Stillen und Hauterkrankung

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Stillen und Hauterkrankung

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich stille zur Zeit meinen 5 Monate alten Sohn noch voll und habe eine Pilzerkrankung (pityriasis versicolor) im Bereich zwischen den Brüsten und leicht am Ansatz, jedoch nicht an Brustwarze oder - vorhof. Ich wollte Sie fragen ob ich trotz des Stillens ein Antimykotikum nehmen kann bzw. sie einen Wirkstoff empfehlen können? Wäre es besser eine waschlotion zu nehmen, die gleich wieder abgespült wird oder eine Creme, die man zielgenauer auftragen kann ohne das diese in die Nähe der Brustwarze kommt? Sollte ich einige Stunden nach dem Auftragen vor dem nächsten Stillen warten?Oder würden Sie ganz abraten? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Bemühungen

von jescj am 06.06.2014, 15:27

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Antwort auf: Stillen und Hauterkrankung

Der Wirkstoff Clotrimazol kann bei einem Pilzbefall der Haut auch längerfristig in der Stillzeit eingesetzt werden, da bei äußerlicher Anwendung wenig Substanz in die Blutbahn übergeht. Durch pharmakokinetische Untersuchungen zur transdermalen Resorption beim Menschen konnte auch nach mehrwöchiger Behandlung der Wirkstoff Ketoconazol nicht im Blutplasma nachgewiesen werden. Eine Belastung des Säuglings über die Muttermilch ist damit ausgeschlossen. Lediglich eine unmittelbare Behandlung der Brustwarze sollte in der Stillzeit vermieden werden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 09.06.2014

Antwort auf: Stillen und Hauterkrankung

Nachtrag: Wäre evtl das Auftragen eines Shampoos mit Zinkpyrithion unbedenklicher als z.B. Ketokonazol oder Clotrimazol? Vielen Dank

von jescj am 06.06.2014, 15:31

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