Frage: Natriumbenzoat in Sab Simplex bei Neugeborenen

Hallo Herr Dr. Paulus, ich bin zwar nicht schwanger, aber vielleicht können Sie mir dennoch bei einer Frage helfen. Ich habe meiner neugeborenen Tochter, mehrere Wochen lang Sab Simplex lt. Anweisungen vor dem Stillen gegeben. Jetzt hab ich bei Öko Test gelesen, dass sie Natriumbenzoat enthalten und dass dieser Zusatzstoff ggfs. Hirnschäden und in Verbindung mit Vitamin C sogar Krebs begünstigen kann. Ist in Muttermilch Vitamin C enthalten? Wissen Sie etwas über diesen Stoff und warum ist sowas in einem Medikament für Babys enthalten? Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen mrine Frage zu beantworten,

von Bibi242 am 06.02.2015, 23:22



Antwort auf: Natriumbenzoat in Sab Simplex bei Neugeborenen

Natriumbenzoat ist das Natriumsalz der Benzoesäure. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 211 zur Konservierung von Lebensmitteln zugelassen. Benzoesäure kommt auch in vielen Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten sowie in Honig vor. Es handelt sich also nicht ausschließlich um einen synthetischen Zusatzstoff. Eine mögliche Bildung von geringen Mengen Benzols aus Benzoesäure in Verbindung mit Ascorbinsäure (Vitamin C) wird diskutiert. Eine britische Studie nannte Natriumbenzoat neben anderen Zusatzstoffen als möglichen Auslöser für ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom). Sab simplex enthält in geringen Mengen als Konservierungsstoff Natriumbenzoat. Angesichts der geringen Mengen, die Sie Ihrer Tochter auf diesem Wege zugeführt haben, befürchte ich jedoch keine gesundheitliche Gefährdung, auch wenn in der Muttermilch natürlich Vitamin C vorkommt.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.02.2015