grammatik. Meine Große kam, als sie Latein bekam, aus der Schule und seufzte: "Ein Glück, daß ich Deutsch kann, da weiß ich doch einiges mehr über Grammatik etc. als meine Kameradinnen" --- und dies natürlich, ohne daß sie sonderlich Grammatik gepaukt hätte. Aber allein die Tatsache,daß es verschiedene Fälle GIBT, die man auch noch an ihren Endungen erkennt, hat sie natürlich im latein nicht umfallen lassen, als dort dekliniert wurde, sogar mit 5 Casi. Dasselbe gilt natürlich auch für die Konjugation. Ja, natürlich hat z.B. Dänisch auch die verschiedenen Fälle, die Kinder üben die auch zu erkennen in der Schule - aber das ist reine Theorie, weil sie letztendlich doch keinen Unterschied zwischen Nominativ, Dativ, Akkusativ sehen - wozu dann lernen, daß das eine dies und das andere das ist? Auch wenn sie sich eben auch nie im Deutschen einen großen Kopf gemacht hätte, war meiner Tochter klar, DASS es so ist. (Daß sie dann, sprachlich interessiert wie sie ist, noch andere Schlüsse - auch zum Thema Satzbau etc. zog, ist eine andere Sache - oder hängt doch damit zusammen, eben weil auch das manchmal zur Erkennugn der Fälle entscheidend ist oder so.) Also: Wenn man seinem Kind auch mal eine Sprache mit deutlich erkennbarer grammatikalischer Struktur mitgeben will, ist Deutsch sehr gut geeignet - so was wirkt sich dann ja auch andere Sprachen -wie Französisch, Latein, etc. - aus! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 19.09.2013, 11:30



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Deutsch. Das kann spaeter vielleicht auch im Beruf ein Vorteil sein. Gerade wenn alle gut Englisch koennen.

von germanit1 am 19.09.2013, 18:17



Antwort auf Beitrag von germanit1

Ich meine auch deutsch. In Schweden lernen sie sehr gut englisch.

von Vanessa1704 am 13.10.2013, 20:25