Frage: Realash Wimpernserum in Stillzeit

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe bereits einige Einträge gelesen, in denen ebenfalls die Frage nach der Anwendung von Wimpernserum während der Stillzeit gestellt wurde. Allerdings wurden dort immer andere Inhaltsstoffe angegeben als im Produkt Realash. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir sagen könnten, ob hierin Stoffe enthalten sind, die sich beim Stillen über die Muttermilch auf meinen kleinen Sohn übertragen oder sogar negativ auswirken könnten? Das Serum soll über einen Zeitraum von etwa 3 Monaten immer abends auf das Augenlid per Pinsel aufgetragen werden. Aqua, Propanediol, Panthenol, Glycerin, Biotinoyl Tripeptide-1, Acorus Calamus Root Extract, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Calendula Officinalis Flower Extract, Dechloro Dihydroxy Difluoro Ethylcloprostenolamide, Disodium EDTA, Ethylhexylglycerin, Equisetum Arvense Leaf Extract, Hydrolyzed Silk, Linum Usitatissimum Seed Extract, Phenoxyethanol, Propylene Glycol, Serenoa Serrulata Fruit Extract, Sodium Hyaluronate, Sodium Hydroxide Besteht bei der Anwendung von Realash eine Gefahr für mein Baby? Ich bedanke mich sehr für Ihre Hilfe und verbleibe mit freundlichen Grüßen

von Charmy2016 am 26.02.2016, 21:40



Antwort auf: Realash Wimpernserum in Stillzeit

Der in dem Wimpernserum enthaltene Wirkstoff Dechloro Dihydroxy Difluoro Ethylcloprostenolamid ist verwandt mit dem Arzneimittel Bimatoprost. Bimatoprost ist eine Substanz mit potenter augeninnendrucksenkender Wirkung. Es ist ein synthetisches Prostamid, das eine strukturelle Ähnlichkeit zu Prostaglandin F2-alpha aufweist. Nach äußerlicher Anwendung am Auge wird nur ein geringer Anteil des Wirkstoffes in die Blutbahn aufgenommen, so dass relevante systemische Effekte unwahrscheinlich sind Da Studien zur Anwendung von Dechloro Dihydroxy Difluoro Ethylcloprostenolamide in der menschlichen Stillzeit fehlen, wird von der Anwendung in der Stillzeit grundsätzlich abgeraten. Allerdings dürften sich angesichts der äußerlichen Anwendung vermutlich keine bedenklichen Wirkstoffspiegel in der Muttermilch bilden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.02.2016



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