Frage: Novalgin in Frühssw, Buscopan, Iberogast

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Leider habe ich in diesem Zyklus nicht mit einer Schwangerschaft gerechnet u. deshalb am 23.6. aufgrund eines starken Magenkrampfes 2 Novalgin-Tabletten auf einmal genommen. Wenige Tage später testete ich positiv. Der Eisprung dürfte frühestens am 9.6. stattgefunden haben, also genau 2 Wochen vorher. Ist hier nun ein erhöhtes Risiko für die unter Embryotox angeführten Spätfolgen wie Leukämie oder Tumore gegeben??? Ich hoffe Sie können mich diesbezüglich beruhigen. Weiters wollte ich Sie fragen, ob ich - falls wieder ein starker Magenkrampf auftritt - zunächst Iberogast-Tropfen nehmen darf u. falls dies nicht hilft Buscopan? Wieviel mg darf man bei Buscopan auf einmal nehmen? Sind diese Tabletten ähnlich wirksam wie Novalgin? Die letzten beiden Monate litt ich zweimal unter einem derartigen Krampf - die Ursache ist unklar - organisch ist soweit alles in Ordnung, diesmal liegt die Ursache ev. in einem Infekt. Außerdem wird ein Reizmagen bei mir vermutet, da es sonst eben keine körperlichen Auffälligkeiten für meine Magenprobleme (Sodbrennen u. gelegentlicher starker Krampf) gibt... Vielen Dank für Ihre Antwort!!! GLG Ella Sophie

von Ella Sophie am 30.06.2017, 18:40



Antwort auf: Novalgin in Frühssw, Buscopan, Iberogast

Wenn keine organischen Ursachen für die Magenkrämpfe erkennbar sind, muss es sich wohl um psychische Probleme handeln. Anscheinend nehmen Sie dagegen schon Sertralin ein. Vielleicht müssen Dosis oder Wirkstoff angepasst werden. Sofern die Anwendung einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Ein erhöhtes Risiko für kindliche Tumoren sehe ich angesichts Ihrer kurzfristigen und frühen Einnahme nicht. Das Collaborative Perinatal Project dokumentierte 388 Expositionen mit Butylscopolamin im ersten Schwangerschaftsdrittel sowie 1053 Expositionen zu einem beliebigen Schwangerschaftsalter (Heinonen et al 1977). Dabei ergab sich keine Häufung von Anomalien. Eine sporadische Anwendung von Buscopan wäre bei krampfartigen gastrointestinalen Beschwerden akzeptabel.

von Dr. Wolfgang Paulus am 02.07.2017



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