Frage: Wirkweise verschiedener Antibiotika

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, wegen meiner Blasenentzündung wurde ich zunächst mit Monuril behandelt, was nicht half und bekam darauf Cefuroxim. Offensichtlich hatte es kurzzeitig gewirkt, denn während der Einnahme schickte mein Frauenarzt den Urin weg zur Untersuchung und es wurden keine Keime nachgewiesen. Einige Tage nach Abschluss der Einnahme verschlimmerten sich die Beschwerden wieder. Der Urologe, den ich jetzt aufsuchte, konnte mir bislang nur sagen, dass Keime gewachsen sind. Welche es sind, erfahre ich erst kommende Woche. Mein Frauenarzt verschrieb mir nun Amoxicillin 1000, damit ich das Wochenende halbwegs durchhalte. Nun meine Fragen: 1. Amoxicillin hat doch eine ganz andere Wirkweise als Cefuroxim und soll bei den e coli Bakterien nicht sehr gut wirken. (Ich gehe davon aus, dass es diese sind, da mein Urin ja unter Einnahme von Cefuroxim i. O. war) Ist es denn überhaupt sinnvoll, Amoxicillin einzunehmen? Kann man die versch. Antibiotika auch so kurzfristig hintereinander nehmen. Bis gestern hatte ich auch noch Sobelin Vaginalcreme angewendet. 2. Vor zehn Wochen hatte ich schon einmal einen Harnwegsinfekt, der mit Cefuroxim behandelt wurde. Habe ich bereits resistente Keime oder wäre der erneute Harnwegsinfekt schon viel eher eingetreten? 3. Mein Frauenarzt meinte, dass wenn Amoxicillin nun auch nicht helfen sollte, werden wir ein Problem bekommen, es gäbe sonst keine weiteren Antibiotika mehr, die man jetzt anwenden könnte. Was sind dann die Verfahrensweisen? Lässt man es auf eine Frühgeburt bzw. vorzeitige Wehen ankommen? Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

von Missy31 am 15.01.2016, 14:07



Antwort auf: Wirkweise verschiedener Antibiotika

Amoxicillin, Cefuroxim und Fosfomycin (Monuril) können bei Harnwegsinfekten in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden. Ob diese Antibiotika wirken, hängt allerdings von der Resistenz der jeweiligen Keime ab. Das sollte jeweils vor Anwendung der Substanzen getestet werden. Es gäbe durchaus noch andere Antibiotika, die in der Schwangerschaft vertretbar sind, falls die Keime im Antibiogramm nicht mehr auf die oben genannten Wirkstoffe reagieren, zumal Sie sich schon jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 17.01.2016



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