Wurzelkanalbehandlung und Stillen

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Wurzelkanalbehandlung und Stillen

Sehr geehrter Herr Paulus, mein Kind ist bereits fast 2 Jahre alt und wird noch "nach Bedarf" (d.h. wenn es danach verlangt, meist morgens und abends) gestillt. Meine Idealvorstellung ist, dass das Kind von alleine in den nächsten Wochen bzw. wenigen Monaten nicht mehr gestillt werden möchte. Aufgrund von Zahnschmerzen ist bei mir eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich, bei der über längere Zeit hinweg verschiedene Medikamente (die ich leider nicht benennen kann) lokal im Zahn verbleiben. Ich überlege, dies zum Anlass zu nehmen, um mit dem Stillen jetzt aufzuhören, da mein Kind ja ohnehin schon ziemlich alt dafür ist. Mein ZA meint dazu, dass es nicht nötig sei, weil die Medikamente lokal wirken. Die Behandlung wurde bereits begonnen, und ich habe während des 1. Medikaments (1 Woche im Zahn zum Abtöten des Nervs) weitergestillt. Ich bin jedoch immernoch etwas unsicher, ob eine Schädigung des gestillten Kindes durch die Medikamente im Zahn tatsächlich ausgeschlossen werden kann. Können Sie mich beruhigen oder wäre Abstillen doch die bessere Wahl? Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Mama Caro

von Mama Caro am 06.06.2014, 10:17

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Antwort auf: Wurzelkanalbehandlung und Stillen

Für eine konkrete Bewertung wäre die genaue Kenntnis der eingesetzten Präparate nötig. Allerdings werden die Präparate i. A. in sehr geringen Mengen lokal appliziert, so das keine relevante Belastung der Muttermilch zu befürchten ist, zumal ja Ihr Kind nur noch teilweise gestillt wird.

von Dr. Wolfgang Paulus am 09.06.2014

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