Frage: Menthol

Sehr geehrter Herr Dr Paulus, aufgrund einer starken Erkältung habe ich in der achten Ssw ein Emeukal Hustenbonbon mit Menthol gegessen. Hat dies meinem Kind geschadet? Schadet eine Erkältung dem Embryo? Ich injiziere, obwohl der Gerinnungsarzt schriftlich geäußert hat, dass ich kein Heparin benötige, prophylaktisch Fragmin 2500. Wann kann ich es absetzen, wenn sie die SS normal entwickelt? Zu welchem Zeitpunkt sondern die Nabelschnur Gefäße weit genug, dass keine "Minithrombosen" mehr entstehen können? Wird es abrupt abgesetzt oder ausgeschlachtet? Darf man Traubensaft aufgrund des alkoholgehalts in der SS trinken? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Viviane

von vivy1003 am 23.09.2016, 13:49



Antwort auf: Menthol

Bei Anwendung in üblichen Mengen liegen keine Hinweise auf Komplikationen durch mentholhaltige Hustenbonbons in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Wenn eine Störung der Plazentaperfusion durch Mikrothromben bei Gerinnungsstörungen befürchtet wird, hat das primär nichts mit dem Durchmesser der Nabelschnurgefässe zu tun. Eine Anwendung von Dalteparin (Fragmin) wäre in der gesamten Schwangerschaft vertretbar, wenn es aus gerinnungsphysiologischen Gründen ratsam erscheint. Wenn Sie nicht täglich mehrere Liter Traubensaft trinken, ist der Alkoholgehalt nicht bedenklich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.09.2016