Frage: Paroxat und Mirtazapin

Sehr geehrter Dr. Paulus, ich bin derzeit mit meinem vierten Kind schwanger (drei gesunde Kinder im Alter von ca 5,5, 3,5 und knapp 2 Jahre). Leider wurde nach der dritten Geburt eine postnatale Angststörung/Depression festgestellt.  Im Laufe der letzten 1,5 Jahre wurde ich mit Bisoprolol 5mg, sowie Paroxat 15mg und Mirtazapin 4mg eingestellt.  Ich wurde 2006 bereits mit Mirta behandelt und 2008 mit Paroxat und Betablocker wegen schwerer Depressionen - die von 2010 bis 2014 völlig weg waren (in der Zeit medikamentenfrei) und gut behandelt wurden. Ich bin jetzt in der 13. SSW und habe das Bisoprolol erfolgreich abgesetzt. Paroxat habe ich auf 5mg reduziert und Mirtazapin bleibt bei 4mg. Die beiden Medikamente muss ich in der gesamten Schwangerschaft weiter nehmen. Ich habe immer wieder mit den Medikamenten bedenken bzw auch die "Sorge" wie es nach der Geburt weiter geht, wie schnell ich die alte Dosis nehmen muss und wie groß die Gefahr einer erneuten Angststörung/Depression ist? Muss ich mir Sorgen machen oder sind die Medis eher unbedenklich in der niedrigen Dosis? Desweiteren interessiert mich, ob ich nach dem ersten Trimester Folio forte 800 weiter nehmen darf oder auf "normales" Folio 400 umsteigen muss? Vielen Dank schon mal für Ihren Rat und Ihre Antwort, L. König

von Lisa919 am 01.04.2016, 07:53



Antwort auf: Paroxat und Mirtazapin

Angesichts der geringen Tagesdosen wäre eine Fortsetzung der aktuellen Therapie mit Paroxetin und Mirtazapin bis zum Ende der Schwangerschaft durchaus möglich, ohne dass ausgeprägte kindliche Anpassungsstörungen nach der Geburt zu befürchten wären. Nach dem ersten Trimenon wäre die Einnahme von 400 µg Folsäure ausreichend, da der Verschluss des Neuralrohres zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen ist.

von Dr. Wolfgang Paulus am 06.04.2016



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