Frage: Schwangerschaftschnupfen mit Nasenspray oder Kortisonspray behandeln?

Hallo Herr Dr. Paulus, bin in der 22 Woche und habe seit 2 Monaten Schwangerschaftsschnupfen. Seit 2 Wochen ganz extern, so dass ich nur 2 Stunden schlafen kann. Der Frauenarzt empfiehlt mir abschwellendes Nasenspray für Säuglinge 0,025% und der HNO Arzt sagt, dass Momeallerg 50ug Spray gesünder in der Schwangerschaft ist. Wem soll ich glauben? Bis her bin ich komplett gegen Medikamente in der Schwangerschaft aber mittlerweile halte ich die Nächte nicht mehr aus. Salzspray, Inhalieren und Euphorbiumspray helfen gar nicht. Vielen Dank im voraus.

von Twity6 am 10.02.2017, 19:56



Antwort auf: Schwangerschaftschnupfen mit Nasenspray oder Kortisonspray behandeln?

Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Sie können abschwellendes Nasenspray mit Xylometazolin also ohne Bedenken in moderaten Dosen verwenden (ggf. auch die Erwachsenenvariante 2 – 3 x pro Tag). Die systemische Verfügbarkeit von Mometason (z. B. MomeAllerg Nasenspray) in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometason ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Die Mometasonfuroat-Suspension wird nur sehr wenig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die geringe Menge, die verschluckt werden kann und resorbiert wird, unterliegt vor der Exkretion im Urin und in der Galle einem starken Abbau in der Leber. Eine Anwendung in der Schwangerschaft erscheint daher in üblichen Dosen unproblematisch. Sie könnten also mit beiden vorgeschlagenen Präparaten ihre Beschwerden angehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.02.2017



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